Pro:
Schöne Sehenswürdikeiten, in der Nähe von Köln und Düsseldorf
Kontra:
Kein Nachtleben, Keine guten Discos
Empfehlung:
Ja
Da ich seit fast 20 Jahren in Solingen wohne, liegt es nahe einen Bericht über diese Stadt zu verfassen. Ciao bekommt es allerdings irgendwie nicht hin die Klingenstadt in den City-Guide aufzunehmen. Bei den Städten gibt es gar keinen Link, um eine neue Stadt vorzuschlagen. Also schreibe ich den Bericht in die Kategorie Reiseziele und lege den Schwerpunkt auf Tourismus und Sehenswürdigkeiten.
Allgemeines zu Solingen:
Meine Heimatstadt liegt im Bundesland NRW, neben Wuppertal und Remscheid. Grob gesagt zwischen Düsseldorf und Köln. Wem der Stadtname bekannt vorkommt, dürfte ihn in Verbindung mit Messern oder Besteck kennen. Solingen hat ca. 165000 Einwohner.
Erreichbarkeit:
Die nächsten Flughäfen sind Düsseldorf, Köln/Bonn. Solingen hat Bahnhöfe und ist somit auch mit der Bahn erreichbar. Wer mit dem Auto kommt, kann die Stadt über die A46, A3 und A1 erreichen.
Sehenswürdigkeiten:
Als erstes möchte ich Schoss Burg nennen. Die Burg stammt noch aus dem 12. Jahrhundert und befindet sich im Stadtteil Burg. Erreichen kann man die Sehenswürdigkeit mit dem Auto, Bus, oder auch zufuß. Wie die meisten Burgen steht auch diese erhöht auf einem Berg. Der Stadtteil Burg ist in Unter- und Oberburg geteilt. Eine schöne Möglichkeit, um nach Oberburg zu gelangen ist die Seilbahn. In Schloss Burg kann man sich alte Ritterrüstungen und Waffen anschauen. Es gibt aber auch ein Museum und natürlich die Burg selber, welche ein imposantes Bauwerk ist. Die Eintrittspreise liegen zwischen 1,50 Euro und 3,50 Euro. Gruppen, Schüler, Studenten bekommen Rabatt.
Nähere Informationen zu Schloss Burg gibt es auf http://www.schlossburg.de
Ist zwar nicht sehr spannend, dennoch sehenswert: Die Müngstener Brücke. Sie ist mit 107 Metern die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands und wird heute immer noch befahren. Einen Besuch der Müngstener Brücke kann man mit einer Wanderung zu Schloss Burg verbinden. Parkmöglichkeiten gibt es unter der Brücke genug und eine Wanderung durch den Wald, entlang der Wupper bis nach Schloss Burg dauert etwa 40 Minuten. Die Stecke kann man natürlich auch mit dem Fahrrad bewältigen. Man bräuchte allerdings ein Mountainbike, da der Boden zum Teil doch sehr steinig und holprig ist.
Der Stadtteil Solingen Gräfrath im Norden der Stadt ist der älteste Teil Solingens. Er unterscheidet sich sehr stark vom restlichen Solingen, da die Gebäude dort sehr alt sind und es dort vorwiegend schmale Straßen und Gassen gibt. Es lohnt sich dort auf dem alten Marktplatz einen schönen Abend zu verbringen, da es dort ruhig und idyllisch ist.
In Gräfrath befindet sich auch das Museum Baden und das deutsche Klingenmuseum. Wer sich rund ums Thema Messer und Klingen informieren möchte, sollte auf jeden Fall in das Klingenmuseum gehen. www.klingenmuseum.de
Das sind erst mal alle Sehenswürdigkeiten, die ich nennenswert finde. Es gibt noch viel mehr in Solingen zu sehen, doch das sind die wichtigsten. Wer sich noch weiter informieren möchte kann auf www.solingen.de vorbeisurfen.
Discos:
An Discos bietet die Klingenstadt nicht viel. Unter der Müngstener Brücke gibt es das Exit und im Stadtteil Ohligs das Getaway. Beide Discos sind nicht zu empfehlen, da sie sehr klein sind. Im Get sind meistens nur Kinder und die Luft dort drin ist total stickig. Außerdem ist der Eintrittspreis viel zu hoch. Da Solingen aber zwischen Köln und Düsseldorf liegt, kann man dort in die Discos gehen. Oder einen Abstecher weiter in den Norden ins Ruhrgebiet manchen. In Köln kann man z.B. ins e-Werk, in Düsseldorf ins Tor3, in Oberhausen in die Turbinenhalle, in Dortmund ins Prisma oder in Moers ins PM.
