Pro:
Günstig in der Anschaffung, sehr gute Bedienungsanleitung, zeitloses Design, sehr gute Hardware
Kontra:
Sehr teure Druckpatronen, keine Restfüllstandsanzeige bei den Patronen, Patrone trocknet ein . OEM Patronen ergeben Probleme .
Empfehlung:
Nein
Vorabüberlegungen.
Ein Thermopapierfaxgerät hatten wir schon lange. Dieses Multifunktionsgerät hatte allerdings sehr viele Nachteile, die für mich Voraussetzung bei einem neuen Gerät sein sollten. Da unser bisheriger Faxfreund auch als Telefon zusammen mit einem externen Anrufbeantworter funktionieren sollte, wurden schnell die Anforderungen zusammengestellt.
Ein neues Gerät sollte, auf Normalpapier drucken können, es sollte ein Mehrblatteinzug vorhanden sein, sollte mehrere verschiedene Auflösungen haben, sollte eine vernünftige und schnelle Übertragungsgeschwindigkeit besitzen, sollte günstig in der Anschaffung des Verbrauchsmaterials sein und natürlich sollte es noch günstig im Einkauf sein.
Kauf.
Wenn es um Bürokommunikation geht, greife ich gerne auf Stables zurück. Stables sind bestimmt nicht die Günstigsten, aber ich möchte auch eine Auswahl haben und bei unserem Stables Hamburg Bergedorf bekomme ich bei einem bestimmten Verkäufer auch eine vernünftige Beratung. Meine gestellten Anforderungen wurden dem Verkäufer erzählt und schnell bekamen wir für das Samsung SF-340 die Empfehlung. Der Preis von 79,90 Euro war auch in Ordnung. Allerdings war ich etwas erstaunt, dass wenn man zwei Tintenpatronen benötigt, man sich auch eigentlich gleich ein neues Faxgerät kaufen kann. 39,90 für eine Patrone ist ja nun nicht gerade billig. Aber die Aussage des Verkäufers war, man bekommt OEM Patronen für 10,- Euro und dann geht es wieder. Außerdem ist ja eine volle Patrone mit dabei (so hieß es wenigstens)
Erste Inbetriebnahme.
In der Verpackung waren alle notwendigen Kabel und Handbücher dabei. Das sehr gute Handbuch brauchte mich in die Lage, innerhalb sehr kurzer Zeit das Faxgerät zum "Bereit" zu bringen. Alle Schritte sind im Handbuch sehr gut erklärt. Auch das Einsetzen der Patrone ist sehr einfach. Das Design würde ich als zeitlos bezeichnen. So nennt man glaube ich wohl Geräte, die nach nichts besonderem Aussehen. Das Aussehen war mir aber egal, da es einfach nur funktionieren soll.
Nach dem Aufbau wurden von mir gleich die Funktionen überprüft und dabei stellte ich keine Mängel fest. Die Sprachqualität des Telefonhörers zusammen mit dem Gerät ist völlig OK und der Empfang und die Versendung der Seiten klappt ebenfalls sehr gut. Auf die Programmierung der Funktionstasten hatte ich keine Lust und habe es bis heute auch nicht vorgenommen. Kurzwahl verwende ich nicht und daher sind die Tasten für mich ohne Funktion.
Unser SF-340 im Gebrauch.
Für mich ist wichtig, dass das Fax mehrere Blätter einziehen kann und die Blätter in einer hohen Auflösung versendet werden. Da ich eine Telefonflat von ARCOR verwende, ist mir die Übertragungszeit ehrlich egal. Gerade wenn ich Verträge versende, die ich anschließend unterschrieben zurück erhalte, ist eine sehr gute Auflösung für mich sehr wichtig. Sehr oft handelt es sich um 10 Seiten die versendet werden müssen, ist für mich der Einzelblatteinzug ebenfalls sehr wichtig. Dieser Einzelblatteinzug funktioniert tadellos. Ebenfalls gibt es keine Beanstandung im Zusammenspiel mit einem externen Anrufbeantworter, wenn das SF-340 richtig programmiert wurde. Wer übrigens das Faxgerät an einem ISDN Anschluss mit einer Telefonanlage benutzen will, der sollte bei der Geräteart Kombigerät einstellen. Bei der Einstellung Faxgerät gab es immer wieder Probleme. Ob die Probleme von dem Faxgerät, der Telefonanlage oder ARCOR kamen kann ich nicht beantworten. Ich nehme aber an, dass es nicht am Providor lag sondern eher an der Hardware.
Nach relativ kurzer Zeit kamen auch schon die ersten weißen Blätter aus dem Fax. Ich würde einmal schätzen, so grob ca. 50 - 70 Seiten waren es nur. Da gab es für mich auch die ersten Gründe zum ärgern. Wenn eine Seite erst einmal empfangen ist, wird die Seite natürlich ausgedruckt. Egal ob die Patrone leer ist oder nicht. Da die Patrone schon leer war, war für mich das Erfolgserlebnis, dass ich weiße Blätter produziert hatte und mein Seitenversender der Meinung war, die Seiten haben mich vollständig erreicht. Für den Versender gab es leider keine Rückmeldung, dass bei mir die Patrone leer war. Sehr ärgerlich, das auch leider eine Absenderkennung nicht mehr auf den Seiten gedruckt wurde. Dadurch wurde übrigens von mir einmal eine Vertrag nicht rechtzeitig empfangen.
