Pro:
Funktionalität, sehr Leise
Kontra:
man sollte kein Montagsgerät erwischen, ggf. Preis
Empfehlung:
Ja
... steht nun schon drei Jahre in unserer Küche.
Mit der Anschaffung unserer neuen Küche ergab sich die Tatsache, das wir neben dem neuen Einbaukühlschrank nun noch unsere alte Liebherr-Kühlgefrierkombination hatten. Das betreiben beider Geräte erschien uns irgendwie sinnlos, denn zwei gleichgroße Kühlschränke benötigt niemand und das Gefrierabteil war eh schon viel zu klein für einen Dreipersonenhaushalt. Somit schauten wir uns nach einem Gefrierschrank um.
Nach unseren Vorstellungen sollte das Gerät ca. 100 l haben, vier Gefrierfächer und sich in der Energieeffizienzklasse A oder B befinden. Bei der suche nach einem passenden Gerät stellten wir fest, das die Preise zu dieser Zeit sehr hoch waren. Im Riesaer Expert-Markt wurden wir dann fündig. Wir entschieden uns für den Gefrierschrank F 7131 S aus dem Hause Miele.
Der Expert-Markt lieferte den Gefrierschrank ohne Zusatzkosten an und gewährt drei Jahre Garantie.
Das Gerät hat ein Nettovolumen von 105 l. Es ist in die Energieeffizienzklasse B eingestuft. Wir mussten 340,- € bezahlen. Gleichwertige Geräte mit dem Energielabel A waren ca. 75 bis 100 € teurer. Wenn man die Verbrauchsdifferenzen mit den hier üblichen Strompreisen durchrechnet, so ergibt sich eine Einsparung frühestens in zehn Jahren.
Der F 7131 S ist ein Gerät der s.g. 60 cm Klasse, d.h. er ist 60 cm breit, hat eine Tiefe von 60 cm und ist 89 cm hoch. Er hat also die Standardabmessungen für Tischgeräte. Das der Türanschlag wechselbar ist, betrachte ich heutzutage als Selbstverständlichkeit. Das Gehäuse ist im üblichen Hausgeräteweiss lackiert. Zum sicheren und geraden Aufstellen des Gerätes verfügt es über vier Schraubfüße.
Die Zeiten in denen Tiefkühlgeräte vor der Erstinbetriebnahme 24 Stunden stehen mussten, damit sich das Kühlmittel gleichmäßig verteilt, sind ja schon lange vorbei.
Nach 30 min Standzeit konnte das Gerät an das Stromnetz angeschlossen und eingeschaltet werden. Um ein schnelles Abkühlen des Kühlraumes zu erreichen, kann man die Superfrostfunktion nutzen. Nach knapp 5 Stunden hatte der Innenraum eine Temperatur von - 21 °C erreicht und das Gefriergut konnte aus dem alten Schrank umgelagert werden.
Die Bedienelemente des Gefrierschrankes befinden sich an der oberen Blende und bestehen aus einer Temperaturanzeige, dem Temperaturregler, der Superfrosttaste, einer Alarmanzeige und einem Abschaltknopf für die akustische Alarmsignalisierung.
In jedem der vier Gefrierfächer wird die Temperatur gemessen und die höchste gemessene Temperatur kommt zur Anzeige. Die Anzeige erfolgt mittels LED in fünf Stufen (-15, -18, -21, -25, -32°C). Seitens der Firma Miele wird empfohlen, die Temperatur im Bereich -21 bis -18 °C einzustellen. Ab -18 °C kann davon ausgegangen werden, das alle Bakterien und Mikroorganismen, die zum verderben von Lebensmittel führen, abgestorben sind. Für jede Temperatur gibt es eine Anzeige-LED, Zwischeneinstellungen sind somit nicht realisierbar.
Eingestellt wird die Temperatur über einen kleinen Drehschalter.
Das Gerät verfügt weiterhin über eine Alarmfunktion. Wenn die Temperatur über ca. -15°C steigt wird dies optisch mittels einer roten LED und akustisch mittels eines Summers signalisiert.
Die Superfrostfunktion ermöglicht ein schnelleres Einfrieren von frischen Lebensmittel. Sie wird mittels eines Druckschalters aktiviert und per LED angezeigt. Der Gefrierschrank arbeitet dann mit maximaler Kühlleistung. Die Nutzung dieser Funktion ist jedoch nur sinnvoll, wenn täglich mehr als 2 kg frische Lebensmittel eingefroren werden sollen.
Der Gefrierschrank hat, wie bereits erwähnt vier Schubfächer. Diese sind mit einem Gefrierkalender und einem Merkersystem versehen. Als weiteres Zubehör werden zwei Kälteakkus mitgeliefert. Diese können beim Einfrieren frischer Lebensmittel mit verwendet werden. Man kann diese Kühlakkus neben das frische Gefriergut legen und sie geben dann ihre "Kälte" an das Gefriergut ab und verkürzen damit die Gefrierzeit. Ob das in praxi wirklich so gut funktioniert kann ich nicht sagen, aber in der sehr ausführlichen Gebrauchsanleitung ist es so beschrieben. Als Kühlung für die Bierflaschen im Wassereimer auf der Terrasse eignen sie sich auf jeden Fall ausgezeichnet.
Neben einer ausführlichen Gerätefunktionsbeschreibung enthält die Gebrauchsanleitung auch sehr viele Hinweise zum Umgang mit gefrorenen Lebensmitteln, deren Lagerung, Auftauen und Verarbeitung. Ferner liegt für den Kundendienst ein Schaltplan der Geräteelektronik bei.
Seit knapp drei Jahren arbeitet das in Österreich hergestellte Gerät in unserer Küche ohne jegliche Probleme. Als Kühlmittel wird Isobutan (R600a) angegeben, natürlich ein FCKW-freies Kühlsystem. Das Gerät arbeitet faktisch geräuschlos, man hört weder Schaltvorgänge noch Arbeitsgeräusche des Kühlaggregates oder Strömungsgeräusche des Kühlmittels.
Anmerkung 1
Die oben gemachten Aussagen treffen auf das Gerät zu, welches in unserer Küche steht. Es ist jedoch das Zweite. Das ursprünglich gekaufte Gerät hatte einen Fabrikationsfehler. Kühlmittel trat aus und lief in die Isolierung. Dies hatte einen Anstieg der Temperatur zur Folge. Die Funktionstüchtigkeit des Alarmsystems kann ich daher bestätigen, als mich meine Frau nachts 3.00 Uhr weckte und wissen wollte was so erbärmlich piept. Das Gerät wurde von Miele zweimal repariert, der Fehler jedoch erst bei der dritten Untersuchung gefunden. Die Reparaturen erfolgten in der Mieleniederlassung Dresden-Kesselsdorf . Zu jeder Reparatur brachten die Monteure ein vorgekühltes Austauschgerät mit. Miele Monteure kennen sich in Waschmaschinen und Geschirrspülern besser aus. Das Gerät wurde von Miele ausgetauscht. Die Rechnung musste ich als Garantiekunde gegenzeichnen, der fiktive Preis lag bei ca. 160,- Euro pro Reparatur. Ohne jegliche Diskussion, und sogar beim Geräteaustausch von sich aus nachfragend, übernahm Miele alle Kosten für verdorbene Lebensmittel !! An dieser Stelle auch mal ein Lob für eine Reklamationsabteilung !
Anmerkung 2
Oben habe ich geschrieben: „Miele Monteure kennen sich in Waschmaschinen und Geschirrspülern besser aus.“ Das ist eigentlich auch logisch. Nach meinen Informationen baut Miele selbst keine Kühlgeräte. Wo Miele draufsteht ist Liebherr drin. Dies zeigt sich auch im Gerätepreis. Das gleiche Gerät mit dem Typenschild Liebherr kostete damals 20,- Euro mehr. weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben