Schweinske Restaurant Hamburg Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- leckere Gerichte ganz ohne Fisch zu günstigen Preisen
- günstig, Ambiente
Nachteile / Kritik
- höchstens für die Figur
- Bedienung, Essen nur "okay"
Tests und Erfahrungsberichte
-
Das war doch wohl ein Witz, oder?
3Pro:
günstig, Ambiente
Kontra:
Bedienung, Essen nur "okay"
Empfehlung:
Nein
Hallo Ausgeher,
kennt ihr den? Wie heißt der Lieblingsfilm der Krankenhausärzte? – Bambi – Es ist ein Re(h)animationsfilm! Oder den? Fragt die Kassiererin die Oma: „Brauchen Sie eine Tüte?“ – Die Oma antwortet: „Nee, Fräulein, wenn ich jetzt kiffe, vergesse ich wieder die Hälfte!“ Noch einer gefällig, vielleicht mal aus dem Genre der weniger lustigen? „Ich möchte ihren Chef sprechen!“ – „Geht leider nicht, er ist nicht da!“ – „Ich habe ihn durchs Fenster gesehen!“ – „Stimmt, er Sie auch!“
===Einleitung===
Hamburgs Gastronomie ist so vielfältig wie die Welt der Witze auf diesem Planeten. Es gibt gute sowie schlechte Gags. Ob billig, verstaubt, seriös, anstößig oder einfach nur gut – Die Auswahl ist verblüffend groß. Oder wie lässt es sich erklären, dass man sich selbst nach einem Lokalbesuch den Satz sagen hört: „Das war doch wohl ein schlechter Witz, oder?“ Demnach ist die Erwartungshaltung in jedem Laden verschieden. Umso teurer, desto höher.
So erwarten wir instinktiv beispielsweise vom Hamburger Nobel-Hotel „Vier Jahreszeiten“, das mit fünf Sternen kategorisiert ist, hochwertiges Ambiente, teures Essen und hochtrabende Bedienung. Um das mal in einem Kurzwitz auszudrücken: Zwei Männer sitzen im Theater, sagt der eine: “Pass auf, jetzt kommt gleich der große Monolog.” Darauf der andere: “Oh, hoffentlich setzt er sich nicht vor mich!” Na gelacht? Gut.
Währenddessen bringt´s die kleine, schmutzige Kneipe von nebenan, in der das Rauchen zum Standard gehört, der Kellner seine Schürze nur alle Woche wechselt und das Bierglas mit leichtem Fettrand serviert wird, auf ein voraussichtliches Gag-Niveau vom „Übern Berg ist es kürzer als wenn Du läufst!“
Aber warum? Wieso kann es in diesem doch günstigen Lokal kein leckeres Essen geben? Und warum muss das Nobelhotel perfekt sein? Weil wir eine Erwartungshaltung haben, die wir jederzeit jederorts an uns und die Umgebung stellen. Und warum stelle ich überhaupt diese Fragen?
Weil wir Gastronomen kein Stück besser sind als Spediteure, Büroangestellte, Bauarbeiter, Kraftfahrer oder Kranführer unter seinesgleichen. Wir sind sogar noch schlimmer! Weil wir eine augenblicklich hohe Erwartungshaltung an unsere Kollegen stellen. Schlimm, oder? Dabei beruht diese Auffassung auf der Grundlage, dass wir wissen, was wir leisten müssen, was von uns erwartet wird und mit welchen Lösungen schwierige Gäste beherrschbar gemacht werden können. Getreu dem Motto: „Wozu wir imstande sind, verlangen wir auch von den anderen!“ Wie werde ich empfangen? Machen die das genauso gut wie ich? Wie wurde meine Reservierung bearbeitet und umgesetzt? Setzt das Team meine Umbestellungen genauso wie bei uns um? Oder sind die Köche überfordert mit Leistungen außerhalb der Karte? Somit sind die Kollegen bereits im Vorwege meist chancenlos, egal wie man es dreht und wendet. Ein Teufelskreis. Wir wollen, nein wir müssen einfach mit der Einstellung wieder nach draußen gehen: Mensch, das war so gut, dass habe ich nicht erwartet!“ Getreu unserem heutigen Witzgedanke: „Wussten Sie schon, dass fünf von drei Leuten keine Bruchrechnung können?“
Na gut, umso schlimmer ist es für Lokale, die auf einer Kette basieren, deren Personal meist aus Studenten oder ungelernten Einsteigern besteht. Meist sind dies Locations, deren Leitgedanke es ist, für eine junge, spontane und vielleicht nicht ganz so anspruchsvolle Zielgruppe da zu sein. So nennt man sich „Einstein“, „Treibhaus“, „Brauhaus“, „Oktober“ oder „Schweinske“ und firmiert unter dem Begriff „Bistrorant“. Rustikal, viel Holz, schnelle, einfache und günstige Küche, Cocktails – Stilistisch ähnelt man sich, lediglich das Motto ist anders. So dreht sich im letztgenannten Hamburger Franchise-Unternehmen „Schweinske“ alles um das rosarote Borstentier. Dekorativ balanciert man im ganzen Lokal auf schweinische Hingucker, das Essen ist vorwiegend vom selbigen und ebenso basiert das Marketing dahin. Gut positioniert findet man das „Schweinske“ überall in Hamburg. Sogar am Hauptbahnhof stellt sich eine Filiale der Herausforderung „Gast“! Und was am Anlaufpunkt Nummer eins funktioniert, wieso nicht auch auf Hamburgs bekanntester Meile der Reeperbahn?
===Soweit so gut===
Mein Chef beschließt einen gemeinsamen Ausflug in die Hansestadt. Gibt es eine bessere Methode der Teambildung wie einen bündigen Gang in Richtung Gemeinsamkeit? Nein. Es ist Februar, wir sind zehn Personen, gut drauf und draußen macht sich der Frost so richtig breit. Michelin-Männchengleich treibt es die Sippe (nach mehreren Zwischenstationen) auf die sündige Meile der City. Weise wie mein Chef so ist reserviert er im Vorwege für uns einen Tisch im „Schweinske“. Die Vorfreude, endlich etwas Nettes in warmer Atmosphäre zwischen die Beißerchen zu bekommen, ist gigantisch. Die Stimmung ähnelt ungefähr diesem Witz: Ein Mann fährt mit dem Auto eine steile Bergstraße hinauf. Eine Frau fährt dieselbe Straße hinunter. Als sie sich begegnen, lehnt sich die Frau aus dem Fenster und schreit: "Schwein!" Der Mann schreit sofort zurück: "Schlampe!" Beide fahren weiter. Als der Mann um die nächste Kurve biegt, rammt er ein Schwein, das mitten auf der Straße steht. Wenn Männer doch nur zuhören würden...
Heute ist im „Schweinske“ an der Reeperbahn nicht sonderlich viel los. Lediglich vier bis fünf Tische finden ihre sitzenden Besucher, zusätzlich uns. Die Einrichtung ist erwartungsgemäß rustikal, edle Dinge sucht man hier vergebens. Die dunkel lackierten, blanken kräftigen Holztische gibt’s in verschiedenen Größen; eine recht großzügige Theke, bepackt mit allerlei Flaschen und Gläsern, bevölkert den hinteren Mittelbereich des Lokals. In Deckenhöhe knattert leise eine kleine Eisenbahn mit ihren Güterwagons brav hin und wieder zurück und erledigt so ihre witzige Aufgabe des Hinguckers- ohne zu murren. Hier und da verzieren Bilder rund um das Motto „Schwein“ die Wände. In einem Käfig sitzt eine übergroße in Strapse gekleidete Saupuppe. Witzige Idee. Eine offene Küche bietet Einsicht in deren Inventar. Zwei brutzelnde Menschen in weiß verrichten in der doch relativ kleinen Kombüse ihren Job.
Ein junger Mann weist den Weg per Zeigefinger zu dem uns vorgesehenen Platz. Viel Mühe macht man sich hiermit allerdings nicht, denn für uns kleine Personenzahl hat man zwei kleine Tafeln hergerichtet. Eher lieblos, als einfallsreich. Das Problem diesbezüglich liegt wahrscheinlich am Größenunterschied der beiden Tische, die nun offenbar als Tafel keinen Sinn mehr ergeben könnten. Völliger Unsinn! Da wir ungern an getrennten Tafeln sitzen möchten, geben wir der Tischreihe den ihren bestimmten Zweck zurück. Jacken aus, endlich sitzen. Doch so wirklich warm wird uns nicht wirklich. Ist hier die Heizung ausgefallen? Vermutlich hat uns der Frost da draußen noch so was von in den Fängen, dass die hier innere Wärme uns erst später empfangen wird. Kein Problem.
Fein säuberlich im Ständer verstaut lauert ein Packen Informationsmaterial auf ihre Nutzer. Darunter auch die Speisenkarte. Selbige bietet eine relativ großzügige Auswahl an. So finden sich darauf etwas kleinere Gerichte wie Salate (z.B. Caesarsalat mit Hähnchenbruststreifen & Parmesan € 8,20), Grillkartoffeln mit Sourcreme (z.B. mit Putenbrust € 5,50) oder Suppen (z.B. Kartoffelsuppe € 3,40). Variantenreich setzt sich die Liste mit Schnitzelvarianten (z.B. Zigeunerschnitzel € 7,65), Schweinesteaks (z.B. Huftsteak mit Grillkartoffel € 10,40), Geflügel (z.B. Fritz-Pute, Pommes & Salat € 8,10) und Nudelgerichten (z.B. Nudelauflauf € 6,50) für den großen Appetit fort. Auch an Kinder wurde gedacht (z.B. Kleines Schnitzel, Pommes € 3,45). Der süße Janker (z.B. Apfelstrudel, Vanilleeis & Sahne € 3,40) wird mit fünf Varianten leicht vernachlässigt, was eventuell am geringen Interesse der Gäste liegen mag. Wer hier über die Preise lästert, hat keine Ahnung!
Die Größe der „Schweinske-Gruppe“ und der dementsprechenden Mengenabnahme an Getränken sorgen auch in diesem Metier für recht günstige Preise. So liegt ein Mineralwasser 0,2l bei € 1,80, die Cola 0,3l bei € 2,40, das Warsteinerpils 0,3l bei € 2,50 und die Weine (0,2l) zwischen € 3,00 und € 3,50.
Eine separate Karte für Cocktails soll Akzente setzen. So gut wie jedes der angegebenen Mixgetränke steht im kleinen sowie im Jumboformat zur Verfügung. So kostet der „Pina Colada“ in der kleinen Variante € 7,10, die größere € 10,90. Ein „Mojito“ gibt’s für € 7,10 und € 11,90; ein Margarita ab € 6,90. Zwischen 16.00 und 19.00 Uhr ist „Happy Our“ angesagt. Wer hier einen der angepriesenen Cocktails ordert, bezahlt erheblich weniger. Auch der „Caipirinha“ bekommt seine Stunde (19.00 – 21.00 Uhr) ebenso wie der Jumbo-Cocktail (21.00 – 22.00 Uhr). Wie man sieht, kann sich der willige Gast Stunde um Stunde nur aus Mixgetränken ernähren. Zu, na sagen wir, relativ günstigen Preisen.
===Bedienung bitte
„Was darf´s zu Trinken sein?“ Die Bedienung schlängelt sich zu uns durch. Sie wirkt etwas gestresst, lässt sich diesbezüglich aber nichts anmerken. Auch wenn dieser Cocktail nicht auf der offiziellen Karte zu finden ist, versuche ich mein Glück und erfrage, ob ich einen „Appletini“ (Martini, Apfelsaft, Pfefferminzlikör) bekommen kann. Alle dazugehörigen Bestandteile sind laut der Karte definitiv vorhanden. Die Antwort kommt prompt: „Ich glaube nicht!“ Ich erkläre ihr kurz die Zutaten und stelle fest, dass der Barkeeper das Ganze bestimmt zusammenkippen kann. „Er hat heute seinen ersten Tag, ich glaube es zwar nicht, aber ich versuche es mal!“ Sprach´s und ging. Flexibler geht’s kaum.
Es ist immer noch nicht wirklich warm. Langsam aber sicher glaube ich an die kaputte Heizung. Na ja, bei den Ölpreisen…
Während wir auf die Getränke warten kommt uns der Gedanke, uns etwas vorweg zu bestellen. Doch so wirklich findet sich nichts auf der Speisenkarte, was an eine Vorspeise erinnern könnte. Ungewöhnlich, aber nicht zu ändern. Da müssen wir mal wieder einen Sonderwunsch äußern.
