Mehr zum Thema z.Zt. nicht aufgeführte Anlageform Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Das Blut der Weltwirtschaft
4Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
ist nicht der US Dollar, wie ich woanders einmal gelesen habe, sondern das Erdöl. Jedenfalls ist es in meinen Augen so. Der Grund dafür: Der Dollar kann (theoretisch) von einer anderen Währung ersetzt werden, aber für das Erdöl kann ich mir keinen vollständigen Ersatz vorstellen. Das „schwarze Gold" wird einfach in zu vielen Bereichen gebraucht, als dass die Menschheit darauf verzichten könnte.
Es ist ja so, das Erdöl in vielen Bereichen unseres Lebens Verwendung findet, die meistens aber kaum bekannt oder bewußt sind. Erdöl dient nicht nur als Grundstoff für die Treibstoffe der modernen Fahrzeuge. Viele Produkte unserer heutigen Zeit kann ich mir ohne das Öl als Grundlage nicht vorstellen. Denn in der chemischen Industrie ist man auf Erdöl angewiesen und die für die wenigsten Produkte kann man einen anderen Ersatzstoff verwenden. Ob es jetzt in der Isolation eines Computersteckers ist, im Plastik des Monitors oder in der Verkleidung eines Autos, überall finden Produkte aus Erdöl ihre Verwendung. Von den vielen medizinischen Produkten ganz zu schweigen.
Der wichtigste Aspekt ist aber zur Zeit immer noch die Verwendung als Kraftstoff. Einen Preisanstieg hier merken alle sofort beim Tanken. Zur Zeit gibt es ja noch kaum Alternativen, aus welchen Gründen auch immer. Deshalb mache ich mir doch meine Gedanken über die Zukunft. Öl wird es nicht ewig geben und als Treibstoff ist es meiner Meinung nach am leichtesten zu Ersetzten. Das wiederum ist auch eine politische Sache und würde einen anderen Beitrag füllen.
Fakt ist jedenfalls, der Anstieg des Ölpreises in den letzten 5 Jahren um etwa 350 % hat seine Spuren hinterlassen. Vor vier Jahren stand die Welt am Rande einer Rezession, die dann doch nur in Asien stattfand. Europa kam knapp daran vorbei. Damals wurde der Preis aus diesem Grund niedrig gehalten. Die OPEC hat nach dem Ende der Krise dann die Förderung gekürzt, um wieder mehr Geld zu verdienen. Dazu kamen dann noch sie Spannungen im Nahen Osten und der Streik in Venezuelain diesem Jahr. Das hat ein übriges dazu beigetragen, dass der Preis weiter in die Höhe ging.
Zur Zeit wird für das Schwarze Gold so viel gezahlt wie seit 1990 nicht mehr. Und die weitere Entwicklung kann im Moment wohl keiner vorhersagen. Gibt es einen Krieg im Irak mit brennenden Ölfeldern, dann wird der Ölpreis wohl auf nie dagewesene Höhen steigen. Daran wird auch eine Mehrförderung der OPEC in diesem Fall nichts ändern. Denn realistisch gesehen haben die Mitgliedsländer, außer Saudi Arabien und Katar gar keine Kapazitäten mehr. Und was die Verarbeitung des Rohöls angeht, so gibt es auch hier kaum noch Spielraum.
Sicher hat die OPEC ein Interesse daran, dass Rohöl nicht zu teuer wird. Die exportierenden Länder verdienen zwar mehr, aber geht der Absatz zu stark zurück, dann bleibt auch ihnen unterm Strich weniger Geld in der Kasse. Auf der anderen Seite kommen durch höhere Preise mehr Produzenten auf den Markt, da sich die Förderung von weniger attraktver Quellen dann lohnt.
Der Ölpreis wird jedenfalls auch in Zukunft ein Politikum bleiben, schon aus dem Grund weil er mehr steigen als Fallen wird. Erdöl ist ein Rohstoff, für den wir von der Natur keinen Ersatz bekommen werden. Deshalb wird er mit der Zeit immer kostbarer werden. (Es sein denn, es gibt irgendwann tatsächlich die Replikatoren aus STAR TREK). Daraus ergibt sich, dass Ölaktien oder andere Anlageformen in diesem Rohstoff sind eine Überlegung wert sein sollten.
Sicher, ein Einstiegszeitpunkt ist zur Zeit wohl nicht gegeben. Wenn sich die Krisen auflösen, wird der Preis wohl wieder unter 30 Dollar fallen und damit fallen auch die Gewinnspannen der Ölkonzerne. Wenn es soweit ist, dann sollte man sich in diesem Bereich einmal umsehen. (Aber nicht gleich drauf los kaufen).
© ghostwriterk weiterlesen schließen -
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Sparbuch mit überdurchschnittlichen Zinsen
08.01.2003, 17:20 Uhr von
charlie2104
Mein Motto: Man muss noch genug Chaos in sich tragen, um einen tanzenden Stern gebären zu können...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Bei den meisten Sparbüchern bekommt man ca. 1,5 % Zinsen. Das ist natürlich erschreckend wenig. Es gibt ja aber immer noch viele Leute, denen Fonds und Aktien zu riskant und Festgeldanlagen zu unnahbar sind. Also bleibt als Anlage doch nur das Sparbuch.
