Pro:
Münster, Rathaus, Innenstadt, Kneipenlandschaft,...
Kontra:
Zur Zeit das Verkehrschaos durch die Baustelle auf der B10
Empfehlung:
Ja
Vor einigen Jahren bin ich nach Ulm gezogen. Heute möchte ich euch einiges über diese Stadt berichten.
Leider wurde die Altstadt von Ulm im 2. Weltkrieg fast vollkommen zerstört, so sind nicht mehr viele alte Häuser erhalten.
Vor allem sticht einem natürlich das Ulmer Münster ins Auge. Ein Besuch in der Kirche und die Besteigung des höchsten Kirchturms der Welt gehören zu jedem Ulm-Besuch. Näheres zum Münster erfahrt ihr in einem anderen Bericht von mir.
Weitere schöne alte Fachwerkhäuser findet man im Fischerviertel südlich des Münsters. Hier gibt es auch die meisten Kneipen in der Stadt. Gerade jetzt, wenn der Sommer kommt ist es sehr schön im Fischerviertel. Viele Kneipen bieten dann Sitzgelegenheiten im Freien an. Auch die nahe Donau lädt zu einem Spaziergang ein. Leider läuft hier am Wochenende glaube ich ganz Ulm und man muss sich schon fast durch die Massen kämpfen.
Auch einen "schiefen Turm" kann man in Ulm betrachten. Der Metzgerturm am Ufer der Donau hat eine Neigung von 2,5 m. Der Turm ist auch im Fischerviertel.
Weitere Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt gesehen haben muss sind das Rathaus und das Schwörhaus.
RATHAUS:
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Das Ulmer Rathaus ist für mich jedes Mal, wenn ich daran vorbei gehe ein imposantes Bauwerk. Nicht auf Grund seiner Größe, sondern auf Grund der farblichen Gestaltung. Obwohl die Wandflächen glatt sind, wirkt es so, als ob Bögen das Haus zieren, doch der Betrachter wird getäuscht. Mehr dazu im Hauptteil meines Berichtes.
Lage
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Das Rathaus liegt südlich des Münsters schon fast im Fischerviertel. Mit dem Bus ist es sehr gut zu erreichen. Die meisten Linien halten direkt vor dem Rathaus.
Geschichtliches:
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Der Ursprung des Jahres geht auf einen Kaufhausbau aus dem Jahre 1370 zurück. Bereits 1397 wurden die ersten Ratssitzungen in diesem Haus abgehalten. Die reichen Verzierungen an der Süd- und Ostseite wurden um das Jahr 1420 angefertigt. Es soll dem Betrachter die Reichsunmittelbarkeit darstellen. Unter anderem werden die 6 Kurfürsten dargestellt, die die 6 Südfenster einrahmen. Des weitern gibt es an der Ostseite Karl den Großen und Könige von Ungarn, und Böhmen zu bewundern. Ansatzweise kann man die Zeichnungen auf dem Foto von ciao erahnen. Auch der Eckerker stammt aus dieser Zeit.
Der Nordflügel wird durch einen Arkadenbau dargestellt. Errichtet wurde dieser Bau 1540.
1520 wurde eine Uhr an der Ostseite angebracht. Die kunstvolle astronomische Uhr ist sehr beeindruckend. Sie ist auch auf dem Foto von ciao zu sehen. Doch da früher nicht jeder die Uhr reparieren konnte, hat man 1540 noch eine Sonnenuhr angemalt. Leider scheint in Ulm nicht immer die Sonne und so wurde im Jahr 1551 eine kleinere Stundenuhr angebracht.
Der Westbau wurde im jahre 1899 in guter Neu-Renaissance angebaut.
Das Rathaus heute:
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Im Krieg 1944 brannte das Rathaus aus. Die Fassaden sind mittlerweile wieder saniert. Zur Zeit sieht man auch kein Baugerüst mehr am Haus stehen.
Das Haus dient heute als Sitzungssaal. Publikumsverkehr gibt es glaub weniger, da es in Ulm mehrere Bürgerbüros gibt um sein Angelegenheiten zu erledigen.
Eine Besichtigung des Innenraumes wird leider nicht angeboten. Man kann das Haus aber zu den normalen Öffnungszeiten betreten. Man findet dann auch eine Nachbildung des Fluggerätes des "Schneiders von Ulm".
Die Öffnungszeiten sind:
Mo-Mi 7 - 16:30
Do: 7 - 18:00
Fr: 7 - 12:00
Im Erdgeschoss ist das Alexandre untergebracht. Hierbei handelt es sich um ein Cafe, in dem man auch sehr gut Essen kann. Donnerstags sind hier immer After-Work-Partys und Samstag Vormittag gibt es einen Bruch. Das Alexandre ist sehr zu empfehlen. Vor allem im Sommer ist es hier sehr schön, wenn man auf den südlich vom Rathaus bestuhlten ehemaligen Fischmarkt sitzen kann.
