Pro:
sehr großes und rutschfestes Mauspad mit gut strukturierter Oberfläche,
Kontra:
auf beiden Seiten Gummifüße, Preis
Empfehlung:
Ja
Eine richtig gute Computer-Maus mit einer recht hohen Abtastung, in meinem Falle eine Logitech MX518, auf einer IKEA-Tischplatte macht nur bedingt Sinn. Schließlich soll die Genauigkeit der optischen Maus auch durch eine einfache Oberfläche nicht ausgebremst werden. Und daher habe ich mich nach einem Mauspad umgesehen, welche auch die Nachschaffung einer 1.600 dpi Maus, zumindest nachträglich, rechtfertigt. Fündig geworden bin ich hier mit dem Mauspad von Everglide, dem Ricochet 2.52 in Farbton Lava.
Das Ricochet gibt es in 3 Variationen, Lava, Magna und Ash. Der Unterschied der Varianten ist eigentlich nur der Rand des Mauspads, welche sich farblich unterscheiden. Mit dem Modell Ash ist der Rand in einem sehr helles grau gehalten, dem Magna in rot und mit dem Lava in der Farbe schwarz. Die Auflagefläche für die Maus ist immer gleich in Mattschwarz, die Randleiste ist dagegen in der jeweiligen Farbe glänzend. Gekauft habe ich das Everglide Ricochet 2.52 bei Arlt in Mannheim für knapp unter 20€, nicht billig aber in diesem Bereich nicht unüblich. Bei Arlt stand nur das Farbmodell Lava zur Auswahl. Bei caseking.de zahlt man im Moment 25,90 € (ohne Versandkosten), online ist also nicht immer günstiger.
Zunächst einmal fällt die sehr große Fläche des Mauspads aus, mit den Abmessungen von 30 x 24 cm ist dieses, bezogen rein auf die Fläche etwa doppelt so groß wie mein altes Standardmauspad, mit den ersten Mausbewegungen ist man zunächst einmal überrascht nicht sofort den Rand zu fühlen, grenzenlose Freiheit eben.
Wenn man sich die Produktbezeichnung Everglide Ricochet 2.52 so anschaut, dann ist die Frage nach der Bedeutung der Zahl 2.52 durchaus berechtigt. Mit diesem Wert wird die Dicke des Mauspads wiedergegeben. Und weil der Wert eben für eine sehr geringe Höhe steht, nimmt man diesen gleich mit in die Bezeichnung auf.
Das Mauspad ist sowohl für optische Mäuse als auch für Kugelmäuse geeignet. Die eine Seite ist leicht angerauht, damit ist gewährleistet, dass der gummierte Ball der Kugelmaus genug Grip hat. Die andere Seite des Mauspads ist fast eben damit die Maus auch wirklich gleiten kann. Ich habe allerdings Zweifel, ob sich ein Besitzer einer Kugelmaus jemals eine solche Anschaffung leisten wird. Schließlich wird man für den Wert eines Mauspads mindestens eine Kugelmaus kaufen können.
Genug der Beschreibung, kommen wir zum praktischen Teil der Übung, das Mauspad im Gebrauch wird zunächst installiert, d.h. einfach auf den Tisch gelegt. Hier soll es natürlich liegen bleiben und nicht durch Verrutschen den Benutzer einen digitalen Tod sterben lassen. Erklärungen dieser Art werden inzwischen in Zockerkreisen eh als faule Ausrede gewertet. Und hier halten an jeder Kante zwei Gummifüße das Pad am Schreibtisch. Verrutschen ist damit so gut wie ausgeschlossen. Wenn doch, dann sollte man vielleicht den Schreibtisch mal wieder reinigen.
Sitzt das Pad fest auf dem Tisch, da folgt Schritt 2 gem. Installationsanleitung: Legt die Maus auf das Pad. Jetzt vorsichtig die Maus bewegen, ihr werdet überrascht sein, wie leicht die Bewegungen von Statten gehen. Man ist zunächst geneigt zuviel Kraft aufzuwenden und gewöhnt sich erst nach und nach an die Gleitoberfläche. Die so genannte Duo-Precision Oberfläche lässt sehr genaue Manöver mit der Maus zu, eben genau richtig für 3D-Gamer. Dabei ist so gut wie kein Widerstand zwischen Maus und Pad spürbar, einfach nur klasse.
Die geringe Höhe von 2,52 mm soll einer Ermüdung der Hand und des Handgelenkes entgegenwirken. Dies kann ich leider weder befürworten noch widerlegen, sicher ist das Pad sehr dünn und ist sicher besser als die Maus auf einen Backstein zu legen, aber ob das Mauspad jetzt 2,52 oder 3,98 mm dick ist, ist wohl ziemlich egal, zumindest meiner Hand. Nach einer intensiven CoD-Session spüre ich meine Hand so oder so. Hier kann ich also keinen Vorteil erkennen.
Ich würde jeden empfehlen das Mauspad auch immer zu nutzen und nicht nur zum Daddeln, denn die Umstellung ist doch ziemlich deutlich und man sollte bei einem Pad bleiben. Vielleicht kommt ja jemand auf die Idee das Pad während sonstiger Tätigkeiten zu schonen.
Einen Nachteil hätte ich allerdings:
Da das Pad sowohl für Kugelmäuse als auch für optische Maus geschaffen ist, hat es eben auch zwei Oberflächen und damit auch an beiden Oberflächen die für ein rutschfreies Handling notwendigen Gummifüße. Diese spürt man ab und zu, wenn auch nicht allzu sehr. Besser wäre es sicher nur eine Oberfläche zu haben, dann auch nur an der Unterseite die Gummifüße zu haben, denn wer nutzt den schon eine derartiges Mauspad für eine Kugelmaus.
Übringens das Wort Ricochet wird im Fränzösischem und Englischen Wortschatz im Sinne eines Abprallers, Querschlägers oder Prellschuß benutzt. Eingedeutscht als ‚Rikoschett’. Diese Bedeutung auf das Pad umzusetzen fällt mir nicht so einfach.
Fazit:
Supergroßes Mauspad mit angepasster Struktur für optische Mäuse, lässt die Maus widerstandlos toben ohne zu verrutschen. Wen die Gummifüße nicht stören und der Preis nicht abschreckt (oder einen Sponsor findet), soll zugreifen. weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben