Die Hexe und die Heilige (Taschenbuch) / Ulrike Schweikert Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Von Wehmüttern, Zwillingen, Kräutern und Intrigen

  

  03.03.2006, 12:53 Uhr von
  Luckybrina
  

  4

  Bewertungen (27) / Kommentare (11)
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  Pro:

  interessante Geschichte, gute Hintergrundinfos

  Kontra:

  nichts

  Empfehlung:

  Ja

  Heute möchte ich mich hier noch mal in meiner Eigenschaft als Bücherwurm betätigen. Dabei liegt mein Augenmerk auf dem Roman
  
  "Die Hexe und die Heilige"
  von Ulrike Schweikert
  Taschenbuch - Knaur 2002
  ISBN 3-426-62254-8
  Preis: 8,90 Euro
  
  Ich persönlich bin ein großer Fan von geschichtlichen Themen, wobei es mir definitiv das Mittelalter am meisten angetan hat. Dies war auch der Grund, warum ich an diesem Buch nicht mehr vorbeikam, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte:
  
  "Deutschland am Vorabend des 30jährigen Krieges: Während die tugendhafte Helena ins Kloster geht, wird ihre eigenwillige Zwillingsschwester Sybilla Hebamme. Sie lernt die dunklen Geheimnisse der Mächtigen kennen und wird zur Gefahr. Die Häscher der Inquisition rüsten zur Hexenjagd..."
  
  Zum Inhalt:
  
  Die Geschichte beginnt mit einer Geburt im Ellwanger "Goldenen Stern", einem Wirtshaus, in dem die Wirtin Helena Zwillinge zur Welt bringt. Allerlei Aberglauben spielt im Denken und Handeln der anwesenden Personen, so auch des Wirtes und Ratsherrn Schenkh, eine große Rolle. Zwillinge sind kein gutes Zeichen in der damaligen Zeit, dabei hat man doch an alles gedacht... ein Drudenfuß zum Schutz vor Hexen ...
  Doch es scheint alles gut zu gehen. Die Zwillinge wachsen heran und stellen sich als gar sehr unterschiedliche Persönlichkeiten heraus: Sybilla, aufgeweckt und draufgängerisch, fast aufrührerisch und schnell als "Hexe" bezeichnet, wobei die rötlichen Haare ihr übriges tun; und ihre Schwester Helena, sanft und zurückhaltend.
  Durch die rebellischen Eigenarten und unheimlichen Vorahnungen von Sybilla wird im Freundes und Bekanntenkreis immer häufiger der Ruf nach Sühne laut... Zwillinge sind nun mal kein gutes Omen. So wird beschlossen, dass eine der beiden Schwestern ins Kloster gehen soll: Sybilla. Diese jedoch versteckt sich zum Zeitpunkt der Abreise, und die sonst so zurückhaltende Helena nimmt den Platz ihrer Schwester ein und geht für diese ins Kloster. Sybilla hingegen soll zu ihrer Muhme / Tante gehen, damit im Ort wieder Ruhe um das Gerede über die Schwester einkehrt. Doch auch wenn sich die Wege der beiden trennen, so sind die beiden doch irgendwie mental verbunden und spüren, wie es der anderen geht.
  Mit einer alten Krämerin reist Sybilla zu ihrer Tante, findet diese jedoch krank und den Hof verwahrlost vor, so dass sie beschließt, die Krämerin in die Stadt Leonberg zu begleiten. Die Krämerin sieht jedoch vorrangig ihren eigenen Nutzen, da sie selbst nicht viel hat und eigentlich mehr eine Quacksalberin ist. Sie überläßt Sybilla die schweren Arbeiten, bis sich ihre Schwester - eine namhafte Hebamme in der Stadt - der Kleinen annimmt und sie zur Hebamme ausbildet. Doch als Hebamme erfährt man viel und von der Hebamme zum Ruf der Hexe wie in ihrer Kindheit ist es nicht weit...
  
