Pro:
gute Widerstandsfähigkeit
Kontra:
der Preis
Empfehlung:
Ja
Guten Morgen liebe LeserInnen,
heute soll es mal um die Hände gehen. Nein, nicht um irgendwelchen Nagellack oder Handcremes, sondern um Einweg-Handschuhe. Und zwar um die Einweg-Handschuhe von Die Profis, einer Marke von dm. Das klingt erst mal langweilig, denn viele mögen diese Einweg-Handschuhe nicht. Die Hände schwitzen darunter, man bekommt sie schlecht angezogen und angenehm sind sie auch nicht. Alles, oder zumindest vieles davon trifft nicht auf diese Einweghandschuhe zu. Aber erst mal die allgemeinen Sachen.
@@@ Die Profis @@@
Die Handschuhe gibt es leider nur bei dm, aber was soll man da machen. Es gibt sie zu je 10 Paar für 1,35€ in einer kleinen Pappschachtel. Die Pappschachtel hat noch eine Raffinesse, die ich erst beim zweiten mal gesehen habe, denn es befindet sich ein Handmesser auf der Schachtel. An der einen Seite befindet sich eine kleine Messskala. Man legt die Hand am dafür vorgesehenen Strich auf und ließt ab welche Größe man für seine Hände benötigt. Ich brauche die große Größe. Finde ich sehr praktisch, gerade wenn man das erste mal solche Handschuhe kauft. Der Hersteller wirbt auf der Rückseite der Pappschachtel, das die Einweg-Handschuhe eine bequeme Passform besitzen, extrem reißfest und puderfrei sind und eine bestmögliche Hygiene garantieren. Das Handschuhe bestehen aus Naturkautschuklatex und haben eine dunkelweiße Farbe. Sie sind ideal geeignet für Garten, Haushalt, zum Haare färben oder zur Nahrungszubereitung. Sie ermöglichen ein gutes Tastempfinden, sind rutschfest, beidhändig tragbar und allergengetestet. Weitere Informationen unter 0800-3658633 oder unter www.drogeriemarkt-dm.de
@@@ Meine Erfahrungen @@@
Also erstmal benutze ich die Handschuhe für keinen der genannten Anwendungsbereiche vom Hersteller, denn Laborarbeit steht dort ja nicht. Ich und alle Chemie-StudentenInnen werden es kennen, benutze die Handschuhe im Labor, beim chemischen Arbeiten. Als ich anfing mit dem Studium stand ich solchen Handschuhen auch skeptisch gegenüber. Ich hatte die gleichen Vorurteile, wie anfangs bereits erwähnt. Aber nach 10 Stunden im Labor sahen die Hände auch danach aus. Gerade in den ersten beiden Semestern, wo man das richtige Arbeiten noch nicht wirklich beherrscht, kann schnell mal was auf die Hand gelangen. Ein ganz schlimmer Stoff, gerade im ersten Semester, ist dabei der Schwefelwasserstoff. Jeder, der sich etwas in Chemie auskennt weiß, von welchen Übel ich rede. Für alle anderen, es handelt sich hier um ein Gas, welches frisch im Labor hergestellt wird. Der Apparat hierfür heißt Kippscher Apparat oder kurz Kipp. Dieses Gas leitet man in seine Lösung ein um hauptsächlich Schwermetalle als Sulfide zu fällen. Das ist notwendig, um die Stoffe abzutrennen und dann leichter zu identifizieren. Falls man etwas von dieser Schwefelwasserstoff-Lösung auf die Haut bekommt, bildet sich sofort ein schwarzer Fleck. Die Haut oder besser gesagt die Stoffe darin, reagieren mit dem Schwefelwasserstoff und bilden ein schwarzes Sulfid. Als ob das nicht schlimm genug wäre, stinkt es auch abscheulich. Es riecht nämlich nach faulen Eiern. Denn genau dieser Stoff bildet sich bei alten Eiern. Dies ist auch der Grund, weshalb man mit Silberlöffeln kein Ei essen sollte, es bildet sich dann nämlich Silbersulfid welches eine schwarze Farbe besitzt, aber das nur am Rande bemerkt. Nun kann man versuchen, den schwarzen Fleck wieder abzuwaschen und wird merken, dass das nicht so einfach ist. Sehr hartnäckig hält sich der Fleck und der Geruch. Irgendwann bekommt man den Geruch nicht mehr so mit, aber wenn man außerhalb des Labors unterwegs ist, rümpfen manche Leute dann schon die Nase. Ein Ausweg musste her und eine Kommilitonin schlug mir dann diese Einweg-Handschuhe vor. Da sich in meiner Nähe auch gleich eine dm-Drogerie befindet habe ich mir die Handschuhe auch gleich gekauft und ausgetestet. Und ich war wirklich überrascht. Man konnte sie sehr leicht anziehen und auch leicht wieder ausziehen. Und vor allem konnte man ganz normal damit arbeiten, weil sie sehr dünn aber trotzdem reißfest sind. Nach einer Weile, merkt man gar nicht mehr, das man Handschuhe trägt. Das wichtigste ist aber, das sie auch Chemikalien aushalten, zumindest in einer gewissen Menge. Man kann sie natürlich nicht stundenlang in konzentrierte Salzsäure halten, ohne das sie kaputt gehen. Aber um seine Hände zu schützen reichen sie allemal. Auch lassen sie sich mehrmals nutzen, solange, bis sie halt doch kaputt gehen. Das Schwitzen verhindern aber auch diese Handschuhe nicht, aber ich bevorzuge lieber schwitzende Hände, als stinkende, schwarze Hände und ich glaube, das ich da nicht der Einzige bin. In meinem Studienjahr zumindest benutzen sehr viele diese Handschuhe von dm.
@@@ Fazit @@@
Auch wenn sie nicht ganz billig sind, weshalb ich auch nur 4 Sterne gebe, sind sie doch für die Laborarbeit hervorragend geeignet, eben weil sie Chemikalien aushalten und sich schön an die Hände anpassen. Ich zumindest nutze sie jetzt immer und habe seitdem auch keine schwarzen Flecken mehr. Das sind mir die 1,35€ allemal wert.
Danke fürs lesen, bewerten und kommentieren
Euer MasterT86
created für ciao and yopi am 30.9.2005 weiterlesen schließen
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