Bei der Deutsche Bausparkasse Badenia AG bekommt man auf das normale Sparbuch einen Guthabenszinssatz von z.Zt. 2,5%. Im Dezember 2002 war der Zinssatz sogar noch höher. Leider war diese Niveau aufgrund der schlechten Marktlage nicht zu halten. Im letzten Jahr wurden die Sparkonditionen aber auch sehr zeitnah kurzfristig nach oben korrigiert. Man wird da also nicht beschissen.
Ansonsten sind die Konditionen normal: 2.000,-€ pro Kalendermonat können ohne Vorfälligkeitszinsen abgehoben worden, ansonsten muss man Zinsen zahlen bzw. drei Monate vorher kündigen. Es handelt sich - wie auch sonst üblich - um ein Loseblattsparbuch.
Interessant ist das Telefonbanking: Man legt schriftlich ein bestimmtes Passwort und ein Girokonto fest, dann kann man anrufen und unter Angabe des Passworts eine Auszahlung vom Sparbuch veranlassen. Passieren kann hierbei nichts, da die Überweisung ausschließlich auf das vorher schriftlich angegebene Girokonto erfolgt.
Auch bei Festgeldanlagen und Sparbriefen erhält man überdurchschnittliche Zinsen. Verschiedene Auszeichnungen (u.a. Stiftung Warentest) sind ebenfalls schon erfolgt.
Auf der Homepage www.badenia.de ist alles ganz genau erklärt (da kann man auch eine Beratung anfordern). weiterlesen schließen -
Alles über Optionen
25.06.2002, 21:20 Uhr von
heinuun
Hallo Meinungsmacher Mein Name ist Ingo, wie Du oben auch sehen kannst. ich komme aus dem sch...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Geschichte
Das Wort Option kommt aus dem Lateinischen "optio" und heißt "freier Wille, Belieben". Optionen sind schon aus der Antike bekannt, denn schon die Griechen kannten dieses Investment schon sehr früh. Laut der Überlieferung hat der Mathematiker, Astronom und Philosoph Tales bereits mit Optionen gearbeitet. Wenn er im Winter eine sehr gute Olivenernte für den Frühling erwartete, kaufte er schon früh die Rechte, die Olivenpressen zu nutzen, billig ein. Während der sehr guten Olivenernte nahm er das Recht an und vermietete die Pressen zu einem sehr hohen Preis und machte so einen guten Gewinn. Seit dem haben Optionen eine eindrucksvolle Geschichte hinter sich. Optionen wurden in der Antike auch von den Römern und Phöniziern genutzt. Anfang des 17. Jahrhunderts beginnt der Optionshandel auf Tulpenzwiebeln in Holland. Seit dem 18 Jahrhundert werden Optionen über den amerikanischen OTC-Markt (Over The Corner = freier Handel "über den Ladentisch") gehandelt. Am 26. April 1973 werden Optionen das erstemal über einen standardisierten Markt, der Chicago Board Options Exchange CBOE, gehandelt. Im selben Jahr entwickelt Fisher Black und Myron Scholes das bekannte Black/Scholes
Optionspreismodell. Im August 77 werden die ersten Futures über die CBoT (Chicago Board of Trade) gehandelt. Am 18. Mai 1988 nimmt die Soffex ihren vollelektronischen Betrieb auf. Am 26. Januar 1990 startet die DTB. Schließlich werden Optionen aller Art ab 1998 über die Eurex gehandelt.
Unterschied zwischen Option und Optionsschein
Der Unterschied besteht darin, dass Optionen nur über den Terminmarkt gehandelt werden und Optionsscheine nur über die Börsen vertrieben werden. Zudem werden Optionsscheine von sogenannten Emittenten, meist Banken oder sehr große
Unternehmen, herausgegeben, wobei Optionen permanent entstehen, und zwar dann, wenn Terminmarktteilnehmer eine Position eingehen. Unternehmen geben meistens Optionsscheine in Verbindung mit einer Anleihe heraus (Wandelanleihe,
Optionsanleihe). Bei Optionen kann ein Anleger short gehen, dass heißt Stillhalter, Verkäufer oder Herausgeber von Optionen werden. Bei Options-scheinen ist das nicht möglich, denn bei diesem Investment ist immer die Bank oder das Unternehmen der
Emittent und somit short.
Optionen sind standardisiert. Bei Optionen steht eine Vielzahl von Anbietern einer Vielzahl von Käufern gegenüber, während es für einen bestimmten Optionsschein immer nur genau einen Anbieter gibt, der die Ausgabepreise selber berechnen und
bestimmen kann.
Der Verkauf von Optionsscheinen ist auch nicht so einfach wie der Verkauf von Optionen, da der Optionsscheinmarkt nicht so liquide ist wie der Optionsmarkt. Das liegt daran, dass es auf dem Optionsmarkt für jeden Basiswert immer mehrere
Marktteilnehmer gibt (Market-Maker), die in direkter Konkurrenz stehen. Dadurch ist auch die Geld-Brief-Spanne geringer.
Bei Kursveränderungen wird die Option wegen der großen Konkurrenz auch schneller an den Basiswert angepasst. Bei Optionsscheinen wird diese Änderung von den Emittenten berechnet und so kommt es häufig zu Verzögerungen.
Ein weiter Unterschied ist, dass Optionen maximal eine Laufzeit von einem Jahr haben, während Optionsscheine auch Laufzeiten von bis zu 18 Monaten haben können.
Das Optionsscheinrecht kann während (amerikanisch) oder am Ende der Laufzeit (europäisch) ausgeübt werden.
Optionsrechte gibt es nur in der amerikanischen Variante.
Definition
Laut Lexikon ist eine Option eine "Anwartschaft auf den Erwerb eines Rechts durch eigene einseitige Willenserklärung" . Im Finanzbereicht lautet die Definition, wie folgt: Standardisierte Optionsscheine oder Optionen verbriefen das Recht, nicht die
Verpflichtung, eine bestimme Menge eines Gutes (Basiswerts, Underlying) jederzeit während (amerikanisch) oder am Ende (europäisch) einer festgelegten Frist (Laufzeit), zu einem im voraus vereinbarten Preis (Basispreis, Ausübungspreis oder Strike), in einem bestimmten Verhältnis (Optionsverhältnis), zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Bei Optionen kann das Optionsrecht immer während der Laufzeit (amerikanisch) ausgeübt werden, es gibt keine europäischen Optionen. Eine
Ausnahme sind Optionen auf den US-Dollar. Optionsscheine sind bedingte Termingeschäfte.
Preisbildung
Wichtige Faktoren die auf den Preis der Option einwirken, sind der Basiswert, die Restlaufzeit, der zugrunde liegende Basispreis, die implizite Volatilität (klassische Optionen steigen bei steigender Volatilität ) und der risikolose Finanzierungszins.
Optionspreis = Innerer Wert + Zeitwert
Innerer Wert
Aus der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und dem Basispreis ergibt sich der Innere Wert. Er entspricht so dem Gewinn, der bei sofortiger Ausübung des Optionsscheins erzielt werden könnte. Der Innere Wert kann nicht negativ werden, da bei Optionen keine Pflicht zur Ausübung besteht.
Zeitwert
Der Zeitwert ist der Unsicherheitsaufschlag, der unter anderem die Wahrscheinlichkeit von Kursschwankungen des Basiswerts bis zur Fälligkeit der Option wiederspiegelt.
Aus der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs der Option und dem Inneren Wert ergibt sich der Zeitwert. Dabei kann der Wert der Option nur noch aus dem Zeitwert bestehen. Der Zeitwert ist als Entgeld für die Vorteile und Möglichkeiten, die ein
Optionsscheinkäufer im Vergleich zu einem Direktinvestor hat, zu sehen.
Die Vorteile bestehen darin, dass der Optionskäufer das Recht zur Optionsausübung nicht in Anspruch nehmen muss.
Außerdem hat der Käufer die Möglichkeit mit einem geringeren Kapitaleinsatz an den Kursschwankungen des Basiswerts teil zu nehmen, wodurch der Käufer eine höhere Liquidität erhält. Mit der Abnahme der Restlaufzeit der Option verringern sich die
Vorteile, so dass der Zeitwert zum Ende der Laufzeit null beträgt und der Gesamtwert der Option allein aus dem Inneren Wert besteht. Außerdem zahlt der Käufer den Zeitwert dafür, dass es die Möglichkeit gibt, dass der Basiswert positiv weiter verläuft. Deshalb ist der Zeitwert umso höher, je mehr der Basiswert schwankt. Ist die Volatilität besonders hoch, sind die Chancen für den Käufer besser, aber das Risiko für den Verkäufer ist größer, deshalb verlangt er einen höheren Zeitwert.
Grundstrategien
Im Optionsgeschäft gibt es vier Grundpositionen.
Long Call (Kauf eine Kaufoption)
Short Call (Verkauf einer Kaufoption)
Long Put (Kauf einer Verkaufsoption)
Short Put (Verkauf einer Verkaufsoption)
Marktteilnehmer und Händlertypen
Um an der Terminbörse erfolgreich zu sein und mit einem Gewinn aus dem Terminmarkt zu gehen, gibt es eine große Anzahl von Strategien. Diese Strategien werden von drei verschiedenen Händlertypen angewandt.- Arbitrageur
- Hedger
- Trader
Alle drei Marktteilnehmer agieren auf denselben Märkten und sind so den gleichen Kurs- und Preisschwankungen ausgesetzt. Trotzdem haben sie unterschiedliche Interessen, Bedürfnisse und Perspektiven. Dementsprechend unterschiedlich sind die
Strategien, um das gewünschte erfolgreiche Ziel zu erreichen. Das Ziel ist entweder die reine Spekulation (Trader), die Absicherung (Hedger) oder die Arbitrage (Arbitrageur).
Risiken
Allgemeines Kursrisiko
Wie bei Aktien besteht auch bei den Optionen ein Kursrisiko. Da Optionen auch am Markt gehandelt werden, unterliegen sie dem Angebot und der Nachfrage, die den Preis bestimmen. Sie sind abhängig von der Marktteilnehmereinschätzung über die
zukünftige Kursent-wicklung des jeweiligen Basiswerts, die Häufigkeit und Intensität der Volatilität des Basis-werts und der Laufzeit des Optionsscheins. Weitere Basisrisiken sind, Konjunktur-, Inflations-, Länder-, Transfer-, Währungs- und
Liquiditätsrisiko. Weiter Risiken entstehen durch psychologische, steuerliche Einflüsse und kreditfinanzierte Wertpapierkäufe.
Verlustrisiko durch Kursveränderungen des Basiswerts
Eine dem Optionsziel entgegengesetzte Wertänderung des Basiswerts, der dem in einer Option verbrieften Optionsrecht zugrunde liegt, kann den Wert der Option mindern. Wenn eine Wertveränderung des Basiswerts eintritt, reagiert die Option
durch die Hebelwirkung mit einer überproportionalen Kursänderung. Dabei ist eine Wertlosigkeit der Option möglich. Da man bei einer Option weniger Kapital einsetzen muss, unterliegt die Option größeren Kurschwankungen als der Basiswert. Diesen
Effekt nennt man Hebel, Hebelwirkung oder Leverage-Effekt.
Verlustrisiko durch Veränderung der Volatilität
Veränderungen der Volatilität (Schwankungsbreite) des Basiswerts können den Optionskurs auch dann mindern, wenn der Basiswertkurs unverändert bleibt.
Ein steigender Basiswertkurs muss nicht gleichzeitig einen steigenden Optionswert bedeuten. Der Optionswert kann sogar fallen, wenn der Kursverlauf des Basiswerts durch eine für die Option negative, fallende Volatilität kompensiert wird.
Verlustrisiko durch Zeitwertverfall
Da eine Option ein Recht beinhaltet, das nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gültig ist, wird ein Marktteilnehmer bei abnehmender Laufzeit nicht mehr bereit einen hohen Zeitwert, der im Optionspreis enthalten ist, zu zahlen, da die Möglichkeit das Recht geltend zu machen immer geringer wird.
Somit unterliegt der Optionspreis einem täglichen Verfall, der gegen Ende der Laufzeit, besonders in den letzten dreißig Tagen, ansteigt. Es besteht also das Risiko einer täglichen Wertminderung, die unter Umständen zum Totalverlust führen kann.
Wer mehr Infos haben möchte, zu den Strategien, Marktteilnehmern, EUREX etc. soll sich einfach melden oder auf www.heinuun.de weiterlesen schließen - Arbitrageur
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Fonds einmal anders
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Neben der Altersvorsorge oder dem Vermögensaufbau lassen sich Fonds alternativ "verwenden".
Fonds als Rücklage für zusätzliche
Krankenkosten:
Viele Menschen sind gesetzlich krankenversichert und haben eine hohe Selbstkostenbeteiligung. Laut Angaben der BEK liegt der jährliche Selbstkostenanteil für Medikamente, Zahnersatz, Brillen und andere Heilbehandlungen je nach Altersgruppe durchschnittlich zwischen 350 und 700 Euro.
Wer sich jetzt mit dem Gedanken beschäftigt, eine Zusatzversicherung abzuschließen, legt die Summe besser in einen Investmentfonds an. Denn eine Versicherung macht nichts anderes: Das Geld wird festverzinslich angelegt und bei Bedarf ausgezahlt. Sollte der Versicherte keine Leistungen in Anspruch nehmen, so hat die Versicherung, neben weiteren Gebühren, ein gutes Geschäft gemacht.
Fazit: Das Geld selbst anlegen und wenn es nicht benötigt wird, selber davon profitieren - und nicht die Versicherung. Mit einem monatlichen Sparplan oder einer Einmalanlage eine Reserve in Höhe von ca. 3.000 Euro bilden und diese in einen Mischfonds investieren. Also einen Fonds, der sowohl in Aktien als auch in Rentenpapiere anlegt. Bei Bedarf wird Geld aus diesem Fonds entnommen, zwischenzeitlich wird es gut verzinst. Auf eine Sicht von 5 bis 10 Jahren hat sich das angelegte Kapital wahrscheinlich zumindest verdoppelt (bei einer unterstellten Rendite von 7% p.a.) und wird dann auch wichtig für das Alter: Denn dann fangen die kleinen Wehwehchen an. Aber es sollte Ihnen doch trotz des Alters finanziell gut gehen, oder?
Investmentfonds als Instandsetzungs-Rücklage
bei Immobilien:
Viele kennen es: Das erste Eigenheim ist fertig und voller Stolz wird es den Freunden und Bekannten präsentiert. Ob es sich um eine Eigentumswohnung oder gar ein Haus handelt: Derzeit denken die meisten noch nicht an spätere kleinere Reparaturen, zunächst ist Sonnenschein in den Augen und man wird für den neuen Erwerb gerne bewundert. Damit aber alles so schön in Ordnung bleibt, muss man frühzeitig über die Finanzierung späterer Instandhaltungsmaßnahmen nachdenken. Kurzfristig ist die Reparatur eines Daches fällig oder es müssen neue Fenster eingebaut werden – das alles kostet schnell eine größere Summe Geld.
Fazit: Für Immobilieneigentümer kommt nichts unerwarteter als plötzliche Investitionen in die Immobilie. Daher sollte schon jetzt mit einem Sicherheitskonzept für die Zukunft geplant und vorgesorgt werden, ähnlich der persönlichen Altersvorsorge. Ratschlag: Monatlich 125 Euro über einen Zeitraum von 10 Jahren investieren und ein Kapital von 22.000 Euro / 25.500 Euro ansparen (vorausgesetzte Verzinsung von 8% p.a./10% p.a.). Diese Renditen wer den im Vergleichszeitraum einfach und sicher mit einem internationalen Aktienfonds erzielt.
Der Clou: Sollte die Immobilie nicht renovierungsbedürftig sein, stehen 22.000 / 25.500 Euro für Konsumwünsche, ein Auto, eine Reise oder zusätzlich zur Altersvorsorge zur Verfügung. Clever denken hilft also schon jetzt aus der Falle, denn ist erst einmal die Rechnung vom Dachdecker da, wird es wohl nichts mit dem langersehnten Sommerurlaub.
Die hier dargestellten Alternativen sind selbverständllich mit gewissen Risiken behaftet, deshalb sollten sich entweder nur erfahrene Anleger in der Art engagieren oder man sollte von einem guten Unabhängigen Berater auf diesem Weg begleitet werden.
Ernsthaft darüber nachdenken sollte aber jeder. Das ist natürllich kein Königsweg, aber ein alternativer Weg mit attraktiven Aussichten. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Mesalina, 07.05.2002, 21:11 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Nicht schlecht, da ich in finanziellen Dingen sowieso keine Ahnung habe, fand ich deine Meinung sehr hilfreich! CU Eva
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Geldanlage mit gutem Gewissen !
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
„Ethische und ökologische Anlage-Formen“
Die Nachfrage nach ethischen und ökologischen Anlage-Formen steigt weiter , aber bei der Frage , was ist ein moralisch vertretbares Investment ist , scheiden sich die Geister !
Lange wurden Anlage-Formen von Investment-Profis belächelt . Mittlerweile liegen ökologische Aktien und Öko-Fonds jedoch im Trend . Das Anlage-Volumen in ethisch-ökologischen Fonds hat sich innerhab eines Jahres fast vervierfacht . Man kann zur Zeit in mehr als 40 Fonds investieren . Allerdings bezogen auf den gesamten Markt für Aktien-Fonds ist der Bereich aber nur eine Nische . Die Rendite ethischer und ökologischer orientierter Fonds ist nach der Ansicht der meisten Markt-Teilnehmer zwar im Vergleich zu anderen Fonds eher unterdurchschnittlich . Aber immerhin ist in den vergangenen Jahren eine „Jahres-Rendite“ von sechs bis acht Prozent in Aktien-Fonds und rund fünf Prozent in Renten-Fonds möglich gewesen . Mit anderen Fonds hätte man in dieser Zeit allerdings rund 13 Prozent pro Jahr erwirtschaftet werden können . Die meisten Unternehmen in diesen Fonds verwenden viel Geld auf die Einhaltung ethischer und ökologischer Standards . Das führt natürlich zu höheren Kosten und belastet das Ergebnis . Allerdings ist die Rendite als Motiv für die Auswahl eher zweitrangig . Ethisch-ökologische Anlage-Formen bedienen in erster Linie das gute Gewissen einer bestimmten Klientel .
Schwierig ist es allerdings , zu beurteilen , wie „ethisch“ eine Anlage-Form ist . Zunächst einmal gibt es in Deutschland kein verbindliches Güte-Siegel für ethisches Investment . Ein solches wäre aber sinnvoll , um einerseits die Seriosität der Anbieter zu prüfen . Auf der andern Seite könnte ein solches Rating das Produkt nach ökologischen , sozialen oder andern ethischen Kriterien prüfen und so für mehr Transparenz sorgen . Allerdings gehen die Meinungen der Fachleute über ein solches Öko-Label aber weit so auseinander , dass es noch kein Zertifikat gibt . Einen Überblick darüber , welche grünen Aktien notiert werden , kann ein Anleger bekommen , indem er sich die Struktur grüner Fonds ansieht . eine aktuelle Übersicht von solchen Investment-Fonds bietet das Internet-Portal „Ecoreporter“ . Auch der seit 1997 existierende Aktien-Index für grüne Werte , der Natur-Aktien-Index NAI , gibt Anhaltspunkte . Der NAI , der unter anderm vom Herausgeber des Branchen-Dienstes Öko-Invest ins Leben gerufen worden ist , enthält 20 internationale grüne Aktien . Um in den Index aufgenommen zu werden , müssten die Unternehmen nicht nur wirtschaftlichen Erfolg vorweisen , sondern auch ökologisch effizient arbeiten und nachhaltig wirtschaften .
Dort werden Firmen wie seit kurzem die Kölner Condomi A , die Natur-Kosmetik-Kette Body Shop aus England oder der Fahrrad-Hersteller Shimano notiert . Daneben gibt es den Dow Jones Sustainability Index , der sich an der „Nachhaltigkeit“ orientiert . Demnach müssten die Geschäfts-Modelle im ökologischen , ökonomischen und sozialen Sinne auf lange Sicht nachhaltig funktionieren . Zu den Kriterien zählten unter anderm ausgeprägte Rechte für Arbeitnehmer , ein hohes Maß an Transparenz in der Öffentlichkeits-Arbeit und ein starkes Umwelt-Angagement . Allerdings hat es auch Kritik an dem Nachhaltigkeits-Index gegeben . Denn dort können auch Branchen vertreten sein , die gar nicht grün sind wie zum Beispiel die Auto-Aktie BMW oder der Öl-Konzern British Petroleum . Das komme , weil die Index-Manager sich am Umwelt-Besten einer Branche orientieren . Überhaupt unterscheiden sich konkrete Definitionen von Ethik oder Nachhaltigkeit weiterhin stark voneinander - nicht nur zwischen den Fonds , sondern auch von Land zu Land . Es empfiehlt sich immer , die Anlage-Grundsätze der Fonds genau zu studieren und mit den eignen Prinzipien zu vergleichen . Einen Konsens für den Ausschluss von Unternehmen gibt es im Grunde nur bei Waffen- und Tabak-Produzenten . Umstritten dagegen ist die ethische Einschätzung von Chemie- , Energie- und Technologie-Unternehmen .
