Holiday Inn Safaga Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- gute Anlage, viel Gastronomie, Kinderbetreuung, gute Sportmöglichkeiten, Tauchbasis im Haus
- Ein Hotel abseits vom Touristenrummel
- super nettes Personal
- garnichts mehr!!!
Nachteile / Kritik
- heruntergekommen, wird aber langsam saniert
- Unsauberes Geschirr, teilweise schlechtes Essen veraltete Liegen und Auflagen,
- kein Obst
- Essen, Hygiene, unfreundlich, Zimmer
Tests und Erfahrungsberichte
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Ich habe es wieder getan - Eine Reise nach Ägypten
26.02.2008, 14:37 Uhr von
kundschafter
< Hallo, guten Tag Mein Name ist Gabi und ich bin immer neugierig und ich probiere gerne neue Pr...3Pro:
Ein Hotel abseits vom Touristenrummel
Kontra:
Unsauberes Geschirr, teilweise schlechtes Essen veraltete Liegen und Auflagen,
Empfehlung:
Ja
Mit meinem ältesten Sohn Jochen, war ich ich vom 09.02.2008 bis zum 18.02.08 in Ägypten. Der Ort heißt Safaga. Safaga liegt ca. 60 km von Hurghada entfernt und ist eine Hafenstadt. Von dort aus kann man Pilgerreisen nach Mekka buchen. Außerdem befindet sich hier der Hauptstützpunkt der ägyptischen Marine.
Reiseveranstalter war Neckermann Reisen. Die Reisedauer betrug 9 Tage. Wir haben in Safaga Badeurlaub gemacht. Zusätzlich haben wir zwei kostenpflichtige Tagesausflüge gebucht .
Unser Hotel war das Holiday Inn in Safaga
Das Holiday Inn ist ca. 5 km vom Ortskern entfernt. Auf diversen Reiseveranstalterseiten hat das Hotel 4 Sterne. Bei Neckermann im Touristenfragebogen stehen nur 3 Sterne.
Hotelanlage
Die gesamte Hotelanlage besteht aus mehreren 3 stöckigen Gebäuden, auf die 327 Zimmer verteilt sind. Die Türen werden mit Schlüsselkarten geöffnet. Eine Empfangshalle, die Rezeption, ein Restaurant, Internetcafe, (½ Stunde 3€) Diskothek, Lords Bar, Bank, kostenloser Safe und Schmuckladen, befinden sich im unteren Bereich des Hotels. Im oberen Teil des Haupthauses befinden sich zwei Souvenierläden, zwei Billardtische, und ein Cafe. In diesem Bereich lagen auch die Informationsmappen der einzelnen Veranstalter aus. Dort konnte man sich zum Beispiel über das Land und dessen Kultur, oder auch über den Abreisezeitpunkt informieren.
Innerhalb des Hotelgeländes befindet sich eine * Clinik* in der man ärztliche Betreuung bekommen kann. Die habe ich mir aber nicht angeschaut. Friseur und Masssage konnte man neben den Räumen des Fitnesscenters finden. Teilweise sind die ebenerdigen Räume/Zimmer auch von Rollstuhlfahrer gut zu erreichen.
Größe und Ausstattung des Zimmers
Wir hatten ein ebenerdiges Zimmer mit Terrasse. Für zwei Personen war das Zimmer ausreichend groß. Es gab einen Schiebetürenschrank, mit zwei Türen. Kleiderbügel hätten ruhig mehr sein können, damit man seine Sachen, ordentlich in den Schrank hängen konnte. Mehr Ablagefläche für Kleidung hätte ich mir auch gewünscht. Auf meiner Schrankseite war nur ein Ablagebrett, dass sich oberhalb der Kleiderstange befand und für kleine Menschen nicht gut erreichbar war.. Zwei Einzelbetten auf Rollen, zwei Nachtschränke, ein Schreibtisch, zwei Sessel, ein kleiner Tisch, eine Minibar, (Kühlschrank) ein Fernseher (drei deutsche Programme ARD ZDF und RTL2) und ein Stuhl vor dem Schreibtisch rundet das Bild des Zimmers ab. Die Möbel haben mit Sicherheit schon besser Tage gesehen. Sie sahen ähnlich aus, wie die, die wir letztes Jahr in Hurghada im Grand Hotel hatten. Ich schätze mal auf achtziger Jahre Flair. Alles in allem konnte man die Ausstattung aber als gut bezeichnen.