Kino:
Seit dem Neubau der Clemens-Galerien hat Solingen auch ein großes Cinemaxx-Kino (www.cinemaxx.de) . Die Preise sind akzeptabel und die Säle auch. Es ist jetzt nicht so groß wie das Cinemaxx in Essen, das Cinestar in Dortmund oder das Cinedom in Köln. Für einen unterhaltsamen Abend reicht es aber allemal.
Clemens-Galerien:
Die Clemens-Galerien bilden Solingen neustes Zentrum. Dort sind Geschäfte, Bibliothek, Volkhochschule, Kino und Gastronomiebetriebe untergebracht. Vergleichbar mit dem Centro in Oberhausen oder dem Allee-Center in Remscheid. Nur viel kleiner eben.
Fortbewegung:
Als Tourist bieten sich hier die Busse an. Denn Solingen hat großes Bussystem und man kann hier so gut wie alles mit dem Bus erreichen. Ansonsten kann man sich hier auch Autos mieten oder mit dem Taxi fahren.
Sport:
In Solingens Wäldern kann man Mountainbiken oder Joggen. Allerdings ist das hier sehr anstrengend, da wir im bergischen Land sind. Man muss also immer wieder Steigungen erklimmen.
Für die Schwimmer bietet Solingen drei Hallenbäder und zwei Freibäder. Unter den Hallenbädern ist aber kein Spaßbad vorhanden.
Wer Wasser lieber in gefrorenem Zustand möchte, kann hier auch Eislaufen. In Solingen ist die einzige Eissporthalle im bergischen Städtedreieck. Im Winter hat außerdem noch eine Freiluftbahn geöffnet.
Es gibt zahlreiche Fitnesscenter, in denen man an Geräten trainieren kann, oder die Möglichkeit hat Badminton zu spielen.
Im Hinblick Inlineskaten sieht es in Solingen jedoch düster aus. Ich wüsste jedenfalls nicht, wo man hier in schöner Umgebung lange Strecken skaten kann.
Shoppen:
Klamotten einkaufen kann man in Solingen einigermaßen. Z.B. im Kaufhof, P&C, Werkstatt, JP, JC und diversen kleineren Skatershops. Doch ist man die Geschäfte in 1-2 Std. durch. Wer einen ganzen Tag shoppen möchte, sollte nach Köln oder Düsseldorf fahren. Dort ist die Auswahl um einiges größer.
Essen:
Restaurants gibt es hier genügend. Sei es Italienisch, Chinesisch oder Griechisch. Wer gern italienisch isst, dem empfehle ich das Bellanova. Dort gibt es günstig gutes Essen. Wer um Mitternacht Hunger bekommt, weiß oft nicht wohin. Denn die meisten Imbissbuden sind schon zu. Doch bei den Clemens-Galerien gibt es den Trend-Kebab. Dort stand ich noch nie vor verschlossener Türe. Ich war dort schon mal um 2 Uhr Nachts und hab noch einen Döner bekommen. Beim Trend Kebab gibt es aber auch Pizza, Pommes und andere Gerichte.
Unterkunft:
Es gibt 21 Hotels und 5 Jugendherbergen. Doch wie diese Unterkünfte sind, kann ich leider nicht sagen. Denn ich wohne in Solingen und musste diese Unterkünften noch nie in Anspruch nehmen.
Fazit:
Man kann ruhig mal ein Wochenende in Solingen verbringen und sich die Sehenswürdigkeiten ansehen. Es ist durchaus eine schöne und abwechslungsreiche Stadt. Die Wälder rund um Solingen laden zum spazieren oder Radfahren ein. Doch für die jüngeren Partygänger ist diese Stadt eher nichts. Solingen bietet sich aber auch als Ausgangspunkt für Ausflüge nach Köln, Düsseldorf oder ins Ruhrgebiet an. Ich vergebe der Stadt 4 Sterne. Man kann hier durchaus seinen Spaß haben, wenn man weiß wo und wie. Doch es gibt hier einfach kein richtiges Nachtleben.
Das Thema ist sehr umfangreich und ich habe versucht nur das wichtigste zu nennen, um den Bericht nicht zu lang zu machen. Wem jedoch trotzdem etwas fehlt, der möge sich bitte melden. Ich werde es dann ergänzen.
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Ich danke allen Lesern, Bewertern und Kommentarschreibern. Bei schlechten Bewertungen bitte eine Begründung als Kommentar hinterlassen, damit ich den Bericht verbessern kann.
© März 2003 by Dodger a.k.a. Sternenglanz @ ciao.com weiterlesen schließen
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