Etwas verwundert war ich auch, wie schnell doch die Patrone leer war. Ich nehme an, dass bei der Erstbestückung des Gerätes nicht komplett gefüllte Patronen verwendet wurden. Da ich schnell wieder mein Faxgerät für den Ausdruck benötigte, machte ich mich auf den Weg zu Stables und kaufte die erste Patrone für 39,90 Euro.
Natürlich sollte es mir nicht wieder passieren, dass mein Faxgerät weiße Blätter druckt und so bestellte ich im Internet OEM Patronen in Reserve. Leider zeigt das gerät ja nicht an, wie lange die Patrone noch druckt und so muss man immer Reserve bereithalten. Eine Restdruckanzeige wäre sehr wünschenswert bei dem Gerät. Für die beiden OEM Patronen zahlte ich zusammen 19,90 Euro plus Versand. Ich freute mich über den Preis und da die Patronen ja genauso gut sein sollten wie die Originalpatronen, war ich über meine Kauf sehr glücklich. So dachte ich jedenfalls.
Was passierte später?
Nach ca. 100 Blatt war die Originalpatrone von Samsung wieder leer. Inzwischen hatte ich gelernt, dass man Patronen ja zu Hause in Reserve liegen hat. Also die OEM Patronen rein und weiter geht es. Nach einem längeren Wochenende ärgerte ich mich das erste Mal. Ca. 20 Seiten waren gedruckt vorher und auf einmal erhielt ich Seiten, die nicht komplett gedruckt waren. Diese Seiten waren für Vertragsunterlagen natürlich nicht zu gebrauchen. Da war mein Gedanke, OK, dann reinige ich mal den Druckkopf. Dieses Druckkopfreinigen musste ich dann nach jedem Wochenende vornehmen, weil über Wochenende die Tintenpatrone eintrocknete. Da es mir auf den Keks ging, wurde die OEM Patrone nach ca. 50 Seiten im Müll entsorgt. Auch bei der zweiten OEM Patrone erfolgte keine Besserung und so fuhr ich wieder zu Stables und die nächste Originalpatrone wurde gekauft. Diese Originalpatrone ist noch heute im Einsatz, aber das aus gutem Grund. Ich habe mein Empfangsverhalten geändert, dazu aber am Ende meines Berichtes mehr.
Die Versendung der Seiten klappt noch immer sehr gut und meine Faxe sind bei den Kunden sehr gut zu identifizieren. Wenn ich Faxe versende, tritt nun immer in der Mitte der DIN A4 Seite ein schwarzer Strich auf. Trotz einer Reinigung des Gerätes von mir, ist der Streifen bis heute vorhanden. Nicht nur ärgerlich sondern auf Dauer auch nicht zu verwenden.
Die Kopierfunktion wurde ein- zweimal von mir verwendet, aber aufgrund der Qualität leider nur im Notfall angewendet. Deswegen schreibe ich dazu auch nicht viel mehr.
Fazit.
Empfehlen kann ich das Faxgerät leider nicht. Auch wenn die Qualität der Hardware in Ordnung ist und ich mit der Bedienung des Gerätes keine Probleme habe, ist doch für mich entscheidend was da raus kommt. Leider ist auch keine Papierablage für empfangene Faxe da und bei dem Erhalt von mehreren Seiten, werden die Seiten auch gerne vom Schreibtisch geschoben. Meiner Meinung nach ist dieses Gerät für den Gelegenheitsfaxer gebaut, der auch nicht unbedingt das Weinen bekommt, wenn die Patrone mal wieder eingetrocknet ist. Da die nächste Patrone sicherlich bald fällig wird (sie trocknen nach einer längeren Standzeit auch leider ein) bin ich eigentlich schon über einem Preis von einem Laserfaxgerät.
Zukunftsüberlegungen.
Zum Sommer werden wir umziehen und dann werde ich ein richtiges Arbeitszimmer haben. Ein Grund für mich war damals auch, dass ich das gerät gekauft habe, weil es Platz sparend ist. Im neuen Arbeitszimmer habe ich Platz und ich schaue mich nun nach einem Laserfax um. Dieses Gerät wird dann ohne Patrone bei Ebay eingestellt und ich hoffe dann noch auf einen Preis von ca. 30,- €.
Meine Empfehlung ist, wer den Platz hat sollte sich ein Laserfax kaufen. Die Mehrausgabe macht sich sicherlich sehr schnell wieder weg, wenn man den Tintenpatronenverbrauch dagegen rechnet.
Wie empfange ich denn heute Faxe.
Bei ARCOR habe ich mir über die Homepage einen PIA-Account eingerichtet. Hier ist es möglich, dass man eine Rufnummer bekommt, mit der man Faxe empfangen kann. Diese Faxe lasse ich mir dann als Email zustellen. Nicht nur, dass ich saubere Seiten habe, sondern ich kann meine Faxe auch super archivieren. In meiner Telefonanlage habe ich einfach eine Rufweiterleitung für meine Faxnummer eingestellt und so empfange ich die Faxe nun als Email. Da ich ja die Telefonflat von ARCOR habe, fallen da für mich keine Telefongebühren an.
So hat doch dieses Gerät doch noch etwas Gutes getan. Durch meine Probleme habe ich nun den PIA Account bei ARCOR kennen gelernt und möchte ihn nicht mehr missen. Allerdings möchte ich doch irgendwann auch wieder die Möglichkeit haben, Faxe ganz normal zu empfangen ohne Schweißperlen auf der Stirn, ob die Patrone noch voll ist, oder ob sie eingetrocknet ist oder…. weiterlesen schließen
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