Abby Lynn. Verbannt ans Ende der Welt (Taschenbuch) / Rainer Maria Schröder Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Unschuldig durch die Hölle von Newsgate

  

  25.09.2009, 16:28 Uhr von
  CyberQueeny
  Hallo, verkaufe alle Bücher, über die ich hier berichte bei Ebay. Wer interesse hat, findet mich ...

  5

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  Pro:

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  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  ==Unschuldig durch die Hölle von Newgate==
  
  Hallo lieber Leser, liebe Leserin.
  
  ==ALLGEMEINES==
  
  ===Kaufgrund===
  Da ich eine absolute Leseratte bin und gerne mal etwas Neues lese, habe ich mir mal ein Überraschungsbuchpaket bei Ebay ersteigert, um auch mal etwas zu lesen, was ich sonst nie in die Finger bekommen hätte. Darunter war auch dieses Exemplar.
  
  
  ===Buchdaten===
  Titel: Abby Lynn – Verbannt ans Ende der Welt
  Autor: Rainer M. Schröder
  Verlag: Bertelsmann
  Preis: Damals 12,80DM
  ISBN: 3570200809
  Seitenzahl: 316
  Alter: 12
  Jahr: 1992, 1.Auflage
  Rubrik: Abenteuerbuch
  Art: Taschenbuch
  
  ===Autor===
  Rainer M. Schröder, Jahrgang 1951, geboren in Rostock, aufgewachsen in Ostberlin und mit seiner Familie kurz vor dem Bau der Mauer in den Westen geflohen, absolvierte parallel zum Abitur eine dreijährige Operngesangsausbildung in Düsseldorf. Nach zwei Jahren bei der Luftwaffe Tätigkeit als Lokalreporter bei einer Düsseldorfer Tageszeitung, anschließend Studium von Jura sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften in Köln. Kurze Gastspiele als Autor für das Stadttheater in Nürnberg und als Verlagslektor folgten.
  
  Seit 1977 freischaffender Schriftsteller. Nach ersten Bucherfolgen ließ er sich 1980 mit seiner Frau Helga in den USA nieder und verbrachte die nächsten Jahre auf seiner Farm.
  
  Weitere Bücher: Kommisar Klicker - Serie
  
  ==NACH DEM LESEN==
  
  ===Inhaltsangabe===
  1804: Abby Lynn lebt in London. Sie ist bettelarm und ihre Mutter ist schwer krank und kann kein Geld verdienen und überall ist schon soweit angeschrieben, dass Abby nichts mehr zu essen bekommt. An dem verhängnisvollen Morgen versucht sie erneut ein Brot für ihre Mutter zu bekommen. Es klappt aber nicht und sie setzt sich unten am Markt hin, um nachzudenken, als sie sieht, wie ein Junge einen Geldbeutel stiehlt. Dieser Diebstahl wird entdeckt und der flüchtende Dieb wirft ihr den Geldbeutel zu. Jemand beobachtet dies und sie flieht aus Angst. Dadurch ist sie die Komplizin und kommt ins Gefängnis von Newgate. Später wird sie zu sieben Jahren Verbannung nach Sydney verurteilt. Auf ihrer Reise lernt sie Rachel kennen, die ihre beste Freundin wird, aber auch Andrews Familie, die ihr das Leben etwas erträglicher macht.
  
  ===Leseprobe===
  Seite: 31: Nach dem Verhör hatte man sie in das Gefängnis von Newgate gebracht und in eines der überfüllten, stinkenden Löcher geworfen, die sie Kerker nannten. Es war ein Abstieg in Regionen menschlichen Elends, gnadenlosester Erniedrigung und tiefster hoffnungsloser Verzweiflung, wie sie Abby nie für möglich gehalten hätte. Selbst für das übelste Volk, das die Straßen Londons unsicher machte und kaum etwas fürchtete, war das Gefängnis von Newgate das Sinnbild der Hölle.
  
  
  ===Meine Meinung===
  Als ich das Buch aus den Karton genommen habe, sah man gleich, dass es sehr häufig gelesen wurde, da der Buchrücken viele Knickspuren hat. Die Rückseite klang sehr spannend und von daher war es gut nachzuvollziehen, warum es so häufig gelesen wurde. Ich erwartete ein spannendes Buch, aus einer mir unbekannten Zeit.
  