  Zum Buch:
  Auf den ersten Seiten finden sich die Karten von Ellwangen und Leonberg zum besseren Verständnis des Lesers. Im Anhang befinden sich ein Personenverzeichnis der Handlung, einige Begriffserklärungen, eine Erklärung über Dichtung und Wahrheit des Buches, so z.B. auch eine überlieferte Liste von Inquisitionsopfern und nicht zuletzt die Quellenangaben der Recherchen der Autorin und eine Danksagung.
  
  Zur Autorin:
  Ulrike Schweikert wurde 1966 in Schwäbisch-Hall geboren und verbrachte auch ihre Kindheit dort. Nach einer Banklehre und der Tätigkeit als Wertpapierhändlerin, studierte erst Geologie, dann Journalismus und begann dann mit der Schreiberei, die ihr im März 2000 mit dem Buch "Die Tochter des Salzsieders" erste Erfolge einbrachte. Seit dem sind einige weitere Bücher von ihr erschienen, so z.B. "Die Herrin der Burg" und "Das Kreidekreuz".
  
  Meine Meinung:
  Für Liebhaber historischer Romane ist dieses Buch absolut empfehlenswert. Der leichte Schreibstil sorgt für einen entspannten Lesegenuss mit fundiertem Hintergrundwissen. Die Geschichte an sich ist sehr interessant, jedoch auch ein wenig absehbar (Von der Hebamme zum Kräuterweiblein zur Hexe zum Scheiterhaufen...). Schade finde ich persönlich auch, dass die Zwillingsschwester Helena sehr in den Hintergrund gerät und das Hauptaugenmerk auf Sybilla liegt - schließlich denkt man zu Beginn, es auch um die Thematik "Zwillinge im MA". Besonders gut gefiel mir die Einflechtung der verschiedenen historischen Personen in die fiktive Geschichte der Zwillinge.
  Ein gutes Buch, wenn auch realistisch und zeitweise grausam! weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    ochsenfrosch43, 29.03.2006, 15:46 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    SH + LG ;-)

  • 

    jenny123, 14.03.2006, 13:37 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    freu mich auf Gegenlesungen. <br/>sh,jenny123

  • 

    mausi4, 06.03.2006, 17:58 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    <br/>LG...freue mich über Gegenlesungen!

  • 

    Naffy, 06.03.2006, 11:51 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß Naffy

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• Um was handelt das Buch?

  

  27.09.2005, 23:49 Uhr von
  kusnojo
  

  4

  Bewertungen (40) / Kommentare (4)
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  Pro:

  - die Liebesszenen - die Stadtkarten, die meist Vorteilhaft waren, da man sehen konnte wo sich die Personen befinden - die beinhaltete Personenangabe - die beinhaltete Begriffserklärung

  Kontra:

  - kein Happyend - Ortswechsel, was manchmal zur Verwirrung geführt hat

  Empfehlung:

  Ja

  Guten Tag sehr geehrte yopi User.
  Um zu wissen um was das Buch handelt, gebe ich euch eine kurze Inhaltsangabe vor. Wenn ihr das gelesen habt, könnt ihr euch eure eigene Meinung bilden, ob euch der Roman gefällt oder nicht.
  Also viel Spaß!
  
  Kurze Infos zum Kauf des Romanes:
  Im Internet oder Buchhandel zu kaufen.
  Preis : 8,90€
  ISBN : 3-426-62254-8
  Autorin: Ulrike Schweikert
  Verlag : Knaur
  
  
  Personenkonstellation:
  
  Die Familie Schenckh aus Ellwangen
  
  Hans Schenckh-- Wirt vom "Goldenen Stern" und Ratsheer
  Helena Schenckh-- Wirtin, Ehefrau von Hans Schenckh
  Caspar Schenckh-- Sohn von Hans und Helena Schenckh
  Thomas Schenckh-- Sohn von Hans und Helena Schenckh
  Regina Schenckh-- Tochter von Hans und Helena Schenckh
  Sibylla Schenckh-- Tochter von Hans und Helena Schenckh
  Helena Schenckh—Sibyllas Zwillingsschwester
  
