Pro:
Geile Spezialeffekte.
Kontra:
Als Caine anfängt, durchzudrehen, geht´s mit der Story rasant arg bergab!
Empfehlung:
Nein
Ich habe gesehen, dass der Film am 18.10.2003 als Free-TV-Premiere läuft. Zum gegebenen Anlaß verbreite ich meine Meinung dazu.
Der Film fängt sehr vielversprechend an. Das Team um den genialen Wissenschaftler Sebastian Caine (Kevin Bacon) verfolgt das ehrgeizige Ziel, Lebewesen unsichtbar zu machen und wieder ins Reich des Sichtbaren zurückzuholen. Sie halten Tiere unterschiedlicher Größe, die unsichtbar gemacht wurden. Nur durch die Infrarotbrille sind sie auszumachen. Auf dem heutigen Programm steht die Rückkehr einer Gorilladame. Es ist eine Wucht, mit anzusehen, wie die einzelnen Gefäßsysteme und die Körperschichten sichtbar werden. DAS nenne ich geile Spezialeffekte!
Obwohl der Versuch also ein voller Erfolg ist, gibt Caine beim Treffen im Pentagon an, sie seien noch nicht soweit. Seine Partnerin Linda McKay (Elisabeth Shue) und ihr Assistent Matthew (Josh Brolin) fügen sich widerwillig. Zurück im Labor erzählt er ihnen, dass er einen Selbstversuch starten wird - mit oder ohne ihre Hilfe. Daher lassen die 3 den Rest des Teams in dem Glauben, der Menschenversuch sei vom Pentagon bewilligt worden. Caine wird also unsichtbar. Auch dieser Vorgang eine Augenweide.
So weit so gut, doch erweist es sich als weitaus schwieriger, ihn zurückzuholen. Menschenaffen und Menschen unterscheiden sich nun mal um ein paar winzige Prozente, die in dem Fall alles ausmachen.
Anfangs kokettierte Caine noch mit seinem Zustand, mit der Zeit nimmt aber der Frust zu und sein Jähzorn nimmt überhand. Es ist alles verloren, als er sich dazu entschließt, die Nachbarin anzufallen, um seinen Gelüsten, die ihn bereits seit einiger Zeit plagten, nachzugeben. Frei nach dem Motto "Wer erfährt es denn?" .
Leider verabschiedet sich nun auch die Story, von der Logik ganz zu schweigen. Was folgt ist nicht mehr als Trash. Grandiose Spezialeffekte machen halt noch lange keinen guten Film aus.
Caine flippt vollends aus und macht sich daran, sein Team auszulöschen, damit ihn nun keiner mehr zurückversetzen kann und er dann frei ist. Natürlich muss traditionell die Schwarze als 1. daran glauben. Am Schluß bleiben natürlich Linda und Matt übrig. Die beiden hat er ganz speziell im Blick, da Linda früher mal seine Geliebte war, ihn aber wegen seiner Besessenheit im Beruf und wegen mangelnder Fürsorge um sie verlassen hat. Die Entdeckung, dass sie nun mit Matt ihr Glück gefunden hat, macht Caine rasend.
Der große Showdown findet im Labor statt. Alle anderen sind also tot. Für einen dürren Wissenschaftler, der vorher nichts anderes als die Arbeit kannte, kein schlechtes Ergebnis. Caine plaziert chemische Bomben, um alle Aufzeichnungen und sonstiges, dass zum Projekt gehörte, auszulöschen. Linda und Matt sollen ebenfalls bei den Explosionen draufgehen.
Die beiden wehren sich aber auf Teufel komm raus und greifen Caine mit allem Möglichen an. Da komme ich nun auf den Titel meines Berichtes zurück. Stellt euch vor, Caine wird mittels einem Flammenwerfer kräftig angesengt. Kaum wackelt er aber ein bißchen in der Gegend rum, fallen die verkohlten Stellen ab und wie ein Derwisch ist er weiter hinter den anderen her. Jetzt müßt ihr euch noch daran erinnern, dass Caine ja nur dann vollständig unsichtbar ist, wenn er vollkommen nackig ist. Dämmert euch die Erkenntnis? Caine wird also geröstet, bei dem verkokeltem Zeug handelt es sich rein logisch betrachtet um Haut- und Fleischfetzen. Trotzdem kann der Kerl so weitermachen, als ob nichts geschehen wäre! Er erscheint fast unkaputtbar, bis er endgültig das Zeitliche segnet.
Für die Regie zeigt sich Paul Verhoeven verantwortlich. "Basic Instinct" habe ich nie gesehen, doch "Total Recall" und "Starship Troopers" sind nicht gerade als erstklassige Referenzen zu bezeichnen. Diese beiden Action-Reißer beweisen, dass Verhoeven mit grandiosen Spezialeffekten aufwarten kann. Die Story aber war beide Male nicht so der Hit. Dies wurde nun auch hier fortgesetzt.
Schauspielerisch gesehen war der Film gut bis sehr gut besetzt. Aber bei dem Plott gab es nicht mehr viel zu retten. weiterlesen schließen
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