  Der Einstieg ist sehr schnell vollzogen und schafft es einen von der ersten Seite zu fesseln. Man erfährt warum Abby in so ärmlichen Verhältnissen lebt, aber trotzdem lesen und schreiben kann. Schnell kommt der Autor zu ihrer unschuldigen Verhaftung. Danach geht es spannend mit den schrecklichen Verhältnissen im Gefängnis, der Reise zu den Schiffen und die Zeit auf den Schiff weiter. Kaum hat man etwas spannendes verarbeitet, erwartet einen etwas Neues. Im Grunde mag man das Buch gar nicht aus der Hand legen. Es ist total bildhaft beschrieben und man sieht nicht nur die Personen, sondern auch die Orte vor seinem inneren Auge. Außerdem kann man alles mitfühlen, da es so gut beschrieben wird.
  
  Die Kapitel sind zwischen 5-15 Seiten, so dass man es gut auch mit Leseschwäche lesen kann, aber man kann es auch unterwegs problemlos lesen. Zumindest ist es mir nicht schwer gefallen mich unterwegs auf die Geschichte zu konzentrieren und auch gezielte Pausen zu machen.
  
  Gelesen habe ich das Buch in zwei Tagen, wobei ich es am Liebsten an einem Tag durchgelesen hätte.
  
  Vom Alter her denke ich schon, dass die Altersvorgabe von 12 Jahren angebracht ist. Zwar kann man das Buch auch in jüngeren Jahren lesen, man sollte aber jemanden zum Reden haben, da man sonst die Verhältnisse und die Zeit nicht ganz so verstehen kann.
  
  Empfehlen kann ich das Buch nicht nur Jugendlichen, sondern auch jedem Erwachsenen, der gerne mal etwas spannendes liest. Vom Thema her kann man es zwar auch im Schulunterricht lesen, aber ich denke, dass es hierfür einfach zu lang ist und sich daher eher für den privaten Lesegenuss eignet.
  
  Der Schreibstil ist sehr einfach, so dass Jugendliche keine Probleme mit Worten oder zu langen Sätzen haben.
  
  ===Bewertung===
  Wie ihr merkt, bin ich von dem Buch sehr angetan. Schade, dass ich die nächsten Teile dazu nicht im Paket gefunden habe, die werde ich mir aber noch holen. Daher kann ich dem Buch nur volle fünf Sterne geben.
  
  Pro: spannend, Thema
  Contra: nichts gefunden
  
  Danke fürs Lesen und Bewerten.
  
  
  Eure Sarah weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    MasterSirTobi, 02.11.2009, 23:32 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und Liebe Grüße. LG MasterSirTobi

  • 

    laeuft, 14.10.2009, 19:53 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Hast du gut geschrieben, Lg Franz

  • 

    rainbow90, 26.09.2009, 11:56 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schöner Bericht. LG

  • 

    meerifan1, 26.09.2009, 11:08 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Schönes Wochenende und LG

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• Gefangen nach Down Under

  

  01.09.2005, 22:34 Uhr von
  vampire-lady
  Denn ich bin nichts, wenn ich nicht lästern darf.

  5

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  Empfehlung:

  Ja

  Ich habe das Buch letztens zufällig bei Ciao gefunden und mich erinnert, daß ich es früher als Teenie unheimlich gerne gelesen habe – da hatte ich auch noch die Zeit und Muße, Bücher mehrmals zu lesen. Ich habe die Erstausgabe von „Abby Lynn verbannt ans Ende der Welt“ von Rainer M. Schröder erschienen bei Bertelsmann aus dem Jahre 1987 im Hardcover. Den Preis weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur noch, daß das Buch auf eine Empfehlung im Buchla-den in meinen Schrank kam. Ich habe gerade noch einmal die ersten Seiten überflogen und muß feststellen, daß ich den Roman eigentlich auch heute noch gern einmal wieder lesen würde – ist er doch keineswegs kindlich oder zu schlicht formuliert.
  
  Das Buch spielt in der Zeit von 1804 bis 1808 und beginnt zunächst in London. Abby Lynn ist vierzehn Jahre alt und bettelarm, ihre Mutter liegt im Sterben und das Mädchen versucht sich irgendwie durchzuschlagen und die Mutter zu pflegen. Aus einer Mischung von Blödheit und purem Zufall wird Abby in einen Diebstahl verwickelt, verhaftet und verurteilt. Damals war es üblich die meisten Delikte mit der Deportation der Häftlinge nach Australien zu bestra-fen. So soll auch Abby 7 Jahre Zwangsarbeit in Australien leisten. Nebenbei bemerkt wurden aber die Gefangenen damals so saumäßig behandelt, daß dieses Urteil einem Todesurteil gleich kommt.
  
  Abby hat das Glück von der Diebsbande, die ihr das Urteil eingebrockt hat, ein wenig Geld zugesteckt zu bekommen, als kleine Wiedergutmachung – die Abby aber doch irgendwie das Leben erleichtern wird. Auf dem Transport zum Hafen lernt Abby eine Freundin fürs leben kennen – Rachel. Die beiden halten einander aufrecht. Während der monatelangen Reise auf See müssen sie gegen Krankheiten, Hunger und bösartige Mitgefangene kämpfen – das einzig positive was Abby passiert, ist die Bekanntschaft der Familie Chandler, auf deren Farm Abby nach einigen Umwegen als Arbeiterin geschickt wird.
  
  Der Roman ist sehr spannend erzählt. Ich hätte ihn mir damals sehr gut als Weihnachtssechs-teiler, wie „Silas“ oder „Jack Holborn“ vorstellen können. Auch glaube ich, daß der Autor die Bedürfnisse der Altersklasse ab 12 sehr gut getroffen hat. Keinen blödsinnigen Mädchenmüll, dafür aber eine gute Prise Abenteuer, viele historische Informationen und zum Ende hin auch etwas Romantik, ohne dabei kitschig zu werden. Die Hauptfigur wird in einer für sie schlim-men Zeit erwachsen und kämpft sich durchs Leben ohne aufzugeben und ohne sich von den Umständen und anderen Menschen fertig machen zu lassen. Ihr gelingt es auch als Strafge-fangene ihre Würde zu behalten.
  
  Dem Autor gelingt es, dem Leser die historischen Aspekte ohne Langeweile nahezubringen, fast unbemerkt. Ich merkte erst kurz vor dem Abitur, was aus diesem Buch alles in meinem Schädel hängen geblieben war, als ich beim Verlassen der Klasse einem Mitschüler ganz ne-benbei ein paar Infos über das damalige Australien gab, was meine damalige Englischlehrerin unheimlich stresste – pflegte ich doch im Unterricht mehr zu schlafen und mein – ich zitiere – „immenses Wissen“ eher für mich zu behalten. Und ehrlich gesagt, über Australien habe ich in der Schule ansonsten herzlich wenig erfahren.
  
  „Abby Lynn“ schafft einen Einblick über das damalige Ende der Welt, welches aber schon dabei war, sich zu etwas besserem als einer Kolonie zu entwickeln. Der Roman greift sowohl politische Themen auf, zeigt aber auch, wie die Menschen lebten, aber auch ganz pragmatisch überlebten - und wie sich die Bevölkerung Australiens damals zusammensetzte – nämlich vielfach aus „verkrachten Existenzen“, die sich dort ein neues Leben aufbauen wollten, wofür Abby am Ende eines der besseren Beispiele sein wird. Dabei redet der Autor nichts schön und kann durchaus sehr nüchtern werden – beispielsweise in der Episode in der Rachel ihren E-hemann kennen lernt. weiterlesen schließen

• +++ Sieben Jahre Sträflingskolonie +++

  

  18.03.2005, 12:31 Uhr von
  GAWOnline1983
  

  5

  Bewertungen (31) / Kommentar (1)
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  Pro:

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  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

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  Allgemeines
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  „Abby Lynn. Verbannt ans Ende der Welt“ und die übrigen Bände der Serie zählen eigentlich nicht wirklich zu meiner Standardlektüre, da sie als Jugendbücher ausgepreist sind. Ich wäre wohl auch nie darauf gekommen, wenn ich nicht wegen meinem Bänderriss operiert worden wäre und folglich ein paar Tage im Krankenhaus verbracht hätte. Meine Zimmergenossin bekam das Buch von ihrer 15jährigen Tochter mit. Diese hat es ihr sehr ans Herz gelegt. Sie selbst las die ersten drei Bände in wenigen Tagen durch. Schon als ich das Cover sah, wusste ich irgendwie, dass der Roman etwas für mich wäre. Gerne lese ich zwischendurch nämlich auch historische Romane, von denen es leider viel zu wenig gute gibt. Ich wusste instinktiv, dass mich die Reihe um Abby genauso in ihren Bann ziehen würde wie es zuvor die Erdenkinder-Saga von Jean M. Auel, Diana Gabaldons Bücher oder die beiden Romane von Brenda Gates Smith taten. Da ich natürlich immer noch gehandicapt bin, fiel natürlich der Gang in den Buchladen flach. So bestellte ich mir das Buch online und konnte es am Samstag schließlich in den Händen halten. Gestern fing ich nun mit der Lektüre an und bereits nach 50 Seiten bestellte ich mir Nachschub…
  
