Ist das Embryonenschutzgesetz noch zeitgemäß? Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Babywunsch

  

  07.08.2002, 17:40 Uhr von
  maus1972
  

  3

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  Pro:

  Babywunsch, schwere Behinderungen können ausgeschlossen werden

  Kontra:

  Mißbrauch

  Empfehlung:

  Nein

  Klar gibt es mit Sicherheit viele Punkte gegen das Einfrieren von den Embryonen ABER mir fallen noch wesentlich mehr dafür ein.
  
  Ich denke die große Angst der Menschen ist, das hier kleine Menschen "herangezüchtet" werden, die dann zu Forschungszwecken dienen aber auch der "Spenderheranzüchtung". Das sind Sachen, gegen die ich total bin. Das was da nur als Flüssigkeit zu sehen ist, ist ein kleine Mensch - er schaut noch nicht so aus - ABER es kann einer werden. Und ich kann mir schon vorstellen, das mit den Embryonen viel Unfug getrieben wird was andere Leute reich machen kann - z.B. das "züchten" von Organspendern. Es gibt viele Leute, die verzweifelt genug sind aus zweifelhaften Quellen ein Organ zu kaufen.....
  
  Auch das klonen finde ich noch so rasent super. Ich denke auch hier kann man gerade für obigen Fall (Organspende) unfug treiben und ich denke das ist nicht im Sinne des Erfinders.....
  
  Allerdings habe ich den Fall in England (war es da?) verfolgt, wo sich ein Paar, dessen Kind sterbenskrank war, ein Kind hat klonen lassen um danach die Zellen aus der Nabelschnur dem kranken Kind zu implantieren. Das Baby war dennoch erwünscht (die Eltern erschienen zumindest glaubhaft) und mir kam es auch so vor, als wenn dies nicht nur zur Lebensrettung des "großen" Sohnes gedient hat.
  
  Dafür spricht für mich, das es genügend kinderlose Paare gibt, die sich nichts sehnlichster wünschen als ein Baby. Und ich denke, es gibt auch Frauen, die nicht die Möglichkeit haben selber Embryonen zu "produzieren", so daß es für diese Paare sinnvoll ist, wenn diese die Möglichkeit haben einen Embryo eingepflanzt zu bekommen - auch wenn dieser von einer anderen Frau kommt.
  
  Auch finde ich nichts dabei, wenn ein Embryo untersucht wird - also ob das Baby gesund wäre. Ich kenne ein Paar, da steht die Chance auf ein gesundes Baby bei natürlicher Zeugung 50/50 - das Paar ist traurig - DENN die Babys sind im negativen Falle nicht lebensfähig und müssen abgetrieben werden - was heißt müssen - ABER die Kinder würden nicht mal die Schwangerschaft überleben geschweige denn die Geburt. Gerade solchen Paaren wünsche ich, das es diese Möglichkeit gibt, ein gesundes, lebensfähiges Baby zu bekommen.
  
  Persönlich habe ich kein Problem damit WENN hier ein gewisser Schutz geboten ist - also das hier kein Mißbrauch der Embryonen entsteht, denn ich kenne viele Paare, die sich Kinder wünschen ABER es keine Möglichkeit gibt, auf natürlichem Wege eines zu bekommen. weiterlesen schließen

• Deutsches ESchG total überholt, wann gleichen wir uns an

  

  06.08.2002, 21:26 Uhr von
  famschmid
  

  3

  Bewertungen (16)
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  Pro:

  mehr Kinder, ein lebendigeres Deutschland

  Kontra:

  falsche Politik

  Empfehlung:

  Nein

  Das Deutsche ESchG stammt zwar erst aus den 90er Jahren ist aber jetzt schon total veraltet. Gerade im Hinblick auf die meisten anderen europäischen Länder. In den meisten anderen Punkten spricht man ja immer von einem gemeinsamen Europa, hier ist das aber scheinbar nicht der Fall.
  Wieso nehmen sich Politiker das Recht raus, über das Wohl oder Unwohl von kinderlosen Paaren zu entscheiden. Es gibt mit Sicherheit Methoden, die sehr kritisch zu betrachten oder abzulehnen sind, z.B. Klonen.
  Auf der anderen Seite gibt es viele sinnvolle Methoden, die leider verboten sind, z.B. PräImplantationsDiagnostik.
  Warum dürfen hier nur 3 Eizellen eingepflanzt werden und nicht mehr?
  Wieso darf keine Selektion erfolgen?
  Was ist denn schlimm daran, wenn Paare mit Kinderwunsch Ihre Eizellen untersuchen lassen, damit nur die gesunden, lebensfähigen Embryos eingepflanzt werden. Möchte man diesen Paaren jedes Mal den frustr auferlegen, nach einem erfolgreichen Transfer wieder in ein tiefes Loch zu fallen, weil es wieder nicht geklappt hat.
  Dann gibt es noch die Eizellspende, warum darf eine Samenspende durchgeführt werden, eine Eizellspende aber nicht. Da werden irgendwelche fadenscheinigen Gründe angeführt, von wegen Mutterbindung ist stärker als Vaterbindung. Ausserdem die Überstimulation der Frauen mit Medikamenten.
  Hat denn eine Mutter eine stärkere Bindung zu Ihrem Kind, als der Vater? Wieso führt man es nicht wie in vielen anderen europäischen Ländern durch, in dem man Eizellen von Frauen nimmt, die eh eine IVF-Behandlung machen und ihre überzähligen Eizellen anderen Paaren zur Verfügung stellen?
  Die Politiker reden immer davon, dass Deutschland ausstirbt. Immer weniger Kinder werden geboren, dadurch wird die Rente unsicher, usw.
  Das ist ja auf der einen Seite alles richtig, aber auf der anderen Seite werden den Paaren dermassen viel Steine in den Weg gelegt, damit diese überhaupt keine Kinder krigen können. Vielleicht wollen die Politiker ja, dass Deutschland ausstirbt?
  Wieviele Kinder werden jeden Tag umgebracht, nur weil sie nicht erwünscht sind, was macht da die Poilitik dagegen? Nichts, ganz im Gegenteil, die Frauen werden zum Teil noch psychiatrisch betreut und über ihren Schmerz (?) hinweg geholfen.
  
  Hier zeigt sich mal wieder ganz klar, das die Politik nicht zerst an das Volk denkt, sondern an die, die das Volk regieren.
  
  In den meisten europäischen Ländern ist z.B. die PID sowie die Eizellspende erlaubt.
  
  Daher wäre es nur richtig, wenn das Deutsche EmbryonenSchutzGesetz nun endlich mal an europäische Verhältnisse angepasst wird. weiterlesen schließen