Wie man sieht muss man überall erst sehr genau prüfen bei wem man investieren kann .
Möglichkeiten gibt es in diesem Bereich , wie beschrieben , doch einige , aber den richtigen zu finden ist immer sehr schwer . Wünsche allen , ob sie ihr Geld in ethisch-ökologische , oder in andere Anlage-Formen anlegen , ein glückliches Händchen ! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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leser@tte, 22.04.2002, 15:31 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Scheint mir ein Schritt in die richtige Richtung zu sein, wenn auch nur ein kleiner...
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Diamanten als Wertanlage
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Achtung, sehr, sehr langer Bericht ;-) !!!
Liebe Leser,
heute möchte ich © Mirco (mirco30 / Koh-i-Noor) mal über den Diamanten berichten, der wohl zu den bekanntesten und begehrtesten Edelsteinen der Welt gehört. Er gehört nicht zu den Seltensten, ist aber trotzdem einer der Beliebtesten. Was also zeichnet einen Diamanten aus, und worauf sollte man achten, wenn man heute Diamanten kauft? – das wird das Thema dieses Berichtes, mit viel Hintergrundinformationen, Tipp’s und Interessantem. Wer sich nicht dafür interessiert ( oder wem der Bericht zeitweise zu „fachmännisch“ sein sollte, sollte diesen Bericht fairerweise unbewertet verlassen, da ich sowohl Fakten (wissenschaftliche – versuche ich zu erklären), Ratschläge und auch einige kurze Geschichten zum Diamanten erzählen werde.
1. Allgemein zu Diamanten
2. Qualität – die 4 C’s
3. Was muß ich beim Diamantenkauf beachten (als Wertanlage)
4. Nachwort
1. Allgemein zu Diamanten
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Chemisch betrachtet ist der Diamant reiner Kohlenstoff ( C ), der vor Jahrmillionen unter sehr hohem Druck und unvorstellbarer Hitze auskristallisierte. Er ist das härteste auf der Welt bekannte Material mit einer Härte von 10 auf der Mohsschen Härteskala ( internationale Härte-Richt-Skala der Mineralien). Wobei noch anzumerken sei, dass diese Skala Werte von 1 bis 10 umfaßt und der Schritt zwischen 9 und 10 genauso groß ist wie zwischen 1 und 9 !!!
Härte 9 haben zum Beispiel Korunde, also Rubin und Saphir. Das heißt im Klartext, ein Diamant ist also ca. 85 mal härter als ein Rubin oder Saphir.
Nachdem der Diamant nun entstanden war, wurde das diamanthaltige Muttergestein (Kimberlit) im Laufe der Zeit durch die vulkanische Tätigkeit der Erde, durch röhrenähnliche Kanäle (werden Pipes genannt) an die Erdoberfläche transportiert. Der Diamant wird heute in zwei Formen abgebaut.
1. Man gräbt bei entdeckten Pipes (ursprüngliche Vulkanschlote) von der Erdoberfläche immer weiter in die Tiefe (z.B. Tagebau in Südafrika).
2. Es werden sogenannte „Seifen“ ausgebaggert, gespült und gewaschen.
Seifen sind Ablagerungsstellen an z.B. Flussmündungen an der Küste zum Meer. Das heißt, dass z.B. die Witterung und Flüsse, die Diamanten ausgewaschen haben und mit sich gespült. An Stellen, wo keine Strömung ist, lagern sich die vom Fluß mitgeschwemmten Materialien ab und bilden diese sogenannten Seifen. Als Beispiel kann man hier wieder die südafrikanische Küste anführen.
Diamanten werden in vielen Kontinenten gefunden. Um nur ein paar wenige Fundorte zu nennen sei hier Südafrika (ein sehr bedeutender Fundort), Kolumbien oder das russische Uralgebirge genannt.
Diamanten gibt es in allen Spektralfarben, von rein weiß (am beliebtesten) über rosa, grün, gelb, blau, braun bis schwarz. Diamanten in gelb, braun oder schwarz sind nicht so begehrt wie die restlichen Farben, also auch preislich günstiger zu erwerben – bis auf wenige Ausnahmen (z.B. der berühmte Tiffany-Diamant – Auflistung und Erklärung historischer Steine erfolgt später).
Obwohl die rein weißen Steine am beliebtesten sind, erzielen die „Fancy-Steine“ (farbige Diamanten in rosé, blau oder grün) astronomische Preise, wenn sie von guter Qualität sind (die 4 C’s – gehe ich © Mirco (mirco30 / Koh-i-Noor) später darauf ein).
Lediglich 20% der Weltfördermenge an Diamanten eignet sich zur Schmuckherstellung, der Rest wird zu Industriediamanten verarbeitet – als Beispiel : Plattenspielernadeln, Zahnarztbohrer, Schleifscheiben und vieles mehr.
2. Qualität – die 4 C’s
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Die Qualität eines Diamanten wird heutzutage (weltweit) in die sogenannten 4 C’s gegliedert.
Das 1. C steht für Cut (also der Schliff des Steines)
Das 2. C steht für Colour (also Farbe des Steines)
Das 3. C steht für Clarity (also Reinheit des Steines) und
Das 4. C steht für Carat (also das Gewicht des Steines)
Diese 4 Kriterien bestimmen letztendlich den Preis eines Diamanten.
CUT:
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Der Diamant wird in vielen Formen geschliffen, wobei die Brillantform die Beliebteste ist und auch nur Diamanten mit diesem Schliff sich als Brillanten bezeichnen dürfen. Dieser Schliff wurde im 19. Jahrhundert „entdeckt“, und bietet die höchstmögliche Lichtbrechung in Spektralfarben, die bei einem Edelstein möglich ist. Dabei wird das einfallende Licht durch Brechung (durch die spiegelnden Facetten(die einzelnen Schliffflächen)) gebrochen und in die Spektralfarben „zerlegt“. Der Schliff bestimmt also das „Feuer“ eines Edelsteines – und der Brillantschliff erzeugt das höchstmögliche „Feuer“ eines klaren Edelsteines.
Der Brillantschliff besteht aus 57 Facetten, Tafel und Rondiste. Es ist jetzt etwas schwer zu beschreiben, aber ich denke Jeder weiß, wie ein Brillant aussieht. Von der Seite betrachtet sieht man oben eine glatte Fläche, die Tafel, dann gehen viele Facetten schräg nach unten, bis zur dicksten Durchmesserstelle des Steines (Rondiste); danach verjüngt sich der Stein wieder in einer Spitze zusammenlaufend. Die 57 Facetten des Brillantschliffes sind zu 32 Facetten plus Tafel (also 33) oberhalb der Rondiste und 24 Facetten unterhalb der Rondiste aufgeteilt.
Nur dieser Schliff darf sich Brillantschliff nennen!
Des weiteren werden Diamanten auch im rechteckigen Treppen- oder Scherenschliff, Tropfen- oder Herzform, und vielen anderen Formen geschliffen.
Antike Diamanten sind oft als Rose, Halbrose, Achtkant oder Sechzehnkant geschliffen (sind die Vorläufer des Brillantschiffes, jedoch mit weniger Facetten und somit geringerer Lichtbrechung).
Es sei auch noch erwähnt, dass der Schliff an sich auch noch qualifiziert wird, da Diamanten auch heute noch mit der Hand und dem bloßen, geschulten Auge des Schleifers, geschliffen werden. Daraus ergibt sich natürlich ein Qualitätsunterschied zwischen Steinschleifer-Lehrling und altbewährtem Meister. Dieses zu differenzieren vermag jedoch wirklich nur noch der Fachmann mit technischen Hilfsmitteln, die z-B. die Lichtbrechung der Facetten berechnen können – aber damit kommen wir zu weit vom Thema ab.
COLOUR:
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Wie schon gesagt, gibt es den Diamanten in allen Spektralfarben, wobei das reine weiß die begehrteste Farbe ist – und auf die wertbestimmenden Weißtöne will ich jetzt als Qualitätsmerkmal eingehen, wobei ich von oben nach unten das „wertvollste“ bis zum minderwertvollen aufführe.
Ich werde die Tabelle zum besseren Verständnis mit einer „Laien-Bezeichnung“, dem „Graduierungsbuchstaben“ der internationalen Bewertung und der früheren Bezeichnung gliedern.
früher: River / Laie: Hochfeines Weiß + (plus) Buchstabe: D
früher: River / Laie: Hochfeines Weiß Buchstabe: E
früher: Top Wesselton Laie. Feines Weiß + (plus) Buchstabe: F
früher: Top Wesselton Laie: Feines Weiß Buchstabe: G
früher. Wesselton Laie: Weiß Buchstabe: H
früher: Top Crystal Laie: Leicht getöntes Weiß + Buchstabe: I
früher: Crystal Laie: Leicht getöntes Weiß Buchstabe: J
früher: Top Cape Laie: Getöntes Weiß (2 Stufen) Buchstabe: K, L
früher: Cape bis Gelb Laie: Getönt Buchstabe: M, N, bis Z
CLARITY:
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Die Reinheit eines Diamanten bestimmt den Wert des Steines zu einem großen Prozentsatz, da Steine ohne sichtbare Einschlüsse viel seltener sind, als Steine mit Einschlüssen. Auch hier gibt es eine „Punkteskala“, die die Größe der Einschlüsse qualifiziert und bewertet.
Lupenrein heißt, dass unter 10-facher Vergrößerung keine Einschlüsse mit dem menschlichen Auge sichtbar sind – das ist die höchste Qualität. Nun zu den verschiedenen Einstufungen:
Fachbezeichnung: IF : includ free Lupenrein
VVSI1-VVSI2: very, very small includes (2 Stufen)
sehr, sehr kleine Einschlüsse
VSI1 – VSI2 : very small includs
sehr kleine Einschlüsse (2 Stufen)
SI1 – SI2 : small includs
kleine Einschlüsse (2 Stufen)
Piqué I : kl. Einschlüsse, mit trainiertem Auge sichtbar
Piqué II – III : Einschlüsse mit bloßem Auge leicht erkennbar
CARAT:
****************
Carat bezeichnet das Gewicht eines Edelsteines, welchen natürlich im physikalischen Zusammenhang mit der Größe steht. Je größer ein Edelstein, desto seltener und teurer – vorausgesetzt die anderen Qualitätsmerkmale stimmen ebenfalls positiv überein.
Das ursprüngliche Carat stammt von den Samen des Johannisbrot-Baumes, die durchschnittlich ein fünftel Gramm wogen. Noch heute ist diese Samenkorn eines der ganz Wenigen auf der Welt, dessen Gewicht sich kaum ändert – variiert. Mit heutigen elektronischen Waagen ist es gerade mal möglich ein hundertstel Gramm Gewichtsunterschied dieser Samenkörner festzustellen.
Das moderne Carat wurde also auf 0,2 Gramm festgelegt. Die modernsten elektronischen Edelsteinwaagen wiegen heute bis auf ein 5000-stel Gramm genau.
Nur noch kurz als Info: Diamanten werden bis zu einer Größe (Kleinheit) geschliffen, dass 200 Steine mal gerade ein Carat ergeben – und das mit bloßem Auge und per HAND – nicht mit Maschinen!!!
Zum Preis des Carat sei noch erwähnt, dass sich der Preis eines doppelt so schweren Steines gleicher Qualität nicht etwa verdoppelt, sondern vervierfacht !!!! Da größere Steine seltener sind als Kleine, und wenn diese dann auch noch die gleiche Qualität haben, noch seltener sind, steigt der Wert im Quadrat. Es gibt viele Berechnungstabellen von z.B. Schrauff und so weiter. Der Einfachheit halber sei hier nur ein Beispiel genannt (Fachliteratur gibt es in jedem Buchhandel).
Als Beispiel:
Ein lupenreiner, einkarätiger, River + (D) mit sehr gutem Schliff kostet 200 Goldstücke
1x1x200 = 200,
dann kostet ein zweicaräter gleicher Qualität:
2x2x200 = 800
Noch ein Beispiel für die Preisentwicklung (Preis per Carat):
Jahr:1900 Preis: 800,- Reichsmark
Jahr:1933 Preis: 1500,- Reichsmark
Jahr:1950 Preis: 4000,- DM
Jahr:1960 Preis: 6000,- DM
Jahr:1970 Preis: 9000,- DM
Jahr:1975 Preis:15.000,- DM
u.s.w.
3. Was muß ich beim Diamantkauf beachten ( als Wertanlage)
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Für antike Diamanten und antiken Diamantschmuck gelten natürlich andere Maßstäbe, da die Qualität der Steine nicht mehr mit den Heutigen zu vergleichen ist. Außerdem spielen hier andere Faktoren, wie z.B. Alter, historische Bedeutung und Seltenheit eine wichtige Rolle.
Ich will hier nur auf die modernen Diamanten und Brillanten als Wertanlage eingehen.
Grundsätzlich sollte man als Laie nur im guten und vertrauenswürdigem Fachhandel kaufen
Nicht auf Flohmärkten oder so.
Zuerst sollte man einen renommierten Juwelier seines Vertrauens zu Rate ziehen, da fachmännische Hilfe unentbehrlich ist ! Außerdem bekommt man hier eine gute und ausführliche Beratung, sowie eine Expertise und Garantie über den erworbenen Stein – kein renommiertes Unternehmen wird falsche Papiere ausstellen, da der „Ruf“ des Hauses und somit die Existens des Unternehmers auf dem Spiel steht.
Die meisten „ehrlichen“ Händler bieten auch „Schwarzlichtlampen“ an, unter denen man jeden Einschluß sofort erkennen kann, da die Reflexion des Lichtes geschluckt wird und der Einschluß als schwarzer Punkt sichtbar wird.
Trotzdem sollte man den Stein nach den 4 C’s beurteilen (soweit möglich). Man kann zwar nicht alles erkennen (als Laie), aber zumindest die Reinheit kann man mit einer Lupe begutachten; bei ungefassten Steinen kann man auch wiegen und somit die Caratzahl annähernd bestimmen – und selbst grobe Färbungen lassen sich mit bloßem Auge erkennen, wenn man den Stein von der Seite über einem weißen Blatt Papier betrachtet.
Sollten irgendwelche Zweifel bestehen, die der Händler nicht (beweisend) widerlegen kann, auf gar keinen Fall kaufen – denn hier geht es oft um viel Geld !
Nach dem Kauf (mit Quittung, Zertifikat und Expertise) zu einem anderen, unabhängigen Fachmann gehen und den Stein taxieren lassen, damit bei eventuellen Beanstandungen die Frist gewahrt bleibt.
Noch ein Tipp zum Abschluss: Es gibt im Mineral- und Edelsteinfachhandel ein Gerät, dass ungefähr die Größe von zwei aneinander gelegten Zigarettenschachteln hat und die Echtheit eines Diamanten durch die elektronische Leitfähigkeit erkennt. Dieses Gerät kostet ca. 400,- DM und ist absolut zuverlässig ! Damit kaufe ich nämlich immer auf Flohmärkten ein ;-).
4. Nachwort:
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Dieser Bericht ist trotz seiner Länge noch lange nicht vollständig ! Wenn also noch Fragen offen sind, so schreibt mir einfach eine E-Mail an [email protected] und ich beantworte Eure Fragen gern! Hier würde es wohl den Rahmen sprengen, noch genauer auf das Thema einzugehen.
Zu Eurer Information: Ich bin seit fast 20 Jahren in diesem Metier (als Hobby) tätig, da ich sehr viel Zeit bei meiner Großmutter verbrachte (die mit Antiquitäten und Juwelen handelte).
Ich werde im nächsten Bericht über die bedeutendsten, historischen Diamanten, ihre Geschichte und einige Anekdoten dazu schreiben. Also, wen es interessiert, der freue sich auf den nächsten Beitrag von mir (mirco30 – Koh-i-Noor).
Den Folge-Bericht findet Ihr unter :home>lounge>Mitglieder schreiben>alles mit "D"
oder unter meiner Berichte-Liste.
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