  Vor zwei Stunden in etwa habe ich den Roman nun schließlich beendet und ihr bekommt ganz frisch meine Stellungnahme hierzu präsentiert. Ob mich mein Gefühl wirklich nicht getrogen hat, erfahrt ihr nach einer kurzen und einer etwas längeren Präsentation des Inhalts. Ich hoffe jedenfalls, dass euch dieser Bericht gefällt und freue mich selbstverständlich immer über Rückmeldungen – insbesondere von Lesern, die dieses Buch bereits kennen und ihre Meinung mit mir teilen möchte. Ansonsten bedanke ich mich bereits jetzt recht herzlich fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren meiner Rezension!
  
  
  
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  Kurzinhalt
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  Sieben Jahre Verbannung in die Kolonie Australiens lautet das Urteil. Abby Lynn kann es nicht fassen, doch sie muss sich ihrem Schicksal fügen. Was erwartet sie dort?
  
  
  
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  Inhalt
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  England, 1804: Abigail „Abby“ Lynns Mutter ist sterbenskrank und kann schon seit Wochen ihrer Arbeit nicht nachgehen. Früher einmal waren sie wohlhabend, doch ihr Vater ruinierte die Familie. Schon seit Jahren hausen sie in einer ärmlichen Dachkammer. Abby muss aus diesem Grund bei diversen Geschäften anschreiben lassen. An diesem Tag wäre sie aber besser nicht aus dem Haus gegangen, als ihre Mutter ihr auftrug, einen Laib Brot zu besorgen. Die Bäckerei verweigert ihr jedoch jeden Kredit. Abby beschließt schweren Herzens zum Pfandhaus zu gehen und dort einige Kleider zu versetzen, um wenigstens an ein paar Pennys zu kommen. Doch einen Moment will sie sich für diesen Schritt noch Zeit lassen und hält inne. Da beobachtet sie, wie eine Kutsche hält und ein reicher Mann aussteigt. Ein Junge namens Edward oder Edmund – sie hörte den Namen eines Tages auf dem Markt – klaut ihm seine Brieftasche. Eine aufgebrachte Meute setzt dem Jungen nach, nachdem der Besitzer der Geldbörse drei Schilling zur Belohnung aussetzte. Abby kommt für den Taschendieb ganz recht, denn er wirft die Börse in ihren Korb. Kopflos rennt aber auch Abby davon und wird als Komplizin verhaftet. Der Junge konnte entkommen. Ihr Urteil ist quasi schon gefällt, als sie noch für mehrere Monate bis zur Gerichtsverhandlung ins Gefängnis geworfen wird. Sieben Jahre Verbannung in die Strafkolonie Australien heißt es schließlich und auf Abby wartet ein großes Abenteuer, denn allein auf der Überfahrt sterben meist genug Menschen. Und selbst wenn sie es bis Australien schaffen würde, sind die sieben Jahre in sengender Hitze nicht ohne. Doch manchmal geschehen Wunder…
  
  
  
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  Meine Meinung
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  Schon nach der ersten Seite konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und las gestern Abend bereits die Hälfte des Romans bis ich dann doch vor lauter Müdigkeit die Augen nicht mehr offen halten konnte. Es gibt wenige Reihen, für die ich mich so begeistern und in die ich so sehr versinken kann, wie in dieses Buch. Und glücklicherweise hat mich mein Gefühl nicht betrogen. Das Buch ist zwar eigentlich für Jugendliche geschrieben, doch auf Grund des ernsten Themas und auch einigen Szenen, die in dem Roman vorkommen, wohl eher für den älteren Teil eben dieser. Ab zwölf Jahren würde ich das Buch eigentlich nicht unbedingt einstufen wollen, da diese Leser wohl von den Ereignissen etwas zu sehr mitgenommen wurden. Natürlich hält sich Rainer M. Schröder daher mit den gewalttätigen Schilderungen zurück. Doch die hygienischen Zustände im Gefängnis in England, die Auspeitschungen, der Heiratsmarkt im Gefängnis von Australien – ich denke, all dies richtet sich doch eher an etwas ältere Leser, die dann auch wirklich alles verstehen können. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass ich das Buch in dem Alter gelesen hätte.
  