MODERNE IN ULM:
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Auch der moderne Baustil findet in Ulm seinen Platz. Direkt vor dem Münster wurde das Stadthaus gebaut. Viel Auseinandersetzungen gab es in der Bevölkerung über den Bau. Ob ein solches Haus auf einen Platz inmitten alter Häuser passt müssen Sie selbst feststellen. Ein weiterer neuer Bau der ins Auge sticht ist das Ulmer Congresscentrum vor den Toren der Altstadt.
MUSEEN:
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Auch Museen gibt es in Ulm zahlreich. Beispiele sind das Deutsche Brotmuseum, das Stadtmuseum und die naturkundliche Sammlung der Stadt Ulm.
Themengebiete im Ulmer Museum:
- Löwenmensch
- Archäologie
- Stadtgeschichte
- Kunsthandwerk
- Kunst- u. Naturalienkammer von Christoph Weikmann
- Kunst der Spätgotik
- Zünfte und Handwerk
- Kunst des Barock
- Historisches Kiechelhaus
- Stiftung Sammlung Kurt Fried
Eigener Eindruck / Fazit
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Ich bin ja eigentlich nicht so der Museumsfreak, aber meine Freundin geht sehr gerne in Museen, deswegen bin ich letztes Jahr auch einmal mit ihr dort hin gegangen.
Am interessantesten fand ich die Ausstellung zur Ulmer Geschichte, denn hier entdeckte ich als alter Kartenfreak viele alte Karten und Modelle der Stadt Ulm. Das war echt der Höhepunkt für mich im Museum. Ich konnte mir direkt vorstellen, wie die Stadt damals aussah. Anhand von noch existierenden Bauten und dem Donaulauf konnte ich mich auf den alten Karten orientieren. Man erfährt eigentlich sehr viel über die Geschichte der Stadt Ulm im Museum. Unter anderem findet man auch ein Modell der Ulmer Schachtel. Auch das Gebiet Zünfte und Handwerk hat mich sehr begeistert.
Weiter gab es natürlich noch zahlreiche Bilder, die ausgestellt wurden. Das Ulmer Museum beherbergt die bedeutendste Sammlung oberschwäbischer Kunst und Kultur seit dem Mittelalter. Leider gibt es nur sehr wenige Exponate aus der modernen oder abstrakten Kunst.
Hervorragens ist auch die Prähistorische Sammlung, deren Ausstellungsstücke bis in die Altsteinzeit zurück gehen.
Meine Freundin und ich haben im Museum einige Stunden verbracht und ich muss zugeben, dass es wirklich ein interessantes Museum ist, das seinen Besuchern einiges zu bieten hat.
EINKAUFEN:
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Zum Einkaufen laden die zahlreichen Geschäfte in der Ulmer City ein. Hier findet man die meisten Läden rund ums Münster. Vor allem die Hirschgasse lädt mit ihren großen Kaufhäusern zum Bummeln ein. Leider ist hier am Wochenende immer viel zuviel los. Neben dem Münster befindet sich auch der Wochenmarkt, der jeden Samstag statfindet.
Ein weiteres Highlight ist die Blaubeurer Straße mit ikea, Baumärkten und dem Blautalcenter, eines der größten Einkaufszentren in Baden-Württemberg.
PARKANLAGEN:
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Für Kinder bietet sich ein Besuch in der Friedrichsau an. Hier kann man auch den kleinen Tiergarten besuchen. Darüber habe ich allerdings einen anderen Bericht geschrieben.
UMZUG:
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Nun noch einige Infos für Leute, die nach Ulm ziehen möchten. Es ist nicht leicht eine Wohnung zu finden. Das Wohnungsangebot ist knapp und die Nachfrage groß. Für die Wohnung in der ich jetzt bin, haben sich 60 Personen beworben. Wenn man als Student auf der Suche nach einer Wohnung ist, dann wird man oft gleich am Telefon abgewiesen.
Bei der Anmeldung ist es dann ganz wichtig sich zu einigen, wer den Müll bezahlt. Denn bevor das nicht geklärt ist, machen die von der Stadt gar nichts.
FAZIT:
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Ich wohne seit einem Jahr in Ulm und habe mich wirklich gut eingelebt. Die Ulmer sind eigentlich ein ganz nettes Volk . In den Geschäften ist man meistens ganz freundlich zu einem und auch sonst kann man sich in den Kneipen zu jeden an den Tisch setzen. Ulm hat auch viel zu bieten: Theater, Kino, Museen, Studentenpartys und ganz viele Kneipen.
Kurz gesagt ich fühle mich wohl in der Stadt wo Iller und Donau zusammenfließen.
Auf jeden Fall ist Ulm also einen Besuch wert.
Ich wünsche Euch noch viel Spaß bei Eurem Besuch in Ulm weiterlesen schließen
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