Die junge Dame kommt wieder. Sie hat Brot dabei, welches sie auf den Tisch stellt. Es ist (in Köche-Sprache) eine „Brötchensonne“. Auf gut Deutsch ein runder Weißbrotzopf. Da es sich um eine „milde Gabe“ des Hauses handelt, wagen wir nicht, etwas Butter dazu zu bestellen, oder zumindest etwas, dass das Brot etwas weniger trocken erscheinen lässt.
Die junge Dame interessiert sich nun für unsere Essenswünsche. Nach und nach notiert sie sich die Anliegen. Ich entscheide mich für das „Fritz Schnitzel XXL“ (€ 9,90). Der Hunger lässt es zu. Hoffentlich sind die Augen tatsächlich nicht größer als der Magen. Sie nickt, während sich unsere Meute mit einem „Typisch Knopfi!“ äußert. Manno! Ach ja, da war ja noch die Arie mit der Vorspeise. Den Part darf (natürlich) ich übernehmen. Diese Situation, der Böse zu sein, kenne ich ja schon von zu Hause her. Also, ran an den Speck. „Wir hätten gern eine Vorspeise!“ – „Welche?“ – „Am Besten die Chicken-Crossies!“ (€ 7,40) – „Das ist aber ein Hauptgang!“ – „Dann bringen Sie doch drei Cossies-Hauptgänge auf jeweils drei Teller verteilt, die wir dann mittig stellen!“ – „Mit allem Drum und Dran?“ – „Von mir aus auch das!“ - „Okay, das können wir machen!“ – „Gut!“ Nicht wirklich überzeugt geht sie von Dannen. Schade, dass sie sich das anmerken lässt. Ein virtuelles Augenrollen empfangen wir dann doch noch. Aber wir sind ja voller guter Erwartungen, denn: Lieber auf den Geschmack als auf den Hund gekommen.
Die Getränke kommen. Die Bedienung, die sich eben ein öffentliches, aber effizientes Gefecht mit ihrem Kollegen geliefert hat, weiß, welche Getränke wohin gehören. Sogar meinen „Appletini“ hat sie ermöglicht. Schön.
Oje, was ist das denn dahinten für ein Lärm am Tisch? Da regt sich doch unser Küchenchef ein wenig über das gelieferte Getränk auf. Warum nur? Die Rücksprache ergibt, dass das Gelieferte nicht so wirklich mit dem Bestellten harmoniert. Man ordert die Bedienung, welche mit wehendem Haar herbeieilt. Immerhin, das funktioniert. „Die Cola hier ist keine Coca Cola wie auf der Karte beschrieben, sondern eine Pepsi!“ Der Gute ist echt angepisst. Nur wegen einer Cola, ich fasse es nicht. Aber gut, jedem das seine. Ich sage ja immer, wir Gastronomen sind halt etwas anders! Die Köche sowieso: "Wie hat Dir denn der Obstkuchen geschmeckt?"
"Da musst Du schon die Wespen fragen..."
Die Kellnerin reagiert korrekt. Sie teilt mit, sie habe verschwitzt zu sagen, dass man nicht mehr mit der Marke Coca Cola handelt, sondern nun mit Pepsi. Nicht, dass es den Chefkoch jemals zufrieden gestellt hätte, aber immerhin…
Um noch einmal auf den „Appletini“ zurückzukommen. Außer, dass der Minzlikör fehlte, war er echt gut. Na ja, immerhin. Auch der „Sex on the Beach“ (€ 7,90) schien meiner kleinen Azubine zu schmecken. Das „Er hatte etwas zu viel Alkohol gehabt“ lassen wir mal dahin gestellt.
===Happa-Happa===
Aha, das Essen naht. Zumindest in Form der Chicken-Crossies. Ja, so ungefähr hatten wir uns das vorgestellt. Wieso man nun zig Tonnen Pommes dazu gibt, keine Frage. Da sieht man mal wieder, wie unterschiedliche die Vorstellungen zweier Menschen von etwas sein können. Was haben wir in unserem Verkaufsseminar gelernt? Deutlich ausdrücken! Damit der Gegenüber auch wirklich weiß, was er zu tun hat. Na ja, aber mit den dazu gelieferten Knoblauch- und BBQ-Saucen war´s echt nett.
Einige Minuten später kommen auch die Hauptgänge. Mein XXL-Brummer ist echt eine Aufgabe. Er schmeckt. Die Salatbeilage (ist eh viel zu gesund) und die Berge an Pommes frites lasse ich allerdings auf dem Teller. Einfach zuviel.
Dieser Meinung scheinen meinem Befehlshaber und Tochter Swenja scheinbar nicht zu sein. Während das bestellte Huftsteak Swenjas (€ 10,40) kalt ist, hat mein Herr Chef echte Probleme mit dem Schneiden des Selbigen. Fassungslos wütet der Gute an seiner Schuhsohle umher. Chancenlos. Das Huftsteak möchte und möchte einfach nicht gegessen werden. Und die Bedienung ist auch nicht in Sicht.
Doch, da kommt sie! Anstandslos nimmt sie das Gummi-Problem mit, mit dem Versprechen, ein neues zu bringen. Also, ein Wohlschmeckendes. Nun dann. Dieser Vorgang ging dann aber auch fix von Statten. Der Brüller war´s dann leider doch nicht. Schade. Auch unser Chefkoch scheint mit seinem zähen Etwas nichts anfangen zu können. Hier geht die skandalöse Offenbarung zudem noch in die Richtung sehr fettiger Zwiebeln. Selber Schuld kann ich da nur sagen. Hätten sie ein Schnitzel bestellt…
Die „Riesencurrywurst“ (€ 5,65) kann sich sehen lassen. Meiner Azubine, die offenbar mit der Riesenlatte überfordert war, schien zufrieden. Aber was soll man sagen, wenn sich ein Einsachtundfünfzig-Mädel solch ein Geschoss bestellt!?
Es wird und wird nicht wärmer. Mittlerweile kann man absolut davon ausgehen, dass hier die Heizung in einen Kühlschrank umfunktioniert wurde. Da hilft selbst das warme Essen hier vor uns nichts.
Die Bedienung siehts gelassen. Ja, heute stecke hier der Wurm im Detail. Aber gern würde sie uns ein Heißgetränk in Form von Milchkaffee, Cappuccino, Kakao etc. offerieren. Nette Geste, die wir gerne annehmen. Die gelieferten Kaffeespezialitäten sind gut, vor allem heiß.
===Rast & Räume===
Zeit für einen Blick in Richtung Toiletten. Nachdem ich mir nach dem „Appletini“ noch einen halben Liter Duckstein (€ 3,80) einverleibte, drückt dann doch die Blase.
Vorbei an Miss Piggy, die sich – mal aus der Nähe betrachtet- nicht nur mit dem recht engen Käfig, sondern einem überaus unerotischem Pelz aus Staub rumschlagen muss, geht’s die Treppen hinab zu den Toiletten. Um den Weg im Vorwege erst einmal dorthin zu finden, braucht es vorab erst einmal etwas Koordination. Ahnt man nicht, dass sich die Toiletten im Untergeschoss befinden, kann es schon einmal sein, dass man (falls man zu schüchtern ist zum Fragen) kurzsichtigerweise im Lokal umherirrt. Das wegweisende Schild gen unten wirkt etwas fipsig, wird wohl daher gern übersehen.
Vorbei an elendig vielen internen Werbeplakaten findet man dann den korrekten Eingang. Die Waschräume sind tadellos sauber, erinnern mich aber an die Toiletten eines Kinos. Über den Pissoirs kleben die nervigen Pösterchen, deren Inhalt auf das bevorstehende Event hinweist. Die Initiative, günstig im „Schweinske“ zu frühstücken, ist so stark, dass man es unbedingt verzehnfacht in die Hirne der pinkelnden Gäste pflanzen möchte. Dennoch, alles ist sauber, den Eindruck von Verschleiß, den viele dieser Bistrorants diesbezüglich hinterlassen, konnte ich nicht finden.
===Zahlen===
„Möchte noch jemand etwas?“ – Mein Chef drängelt ein wenig. Der Transfer gen Heimat wartet draußen auf uns. Außerdem friert der Gute. Er möchte lieber draußen sein, zum Aufwärmen. Höre ich da einen Hauch Ironie aus seiner Stimme?
Das kollektive Kopfschütteln bringt nun wieder die junge Dame ins Spiel. Ja, das mit der Cola ist schon eine Sache die ihr auf der Seele brennt. Und die nicht vorhandene Wärme erst. Ja, schlimm. Gern würde sie uns allen den hiesigen „Hausschnaps“ offerieren. Sozusagen als Wiedergutmachung. Okay, bevor wir uns schlagen lassen…
Mit dem Erläutern der beinhalteten Indigrenzien tut sich die Gute allerdings etwas schwer. So wirklich scheint sich nicht zu wissen, was sich im„Hausschnaps“ beherbergt. „Etwas Jägermeister und…ähm…“ stottert sie uns zu und verteilt die kleinen Stamper mit der schwarzen Flüssigkeit, die keinen Zweifel am Inhalt von Hörnerwhisky geben. Auch wenn wir unter ärgstem Anstrengen die weiteren Flüssigkeiten des Feuerwassers nicht herausfinden können: Er schmeckt und- Achtung- wärmt!
Die Tatsache, dass mein Oberbefehlshaber nicht rückwärts aus der Tür taumelt, beweist, dass die Rechnung angemessen und in Ordnung ist. Alle Posten sind aufgeführt, die versprochenen „Geschenke“ fehlen. Gut. Im Nachhinein bestätigt er mir, dass wir absolut günstig gegessen hätten, in so manch anderen Lokalitäten wäre dies bestimmt nicht der Fall gewesen. Na wenigstens mein Chef bekommt sein Lächeln wieder. Die junge Dame verabschiedet sich brav und stößt erneuten Aufträgen entgegen. Wenn das mal keine Gastronomen sind…
===Fazit des Ganzen===
Auf Hamburgs Sündenmeile Nummer eins, der Reeperbahn, gibt es viel zu sehen und erleben. Alles hat seinen Preis – und der ist meist happig. Man schlägt gut zu, wenn es darum geht, dem Touristen so viel Kohle aus der Tasche zu ziehen wie nur möglich. Egal ob Sexshop, Diskothek oder Gastronomie. Es sei denn, man entscheidet sich für eine der unzähligen Gastronomieketten, deren Preise von Grund auf „normal“ sind. Wie dem „Schweinske“, das sich direkt an der Reeperbahn befindet.
Rustikal eingerichtet, legere einfache Karte, schnelle Küche – die prinzipielle Ausrichtung eines Bistrorants. Wer so etwas mag, ist im „Schweinske“ richtig. Hier dreht sich alles – um dem Namen gerecht zu werden- um das Thema Schwein. Achtzig Prozent der Hauptgerichte basieren auf dem rosaroten Rüsseltier. Die Kuh sucht man hier vergebens, dafür sind Hühner eine Alternative. Auch die Vegetarier bekommen hier ihr „Fett weg“. Das günstigste Gericht gibt es hier ab € 4,00, das teuerste ruht auf € 20,00 (Grillplatte für zwei Personen). Auch die Preise im Bereich der Durstlöcher sind absolut unschlagbar. So bewegen diese sich zwischen € 1,00 und € 5,00. Lediglich die variantenreichen Cocktails haben ihren Preis.
Doch wer in solche Kette einmarschiert, muss sich auch mit Abstrichen zurechtfinden. Gerade hier, im „Schweinske“ an der Reeperbahn, stecken die Kleinigkeiten im Detail. Das das komplette Lokal eisig kalt war, lassen wir einmal dahin gestellt. Wir können nur hoffen, dass der erklärte Heizungsausfall tatsächlich nur einmalig war.
Die Bedienung wirkt hier leicht gestresst, was wohl auf ein Unterbesetztsein zurückzuführen ist. Wären da nicht die merkwürdigen öffentlichen Streitigkeiten, die man hier im Ferngespräch über den Köpfen der Gäste vollzieht, würde man denken, das Team funktioniert. In Sachen Flexibilität gibt man sich hier eher bescheiden, versucht aber zumindest, die Umbestellung zu klären. Erläutert man nicht genau, was man haben möchte, kann es schon passieren, dass die erwarteten Gerichte anders ausfallen. Schade, denn meiner Ansicht nach sollte nicht der Gast der Überlegende sein, sondern der Service muss seine Möglichkeiten preisgeben. Ein Zugeständnis muss man allerdings hinsichtlich der offerierten Heißgetränke und Schnäpse machen – Gut so!
Dass das „Schweinske“ seine Cola-Marke ändert ist absolut legitim. Steht natürlich jedem zu. Doch sollte man diesen Schritt tunlichst in der Getränkekarte vermerken oder zumindest sein Team anweisen, es den Gästen da draußen mitzuteilen. Das geschieht hier (vielleicht aus Stressgründen) nicht. Und wer kann es einem Coca-Cola-Junkie wie unserem Chefkoch verdenken, dass er not amused ist, über die missglückte Getränkelieferung.
Die gemixten Cocktails sind okay. Hier geht es letztlich um den Geschmack des Gastes. Da viele Cocktails keine festen Rezepte haben („Sex on the beach“, „Kanguroo“, „Swimmingpool“) deren Zutaten weltweit identisch sind, wird man von Kneipe zu Kneipe unterschiedliche Geschmacksnuancen bekommen. Hier liegt es tatsächlich am Barmann, wie reichlich er seine Säfte, Sirupe und Alkoholika dosiert.
Das Essen ist mit einem klaren „Okay“ abzuheften. Das wir keine Fünf-Sterne-Küche erwarten können ist klar, aber etwas mehr Qualität wäre schon schön. Sicherlich sehen wir Gastro-Freaks die Sache etwas ernster, aber ich bin mir sicher, dass der ein oder andere Alternativgast ebenfalls zu diesem Essen sein „Geht so“ äußern dürfte, ohne arbeitstechnisch aus der Gastro-Schiene abzustammen. Mit Reklamationen geht man aber offen um und sorgt sich um eine schnelle Abwicklung.
Last but not least kommt nun die Endbewertung des Ganzen. Um bei dem Motto dieses Reports zu bleiben, könnte man das Resultat folgendermaßen ausdrücken: Was ist hat vier Beine ist groß und grün und wenn es vom Baum auf dich runter fällt bist du tot? - Ein Billardtisch. Geschmunzelt? Ja? Okay. Mehr ist das „Schweinske“ an der Reeperbahn auch nicht. Ein Schmunzler, den man gut zum Cocktailtrinken nutzen kann. Um das Ganze noch in eine genauere Bewertung umzubauen: Drei von fünf Sternen.
Um das Paket „Schweinke“ nicht komplett abzuwerten sei ehrlicherweise gesagt, dass zum Beispiel die Filialen am Hamburger Hauptbahnhof oder Ochsenzoll um einiges Besser sind und als absolut lecker zu beurteilen sind. Vielleicht sollte man lieber diese Depots aufsuchen, statt der in Sankt Pauli…
===Schweinske-Infos===
Adresse: Reeperbahn 157, 20359 Hamburg, St. Pauli
Tel: 040 / 33 39 67 70
Internet: www.schweinske-st-pauli.de
Öffnungszeiten: Mo – Do 09.00 - 00.00 Uhr, Fr – Sa und vor Feiertagen durchgehend geöffnet, So 09.00 - 00.00 Uhr
Akzeptierte Zahlungen: EC, bar
©knopfi.de´2012 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
-
anonym, 16.03.2012, 08:28 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
BW und LG Martina
-
Colly24, 15.03.2012, 18:45 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Vielen Dank für Gegenlesung! Liebe Grüße Colly
-
-
-
Hamburg - doch mehr als nur Fisch... Schweinske noch ein Tipp
Pro:
leckere Gerichte ganz ohne Fisch zu günstigen Preisen
Kontra:
höchstens für die Figur
Empfehlung:
Ja
Was ich wohl vor meiner ersten Hamburgreise nicht für möglich gehalten hätte, aber ich habe noch einen guten Tipp für Essen gehen in Hamburg - und das so ganz ohne Fisch. Den mag ich nämlich so gar nicht. Also bei meinen zahlreichen Besuchen in diesem Jahr in der Hansestadt ist mir eine zweite Lokalkette ans Herz gewachsen - das Schweinske. Zum Schweinske gekommen sind wir über meine "einheimischen" Freundinnen, die uns gleich beim aller ersten Besuch dahin entführt hatten. Die Prämisse war nämlich ein Laden in dem man lecker essen und auch Frühstücken kann. Und tatsächlich im Schweinske waren wir gold richtig.
Das Ambiente
Nun ich war jetzt bereits in zwei Schweinskes in Hamburg und die Einrichtung scheint in allen einigermaßen identisch zu sein. Holzstühle und Tische in einem rustikalen Stiel. Im etwas größeren in der Hamburger Innenstadt irgendwo - kenn mich da ja net so aus, war der große Raum durch ein etws erhöhtes Podium mit Holzgeländer unterteilt. Das etwas kleinere Schweinske in der Nähe von Bahrensfeld hatte mehrere kleine Räume - jedoch in der Einrichtung ziemlich gleich. Hier war eben der Vorteil, dass der rauchfreie Bereich vom Raucherbereich deutlich getrennt war.
Das Logo
Wer das Schweinske einmal gesehen hat erkennt es immer wieder. Das Lokal hat ein witziges rosarotes nettes Schweinchengesicht zum Logo. Ich habe es bei meinem zweiten Besuch gleich wieder entdeckt.
Anfahrt / Parkplätze
Die Anfahrt mit dem Auto hat bei beiden Schweinskes wunderbar funktioniert. Ob ich allerdings zu dem in der Innenstadt, irgendwo in der Nähe des Bahnhofs nochmals finden würde weiß ich nicht. Das andere Lag eigentlich fast direkt an der Ausfahrt der A7 nach dem Elbtunnel - Ausfahrt Bahrenfeld.
Bei beiden Restaurants waren ausreichend Parkplätze in der Nähe vorhanden, so dass es auch hier keinerlei Probleme gab.
Das Essen
Kommen wir nun zu einem der wichtigsten Dinge im Schweinske - die reichhaltige Auswahl an Speisen. Es gibt hier vom Frühstück, über zahlreiche unterschiedliche Hauptgerichte bis hin zu wunderschönen Salattellern wirklich alles.
Zum Frühstück kann man hier zum beispiel Rührei, Brötchen, Wurst und Käse bis hin zur Marmelade alles ordern.