  Man merkt Rainer M. Schröder im Übrigen die sehr gute Recherche an. Die Ereignisse in Australien im Jahr 1808 – die Rum-Rebellion und die Absetzung des Gouverneurs – haben wirklich stattgefunden. Der eifrige Leser lernt also auch noch etwas bei der Lektüre. Der Autor hat die historischen Ereignisse sehr gut in seine fiktive – und natürlich in der Realität vorstellbare – Geschichte eingebaut. Diese beiden Teile fließen einfach sehr gut ineinander und ergänzen sich wunderbar. Aber auch wenn man das Geschehen in London nicht an konkreten Ereignissen festmacht, waren die Zustände, wie sie der Autor beschreibt, an der Tagesordnung. Durch seinen wundervollen Stil kann man sich die Umgebung besonders gut vorstellen. Ich versank jedenfalls völlig in dem Roman und vergaß alles um mich herum. Es war, als ob ich mich in dieser Zeit befinden würde.
  
  Neben diesen Aspekten, sind besonders die Charaktere sehr gut herausgearbeitet. Vor allem Abby schloss ich von der ersten Seite an wirklich ins Herz, aber genauso ihre Mitgefangene Rachel Simon oder später die Chandler-Familie, bei der Abby ihre Sträflingsarbeit verrichten wird. Auch die Liebe darf natürlich nicht zu kurz kommen, selbst wenn das Hauptaugenmerk auf dem Abenteuer Abbys in Australien gerichtet ist. Am Ende fokussiert sich der Autor aber dennoch etwas mehr auf die zärtlichen Gefühle, die Abby gegenüber Andrew Chandler hegt und ich denke, dass da im zweiten Buch noch etwas mehr auf mich warten wird. Schließlich macht auch das Ende Lust auf mehr. Ich konnte mir aber jegliche Personen, die in dem Buch auftauchten, sehr gut vorstellen. Und gerade von Abby, aber auch von der Chandler-Familie sowie von Rachel ging sehr viel Wärme aus, die ihr übriges dazu tat, dass mir das Buch so gut gefiel.
  
  Vom Stil her ist das Buch natürlich eher auf Jugendliche abgestimmt, aber dennoch finde ich, dass man als Erwachsener damit kein Problem hat bzw. dass es nicht zu kindlich wirkt, was der Autor da aufs Papier bringt.
  
  Die einzige Tatsache, die ich wirklich bereute, war, dass ich lediglich den ersten Teil der Saga um Abby Lynn bestellte. Schon in der Einleitung schrieb ich, dass ich mir nach 50 Seiten Lektüre des ersten Teil Nachschub bestellte. Morgen endlich sind dann Teil zwei und drei bei mir, so dass ich mich dann sofort wieder ans Schmökern machen kann. Ich hoffe, ihr habt gemerkt, wie sehr mich dieses Buch gefesselt und beeindruckt hat. Schon nach wenigen Seiten ist es zu einem meiner Lieblingbücher geworden. Und es ist in der Tat nicht nur etwas für Jugendliche. Wer sich für historische Romane interessiert, ist hier jedenfalls richtig. Von mir gibt es aus diesem Grund fünf Sterne und eine ganz große Empfehlung an alle Leseratten da draußen und an alle, die ich hoffentlich noch dazu bekehren kann.
  
  
  
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  Das Buch
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  „Abby Lynn. Verbannt ans Ende der Welt“ erschien in Deutschland erstmals im Jahr 1987, die mir vorliegende Taschenbuchausgabe im Oktober 2002 bei cbt (C. Bertelsmann Taschenbuch). Der Roman umfasst 316 Seiten und ist unter der ISBN 3-7570-30098-6 für 7,00 Euro im Handel erhältlich.
  
  
  
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  Der Autor
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  Rainer Maria Schröder wurde im Jahr 1951 in Rostock geboren. Er studierte verschiedenes und nahm auch allerlei Jobs an, bevor er sich für die Tätigkeit als freier Schriftsteller entschied. Nachdem er mit seiner Frau mehrere Jahre quer um den Globus reiste, lebt er heute in einem kleinen Ort an der Atlantikküste Floridas.
  (Quelle: Autoreninfo in „Abby Lynn. Verbannt ans Ende der Welt”)
  
  
  
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  Mehr von Rainer M. Schröder
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  1. Abby Lynn. Verbannt ans Ende der Welt
  2. Abby Lynn. Verraten und verfolgt
  3. Abby Lynn. Verschollen in der Wildnis
  4. Abby Lynn. Verborgen im Niemandsland
  5. Becky Brown. Versprich, nach mir zu suchen
  6. Dschingis Khan
  7. Die Falken-Saga (4 Bände)
  8. Goldrausch in Kalifornien
  9. Die Irrfahrten des David Cooper
  10. Die lange Reise des Jakob Stern
  11. Privatdetektiv Mike McCoy (3 Bände)
  12. Sir Francis Drake
  13. Kommissar Klicker. Doppeldecker 1
  
  
  
  
  
  (copyright by Laura Thoma, März 2005) weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    Mundi, 15.03.2005, 20:31 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Besser als auf der Teufelsinsel. lg mundi

• Spannend und interessant auch für Erwachsene

  

  04.06.2003, 19:30 Uhr von
  dreamweb
  *Momentan im Home-Office* - Derzeit schreibe ich für Yopi, Ciao, Mymeinung und X-Zine. Liebe Grüß...

  5

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  Pro:

  spannend und interessant zugleich, lehrreich, gut recherchiert

  Kontra:

  keines gefunden

  Empfehlung:

  Ja

  Rein zufällig bin ich in der Buchhandlung bei mir im Ort auf die Buchreihe Abby Lynn aufmerksam geworden. Nach ein wenig herumblättern in dem Buch und einem Gespräch mit der freundlichen Buchhändlerin habe ich mich dann entschieden, mir das Buch Abby Lynn - Verbannt ans Ende der Welt mitzunehmen. Es ist das erste Buch einer Serie über ein Mädchen, das unschuldig verurteilt und nach Australien deportiert wurde. Hier meine Meinung zu diesem Jugendbuch, das für Jugendliche ab 12 Jahren geeignet ist.
  
  
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  INHALT
  
  Abby Lynn ist 14 Jahre alt und lebt zusammen mit ihrer Mutter in London. Die Geschichte beginnt im Jahre 1803. Abby und ihre Mutter leben auf engstem Raum zusammen, die Mutter ist sterbenskrank. Dabei stammen beide aus gutem Hause. Aber vor ein paar Jahren ist Abbys Vater, ein angesehener Kaufmann, bei einer seiner Seereisen ums Leben gekommen. Und in diese Reise hat er auch das gesamte Geld der Familie gesteckt. Abby kann sich kaum noch an das frühere Leben erinnern. Das Geld, was die Mutter sich noch erspart hatte, ist aufgebraucht und das Mädchen versucht mittels Betteln und Anschreiben noch das lebensnotwendige Essen zu bekommen.
  
  Bei einem dieser Versuche, bei einem Bäcker noch einmal Brot zu bekommen, wird sie ohne Brot des Ladens verwiesen. Zufällig bemerkt sie kurz danach wie ein Junge einem Kaufmann eine Geldbörse stielt. Der Junge wird dabei entdeckt und wirft Abby die Geldbörse in den Korb, den sie für das erhoffte Brot mit sich trägt. Während Abby noch überlegt, die Börse zurückzugeben, überschlagen sich die Dinge. Eine Frau hat alles mitbekommen und bezichtigt Abby lautstark als Komplizin des Jungen. Das Mädchen gerät in Panik und rennt fort. Aber sie kommt nicht weit, denn viele Menschen auf dem Platz haben das Geschehen mitbekommen. Ein Konstabler nimmt Abby fest und niemand glaubt ihr. Denn sie hat einen Makel, sie ist arm. Und im London in dieser Zeit hatte ein armer Mensch kaum Rechte zudem hielten sich Viele auch mit Diebstahl am Leben.
  
