Pro:
Möglichkeit, Freiflüge (oder Prämien) zu sammeln
Kontra:
kompliziert im Umgang bevor man genügend Punkte beisammen hat; Gelegenheitsflieger werden wahrscheinlich nicht genügend Meilen zusammen kriegen
Empfehlung:
Ja
Miles & More? Da war doch was? Ja, mancher erinnert sich da vielleicht im ersten Augenblick an den Riesenwirbel, den einige Politiker im vergangenen Jahr verursacht haben. Sie machten mit beim Lufthansa-Rabattsystem für Vielflieger und brachten sich damit ins Aus. Doch die kleine blaue Karte kann auch für Normalbürger ganz nützlich sein, die etwas häufiger in die Luft gehen.
WIE KOMMT MAN AN DIE KARTE?
Da muss man erst einmal etwas Geduld haben und Meilen sammeln. Denn erst wer schon 3000 Punkte beisammen hat, kann erhält von Lufthansa die Karte.
Aber eins nach dem anderen: Los gehts mit Miles & More, indem man (im Internet) das Antragsformular ausfüllt.
Dahin kommt man wie folgt: Erst auf die Homepage gehen: www.lufthansa.de . Dort ist auf der rechten Seite im dritten Kasten von oben Miles & More vertreten. Punkt Nummer vier von oben ist dort die Neuanmeldung. Wenn man über den Link zur Seite gekomen ist, muss man nochmals klicken und zwar im mittleren Bereich auf das Online-Anmeldeformular. Dort gibt man dann die üblichen Namen- und Adressdaten, und erhält per Mail eine vorläufige Karte mit Nummer (alles dann auf Papier auszudrucken). Die Nummer ist zwar wichtig, damit man seine Punkte auf diesem Meilen-Konto registrieren lassen kann. Die Papierkarte hat mir aber persönlich ansonsten gar nichts gebracht.
WIE KANN MAN PUNKTEN?
DURCH FLÜGE: Die Höhe der Meilen, die man jeweils erhält, hängt von der Flugdistanz ab und natürlich von der Klasse, in der man fliegt. Flugprämien kann man auch bei den Lufthansa Star Alliance Partnern und einigen weiteren Flugunternehmen sammeln. Das geht vopn Air Canada über Air New Zealand bis hin zu All Nippom Airways.
Prämienmeilen: Meilen, die man in Prämien (neue Flüge, aber auch Sachprämien) eintauschen kann. Statusmeilen dagegen sind für echte Vielflieger, die dadurch in eine bessere Klasse kommen.
Für Inlandsflüge gibt es pro Strecke das Minimum von 1000 Meilen fürEconomy-Flieger (also für "normale" Fluggäste). Wer Economy fliegt erhält 2.000. Auf europäischen Strecken gibt es 30.000 Meilen plus 10.000 wenn man Hin- und Rückflug bucht. Am besten, man schaut im Einzelfall nach.
HOTELS, MIETWAGEN, ETC.: Einige (besonders gute) Hotels und Hotelketten nehmen am Programm von Lufthansa teil. Welche das sind, sieht man im Internet unter Earn Miles, Miles & Travel, Hotels. Unter anderem sind Mariott, Radisson SAS oder Ramada vertreten.
Wer dann im Urlaub einen Wagen mieten will, kassiert bei vielen großen Unternehmen (Avis, Europcar, Hertz, Sixt) auch Meilen. Auf ICE-Sprinter-Strecken teilt auch die Deutsche Bahn Meilen aus. Last but not least gibt es für sehr spezielle Auto-Geschichten Punkte, so wenn man einen Porsche Chayenne least.
PUNKTE BUCHEN LASSEN:
Das ist gerade am Anfang gar nicht so einfach, speziell, wenn man seine Flüge online bucht, was preislich empfehlenswert ist. Dann muss man nämlich seine Tickets sammeln und an Lufthansa Miles & More, Postfach 1200, 33409 Verl schicken.
Wer schon eine Karte hat, kann am Selbst-Check-In-Terminal seine Meilen gleich verbuchen lassen. Das gleiche geht dann natürlich auch am Schalter.
Wer im Reisebüro bucht, kann wohl dort bereits seine Meilen vermerken lassen.
MEILEN AUSZAHLEN:
Soweit bin ich leider noch nicht. Aber mit 25.000 Meilen hat man dann einen Economy-Inlandsflug beisammen. Wer 30.000 gesammelt hat, kann innerhalb von Europa fliegen.
Alternativ hat man die Chance, sich aus dem Prämienkatalog Dinge auszusuchen. Da sind zur Zeit unter anderem ein Koffer, den man auch selber mit in die Kabine nehmen kann und ein Siemens Telefon-Anrufbeantworter-Set gefragt.
Wer mag, kann seine Meilen aber auch in Events wie eine Heißluftballonfahrt ummünzen lassen, Angebote wie ein Visa-Konto bei Finanzpartnern auswählen und vieles mehr.
KONTOEINSICHT:
Regelmäßig erhält man per Post Kontoauszüge auf denen die Zahl der gesammelten Meilen vermerkt sind. Zusätzlich kann man sich auch ins Internet einbuchen. AUf den Flughäfen besteht auch die Möglichkeit, sich über den Auszugdrucker die aktuelle Meilenzahl auswerfen zu lassen.
GÜLTIGKEIT DER MEILEN:
36 Monate lang sind sie haltbar. Das ist immerhin was, denn innerhalb eines Jahres kriegen wahrscheinlich fast nur Geschäftsleute genug Meilen zusammen.
FAZIT:
Wer viel fliegt für den lohnt's die Karte zu besitzen. Selbst bei Leuten, die zweimal im Jahr richtig weit fliegen, kommen genug Meilen zusammen, um kleinere Prämien oder Inlandsflüge einzutauschen. Daher kann ich dazu raten, sich die Karte ruhig zuzulegen, nicht zu viel zu erhoffen und dann zu gucken, obs zu einer Prämie reicht. Insgesamt vergeb ich mal eine 2. weiterlesen schließen
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