Pro:
Gut erreichbar, guter Service, Runways im meer
Kontra:
Teils nicht so schön
Empfehlung:
Ja
Ich war bisher zweimal am San Francisco International Airport, nämlich bei meiner Ankunft aus Vancouver und bei meinem Abflug in Richtung Boston.
DER FLUGHAFEN
Der Flughafen liegt etwa 22km entfernt von San Francisco's Innenstadt. Er liegt im Süden der Stadt, direkt an der San Francisco Bay und verfügt über vier Terminals. Von Terminal 1 fliegen u.a. Air Canada, Continental Airlines, Alaska Airlines, US Airways, Delta Air Lines und Northwest Airlines ab. Das angrenzende Terminal 2 wird derzeit renoviert. In Terminal 3 werden American Airlines und United Airlines u.a. abgefertigt. Daneben gibt es noch ein internationales Terminal. Hier werden u.a. die Air France Flüge nach Paris, Flüge von British Airways nach London, von Cathay Pacific nach Hongkong, von KLM nach Amsterdam, von Lufthansa nach Frankfurt und München etc. abgefertigt. Weitere Airlines sind u.a. China Airlines, Japan Airlines, Icelandair, Qantas, Air New Zealand, Singapore Airlines sowie die internationalen Flüge der amerikanischen Carrier.
Zwischen den Terminals verkehrt der sogenannte AirTrain seit 2003 kostenlos.
Etwa 33,5 Millionen Passagiere nutzen den Flughafen pro Jahr und 55 Airlines fliegen SFO, wie sein IATA-Kürzel ist, an. Es gibt vier Runways, die direkt am Wasser liegen.
Erreichen kann man den Flughafen gut über den Highway 101 mit dem Auto, diverse Parkplätze stehen zur Verfügung. Oder man nutzt die Schnellbahn BART, die SFO mit der Innenstadt verbindet.
ANKUNFT
Die Ankunft war leider nicht so schön wie ich es erwartet hatte, da wir verspätet gegen 21.30h landeten und es leider schon dunkel war. Ich hatte mich auf den Landeanflug gefreut, da man direkt über das Meer den Flughafen anfliegt. Aber auch so war es ein Erlebnis: wir sind zunächst parallel zum Flughafen geflogen und man konnte die vielen Lichter der Stadt sehen, sowie die Flugzeuge, die bereits im Landeanflug waren. Dann ging es in eine 180°-Kurve und auch wir sind dann Richtung Landebahn hinabgesunken. Viel gesehen hat man wegen der Dunkelheit leider nicht, aber es war trotzdem schön. Aber sicher noch sehenswerter bei Tag!
Der Weg zum Terminal hat nochmal eine Weile gedauert, aber dann konnten wir das Flugzeug schnell verlassen. Wir hatten es auch eilig, da meine Schwester bereits zwei Stunden vorher aus Deutschland gelandet war. Verwirrenderweise führen dann zwei Treppen hinunter in die Ankunftshalle. Prompt haben wir natürlich die falsche genommen, so dass wir nicht in ihrem Blickfeld waren, da die Abholer alle an der anderen Treppe standen.
Wie üblich in Amerika ist der Ankunftsbereich bei Inlandsflügen öffentlich. Ich war enttäuscht, da dieser klein und nicht gerade schön war: es gab einen dunklen Teppich, eine insgesamt nicht schöne Atmosphäre und viele Leute hier unten. Unser Gepäck kam auf einem Gepäckband mit noch vier anderen Flügen an, so dass hier das Gedränge groß war.
Aber das alles war vergessen, als wir dann draussen waren und die halbwarme Abendluft genossen haben (in Halifax, wo ich her kam waren es 20° kälter). Die Taxis sind gut ausgeschildert, aber man kann sie auch nicht verfehlen, da es eine lange Schlange gibt, in die man sich einreihen muss und nacheinander halten dann die Taxis und man kann einsteigen wenn man an der Reihe ist. Somit ging das Ganze auch zügig, aber es war wirklich viel los. Ein Angestellter hat noch darauf geachtet, dass jeder sein Taxi bekommt und da wir zu dritt mit viel Gepäck waren, bekamen wir einen Van. Bezahlt haben wir bis zum Civic Center nur $35 plus Trinkgeld, was etwa 24 Euro entspricht.
ABFLUG
Früh morgens um halb fünf mussten wir am Flughafen sein, da der Flug meiner Schwester um 6 Uhr gehen sollte. Der Taxifahrer brachte uns zu Terminal 1. Hier war es angenehm leer, das hatte ich von so einem großen Flughafen nicht erwartet. Delta Airlines hat zwei verschiedene Check In Bereiche: einen zum Selbsteinchecken für die Inlandsflüge und einen für die internationalen Flüge, bei dem man noch bedient wird. Ich habe mich mit eingereiht und es ging schnell voran. Aufgefallen ist mir die Freundlichkeit der Angestellten, die sogar nochmal darauf hinwies, dass das Gepäck in Atlanta durchgeht und wo genau meine Schwester hin müsste. Das war doch sehr nett, da das nicht jeder macht.
In der Nähe gibt es dann ein kleines Café, in dem man Gebäck und etwas zu Trinken bekommt. Hier befindet sich dann auch schon die Sicherheitskontrolle. Mit so kurzen Wegen hatte ich in SFO nicht gerechnet!
Nachdem wir dann meine Schwester verabschiedet hatten, sollte es Richtung Terminal 3 zu United Airlines gehen. Leider ist die Beschilderung zur AirTrain völlig falsch. Doch das Problem war, dass mein Mitreisender starke Schmerzen hatte und kaum den Koffer ziehen konnte. Tja, nachdem wir dann einmal falsch gelaufen sind, sind wir in die andere Richtung, aber auch die war falsch und so mussten wir quasi laufen. Der Weg ist nicht so weit, aber wenn man Gepäck hat, ist die Bahn schon angenehmer.
Es geht dann vorbei an Terminal 2, welches eigentlich schon fertig renoviert aussieht. Ich fand es komisch, ein leeres neues Terminal zu sehen, da hier auch keine Menschenseele zu sehen war!
In Terminal 3 wurde es dann chaotischer, da hier mehr los war. Zudem hat United diverse Abflugschalter: Für die Business Class, für Economy Plus, für First Class etc. Das ist doch etwas verwirrend. Zudem ist auch hier das Gebäude recht schmal. irgendwann hatten wir es dann aber doch gefunden. Wir mussten uns in eine Schlange einreihen und uns dann an einem Automaten selbst einchecken. Das waren wir von Air Canada ja schon gewohnt, aber dieser Automat war zunächst gewöhnungsbedürftig. Man stellt dann das Gepäck ab und ein Angestellter nimmt es weg. Nur leider druckte uns das Gerät unsere Bordkarten nicht aus, sondern nur Bestätigungen. Das haben wir aber erst wenig später festgestellt und es lag daran, dass unser Flug in Kanada enden sollte, was folglich kein Inlandsflug ist. Also mussten wir uns nochmalig neu anstellen an einem anderen Schalter und bekamen dann unsere Tickets. Aber auch hier war die Dame sehr nett und sie machte sich sogar Gedanken um unsere Wiedereinreise in Kanada, da sie wohl unser Visum nicht sah.
Dann ging es Richtung Sicherheitskontrolle. Diese empfand ich als angenehm. man muss zwar die Schuhe ausziehen, aber es ging alles recht schnell.
Das Gate war dann auch nicht mehr weit entfernt, wir waren nur viel zu früh da. Es gibt aber viele Sitzmöglichkeiten und um zu weiter entfernten Gates zu kommen, kann man Laufbänder nehmen.
Auch Toiletten stehen in großer Anzahl zu Verfügung und sind auch sauber. Daneben gibt es ein paar Essensmöglichkeiten, die ich aufgrund der Uhrzeit aber nicht getestet habe. Positiv fand ich auch, dass United eine Art kleine Bar hatte mit Steckdosen, an denen man dann seinen Laptop oder sein Handy aufladen konnte.
Die Sicht nach draussen war - abgesehen von der Dunkelheit morgens und dem Nebel - auch gut.
Was ich etwas unorganisiert fand war, war der Flugzeugwechsel. Es sollte eine Boeing 757 kommen, aber dann kam ein Großraumjet namens 767. Dieser war schon reichlich früh da, was mich wunderte, aber man begann erst die Sitzplätze der Leute umzuändern als es fast Boardingzeit war! Naja, ich freute mich über die 767 und auf Nachfrage bekamen wir sogar noch zwei Fensterplätze (beim check in hatte man das auf andere Plätze geändert), die dann sogar am Notausgang in der Economy Plus Klasse lagen! Das fand ich echt super!
Das Boarding begann auch zeitig. United boardet wie wohl überall getrennt für die oberen und dann für die Economy Klasse. Hierfür gibt es aber auch getrennte Wege, so dass man gucken muss, wo man her geht ;)
Der Start verzögerte sich dann aufgrund des Aircraft changes und wegen der Winde. Meine Schwester konnte wegen dem Sturm, den wir hatten, erst zwei Stunden später starten. Sie mussten dann eine Zwischenlandung in Denver machen. Doch wir waren nur eine halbe Stunde verspätet. Unsere Startbahn lag ganz weit draussen in der Bay, doch leider sah man dank Nebel kaum etwas. Negativ ist hier, dass man wirklich sehr lange braucht, um an der Startbahn anzukommen! Dafür hatten wir einen echt netten Piloten ("let's go, folks!") und so super Winde, dass die riesige Maschine einen verdammt wackeligen und holprigen Start hatte! Naja, ich mag das, aber die Leute um mich herum eher nicht ;-)
FAZIT
Der Flughafen war nicht so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Ich dachte, er sei neuer und noch ein Stückchen größer. Was ich mag, ist der faszinierende Anflug und die Runways mitten im Meer. Die Terminals waren - abgesehen vom Terminal 2 - von der Atmosphäre her nicht so schön, besonders nicht die Ankunft. Dafür waren die Angestellten sehr nett und auch die Wege waren nicht so weit.
Da der Flughafen nicht so weit ausserhalb liegt, kann man ihn auch gut erreichen. weiterlesen schließen
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