  Abby landet im Gefängnis und muss dort ein paar Monate ausharren. Dabei überlebt sie nur, weil einer der Komplizen des Jungen ihr mit Geld und Lebensmitteln hilft. Abby wäre nicht die Einzige, die in der Zeit des Wartens auf die Verurteilung im Gefängnis verhungert oder erfriert. Aber so bleibt ihr dieses Schicksal erspart. Der Fremde kümmert sich auch um die Mutter so gut es geht. Aber diese ist schon so krank, dass sie verstirbt. Kurze Zeit darauf wird Abby vor den Richter geführt. Aber auch dort hat sie keine Chance. Niemand glaubt ihr, alles ist schon beschlossene Sache. Da sie erst 14 Jahre alt ist, wird Abby nicht zu Tode verurteilt. Aber viel Milde wird nicht walten gelassen. Und so wird Abby zu 7 Jahre Strafgefangenenlager in New South Wales - in Australien verbannt.
  
  Mit anderen Frauen und Mädchen wird Abby wie Vieh nach Portsmouth transportiert, von wo dann die Schiffsreise nach Australien beginnt. Beim Transport wird sie an ein anderes Mädchen gekettet, das nur etwas älter als sie selbst ist. Und so lernt Abba auch Rachel kennen. Und wenn auch beide Mädchen sehr unterschiedlich sind, so werden sie doch im Laufe der Zeit Freundinnen. Wie Menschen werden die Strafgefangenen, die sehr unterschiedliche Vorgeschichten haben, nur ganz selten angesehen. Und auch auf dem Schiff ergeht es Abby während der 7 Monatigen Reise nicht viel besser als im Gefängnis.
  
  In Australien heisst die vorläufige Endstation Strafgefangenenlager Sydney. Und hier hofft Abby auf einen Mann namens Andrew Chandler. Denn der hat ihr versprochen, sie als Strafgefangenenarbeiterin auf seine Farm zu holen....
  
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  MEINUNG
  
  Abby Lynn - Verbannt ans Ende der Welt ist ein sehr packender Roman, in dem sehr viel historisches aufgearbeitet und verwendet wurde. Die Geschichte ist mitreissend erzählt und viele Dinge, die ich von meinen Australien-Urlauben schon erfahren hatte, habe ich hier wieder gefunden. Das Buch ist zwar packend aber dennoch nicht übertrieben. Und so erlebt man am Schicksal des 14jährigen Mädchens mit, wie sich ihr Leben im Jahre 1805 verändert, als sie nach Australien deportiert wird.
  
  Faszinierend dabei ist aber auch die Persönlichkeit von Abby Lynn. Denn das Mädchen ist einer der Menschen, die nur überlebt, weil sie die Hoffnung nicht aufgibt, egal wie schlimm die Situation wird. Dabei erlebt sie viele korrupte und auch machtbesessene Menschen. Sie erlebt mit, wie sich Mitgefangene gegenseitig fertig machen und dass so manch andere diese Tortur nicht überlebt. Und bei all dem Schrecklichen, was sie mitmacht, bleibt Abby dennoch immer menschlich und bewahrt sich ihre Träume und Hoffnungen.
  
  Abby Lynn - Verbannt ans Ende der Welt ist ein Buch, das nicht nur für Jugendliche interessant ist. Es ist so geschrieben, dass man auch als Erwachsener davon fasziniert ist und in den Bann der Geschehnisse um die australische Strafkolonien gezogen wird. Sehr selten gibt es Bücher über diese Zeit aus der Sicht eines Strafgefangenen und so ist Abby Lynn für mich etwas ganz besonderes.
  
  Nebenbei erfährt man aber auch sehr viel über die australische Geschichte, insbesondere die Geschehnisse in Sydney und Umgebung in dieser Zeit. Von dem sogenannten Rum-Aufstand, den man hier miterlebt, hatte ich bis auf den Namen bisher noch nie etwas gehört.
  
  Neben dem Leben als Strafgefangene in den Kolonien bekommt man auch einen sehr guten Eindruck vom Leben der ersten Siedler, die teilweise begnadigte bzw. entlassene Strafgefangene waren. Aber auf der anderen Seite kamen auch Menschen vom englischen Festland. Die einen zum Spekulieren und Reich werden, die anderen weil ihre Existenz in England gescheitert war und sie einen Neuanfang wollten. Oder aber auch Menschen, die einfach hofften, in Australien bessere Möglichkeiten zu finden. All dieses erfährt man auch in diesem sehr gut aufgearbeiteten historischen Roman über Australien bzw. über die Jahre 1803 bis 1808 in Australien.
  
  Gut gefiel mir auch die mit eingebaute Liebesgeschichte, die durchaus zu bemerken war, wenn sie auch nicht Hauptbestandteil des Buches war. Man muss hier aber auch berücksichtigen, dass das Buch auch auf 12jährige abgestimmt ist und so überwiegen hier doch eher die spannenden und intereressanten Aspekte des Lebens zur damaligen Zeit in Australien.
  
  Sehr interessant sind im Buch übrigens auch die letzten vier Seiten. Denn nach dem Ende des Romans schreibt der Autor hier noch einige persönliche Dinge zum Buch und auch zu sich selbst. So fordert er hier den Leser auf, ihm seine Meinung zu dem Buch doch zuzuschreiben. Aber er weist hier auch auf seine Internetseite http://www.rainermschroeder.com hin. Das Besondere aber finde ich, dass der Autor hier größten Wert auf Feedback also auf die Meinung des Lesers legt. Es ist doch ziemlich ungewöhnlich, dass man als Leser aufgefordert bzw. gebeten wird, dem Autor die eigene Meinung zu dessen Werk zu schreiben. Ich finde das eine sehr gute Idee, die nicht nur bei einem Jugendbuch genutzt werden sollte.
  
  
  =====
  AUTOR
  
  Rainer M. Schröder wurde 1951 in Rostock geboren. Er ist einer der profiliertesten deutschsprachigen Jugendbuchautoren. Mit seinen bis ins kleinste Detail exakt recherchierten und spannend erzählten historischen Jugendromanen begeistert er seit mehr als zehn Jahren seine Leserschaft. Nachdem er viele Jahre ein wahres Nomadenleben mit zahlreichen Abenteuerreisen in alle Erdteile führte, lebt er heute mit seiner Frau in einem kleinen Ort an der Atlantikküste Floridas.
  
  Viele ausführliche Informationen findet man auf: http://www.rainermschroeder.com
  
  
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  DATEN
  
  Titel: Abby Lynn - Verbannt ans Ende der Welt
  Art: Taschenbuch
  Seiten: 318
  Verlag sonstiges: www.bertelsmann-jugendbuch.de - cbt Taschenbuch
  ISBN-Nr.: 3-570-30098-6
  Preis: 7 Euro im Buchladen
  
  
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  FAZIT
  
  Abby Lynn - Verbannt ans Ende der Welt ist ein äußerst interessanter und spannend geschriebener Historischer Roman für Jugendliche und Erwachsene. Das Buch bietet einen sehr guten Einblick in das Leben zur Zeit der Kolonialisierung Australiens und der Sträflingspolitik Englands. Man kann es als spannenden Abenteuerroman über Abby Lynn oder alternativ als interessanten historischen Roman lesen. In beiden Fällen ist das Buch sehr empfehlenswert.
  
  
  Liebe Grüße und Danke fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren - Miara weiterlesen schließen

• Tolles Buch, leicht zu lesen....

  

  16.05.2003, 22:56 Uhr von
  Vicky16
  Ja, was soll ich da schon groß erzählen?! Also, ich bin 16 Jahre jung und komme aus der Oberpfalz...

  5

  Bewertungen (12)
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  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Der erste band der "Abby Lynn" Reihe ist ein wirklich gelungenes Werk von Rainer M. Schröder.
  Es geht um die damals 14-jährige Abbigail Lynn, genannt Abby, die in sehr armen Verhältnissen lebt und deren Mutter totkrank ist. Die Geschichte ereignet sich übrigens Ende des 15. und Anfang des 16. Jhd.. Sie soll nun etwas Brot kaufen gehen und wird dabei in einen Diebstahl unschuldig verwickelt. Die Poliezei fasst sie und sie wird nach australien verbannt. Die Überquerung des Meeres mit dem Schiff, sowie die ganzen Verhältnisse sind erschreckend. Rainer M. Schröder beschreibt alle Geschehnisse bis ins Detail und fesselt somit den Leser in ein spannendes Abenteuer einer langsam heranwachsenden jungen Frau.
  Fazit: ein spannender Abenteuerroman, den auch Erwachsenen lesen können. Das Buch ist nicht schwer geschrieben und man kann sich sehr gut in die Gefühle und in das Denken der einzelnen Charaktere hineinversetzen.
  Wem das Buch gefällt, für den gibt es weitere zwei Fortsetzungsromane....
  Viel Spaß beim Lesen!!!!
  Ciao!
  Vicky;-) weiterlesen schließen