Das Bad war mit einer großen Marmorplatte, in deren Mitte das Waschbecken eingelassen war ausgestattet. Über die gesamte Wand, war ein Spiegel befestigt. Die Duschwanne, war genau, wie im Grand Hotel in Hurghada, winzig klein. Ein Fön war im Bad an der Wand mit einer Halterung befestigt.
Sauberkeit
In der Zeit, in der wir das Zimmer nutzten, wurde täglich gefegt, aber nicht einmal gewischt. Das konnte ich anhand eines größeren Fleckes feststellen, der sich genau vor meinem Bett befand. Da wurde dann einfach jeden Tag das Bett drüber geschoben. Ich habe das Bett dann wieder an die Wand geschoben und .. Trara der Fleck war wieder da. Die Bettwäsche war immer frisch und die Handtücher wurden täglich gewechselt, ohne das man sie auf die Erde werfen musste. Die Badematte wurde nach dem zweiten Tag nicht mehr durch eine frische Matte ersetzt. Wir haben dann immer eines der Händehandtücher zur Badematte umfunktioniert. Das Bad war immer sauber. Die Mülleimer wurden täglich geleert und die Gläser täglich ausgetauscht. Die Terrassentür sah ziemlich schlimm aus. Da konnte man nicht hindurch schauen, weil sie so verschmiert war.
Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft des Personals
Das Personal war sehr hilfsbereit. Beim Internet Cafe zum Beispiel, hat uns jemand vom Personal die richtigen Programme zum runter laden der Fotos aus meiner Kamera gezeigt und meinem Sohn das aufladen seines MP3 Players gestattet. Er hatte nämlich sein Ladegerät vergessen. Als wir die falsche DVD von unserer Jeep Safari erhalten hatten, wurde von der Rezeption für uns bei den Leuten angerufen, die uns am nächsten Tag dann die richtige DVD brachten. Das fand ich wirklich super - nett. Auch das Personal im Restaurant war stets bemüht uns alles recht zu machen. Die meisten Leute vom Personal konnten gebrochen Deutsch. Auf englisch konnte man sich gut verständigen.
Essen & Trinken
Schon morgens mit halb geschlossene Augen musste man genau hinsehen, ob Teller und Tassen auch richtig sauber waren. Ich habe manches Mal Teller oder Tassen zur Seite gestellt und mir neues Geschirr genommen. Einmal habe ich an der Strandbar eine Animateurin beobachtet, als sie aus einer Tasse Wasser trank und diese dann anschließend wieder zu den sauberen Tassen stellte. Von da an hatte ich immer ein ungutes Gefühl beim Geschirr.
Wir hatten Halbpension gebucht, deshalb kann ich zum All Inklusive Programm nichts schreiben. Die Auswahl der Auflagen war nicht wirklich groß. An Käsesorten gab es zwei Sorten Schnittkäse und eine Art Mozzarella Käse. Dazu waren noch zwei Sorten Wurst im Angebot. Geschmeckt hat mir nur jeweils eine Sorte, was die Auswahl für mich noch weiter eingrenzte. Man konnte sich Eieromletts, Spiegeleier, oder Pfannkuchen frisch fertig machen lassen. Süßen Brotaufstrich habe ich nur bei den Pfannkuchen gesehen. Dafür gab es aber jede Menge Brötchensorten, mit Kümmel, Sesam oder als Roggenbrötchen und zwei Sorten Brot. Sehr viele süße Brötchensorten hatte man zur Auswahl. Die Cornflakes sahen wie Vollkornflakes aus. Gemüsesorten, wie Gurke und Tomaten konnte man schon morgens bekommen. Kuskus, das Grundnahrungsmittel der Ägypter, dass aus Hartweizengrieß und Gerste, oder Hirse hergestellt wird, wurde mit gebratene Tomaten, Aubergine und auch gebratene Gurken schon morgens angeboten. Joghurt und geschnittene Grapefruit und Orangen habe ich fast jeden Morgen gegessen. Zu trinken gab es morgens ungenießbaren Kaffee, leckeren Tee, zwei Sorten Saft, die sehr stark mit Wasser verdünnt waren (Ananas und Orangensaft) und einen leckeren roten Saft. In der Lobby stand immer ein großer Spender mit Malventee zur freien Verfügung für die Hotelgäste. Leider wurden dort nicht immer neue Gläser zur Verfügung gestellt.
In den 9 Tagen, die wir im Holiday Inn waren, gab es drei Themenabende, an denen die Tische entsprechend gedeckt wurden.. Am Valentinstag, waren an den Säulen, überall rote Stoffschleifen angebracht. Abends gab es immer warmes Buffet. Das Essen war von der Auswahl her ausreichend Allerdings muss ich sagen, dass es die ersten drei Tage nicht meinen Geschmacksnerv getroffen hat. Ab dem vierten Tag hatte man das Gefühl, dass ein anderer Koch die Küche übernommen hatte. Von da an schmeckte auch mir das Essen. Es gab zwei Suppen, (Fisch und Hühnersuppe) verschiedene Sorten Reis, Kartoffeln und Nudeln in mehreren Variationen. Gulasch, Hähnchenbrust, Lamm und Roastbeef, Hackbällchen, Kebab, Fisch und jede Menge Gemüse konnte man sich aussuchen. Als Nachtisch gab es meistens verschiedene Süßspeisen, Kuchen und viele verschiedene Sorten Kekse. Bananen und Feigen konnte man auch bekommen. Manchmal gab es abends sogar ein paar Scheiben Orangen. Die Getränke waren bezahlbar. Ein Bier kostete 16 Pfund und eine große Flasche Wasser war für 9 Pfund zu haben. Ein Coctail, der mit Rum gemixt wurde , kostete auch 16 Pfund.(8 Pfund sind ca. ein Euro)
Am Abend, bevor wir unseren Tagesausflug nach Luxor gemacht hatten, haben wir eine Lunchbox pro Person bestellt. Die haben wir dann am nächsten Morgen abgeholt. Der Inhalt der Boxen war enttäuschend. Es befanden sich jeweils zwei Baguettebrötchen, ohne Butter, eines mit winzigen Stückchen Wurst und eines mit zwei klitzekleinen Stückchen Käse drauf darin. Eine Banane, ein kleines Tetrapack Saft, eine Minitüte Chips und ein winziges Stückchen Kuchen waren die Krönung unseres Festmahles. Touristen aus anderen Hotels hatten da wesentlich bessere Lunchpakete mit bekommen.
Hotelanlage Sauberkeit
Im Gegensatz zu dem, was ich teilweise gelesen habe, hatte ich einen positiven Eindruck von der Hotelanlage. Der Rasen war kurz geschnitten, es lag sehr wenig Müll (Papier ect.) herum und die Pflanzen wurden regelmäßig begossen. Wenn man bedenkt, dass die Anlage mitten in der Wüste steht und schon über 10 Jahre alt ist, dann finde ich das sie sehr gut aussah. Es ist schon ein kleines Wunder, das dort tatsächlich etwas wächst.
Angebot für Kinder
Es gibt dort einen Baby - Miniclub. Keine Ahnung was dort an Unterhaltung angeboten wird. Was ich von außen durch das Fenster gesehen habe, waren mehrere Bildschirme mit Joysticks, ein paar Bilderbücher und große Maltafeln. Einen schönen Spielplatz mit Rutschen, Wippen, Schaukeln und Klettergerüst findet man in der Nähe des Pools. Ein Karussell zum anschieben gab es auch. Nur Kinder, die waren dort sehr spärlich zu finden. Ich wüßte auch nicht, wo im Februar Schulferien sind.
Animation und Unterhaltung
Die Animateure waren junge Einheimische, die zu bestimmten Uhrzeiten, laut rufend am Strand lang liefen, *Volleyball, Wassergymnastika, Boccia, Dawei - dawei * Ab und an bekamen sie dann auch ein paar Touristen dazu, sich an den angebotenen Animationen zu beteiligen. Ein Fitnessscenter, mit Hantelbank, Fahrrad, Stepper und einem Laufband konnte man kostenlos nutzen. Tennisplätze und ein Basketballplatz boten Gelegenheit zu sportlichen Aktivitäten. Eines der besten Tauchcentren, das Ducks-Dive-Center, befindet sich direkt am Strand. Nebenan, konnte man auch Schnorchelausflüge mit den Booten buchen. Wir hatten eine Glasbodenbootfahrt gebucht. Wundervolle Korallen und tolle Fische, wie Kugelfische, Kofferfische, Zebrafische usw kann man gut beobachten.
Strand
Zum Strand waren es vom Zimmer aus, nur höchstens 100 Meter. Sehr weitläufig war er nicht. Man konnte ihn in ca. 10 Minuten gut ablaufen. Nicht alle Liegen waren gleich gut. Es gab dort Liegen, wo rostige Nägel raus schauten. Die Auflagen haben teilweise auch schon bessere Tage gesehen und sollten eventuell mal ausgetauscht werden. Manche waren so dünn, das man gut zwei Auflagen hätte nehmen können, um bequem zu liegen. Die Sonnenschirme sind aus Holz. Leider gab es keinen Windschutz, den man aber bei dem ständigen Wind gut brauchen könnte. Handtücher werden gegen Abgabe der Handtuchkarten ausgehändigt. Bei Rückgabe der Handtücher werden die Karten wieder ausgehändigt.
Auf dem Weg zum Strand, befinden sich eine Pizzeria, in der es keine Pizza gab, dafür aber viele Fliegen.Auch ein Strandbistro, bei dem man gut Hamburger und Pommes essen konnte, ein kleiner Laden, in dem es Eis gab und eine Sheeshabar befinden sich auf dem Weg zum Strand.
Sport am und im Wasser
Tauchen, surfen und schnorcheln waren die Hauptsportmöglichkeiten im Wasser. Am Strand hatte
man, wie schon erwähnt, die Möglichkeit, Beachvolleyball. Boccia und Dart zu spielen. Es wird zwar immer gesagt, das man sich Badeschuhe mitnehmen soll. Am Strand braucht man diese aber nicht, weil der Sand dort fein genug ist, um dort ohne Schuhe zu laufen.
Nach unserem Urlaub haben wir eine tragische Nachricht erhalten. Einer der Tauchlehrer vom Ducks-Dive-Center ist einen Tag nachdem wir abgereist sind, bei einem Tauchunfall ums Leben gekommen. Wir haben Chris zwar nur sehr kurz gekannt, aber wir waren trotzdem entsetzt.
Der Pool
Die Poolbar habe ich nur von weiten gesehen. Das Personal dort hatte viel Zeit für sich selber Die Poolbar wurde kaum genutzt. Die Größe des Pools würde ich als ausreichend bezeichnen. Am Pool selber kann man gut und windgeschützt ein Sonnenbad nehmen. Die Liegen dort, sind weitaus besser in Schuss, als die Liegen am Strand. Der Pool wurde täglich gereinigt. Das Wasser war sehr sauber., aber ziemlich kalt, so das dort niemand schwimmen war.
Einkaufsmöglichkeiten
Vor dem Hotel gab es einige Souvenierläden. Und jede Menge, so genannte Apotheken. Als ich mir dort Tabletten gegen die Rache des Pharaons holte, musste ich lachen. Sie wurden aus einer Tüte unter dem Tresen hervor gezaubert. In allen dieser Apotheken, waren in den Schaufenstern große Plakate angebracht, mit dem Hinweis, dass es dort Viagra gibt. Auch Getränke und Süßigkeiten konnte man gut kaufen. Eine große Flasche Sprite (1 Liter) war für ein Euro zu haben.
Es war übrigens ein sehr kulantes Hotel. Auf Anfrage durften wir die Getränke von draußen mit herein bringen wenn ich da an Hurghada denke, da mussten wir unsere Getränke an der Rezeption abgeben, die wir von draußen mit rein gebracht hatten.. Ein italienisches Restaurant und auch ein kleines Cafe befinden sich in der Nähe des Hotels. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hotels, im Innenhof hinter den Geschäften, waren Tische und Sessel aufgestellt. Dort konnte man günstig für ein paar Pfund sein Bier genießen. Von der Lage her würde ich sagen, dass dieses Hotel etwas einsam gelegen ist. Genau das richtige Hotel, um die Seele baumeln zu lassen.
Zu unserer Überraschung waren wenig Russen zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes dort. Wenn man anderen Reiseberichten glauben soll, dann hätten dort über 70 % Russen sein müssen. Ältere Touristen waren zahlenmäßig wohl genauso viele, wie jüngere Touristen anwesend.
Fazit
Alles in allem entsprach das Hotel der Katalogbeschreibung. Die Organisation des Veranstalter war zu unsere Zufriedenheit geregelt. Vom Flughafen bis zum Hotel und auch wieder zurück lief alles ohne Probleme. Für die gebotene Leistung war der Frühbucherpreis von 518 Euro angemessen.
Den Urlaub haben mein Sohn und ich, mit winzigen Einschränkungen , die teilweise gesundheitlicher Natur waren, sehr genossen. Das Hotel ist für Paare, Familien, Single und Gruppen geeignet. In der Nebensaison kann man sich dort gut erholen, weil es dort nicht überlaufen ist. Sehr gut geeignet ist diese Hotel für Taucher. Mit 4 Sternen ist das Hotel allerdings zu großzügig ausgestattet. Von mir erhält es deshalb auch nur drei von möglichen fünf Sternen.
Den Touristen, die sich auf einen Urlaub in dieses Land einlassen, möchte ich mit auf den Weg geben, zu bedenken, das sie keinen westlichen Standard erwarten können und die Sterne, die ein Hotel hat, landesübliche Sterne sind. Nicht vergessen Sie befinden sich in der Wüste.
PS: Zu den, vom Veranstalter angebotenen Ausflüge kann ich folgendes sagen - Der Tagesausflug nach Luxor war ziemlich stressig. Ich kam mir vor, wie eine Japanerin, die innerhalb von einer Woche ganz Europa bereisen möchte . Die Jeep Safari hingegen war genau richtig. weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Das ist Bonsai, der die Tauchflaschen auf einem Karren zieht von kundschafter
am 26.02.2008Blick aufs Rote Meer von kundschafter
am 26.02.2008Kommentare & Bewertungen
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Dr.Claudia, 08.10.2008, 13:42 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
In diese Gegend zieht es mich einfach nicht. LG Claudia
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Zu recht um einen Stern abgewertet
Pro:
gute Anlage, viel Gastronomie, Kinderbetreuung, gute Sportmöglichkeiten, Tauchbasis im Haus
Kontra:
heruntergekommen, wird aber langsam saniert
Empfehlung:
Ja
Als wir vergangenen Herbst noch einmal tauchen wollten, sollte es nicht viel kosten, denn ich muß für einen richtig großen Urlaub sparen. Dafür schien das Angebot für das Holiday Inn in Safaga ganz gut zu sein, zumindest preiswert war es. Aber wir hatten irgendwo gehört, daß das Hotel von den vier Sternen herabgestuft worden war, denn in deutschen Katalogen wird es nur noch mit drei Sternen gelistet.
Deshalb fragte ich bei der Verfasserin eines Berichtes bei ciao noch einmal nach und bekam eine positive Auskunft. Also stiegen wir dort ab.
** Lage **
Das Holiday Inn liegt unmittelbar an der Küste am Roten Meer, und zwar direkt an der Hauptstraße zwischen Hurghada und der Siedlung Safaga. Die Strecke zwischen Flughafen und Hotel beträgt ca. 50 km; nach Safaga und dem Hafen sind es nur 7 km.
Ansonsten befindet es sich direkt am Strand neben anderen Hotels.
Normalerweise braucht ein Auto für die Strecke 30 bis 40 Minuten.
** Anreise **
Nach dem Direktflug von Leipzig nach Hurghada wurden wir mitten in der Nacht mit einem Bus des Reiseveranstalters an der Küste entlang geschippert. Für die kurze Strecke von nur 50 km braucht der Bus fast eine Stunde, weil er natürlich an jeder Milchkanne hält, um Touristen in ihren wohlverdienten Urlaub zu entlassen.
Als wir aus dem Bus stiegen, waren wir auf den ersten Blick etwas enttäuscht. Das Hotel bzw. sein Hauptgebäude hätte auch aus den 70er Jahren der DDR stammen können. Doch da hieß es, erstmal eine Nacht drüber schlafen, denn am Tage sieht doch alles irgendwie anders aus.
Unser Gepäck wurde gleich am Eingang in Empfang genommen und nach dem Erhalt der Zimmerschlüssel in unser Zimmer überbracht.
** Das Hotel **
Das Hotel ist vom Äußeren her doch schon recht betagt, was man ihm auch ansieht. Es besteht aus seinem Haupthaus und 7 verschieden großen, zweistöckigen Häuserreihen mit den eigentlichen Zimmern.
Dazu kommt ein recht weitläufiges Gelände mit Garten, Sportanlagen, Pool und Liegewiesen.
Im Hauptgebäude befinden sich
- der Empfangsbereich -
Die Rezeption befindet sich im Hauptgebäude. Hier ist alles holzgetäfelt und daher etwas dunkel, so daß es ein wenig schwer wirkt. Für genügend Beleuchtung sorgt aber immerhin ein großes Oberlicht.
An der Rezeption werden die Anreiseformalitäten erledigt, man kann Post aufgeben, Informationen zu den örtlichen Gegebenheiten bekommen.
Von hier aus geht es in einen großen Veranstaltungsraum, zu den Informationstafeln der Reiseveranstalter und in den Speiseraum. Außerdem gibt es hier noch einen kleinen Laden mit Gewürzen und Düften sowie einen Internet-Raum.
Außerdem gibt es hier einige Sitzgruppen, in denen man auf die Öffnung des Speisesaals warten kann.
- Internetraum -
Hier stehen zwei PCs, die beide aber nicht so richtig schnell sein sollen. Außerdem haben sie eine amerikanische Tastatur, was zusätzlich für Verwirrung sorgt. Die Stunde kostet hier ca. 20 Ägyptische Pfund.
Weiterhin beherbergt der Trakt noch einen Billardraum, die Lord’s Bar (16 bis 24 Uhr), zwei kleine Läden, einen Bankschalter und eine Diskothek. Die wichtigste Einrichtung ist jedoch der
- Speisesaal -
Der große Saal beherbergt wirklich viele Leute. Ich schätze, hier finden so ca. 250 Leute auf einmal Platz.
Vom Ambiente her ist er so abgewirtschaftet wie das Hauptgebäude auch. Die Tischdecken und Stoffservietten sind meist angenagt, der Teppichboden fleckig, die Klimaanlage verdreckt. Nicht so richtig anheimelnd. Aber gottseidank hält man sich da ja nur kurz auf.
** Zimmer **
Das Holiday Inn Safaga hat 327 Zimmer. Wie schon gesagt, befinden sich die Zimmer in mehreren zweistöckigen Häuserreihen (im Internet wird fälschlicherweise oft von dreistöckigen geredet), die kreisförmig zum Strand und Pool hin gebaut sind. Der beste Block sind zweifellos Block 1 und 2. Die sind zwar sehr groß, aber haben Meerblick, vor allem von der ersten Etage aus. Die anderen blicken auf den Garten bzw. auf die anderen Häuserreihen.
Alle Zimmer sind vermutlich ähnlich ausgestattet, haben ein großes Zimmer, Balkon oder Terrasse, Bad mit Dusche, Kühlschrank und Fernseher. Das Doppelbett ist problemlos trennbar, ein drittes Zustellbett ist optional vorhanden.
Die Einrichtung ist schon etwas heruntergekommen, wie alles in diesem Hotel. Die Matratzen hätte ich nicht in natura sehen wollen. Die Bettwäsche sah manchmal schon ziemlich grau aus, die Teppiche waren abgetreten und fleckig. Und der Kühlschrank war so marode, daß ich dort nie was gekühlt hätte.
Wer mich kennt, weiß, daß ich vor allem Wert auf ein ordentliches Bad lege. Aber auch da wurde ich enttäuscht. Abgewohnt ist wohl noch eine zahme Bezeichnung. Aber wenigstens funktionierte alles reibungslos.
Eines kann ich aber sagen: das Holiday Inn hat in diesem Sommer mit einer Generalüberholung der Zimmer begonnen, die sich allerdings noch einige Zeit hinziehen wird. Wir lernten bei unserem Aufenthalt den Inhaber kennen und der sprach von größeren Investitionen und Reparaturen.
Und eines hat mich noch erheblich gestört: man konnte das Zimmer nicht richtig abschließen. Es war nur ein einfaches Schnappschloß an der Tür, das jedes Kind mit einem Bleistift aufbekommen hätte. Wer also Wertsachen hat, sollte sie nicht im Zimmer lassen, sondern sie in den Safe an der Rezeption einschließen.
** Außenanlagen **
Vor und zwischen den Häuserreihen ist ein weitläufiger Garten angelegt, und das ist das eigentlich schöne an diesem Hotel. Der ist nämlich unglaublich schön und grün und gepflegt.
Auch der Pool ist wunderbar groß, so daß man auch mal ein paar Bahnen schwimmen kann. Außerdem gibt es ein Kinderbecken.
Rund um den Pool sind ausreichend Liegen und Sonnenschirme vorhanden. Mit einer Poolkarte kann man sich an einem Stand Handtücher holen und gibt sie abends wieder zurück. Matten bekommt man ebenfalls kostenlos an dem Stand.
Der Strandbereich ist gleich in der Nähe des Pools. Wir waren nie dort baden, aber vom Boot aus konnte man sehen, daß der Strand sauber und recht feinsandig ist. Auch hier sind Liegen und Schirme vorhanden.
** Sport **
Im Hotel selbst gibt es einige Sportanlagen: Einen Tennisplatz, ein Basketballfeld und ein ziemlich gut eingerichtetes Fitneßstudio mit Massage.
Vor allem Wassersport wird hier natürlich groß geschrieben. Für Interessierte gibt es ein Aqua Center, wo man Schnorchel- und Angelausrüstung leihen kann, ein Windsurf Center und eine Tauchschule. Über das Ducks Dive Center werde ich bei anderer Gelegenheit noch näher und separat berichten.
** Gastronomie **
Davon gibt es im Holiday Inn mehr als genug. Außer dem großen Speisesaal, der gleichzeitig das Restaurant Al Fayrouz ist, und der Lord’s Bar gibt es noch das Palm coffee Shop, das Café au Lait, das Layalina Oriental Cafe, wo man übrigens wunderbar Shisha rauchen kann, das Coral Beach Café, die Windsurf Bar, die Divers Snack Bar und eine Pool Bar.
Probiert haben wir nur das Layalina Cafe, haben dort Wasserpfeife geraucht und kalten Malventee getrunken, sowie die Divers Snack Bar, wo man auf keinen Fall Pizza essen sollte. Die ist nämlich total eklig.
Frühstück gibt es von 6.30 bis 10 Uhr, Mittagessen von 13 bis 14.30 und Abendessen von 7 bis 10.30 Uhr.
Alle Mahlzeiten für Halbpension gibt in Buffetform. Das Frühstück ist au jedne Fall eine Katastrophe. Es besteht jeden Tag lediglich aus Toast oder haufenweise süßen Teilchen, Eier in jeder Form, Marmelade, Schafskäse und ekliger Wurst. Genießbar war wenigsten noch das Obst. Das war bei weitem das eintönigste und langweiligste Frühstück, das ich je in einem ***-Sterne-Hotel angeboten bekam. Umso ärgerlicher, da Taucher ja eigentlich ordentlich frühstücken sollen, ehe sie aufs Boot gehen.
Da war das Abendessen das ganze Gegenteil. Hier gab es immer mal was anderes und für jeden Geschmack etwas: vegetarisches, Fleisch, Fisch, viel Gemüse.
** Kinderbetreuung **
Eine sehr praktische Einrichtung ist der Kids Club, ein nett eingerichteter Raum innerhalb des Komplexes. Hier steht ein Fernseher, können die Kiddies Computerspiele machen, malen, toben und turnen.
** Preis **
Was eine Nacht dort kostet, kann ich nicht sagen. Wir haben eine Woche mit Flug und Halbpension über AirMarin gebucht und 483 Euro für diese Woche bezahlt. Das ist ein noch akzeptabler Preis.
** Meine Meinung **
Im Moment sind die drei Sterne, d.h. die Abwertung um einen Stern voll gerechtfertigt. Vom Geländer und von der Anlage her wären vier Sterne durchaus möglich, aber die Zimmer sind viel zu heruntergekommen. Sollten die Gebäude saniert sein, kann man dieses Hotel auf jeden Fall wieder uneingeschränkt empfehlen. Doch bis dahin ist es nur was für jemanden, der die wenigste Zeit im Hotel verbringt.
Deshalb mein Fazit: bedingt zu empfehlen. weiterlesen schließen
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