Pro:
- gute Qualität
- gute Zusatzfunktionen
Kontra:
- ein paar kleine Macken, siehe Bericht
Empfehlung:
Ja
Technische Daten:
Gerätetyp: Digitaler Festplattenrecorder für den digitalem Fernsehempfang über Kabel (DVB-C)
Bildformat: 4:3 und 16:9
Audiodekodierung: MPEG/MusiCam Layer I und II
Audiomodus: Single Mono/Dual Mono/Stereo/Joint Stereo
Flash-Speicher 4 MB
Graphik/Systemspeicher 86 MB
EEPROM 8 KB
Festplatte 80 GB (auch mit 160 GB erhältlich)
Zweikanaltuner
zertifiziert für Premiere
Audi/Video/Dateneingang/- ausgang:
Video: TV Scart, VCR Scart, RCA Typ
Audio: TV Scart, VCR Scart, Audio L/R, S/PDIF (Digital Audio Output)
Daten: RS-232C (9-poliger Stecker)
Maße: 380mm x 78 mm x 281 mm, Gewicht ca. 4,5 kg mit 80 GB Festplatte
Meine Erfahrungen mit dem Gerät:
Inbetriebnahme:
Zunächst muss das Gerät natürlich an den Fernseher angeschlossen und mit dem Kabelanschluss verbunden werden. Ich habe das Gerät über den Scartanschluss mit dem Fernseher verbunden. Den zweiten Scartanschluss des Recorders habe ich mit meinem DVD-Player verbunden, so dass ich nicht immer umstecken muss (mein Fernseher verfügt leider nur über einen Scartanschluss)
Mit einem langen Antennenkabel habe ich den Recorder mit dem Kabelanschluss verbunden. In der Kurzanleitung ist aufgezeichnet, wie der Humax 9700-C angeschlossen wird. Die Beschreibung und die Zeichnung sind leicht verständlich.
Anschließen muss das Gerät eingescheitet werden. Die Installation läuft nahezu von selbst. Zunächst sucht das Gerät nach allen verfügbaren Sendern. Dies kann eine Weile dauern, so 5-10 Minuten, je nach Programmvielfalt. Im netzmodernisierten Gebiet von Kabel-BW sind das schon einige.
Anschließend schaltet sich der Receiver auf Kanal 100, einem Premierekanal, ein. Wer kein Premiere abonniert hat, wird hier eine Meldung bekommen, dass die Smart-Card nicht für die Sendung frei geschaltet ist.
Inbetriebnahme mit Smart-Card:
Wer den Recorder nicht nur für digitales Free-TV, sondern auch für Pay-TV nutzt, so wie ich, sollte vor dem ersten Einschalten die Smart-Card einlegen. Der dafür vorgesehene Schlitz befindet sich hinter einer Klappe an der rechten Vorderseite des Gerätes. Die richtige Einlegerichtung ist in der Regel auf der Karte verzeichnet.
Der Sendersuchlauf läuft genau so ab wie ohne Smart-Card. Nur müssen nun auch noch die Pay-TV-Programme frei geschaltet werden.
In dem Schreiben von Kabel-BW stand, ich müsse eine Stunde auf dem Premiere-Sportportal bleiben (ich habe über Kabel BW die Fußball Bundesliga abonniert).
Allerdings hatte ich schon ebim ersten Zuschalten Empfang, und obwohl ich nur wenige Minuten auf dem Sender geblieben bin, funktioniert alles einwandfrei.
Programmordnungsmöglichkeiten:
Es stehen 100 Programmplätze (0-99) für die favorisierten Sender zur Verfügung. Diese sind anfangs leer. Im Sendermenü können dann die entsprechenden Sender zunächst markiert und dann in die Favoritenliste verschoben werden. Dies ist auch mit mehreren Sendern auf einmal möglich. Außerdem können die Sender beliebig umgeordnet werden. Auch dies ist sehr einfach, da die Sender nur markiert und mit den Pfeiltasten verschoben werden müssen.
Genrell ist es bei diesem Gerät sehr leicht, die Sender in die gewünschte Reihenfolge zu bringen.
Wem die ersten 100 Plätze je nicht reichen sollten, kann natürlich auch die höheren Programmplätze umsortieren. Nicht benötigte Sendung können auch gelöscht werden, mit Ausnahme der Premiere-Kanäle.
EPG:
Dabei handelt es sich um einen elektronischen Programm-Guide. ich nutze diesen nur sehr selten. Zum einen habe ich eine Fernsehzeitung, zum anderen sind oftmals nicht von allen Sendern Daten vorhanden. Vermutlich liegt das aber nicht am gerät, sondern an fehlenden Signalen von den entsprechenden Sendern.
Infotaste:
Durch Drücken der Infotaste auf der Fernbedienung kann ein Infokasten geöffnet werden. Darin finden sich der Titel der aktuellen Sendung, außerdem kann die nachfolgende Sendung aufgerufen werden. Sollte es zu diesen Sendungen Zusatzinformationen (wie z.B. Filmbeschreibungen, etc.) geben, so können diese durch weiteres Drücken der Infotaste aufgerufen werden.
Aufnahme und Wiedergabe aufgenommener Programme:
Zum einen kann mit der Recordtaste direkt das laufende Fernsehprogramm aufgenommen werden. Zum anderen gibt es einen Timer, der programmiert werden kann. Dies funktioniert angeblich auch über EPG, hat bei mir aber nicht so gut funktioniert.
Daher gebe ich immer Datum, Uhrzeit und Sender ein.
Die Aufnahmen kann man sich im Menü unter "Archiv" anschauen. Bei Sendern, die Programminfos mitsenden, steht dann aich der Name der aufgezeichneten Sendung dabei, ansonsten eben Sender und Uhrzeit.
Jede aufgenommene Sendung kann auch gesichert werden, um sie von versehentlichem Löschen zu schützen. Außerdem kann sie gesperrt werden, so dass sie nur mit Code angeschaut werden kann, was z.B. für Familien von Vorteil ist.
Die Aufnahmen können einzeln oder alle auf einmal gelöscht werden, wobei die gesicherten Filme dennoch auf der Platte verbleiben, was ich sehr positiv finde.
Jedes aufgenomme Programm kann außerdem bearbeitet werden. So kann z.B. Werbung heraus geschnitten werden. Dies ist allerdings aufwendig, da im Beabeitungsmodus erst zur entsprechenden Stelle gespult werden muss.
Es können aber auch Pausenmarken gesetzt werden, so dass ein Film in verschiedene Kapitel unterteilt werden kann wie bei einer DVD.
Durch den Zweikanaltuner ist es möglich, ein anderes Programm anzuschauen als aufzunehmen.
Die Pause-Taste:
Diese Taste ist der Hauptgrund, warum ich den Recorder nicht wieder her geben möchte.
Sie kann während des laufenden Programmes gedrückt werden. Daraufhin bleibt das Bild stehen, wie bei der Pausefunktion einer DVD. Durch Drücken der Playtaste läuft das Programm an der Stelle weiter, an der das Programm gestoppt wurde.
Dies funktioniert dadurch, dass der Recorder das laufende Programm aufnimmt und nach Drücken der Playtaste abspielt.
Die Stoptaste fungiert in diesem Zusammenhang zusätzlich als Livetaste. Wenn man sie drückt, schaltet der Recorder wieder auf "normales" Fernsehen zurück. So kann zum Beispiel Werbung überbrückt oder zumindest verkürzt werden.
Im Programm zurückspulen:
Der Humax 9700 C nimmt das laufende Programm stets auf und speichert es temporär. Dadurch kann man auch mal kurz zurückspulen, wenn man im aktuellen Programm etwas verpasst hat. Ungefähr eine halbe Stunde kann zurück gespult werden, wobei ich diese Funktion meistens eher nur für ein paar Sekunden nutze, wenn ich z.B. bei einer Quizshow die Antwort verpasst habe oder irgend etwas kurz nicht richtig verstanden habe.
Bild- und Tonqualität:
Das Bild ist gestochen scharf, der Klang ist ebenfalls sehr gut, daher habe ich nichts auszusetzen.
Software-Updates:
Diese laufen automatisch über das Kabelnetz und werden beim Einschalten des Recorders durchgeführt. In der Regel ist dies in wenigen Sekunden erledigt und hat bisher nie länger als 30 Sekunden bis eine Minute gedauert.
Ausschalten und Stand-By:
Über die Fernbedienung oder eine Taste vorne am Recorder kann das Gerät in den Stand-By-Modus geschaltet werden. Für Emergiesparer befindet sich an der Rückseite des Gerätes eine Ausschalttaste, was ich sehr positiv finde.
Gebrauchsanweisung/ Bedienung:
Sie ist verständlich geschrieben und Screenshots versehen, so dass die Bedienung des Gerätes keine großen Schwierigkeiten machen dürfte.
Die Fernbedienung und die Menüs sind jeweils übersichtlich gestaltet und zum Großteil intuitiv bedienbar.
Stand-By/ Ausschalten:
In Zeiten des Energiesparens ist diese Info vielleicht auch hilfreich: Durch Ausschalten mit der Fernbedienung oder Drücken der Powertaste auf der Vorderseite des Gerätes geht es in den Stand-By-Modus. Der Recorder kann jedoch auch über einen Kippschalter auf der Rückseite ganz ausgeschaltet werden.
Die kleinen Macken des Gerätes:
Das Gerät gibt ein Brummgeräusch von sich. Dieses ist nicht übermäßig laut, aber eben doch hörbar. Jedoch gewöhnt man sich mit der Zeit daran. Desweiteren hat das Gerät Probleme beim jahreswechsel. So konnte ich am 27.12. keine Sendung für den 1.1. eintimern. Es kam immer die Meldung, das nicht für Daten in der Vergangenheit programmiert werden kann. Beim Einschalten schaltet das Gerät grundsätzlich auf Programmplatz 100, einen Premierekanal. Premiese-Sender können leider nicht gelöscht werden.
Mein Fazit:
Der Humax 9700 C ist ein sehr gutes Gerät. Bild, Ton, Bedienung und Zusatzfunktionen sprechen eindeutig für diesen Digitalrecorder. Besonders die Pausetaste ist recht hilfreich, vor allem beim Live-Fußbal, wenn man eben dringend gewisse Dinge zu erledigen hat, aber nicht bis zur Halbzeit, bzw. zum Abpfiff warten kann.
Wer mit den beschriebenen kleinen Macken leben kann, dem kann ich dieses Gerät empfehlen. weiterlesen schließen
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