Beim Essen gibt es vor allem viele Variationen aus Schwein. Herrliche Pfannengerichte wie Geschnetzeltes, Wiener Schnitzel oder Bratenarten. Aber auch fleischiges aus Pute kann im Schweinske bestellt werden. Und dann die Salate - echt herrlich. Schöne bunte Salate, mit Stiel und Geschmack dekoriert und auch mit einer wohlschmeckenden Soße verfeinert.
Das Essen war geschmacklich wirklich sehr sehr gut. Was mich eben auch beim nächsten Besuch wieder dazu bewogen hat ins Schweinske zu gehen. Die Gerichte sind schön heiß serviert worden und waren wohl gewürzt. Nicht zu scharf aber eben auch nicht zu fade. Wirklich sehr wohlschmeckend.
Getränke
Natürlich gibt es auch die üblichen Getränke im Schweinske, alkoholisch, antialkoholisch, kalt, warm... das übliche. Was ich jedoch besonders hervorheben möchte ist der große und leckere Milchkaffe in großen Schalen. Für mich als Kaffeejunky ein absolutes Muss und Schlaraffenland.
Preise
Die Preise sind für meinen Geschmack sehr günstig. So bekommt man z.B. für den kleinen Hunger bereits nen Schweinebauch war das glaub auf ner Semmel schon für 1.50 Euro. Hat man net den größten Hunger, so kann man damit günstig den Magen füllen. Auch die anderen Hauptgerichte sind für mein Befinden im Preis Leistungs Verhältnis absolut in Ordnung. Qualität zu gutem Preis - das hat doch was!
Fazit
Neben dem Einstein ist das Schweinske bei mir in Hamburg eine feste Adresse. Hätte nie Gedacht, dass in der Stadt des Fischmarkts so leckere Lokale mit so gutem fleischigen Essen finden würde. Ein pluspunkt mehr für Hamburg. Hier kann ich als Schwabe mit gutem Gewissen zum essen hingehen und weiß dass ich was leckeres bekomme. Und das zu annehmbaren Preise in der Großstadt. Ich werde mir den kleinen rosaroten nett grinsenden Schweinskopf auf jeden Fall merken und auch bei meinem nächsten Hamburgbesuch wieder auf den Zettel packen weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
-
-
anonym, 08.03.2008, 20:38 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
LG Damaris
-
-
Essen klasse, aber übers Ohr gehauen
15.04.2003, 13:23 Uhr von
Jakini
War die letzten Wochen seltener online, zum einen durch mein Autoverkauft, zum anderen hatten mei...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Wie wir zum Schweinste kamen:
==============================
Essen gehen liegt bei uns nur sehr selten drin, aber ab und zu gönnen wir uns mal was Gutes, das wir bestellen. Gerade wenn man kleine Kinder hat, macht es keinen Spaß in einem Restaurant zu sitzen, zum einen wird viel geraucht, zum anderen werden die Kinder bei der Warterei auf das Essen immer sehr nervig. Und so war es sehr praktisch, daß das Schweinste in Hamburg Jenfeld neuerdings auch einen Lieferservice hat.
Was gibt es alles im Schweinske:
=================================
Die Auswahl im Schweinste ist sehr groß, angefangen bei einem sehr guten Frühstück, über leckere Salate, Nudelgerichte, Grillgerichte, Schmorgerichte bis hin zum Nachtisch gibt es einfach viel im Angebot.
Jeden Tag gibt es ein Mittagstisch zu einem günstigen Preis. Ein Besuch im Schweinste lohnt sich also auf jeden Fall.
Bestellen kann man die meisten der Angebote, leider kein Frühstück.
Wie sind meine Erfahrungen mit dem Schweinske:
==============================================
Zum ersten Mal besucht habe ich das Schweinste vor drei oder vier Jahren kurz nach seiner Eröffnung. Damals hatte mein Mann Urlaub und man konnte im Sommer draußen sitzen, was recht gemütlich war, wenn davon absieht, daß die Hauptstraße direkt neben dem Restaurant verläuft. Vor der Tür standen Tische und Bänke, auf denen man zwar nicht sonderlich bequem, aber ganz gut sitzen konnte.
Drinnen ist alles sehr gemütlich eingerichtet, viel Holz in dunklen Farben. So ist auch der Tresen dunkel. Der Fußboden machte einen sauberen Eindruck, ebenso die Toiletten, was ich immer sehr wichtig finde. Leider war es drinnen eben zu sehr verqualmt, so daß wir draußen an der lauten Hauptstraße saßen und dort die Abgase der Autos eingeatmet haben. Und genau dieses Erlebnis führte dazu, daß wir das Schweinste seit dem nur noch ein weiteres Mal besucht haben, obwohl das Essen super lecker und sehr günstig war. Einmal haben mein Mann und ich uns ein leckeres Frühstück im Schweinste gegönnt, die Kinder waren an dem Tag aus dem Haus und so war der Qualm nicht so schlimm. Die Auswahl war auch hier recht groß, von einem einfachen Frühstück mit Brötchen und Marmelade, bis hin zu einem großen Frühstück mit Rühreiern, Brötchen, Aufschnitte, Eier und einem leckeren Milchkaffee. So lasse ich mich gerne verwöhnen, doch für ein Frühstück fand ich den Preis dann doch recht heftig, und so wird dieser Genuß, vorallem weil die Kinder so selten aus dem Haus sind, auch eine Seltenheit bleiben. Geschmeckt hat es aber sehr gut, das Rührei war frisch zubereitet und genau richtig gewürzt, die Brötchen waren knackig frisch und vorallem hatten wir ausreichend Butter bekommen. Sonst bei Frühstücken muß man meistens eine Packung dazu kaufen, so z.B. im Krankenhaus, wenn ich mit einem der Kinder als Begleitperson da sein muß.
Den Lieferservice haben wir zum ersten Mal an unserem Umzugstag genutzt. Ich hatte zwar für alle Helfer Erbsensupper vorberietet, die viele waren auf einmal verschwunden und es tauchten neue Helfer auf, die kein Schweinefleisch essen durften. Viel hatten wir noch nicht im Haus, aber immerhin schon die Karte von Schweinste und dort gibt es nicht nur Schweinefleisch, sondern auch viel Putenfleisch.
