Pro:
Gebraucht sehr günstig, leises und angenehmes Fahrverhalten,Haltbarkeit
Kontra:
Vielleicht bei Eis nicht so gut
Empfehlung:
Nein
Hallo Ihr Lieben !
Mein Bericht über die Winterreifen FW930 Modell (oder wie man das auch immer nennt ) 175 /70 R 13 möchte ich Euch heute mal in Form einer kleinen Vorher / Nachher - Geschichte erzählen. Wie wichtig es doch ist im Winter Reifen zu fahren ,die dafür vorgesehen sind , sollte ich auf einer abenteuerlichen Reise erfahren ,damit ich endlich mal kapiere ,dass das Wechseln wirklich ein "Muss " ist.
Wie der FW 930 aussieht könnt ihr bestens auf dem Yopi -Bild sehen. Meine Gebrauchten waren auf Stahlfelge . Ob es die auch auf Alufelge gibt weiß ich leider nicht .... Im guten Reifenhandel sollte man aber darüber Auskunft bekommen und auch ,ob es die Reifen günstig als Neuware gibt.
Vorher
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Was es heißt mit Sommerreifen durch winterlich weiß geschmückte Gegenden zu fahren durfte ich am eigenen Leib bzw. Auto kennenlernen.
Wie immer viel zu spät machte ich mir so langsam Gedanken um die Winterzeit .Ich bin ein Vielfahrer und mein guter, alter , ferrariroter Mazda mit den putzigen Schlafaugen erfreute sich kurz vorm Wintereinbruch immer noch an seinen Sommerreifen , deren Profil man allerdings auch schon suchen musste . Zwei davon konnte man wohl schon als Slix bezeichnen . Naja ,immerhin hat mein Auto ja die Ferrarifarbe und Schumi durfte ja früher auch mit Slix gaaaaaaaanz schnell fahren * grins *
Es war ein wundervoller Spätherbsttag im grünen Brandenburg. Die Sonne lachte und die Straßen waren trocken . Super günstig erstand ich ein paar Tage vorher bei e-bay Winterreifen komplett mit Felge . Kaum gefahren und alle 4 für je 10 Euro . Kleines Problem war allerdings ,dass ich diese Reifen abholen musste und wie soll es anders sein ,die Reifen kamen von weit her. Ich musste also von Brandenburg bis weit hinter Dresden fahren um die fast neuen Freunde meines Mazdas abzuholen. Eventuell dran zu denken ,dass es dort ja schon "weiß" sein könnte ,wäre für mich sicherlich von Vorteil gewesen ,aber neee , panico fuhr blauäugig mit den Sommerreifen los ...direkt hinein ins Schlamassel bzw. in den Schnee . Auf gerader Straße ging das ja alles noch ,aber dann wurde es hügelig . Klasse ! Ich kam mir vor wie auf Eiern . Rutsch Rutsch ... hoffentlich kommt jetzt nicht auch noch ein Streifenhörnchen vorbei .....
Zu all dem Übel wohnte der Verkäufer auch noch in einem Dorf wo die Häuser fast alle auf einem Hügel standen . Wundervoll idyllisch ,aber für Sommerreifen einfach nur grausam.
Ich setzte also an den " Berg " zu erklimmen .Wenige Meter geschafft und dann ging es auch schon abwärts. Mein Auto weigerte sich inständig mehr als 10 Meter auf dem Schnee nach oben zu kommen . Hach wie peinlich .Immer wenn ich ein paar Meter geschafft hatte , drehte ich die Räder etwas quer um wenigstens nicht gleich wieder runterzurutschen. Im Autoradio lief übrigens gerade der Song von Nena : " Rette mich ! " Aber da ,die Rettung nahte .Ein großes schwarzes Auto fuhr direkt neben meinem Hügel hinauf und der Fahrer sah das gequälte Brandenburger "Dummchen" .Ich trauten meinen Augen nicht ,als ich sah ,was DAS für ein Auto war . Ein Leichenwagen !!!! Mitleidig beobachtete er meine Experimente und entschloss sich dann mir zu helfen. Allerdings fragte ich immer noch etwas verstört ,ob er gerade einen " Gast " im hinteren Teil seines Leichenwagens hat, was er Gott sei Dank verneinte . * pust * Den vorwurfsvollen Vortrag über den Sinn von Winterreifen werde ich wohl auch nie vergessen und das im herrlich sächsischen Dialekt.
* g * Kurzer Hand holten er ein Seil raus und zog mich inklusive Auto den Berg hinauf , was er sicherlich nicht getan hätte ,wenn ich ihm vorher nicht erzählt hätte ,dass ich gerade daaaa oben meine Winterräder abholen will. Nett, wie die Sachsen eben sind wurden mir oben auch noch gleich die Räder gewechselt und wir bekamen vom Verkäufer noch einen schönen heißen Kaffee . Dabei wurde natürlich noch ordentlich über mich abgelästert * grrrr... *
Nachher
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Stolz wie Oskar mit den ollen Sommerreifen im und den guten Winterreifen unterm Auto trat ich den Heimweg an und konnte nun doch gleich mal testen , ob Winterreifen halten was sie versprechen .
Die Rückfahrt war für mich dann wie ein Traum. Mein Auto fuhr sich auf einmal völlig entspannt . Keine Spur von irgendwelchen Rutschereien . Hügel und abfällige Straßen wurden perfekt gemeistert und ich konnte sogar bremsen ohne dabei noch 20 Meter weiter zu rutschen. Trotzdem war ich froh ,wieder im grünen Brandenburg zu landen . Vom Schnee hatte ich erst mal die Sch.... voll !!!
Im Grünen
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Auf trockener Straße merkte ich kaum einen Unterschied von Sommer - und Winterreifen. Das Auto fuhr sich nicht schwerer als sonst , allerdings hatte ich irgendwie das Gefühl ,dass die Haftung etwas intensiver ist. Gut möglich ist aber ,dass ich mir das auch nur einbilde . Ist halt nur so`n Gefühl gewesen. Das zarte Vibrieren kannte ich schon von meinen Sommerreifen , was vielleicht aber auch mit anderen " Krankheiten" zu tun haben könnte.
Bei Nässe verhielt sich der Reifen ebenfalls prima. Ich bin kein Raser bei Nässe ,aber ich konnte schon merken,dass bei angemessener Geschwindigkeit ein Rutschen ausblieb und auch ein Bremsen möglich war ohne in der Kofferraum des Vorfahrers zu rutschen.
Eisprinzessin
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Es kam wie es kommen musste . Brandenburg wurde vom Winter festgenommen und das mit allem was dazugehört. Schneeerfahrungen hatte ich ja bereits , aber Glatteis ? Hierbei muss ich auch wieder beschämend zugeben ,dass ich selbst bei eisglatter Fahrbahn schon mal mit Sommerreifen unterwegs war . Ja ja ! Jetzt dürft Ihr ruhig meckern ! Ich weiß doch ,dass so was richtig dumm ist und auch verdammt gefährlich ! Der Unterschied Sommer - und Winterreifen bei solchen Straßenverhältnissen ist ebenfalls merkbar. Mit den Sommerreifen ging eigentlich gar nix mehr ,weder auf gerader Straße noch bei Steigungen . Ein einziges Gerutsche und ein kaum Vorwärtskommen war die Rache meiner Nachlässigkeit . Es hieß also anhalten und auf das Streufahrzeug warten !
Mit den Winterreifen konnte ich zwar auch keinen Schumi -Rekord an Geschwindigkeit brechen ,aber ich merkte sehr wohl ,dass wenigstens etwas Haftung da war .Sicherlich ging es auch nur mit Rutschen ab ,aber wenn's dann ans Rutschen ging ,dann eben nur kurz und ich konnte mein Auto durch ganz leichtes ,mehrmaliges Bremsen und Gegenlenken zum Stoppen bringen. Mit Sommerreifen war so was fast ausgeschlossen. Fahren bei Eisglätte ist wohl auch mit Winterreifen bedenklich und wenn's nicht unbedingt notwendigt ist ,dann sollte man das auch sein lassen.
Was soll? Was ist ? Was muss?
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Profiltiefe
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Bei Winterrädern sollte eine Mindestprofiltiefe vom 4 mm vorhanden sein. Die Vorschrift verlangt allerdings nur 1,6 mm . Meine Reifen hatten bei Gebrauchtkauf ca 8 bis 9 mm . Also noch richtig gut in Schuss . Zu den vorgeschriebenen 1,6 mm kann ich nur sagen ,dass die Tiefe meiner Meinung nach recht knapp angesetzt wurde . 1,6 mm bei Schnee wird wohl nur schwer des gewünschten Fahrspass bringen .
Im Reifen- Rentenalter
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So weit mir bekannt ist gibt es für das Alter der Reifen keine Vorschrift ,aber eine allgemeine Empfehlung besagt ,dass Winterreifen ab einem Alter von 6 Jahren in die Rente geschickt werden sollten ,weil sie in diesem Alter schnell aushärten und somit wohl auch die Haftung / Grip merkbar verloren geht. Auch sollte man darauf achten ,dass beim Kauf die Reifen keine porösen Erscheinungen haben . Sicherlich ist die Qualität der Reifen auch immer von der Lagerung abhängig. Ich denke, wenn die Reifen trocken und nicht all zu kalt gelagert werden ,haben sie eine etwas längere Lebenserwartung. Auch die Laufkilometer sind entscheidend für den Zustand ,aber dazu gleich mehr.
Meine Reifen waren ca. 1 Jahr alt ( laut Auskunft des Verkäufers ) und haben ca. 2000 km hinter sich (auch Auskunft des Verkäufers) . Ob das nun stimmt weiß ich zwar nicht ,aber rein äußerlich konnte ich nicht erkennen ,dass meine Reifen irgendwelche Mängel hatten .
Kilometer schrubben
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Auch für die gefahrenen Kilometer gibt es meines Wissens keine Vorschrift . Wie schon oben erwähnt sollte man regelmäßig kontrollieren wie das Profil aussieht und der Gesamtzustand des Reifens . Meine Winterreifen haben mit mir ca. 50 000 Kilometer verbracht , allerdings war ich der Faulheit wegen auch im Folgesommer mit ihnen unterwegs . Ja ja ,auch wieder Dummheit und Ihr dürft schon wieder meckern mit mit !! * grrrr.... * Bereits nach 40 000 waren sie vom Profil her fast an der Schmerzgrenze . Ich bin aber dafür oftmals sehr "gemeine " Straßen gefahren . Kopfsteinpflaster , Wald - und Wiesenwegen.... alles war dabei.
Ich geb Gas ! Ich will Spass !
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Stop mal, das wäre nun aber ganz dumm . So weit mir bekannt ist besagt die Vorschrift 160 / km . Da es aber eh auf unseren Autobahnen kaum noch "freie " Strecken gibt und die Geschwindigkeitsbegrenzungen von 120 bis 130 km /h fast überall Einzug hält ,ist das nicht weiter dramatisch. Rasen bei Schnee und Eis ist sowieso bescheuert . Die A 24 Richtung Hamburg wäre noch eine der wenigen freien Strecken ,zumindest ein Teil davon . Dort wollte ich dann doch mal wissen ,was bei über 160 km / h passiert . Den Test hab ich allerdings nicht bei winterlichen Verhältnissen gemacht . Ab ca. 170 merkte ich doch ein leichtes vibrieren. Nicht unbedingt störend ,aber eben unangenehm. Ab 180 km / h wurde es stärker und viel mehr hab ich mich dann auch nicht getraut.
Und rauf damit !
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Die Montage meiner Räder wurde ,wie schon gesagt ,direkt vor Ort erledigt. Wichtig ist darauf zu achten ,dass die Bolzen noch gut sind ( also nicht verrostet u.ä. ) und dass man das Festschrauben immer diagonal erledigt . Nach fest kommt ab sagt man ja . Deshalb sollten die Räder nicht mit Gewalt festgeschraubt werden. Ein Drehmomentschlüssel ist auf jeden Fall zu empfehlen . Nach ca. 100 km habe ich nochmals angehalten und versucht etwas nachzuziehen, was aber nicht möglich war ,wie ich feststellte. Die Räder waren immer noch fest drauf. Überprüfen sollte man es aber trotzdem . Was für vorne und hinten war stand auf meinen Rädern durch Kennzeichnung drauf . Wer nicht sicher ist ,sollte aber besser mal nachfragen.
Zum Aufziehen bzw. Wechseln der Reifen ( also nicht das Komplettrad) sollte man unbedingt eine Werkstatt aufsuchen . Das Auswuchten u.s.w. ist nix für den Laien !
Panico`s Winterfazit
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Aus Fehlern lernt man bekanntlich ,allerdings bin ich eher vom Typ : " Erst muss was passieren und dann wache ich auf ! " Wie falsch das ist ,weiß ich ja nun auch und ich bin auf`n Wege der Besserung : -) Mein guter, alter ,ferrariroter Mazda mit den putzigen Schlafaugen darf in diesem Winter leider nicht mehr mit mir fahren . Der schlummert seit Kurzem auf`n Friedhof für " Treue japanische Autos " * heul* ,aber er durfte doch wenigstens einmal in den Genuss von guten Winterreifen kommen . Ich bin kein Experte und habe auch kaum Vergleichserfahrungen mit Winterreifen anderer Hersteller ,aber insgesamt kann ich für die Firestone FW930 tatsächlich 5 Sterne vergeben. Mit den Fahreigenschaften war ich absolut zufrieden und den Härtetest beim Abholen der Reifen haben sie auch bestens bestanden. Die Geräusche waren keineswegs lauter als die mit Sommerreifen.Die Profilabnutzung nach so vielen gefahrenen empfinde ich als vollkommen normal . Ob anderer Winterreifen das auch so gut schaffen oder sogar mehr kann ich nicht sagen ,aber ich war wirklich zufrieden damit. Ich kam bei normal verschneiter Straße mit gutem Grip vorwärts und hatte bei leichten Steigungen kaum Probleme .Sparsamkeit ist ja nix Schlimmes und somit kann ich Leuten ,die vielleicht doch einen etwas kleineren Geldbeutel haben nur empfehlen sich ebenfalls nach gebrauchten Reifen umzusehen, dabei aber wirklich darauf achten ,dass die Reifen noch in Ordnung sind !
Wer sich keine Kompletträder kauft ,sondern nur die Reifen ,sollte sich diese unbedingt von einer Werkstatt aufziehen lassen. Die haben die richtige Ausrüstung dafür und man ist bei einer guten Werkstatt auf der sicheren Seite.
Solltest Ihr Eure Reifen / Räder aus einer Gegend abholen wo bereits Schnee liegt ,dann !! BITTE !! fahrt mit jemanden dort hin ,der schon Winterreifen drauf hat . Nicht immer ist so wie bei mir ein netter Sachse in der Nähe der mit seinem Leichenwagen ohne "Gepäck" bereit ist ein
"sommerreifengeplagtes Dummchen "wie mich aus`n Schlamassel bzw. Schnee zu ziehen : - )
Euch eine unfallfreien Winter und immer " Gut Gummi " im Schnee !
Allerliebst sage ich wie immer DANKE für`s Lesen / Kommentieren und Bewerten !
Eure panico:-) weiterlesen schließen
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