Pro:
einfache Verarbeitung, individuell gestaltbar, lässt beim Tapezieren auch einmal Fehler zu
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Durch den Bau eines Einfamilienhauses kam ich mit meinem Schatz auch in den Genuss der Maler- und Tapezierarbeiten und bei den Tapeten entschieden wir uns letztendlich für die Erfurt Rauhfasertapeten. Diese waren vielleicht etwas teurer als andere Rauhfasertapeten, aber dafür lassen sich diese sehr leicht verarbeiten und reissen nicht so schnell. Aufgrund der körnigen Struktur war für uns von vornherein klar, dass wir mit der Erfurt 52 Rauhfasertapete arbeiten. Die anderen Sorten von Erfurt gefielen uns dann doch nicht so sehr.
Wo bekomme ich Erfurt Rauhfasertapeten?
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Die Raufasertapeten von Erfurt bekommt man nahezu in jedem Baumarkt in der Maler- und Tapezierabteilung. Wir haben uns schon sehr früh um die Tapeten gekümmert. da vor einigen Monaten beim Praktiker alle Waren um 20 % ermässigt waren. Und wenn man ein ganzes Haus zu tapezieren hat, kommt hier schon einiges zusammen. Laut unseren Berechnungen mussten wir 26 Rollen kaufen und durch diese Preisermässigung haben wir hier sehr viel Geld einsparen können, die wir aber auch gleich ins Zubehör wieder investiert haben.
Der Preis
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Ich war in einigen Baumärkten und hatte mich nach den Preis dieser Tapeten erkundigt. Aber der Preis war bei fast allen Baumärkten identisch: 6,99 Euro. Na ja – sind ja auch immerhin 33,5 m auf einer Rolle drauf und für gute Qualität muss man eben auch mal etwas mehr Geld ausgeben. Durch die Rabattaktion beim Praktiker-Baumarkt kamen wir letztendlich auf einen Preis von etwa 5,59 Euro und dieser Preis ist unschlagbar günstig.
Warum Rauhfaser?
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Rauhfaser hat den Vorteil, dass diese Tapeten sehr leicht zu verarbeiten sind und Unebenheiten im Putz fallen nicht so schnell auf, wie z.B. Vliestapeten oder einfache Tapeten mit Muster.
Eines der ausschlaggebenden Kaufkriterien war aber, dass man die Rauhfasertapeten seinen besonderen Wünschen farblich anpassen kann. In jedem Zimmer haben wir uns für einen anderen Farbton entschieden und letztendlich sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Auch wichtig ist es zu wissen, dass Risse in der Tapete nicht so schnell zu erkennen sind. Ohne viel Aufwand lassen sich Risse sehr schnell wieder überarbeiten und der Riss ist danach fast nicht mehr zu erkennen.
Welches Zubehör kann ich empfehlen?
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Wer zu einem guten Endergebnis kommen möchte, braucht natürlich auch etwas Handwerkzeug, das ich alles im Baumarkt bekam. Zu den wichtigsten Zubehörteilen, auf die nicht verzichtet hätte, gehören u.a.
- Tapeziertisch
- Tapezierbürste
- Tapezierschere
- Tapezierschiene
- Cuttermesser
- Nahtrolle (weich und fest)
- Kleister (Wir haben Methylan genommen)
Es gibt zwar inzwischen auch schon Kleistermaschinen, aber Freunde haben uns davon abgeraten, eine billige Kleistermaschine aus dem Baumarkt zu kaufen. Hier ist jeder Euro zuviel ausgegeben. Wer wirklich gute Ergebnisse haben möchte, sollte auf jeden Fall eine Profi-Kleistermaschine wie z.B. die von Lehnartz verwenden. Wir haben aber die Tapeten auf herkömmliche Weise mit einer Bürste mit Kleister eingestrichen.
Da wir im Übrigen auch die Decken mit Rauhfasertapeten versehen haben, möchte ich noch einen guten Tipp loswerden: Hier eignet sich ein fahrbares Gerüst sehr gut. Dies spart sehr viel Zeit ein und für einige Euros kann man es auch ausleihen. Wir haben es ein ganzes Wochenende speziell für das Treppenhaus und die Decken ausgeliehen und es war hier viel einfacher als gedacht. Ohne Gerüst hätten wir es zu Zweit bestimmt nicht so gut geschafft.
Was ist beim Tapezieren zu bedenken?
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Da ich schon einmal mit Rauhfasertapeten zu tun hatte, war es für mich einfach, mit dem Tapezieren loszulegen. Für mich war allerdings überraschend, dass sich die Rauhfasertapete in der Breite noch etwas ausdehnt. Laut Hersteller sollen es zwar 53 cm in der Breite sein, aber wenn die Tapete feucht ist, habe ich teilweise sogar 54 cm gemessen. Bei den ersten Wänden habe ich daran nicht gedacht und ich hatte natürlich etwas überstehende Tapeten, die ich erst einmal wieder mit dem Cuttermesser abschneiden musste. Aber wenn man es erst einmal weiß, dann merkt man sich dieses auch für das spätere Zurechtschneiden, bei dem immer sehr viel Zeit verging.
Beim Einkleistern ist es auch sehr wichtig, dass der Kleister gleichmäßig aufgetragen wird. Zuviel und auch zuwenig Kleister kostet später einfach viel zu viel Zeit und deshalb sollte man gleich beim Einkleistern der Tapete sorgfältig arbeiten.
Auch mit dem Nahtroller sollte man lieber zweimal über die Tapetennähte gehen, denn nichts stört am Ende mehr, als wenn die Tapeten nicht gut an der Wand oder der Decke sitzen.
Nach etwa 24 Stunden ist die Tapete gut angetrocknet und man kann mit dem nächsten Arbeitsschritt beginnen: Das Malen. Wir haben uns angewöhnt immer zwei Anstriche zu machen. Beim ersten Überstreichen sah es meist nicht so gut aus und beim zweiten Mal waren wir dann doch mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Dabei haben wir zunächst weiß übergestrichen und uns danach eine Farbe zusammengemischt, die uns am besten für das jeweilige Zimmer gefiel. Je nach Mischungsverhältnis kam eine andere Farbe zustande. Aber bevor man die richtige Farbe endlich hatte, musste man natürlich erst ein wenig rechnen, um das richtige Mischungsverhältnis zu bekommen.
Meine Meinung
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Ich bin mit dem Tapezierergebnis der Erfurt Rauhfasertapete sehr zufrieden. Sie lässt sich sehr leicht verarbeiten und kleinere Fehler lassen sich auch noch nachträglich beseitigen. Dir Struktur der Rauhfasertapete gefällt mir sehr gut und grobkörniger sollte sie wirklich nicht sein. Wer weisse Rauhfasertapeten hasst, kann die Rauhfasertapeten auch noch farblich abstimmen. Weisse Rauhfasertapeten sehen meiner Meinung immer nach Krankenhaus aus und deshalb muss ein wenig Farbe schon her. Bei der Farbe haben wir uns überwiegend an warme Farben orientiert, denn gerade im Winter muss ein Zimmer einfach warm wirken.
Das Tapezieren muss allerdings auch ein wenig gelernt sein. Nach einigen Bahnen ist mir aufgefallen, dass es mir schon viel besser aus der Hand ging. Ich habe immer wieder Feinheiten entdeckt, mit der es einfacher geht. Vor allen Dingen habe ich sehr viel über das Tapezieren gelernt und beim selber Hand anlegen spart man auch eine ganze Menge Geld ein.
Ich jedenfalls mit der Erfurt 52 Rauhfasertapete sehr zufrieden und kann sie jedem nur empfehlen. weiterlesen schließen
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