Gewählt haben wir drei Mal die Grillplatte Schweinste, bestehend aus einem Putensteak, einem Schweinefilet und einem Rindersteak mit Knoblauchsoße, als Beilage gibt es Pommes, einen Salat und eine Grillkartoffel. Diese Platte ist für zwei Personen geacht und kostet 17,20 Euro was ich angemessen finde, denn die Portion ist wirklich sehr groß. Das Fleisch ist schön zart und durch die Knoblauchsoße keines Falls trocken, obwohl es mageres Fleisch war. Die Sour Creme zur Kartoffeln ist gut ausreichend, so daß für das leckere Brot auch noch etwas von der Soße übrig bleibt. Der Salat schmeckt frisch zubereitet und ist knackig, zumindest im Vergleich zu anderen Lieferdiensten. Selbstgemachter Salat schmeckt allerdings besser und das ist ja auch kein Problem, diesen zu machen während man auf das Essen wartet. Allerdings ist man von dem Essen schnell satt, alleine durch die Brotbeilage, denn das Brot sättigt sehr gut und schmeckt am Besten mit ein bisschen Sour Creme.
Da uns das Essen sehr gut geschmeckt hat, denn es kommt sogar noch Brot hinzu, haben wir diese Grillplatte inzwischen noch zwei Mal bestellt, einmal zu unserem Hochzeitstag und einmal am letzten Wochenende, als kleine Belohnung, da wir recht viel im Haus getan haben. Da diese Grillplatte nicht ausreichend für fünf Personen ist, haben wir für unsere beiden großen Töchter noch zwei mal einen Zwergenteller mit Putensteak bestellt, die Kleine sollte die Grillkartoffel meines Mannes bekommen, der diese eh nicht ißt und ein bisschen von unserem Fleisch, das war ausreichend.
Im Grunde waren wir auch mit diesem Essen wieder einverstanden, doch leider hat man uns die Kinderteller die das Stück 3,90 Euro kosten sollten, mit 7,70 Euro berechnet, was ich persönlich ausverschämt finde. Leider hat mein Mann bezahlt, der den Betrag nicht kannte, denn bestellt hatte ich. Doch als ich die Rechnung beim Essen auf dem Tisch liegen sah, rief ich sofort im Schweinske an, wo man mir bestätigte, daß ich zwei Kinderteller bestellte und es wohl am Computer liegen würde, daß man mir ausversehen eine normale Portion berechnet hat. Gestern sollte sich dann der Chef vom Schweinste bei uns melden, was er aber nicht getan hat, und ich kann mir sehr gut vorstellen, daß wir unser Geld, immerhin 7,60 Euro, nicht wieder sehen werden.
Der Ärger hierüber hat mir den Appetit verdorben, auch wenn es eigentlich ein leckeres Essen war, doch ich habe vor Wut alles in mich geschlungen und konnte das Essen nicht, wie erhofft genießen.
Fazit:
=======
Grundsätzlich kann ich das Schweinste empfehlen, denn das Essen schmeckt lecker und es wird auch recht schnell geliefert. Vor Ort esse ich nicht so gerne, da es mir im Schweinste zu verqualmt ist, also wird wenn überhaupt bestellt. Doch da sind wir bei der letzten Lieferung leider übers Ohr gehauen worden, so daß dies für uns nun auch nicht mehr in Frage kommen wird. Leckeres Essen bestellen, das können wir uns nur selten mal leisten, wenn es hoch kommt vier Mal im Jahr, da muß mir dann nicht noch mehr Geld aus der Tasche gezogen werden, so daß das Essen über diesen Ärger dann auch noch verdorben ist.
Uptdate:
========
Gestern Abend rief dann doch tatsächlich der Geschäftsführer an und hat sich entschuldigt. Keine halbe Stunde später brachte ein Fahrer die 7,60 Euro vorbei. weiterlesen schließen -
Die Diva meckert: "Schweinkram!"
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Vor einigen Monaten habe ich schon einmal meinen Frust über die Kette, die den Namen „Restaurant“ nicht verdient hat, abgelassen: Das Schweinske. Heute nun, ein paar (enttäuschende) Schweinske-Besuche später, möchte ich etwas differenzierter an das Thema herangehen. (Anmerkung: Meine Erfahrungen beziehen sich hauptsächlich auf das Schweinske in der Hummelsbüttler Straße!)
*** Das „schweinische“ Konzept ***
Auf der Schweinske-Homepage habe ich mir ein paar Hintergrundinfos besorgt und mich über das Konzept schlaugemacht. Dort erfahre ich, dass es Schweinske seit 1983 in Hamburg gibt (also noch etwas für die Nostalgiewochen...) und man vier Alleinstellungsmerkmale bündeln will:
1. Die Speisen stammen ausnahmslos vom Schwein
2. Absolute Tiefstpreise bei Top-Qualität
3. Sehr lange Öffnungszeiten mit warmer Küche
4. Äußerst schneller und freundlicher Service
Zu 1. Wie man einem Blick in die Speisekarte entnehmen kann, gibt es durchaus auch Gerichte mit Geflügel wie Pute oder Huhn.
Zu 2. Die Preise sind wirklich sehr moderat, jedoch die Speisen sind geschmacklich ebenso unter Niveau.
Zu 3. In Ordnung. Da gibt es nichts zu meckern...
Zu 4. ...dafür aber hier! Ich habe selten solch ein unfreundlich-gelangweiltes Servicepersonal erlebt wie im Schweinske Hummelsbüttler Landstrasse.
Also, was nützen gute Vorsätze, wenn sie nicht gelebt werden?
Ich gebe zu, das gilt auch für mich.
Denn ich hatte mir geschworen, nie wieder einen Fuß ins Schweinske zu setzen, weil ich jedes Mal enttäuscht wurde. Da meine Gefährtin jedoch von Zeit zu Zeit gern dort frühstückt (wegen der dicken Brötchen) und der Kühlschrank auch keine wirklich attraktive Alternative bieten konnte, ließ ich mich vor einigen Tagen wieder einmal zu einem Schweinske-Besuch hinreißen.
Wir betraten den zu dieser Tageszeit (10:30 Uhr) recht leeren, aber nicht minder verräucherten, Laden und setzten uns an exponierte Stelle. Also an einen Tisch, der auch in Sichtweite der Bedienung ist...man ist ja Kummer gewohnt.
*** Ein Blick auf die Speisekarte ***
- Frühstück -
gibt es in Variationen von € 1,50 bis € 4,70. Darin sind, je nach Geschmack, Brötchen, Vollkornbrot, Butter, Honig, Marmelade, Nutella, Wurst, Zwiebelmett, geräucherter Schinken oder geräucherte Putenbrust, Schnittkäse, Camembert, gekochtes Spiegel- oder Rührei enthalten.