  Ellwangen 1588-1595
  
  Wolfgang von Hausen--Fürstprost von Ellwangen, oberster kirchlicher und weltlicher Fürst
  
  
  Personenkonstellation:
  
  Die Familie Schenckh aus Ellwangen
  
  Hans Schenckh-- Wirt vom "Goldenen Stern" und Ratsheer
  Helena Schenckh-- Wirtin, Ehefrau von Hans Schenckh
  Caspar Schenckh-- Sohn von Hans und Helena Schenckh
  Thomas Schenckh-- Sohn von Hans und Helena Schenckh
  Regina Schenckh-- Tochter von Hans und Helena Schenckh
  Sibylla Schenckh-- Tochter von Hans und Helena Schenckh
  Helena Schenckh— Sibyllas Zwillingsschwester
  
  Ellwangen 1588-1595
  
  Wolfgang von Hausen-- Fürstpropst von Ellwangen, oberster kirchlicher und weltlicher Fürst
  
  Johann Hildenbrand-- Kanzler des Propstes
  Heinrich Johann Ratzer-- Hofrat des Propstes
  Franz Preinlich-- Stadtschultheiß
  Johannes Planckh-- Stadtpfarrer
  Hans Vollmair-- Scharfrichter aus Biberach
  
  Leonberg 1595-1611
  
  Sibylla von Anhalt-- Herzoginwitwe, Mutter des Herzogs Johann Friedrich von Württemberg, hat seit 1609 ihren Witwensitz in Leonberg
  Mathias Plüderhäuser-- Untervogt
  Lutherus Einhorn-- Untervogt seit 1613
  Georg Benzlin-- Ehemann von Ursula Benzlin
  Ursula Benzlin-- Stadthebamme von Leonberg, Sibyllas Ziehmutter
  Anna Benzlin-- Tochter von Georg und Ursula Benzlin
  Sebastian Benzlin-- Sohn von Georg und Ursula Benzlin
  Johannes Benzlin-- Sohn von Georg und Ursula Benzlin
  Catharina Müller-- Krämerin, Schwester von Ursula Benzlin
  Mathis Lindlin-- Schneider, Nachbarn der Familie Benzlin
  Anna Lindlin-- Ehefrau von Mathis Lindlin
  Severin Stahel-- Sattler
  Barbara Stahel-- Ehefrau von Severin Stahel
  Margaretha Stahel-- Schwester von Severin Stahel
  Maria Stahel-- Mutter von Severin Stahel
  Katharina Kepler-- Mutter von Johannes Kepler
  Ursula Rheinbold-- Frau des Glasers, erbittertr Feindin der Kaplerin
  Andreas Ellsesser-- Sohn des Mauerwächters Hans ellsesser, Wächter in Leonberg
  Jacob Korn-- Stadtschreiber
  
  Ellwangen 1611
  
  Johann Christoph von Westerstetten-- Fürstpropst von ellwangen, oberster kirlicher und weltlicher Fürst
  Carl Kibler-- Doktor beider Rechte, Knazler und Vorsitzender des Hexenrates
  Arnold von Wolffen zu Wöllstein-- Hofmeister und Mitglied des Hexenrats
  Gerhard Schölhamer-- Kanzler und Mitglied des Hexenrats
  Konrad von Werdenau-- Stadtvogt
  Hanns Blattner-- Stadtschultheiß
  Hans Gruber-- Scharfrichter aus Oberndorf, Juni bis August 1611 in Ellwangen
  Georg Trexl-- Scharfrichter aus Bühlertann, ab August 1611 in Ellwangen
  Wolff Rörlin-- Ellwanger Scharfrichter und Abdecker
  Georg Seitz-- Oberwächter des Gefängnis am Jagsttor
  Ulrich Felger-- Wächter im Gefängnis beim Jagsttor
  Hannes Lang-- Wächter im Gefängnis beim Jagsttor
  Peter (Eberhard) Berchtold-- Stadtpfarrer
  Dorothea Berchtold-- Schwester des Stadtpfarrers
  Jacob Schober-- Wirt vom „Goldenen Lamm“
  Regina Schober-- Ehefrau von Jacob Schober, Regina Schenckhs Patin
  Philipp Schober-- Sohn von Jacob und Regina Schober, Metsieder
  Maria Schober-- Tochter von Jacob und Regina Schober
  Michael Dirr-- Bierbrauer
  Maria Dirr-- Ehefrau von Michael Dirr
  Sabina Rinckh-- Witwe des Bierbrauers Christoph Rinckh, wird in der Haft von einem Wächter geschwängert
  Giselle Strafsburgerin—Näherin aus Frankreich
  
  
  Der Roman "Die Hexe und die Heilige" von Ulrike Schweikert spielt sich in der Zeit des 30 jährigen Krieges in Deutschland ab. Es handelt von Zwillingen (Helena und Sibylla) die einer zeit der Hexenverbrennung leben. Damals war es ein schlechtes Ohmen Zwillinge zu gebären, denn es galt als ein Werk des Teufels, dadurch war das zweit geborenen so was wie böse, jedenfalls nicht von den anderen gemocht. Doch das schlimme war, das die Zwillinge rote Haare besaßen, was damals als Hexe bezeichnet wurden ist.
  
  Etwas Seltsames hatten die Mädchen noch an sich, was das war? Sie konnten die Zukunft voraussagen. Mit der Zeit reifen sie heran und jeder ging seinen eigenen Weg, Helena geht ins Kloster und galt dann als Heilige, die Zwillingsschwester Sibylla arbeitet als Hebamme, dadurch lernt sie tränke zu brauen, doch mit der Zeit sehen sie die anderen als Bedrohung an.
  
  
  
  
  Meine Meinung:
  
  Also ich finde den Roman sehr gut, weil man sich durch die detaillierten Beschreibung der Autorin in die damalige Zeit sehr gut hinein versetzen kann, dadurch wird die Geschichte ziemlich spannend. Das was mich erstaunte war das, die damalige Zeit so grausam und voller Angst und Schrecken war und ich konnte mir ein kopfschütteln nicht verkneifen, da mich die "Hexenjagd" ziemlich mitgenommen hat. Das was mich traurig machte, war das die Hexenverbrennungen sich auf eine Wahre Begebenheit beruhte.
  
  Empfehlung:
  
  Ich kann euch diesen Roman nur empfehlen, da man durch diese Geschichte einblicke in die Zeit der Hexenverbrennung erhält. Was noch interessant für den einen oder anderen werden könnte sind die erotischen Szenen des Buches, denn die sind genaustens beschrieben. ;-) weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    sweethellusch20, 06.08.2005, 00:33 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    echt super beschrieben, da kriegt man sofort lust es selbst zu lesen, sogar wenn man sich nicht so für *Geschichte* interessiert. mitsche :))

  • 

    Lesefee, 31.07.2005, 18:09 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    wenn ich das Buch bestellen will, wo kann ich es finden. Es fehlt Verlag und Preis.

  • 

    oromoyo, 29.07.2005, 02:15 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Schlomo Ahuno Kusnoyo!Dein Bericht ist sehr schön!Ich werde nun öfters deine berichte bewerten,da du auch ein Suryoyo bist und wir ja eine gemeinschaft bilden;)Danke,dass du auch meine Berichte bewertest! Schlome, oromoyo

  • 

    anonym, 27.07.2005, 01:02 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    ahuno, du schreibst gut, ama am besten mehr Informationen. Schau dir mal andere Testberichte an, die Länge zählt auch, nicht nur der Inhalt =) Schlome!