Speziell für die Zwerge gibt es das Kinderfrühstück (bis 12 Jahre): 1/2 Brötchen mit Nutella, 1 kleine Schale Honigpops, 1 Glas Landmilch oder Trinkschokolade, 1 Überraschungsei für € 3,00.
- Kaffee & Co. -
Tasse/Becher Kaffee für € 0,60 – 1,50, Milchkaffee für € 1,75- 2,40 je nach Größe, Espresso für € 1,50, Cappuccino für € 1,80 und sogar Heiße Milch mit Honig für € 1,40
- Salate -
Vom einfachen Tomatenteller mit Zwiebelringen für € 3,00 über die ewige Bauern-/Chef-/Nizza-Salat-Kombi für € 5,40 bis hin zum Schweinske-Salat-Highlight, dem Menorca-Salat mit frisch gegrilltem Putenfleisch für € 6,10.
Einfache - Pasta-Gerichte - kosten um die 4-5 Euro.
Unter - „Gegrilltes“ - finden wir das „Sparschwein“ (Nürnberger Bratwürstchen mit Salatbeilage) für € 2,90 und das „Filetschwein“ (mit Zwiebeln und Champignons, Kräuterbutter, Pommes frites und Salatbeilage) für € 8,30. Dazwischen weitere Schweine-Gerichte mit weiteren seltsamen Namen, über die ich schon lange nicht mehr lachen kann.
Unter - „Geschmortes“ - tauchen der gute alte deutsche Schweinebraten mit Bratensoße, Pommes frites und Salatbeilage für € 5,30 auf, sowie das Rundstück warm, eine weitere fiese Variante deutscher Esskultur, nämlich Schweinebraten mit Bratensoße auf Brötchen für € 3,75.
- „Geflügeltes“ - lese ich auf der Karte. Von der „Solo-Pute“ für € 5,20 bis zur „Fritz-Pute“ (paniertes Putenschnitzel mit Pommes frites und Salatbeilage) für € 6,20 wiederholt sich der ganze Schweinkram als Geflügelvariation.
Unter - „Schweinis & Putis -“ findet sich laut Schweinske-Speisekarte „Unsere Antwort auf den Hamburger“. Preisgünstig auch diesmal: das „Schweini“ (Brötchen mit Kasseler, Krautsalat und Remouladensoße) gibt es schon für € 2,00 und selbstverständlich gibt es auch ein entsprechendes „Puti“ (Brötchen mit gegrilltem Putenfleisch, Tomate und Remouladensoße), das allerdings etwas teurer ist (€ 2,60).
Mein Blick schweift über die Rubrik - „Erdäpfel“ -. Nein, wie originell. Grillkartoffeln in diversen Varianten von € 2,30 bis 4,60. Leider schmeckte bisher keine so gut, dass ich sie mir erneut bestellen würde. Ganz schlimm war die Grillkartoffel mit Blattspinat und Champignons in Sahnesoße, mit Käse überbacken. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob es sich wirklich um eine Kartoffel handelte, die da vor mir auf dem Teller lag...geschmeckt hat sie danach jedenfalls nicht.
Das – Dessertangebot - ist passend zur übrigen Speisekarte: einfach. Apfelstrudel, warm mit Schlagsahne/Vanilleeis, Rote Grütze, Kaiserschmarrn, Vanilleeis mit heißen Kirschen, Germknödel. Preislich o.k.: € 1,50 – 3,00
*** Service ***
Worüber ich mich jedesmal erneut aufregen kann/muss, jedenfalls im Schweinske Hummelsbüttler Straße, ist die Bedienung. Ich habe bisher nur beim Aldi an der Kasse solche unmotivierten, gelangweilten Damen gesehen. Beim Aldi hab ich dafür ja noch Verständnis, aber im Gastro-Bereich sollte man etwas anderes erwarten dürfen. Ich bekomme jedesmal das Gefühl, die Bedienung nimmt es mir persönlich übel, wenn ich etwas bestelle. Meine "spezielle Freundin" brachte es sogar schon mal fertig, uns die Getränke erst nach dem Essen zu bringen. Ich glaub, das war reine Schikane.
*** Interieur ***
Laut Firmenprofil ist der Ladenbau des Schweinske so konzipiert, dass er im Gegensatz zu Fastfood-Ketten (!) nicht kalt und steril wirkt, andererseits aber auch keine Hemmschwellen aufbaut, die von dem Betreten eines Restaurants abhalten könnten. Aha. Die teilweise originellen Wandmalereien, auf denen Prominente zu Schweinen mutiert dargestellt sind (im wirklichen Leben ist es wohl eher umgekehrt), verströmen schon eine gewisse Leichtigkeit und Lockerheit. Schade, dass diese Botschaft nicht auch von den Servicekräften transportiert wird.
*** Publikum ***
Wer geht ins Schweinske? „Alle!“ kündet die Homepage. Veggies wohl eher nicht. Ich zukünftig auch nicht mehr, jedenfalls nicht in die Filiale in der Hummelsbüttler Straße. Naja, Schweinske wird`s verkraften können. Denn noch rennen wirklich viele Leute dorthin. Was in dem hier erwähnten Schweinske auffällt, ist die unangenehm hohe Zahl der BILD-Zeitungsleser. Also noch etwas, was einem den Appetit verderben kann.
*** Fazit ***
Im Grunde ist das Schweinske das Spiegelbild deutscher Esskultur: für ganz wenig Geld schnell und viel essen. Die Speisekarte ist nur auf den ersten Blick vielfältig, bietet aber keine wirklichen Spezialitäten. Das Kreativste daran sind, meiner Meinung nach, nur die Bezeichnungen ("Kleine Morgenferkelei", "Spar-Schwein", "Italo-Schwein" etc.). Die Frage ist, ob die relativ niedrigen Preise die mindere Qualität der Gerichte rechtfertigen.
Unser Frühstück kommt, und wir sind wieder einmal erstaunt darüber, wie lieb- und kommentarlos uns die Teller vor den Latz geknallt werden. Meine Gefährtin ermahnt mich höflich – dicke Brötchen hin oder her – sie beim nächsten Mal daran zu erinnern, dass wir hier nicht mehr hingehen wollen.
weiterlesen schließen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben