Yosemite Nationalpark Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- wunderschönes Naturschauspiel
- Wunderschön
Nachteile / Kritik
- eigentlich nichts
- Überlaufen
Tests und Erfahrungsberichte
-
Ein traumhafter Tag
5Pro:
wunderschönes Naturschauspiel
Kontra:
eigentlich nichts
Empfehlung:
Ja
Wie schon mal versprochen, will ich Euch heute über unseren Besuch im Yosemite National Park berichten. Ich bin immer noch beruflich im sonnigen Kalifornien und als meine Eltern für zwei Wochen zu Besuch waren, haben wir das natürlich kräftig für Wochenendausflüge genutzt. Und so ging es am Memorial Day (30. Mai) in den Yosemite Nationalpark. Es sollte ein wunderschöner Tag werden!
Infos zum Park:
Der Yosemite Nationalpark ist wohl einer der bekanntesten Nationalparks Nordamerikas. Dementsprechend ist am Wochenende, vor allem an einem verlängerten, auch viel los. Deshalb hatten wir den Montag ausgesucht, da dann schon wieder viele Wochenendcamper die Heimreise antreten. Es verteilt sich aber recht gut auf dem riesigen Gelände. Im Jahr 2004 hatte der Park fast 3,5 Mio Besucher!
Der Park liegt etwas 240 km östlich von San Francisco in der Sierra Nevada. Die Höhenlage geht von 610 bis 4000 m über NN. Die Gesamtfläche beträgt 3079 km². Für den Besuch sollte man zwei Tage einplanen, wenn möglich. Die Riesenfläche bietet so viele schöne Möglichkeiten und einmalige Naturschauspiele, für die es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen!
Der Park wurde bereits 1890 gegründet, allerdings war er damals noch nicht ganz so groß. Weitere Gebiete kamen dann 1906 hinzu.
Anreise/Eintrittspreise:
Über den Highway 41 von Fresno fuhren wir über Oakhurst Richtung Norden. Dort befindet sich der South Entrance des Parks.
Wir haben uns schon länger den National Parks Pass zugelegt. Der kostet 50 USD, gilt nicht pro Person, sondern pro Fahrzeug, und ist ein Jahr gültig. Den kann ich jedem empfehlen, der hier mehrere Nationalparks besuchen möchte, weil man damit Zutritt zu allen Nationalparks hat! Man kann auch nur den Yosemite Pass kaufen, der kostet dann 40 USD und damit kann man ein Jahr lang den Park besuchen. Es gibt auch noch einen Pass, der nur 7 Tage gültig ist, der kostet dann 20 USD. Diese Preise gelten alle für ein komplettes Fahrzeug. Ist man zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs kann man für 10 USD 7 Tage lange in den Park.
Washburn Point:
Endlich waren wir also da und unser erster Weg führte uns zu dem Aussichtspunkt „Washburn Point“. Hier bietet sich schon mal ein herrlicher Ausblick über das Yosemite Valley. Doch das ist nur ein Vorgeschmack, denn noch herrlicher ist der Ausblick vom
Glacier Point:
Wahnsinn! Ich weiß jetzt ehrlich gesagt gar nicht, wie ich’s Euch beschreiben soll. Wunderschöner Ausblick über das Yosemite Valley von 2199 m über NN. Obwohl ich schreckliche Höhenangst habe und mich dann nach gewisser Zeit anfange unwohl zu fühlen bei den Höhenunterschieden, konnte ich mich gar nicht satt sehen! Der strahlend blaue Himmel, das grüne Tal 975 m tiefer, die schneebedeckten Berge, die zahlreichen riesigen Wasserfälle, die aus der Entfernung gar nicht so gewaltig aussehen… Ein Traum!
Achtung: dieser Aussichtspunkt ist meistens bis Mitte/Ende Mai geschlossen, wegen Schnee! Als wir Anfang Mai da waren, konnten wir die Straße dort hinauf noch nicht befahren und wenn Ihr schon mal da seid, solltet Ihr das absolut nicht verpassen!
Von hier hat man auch einen herrlichen Ausblick auf den
Half Dome:
Der Half Dome ist ein Paradies für Kletterfreunde. Das ist der Rest eines Granitberges, der vor laaanger laaanger Zeit durch einen Gletscher geteilt wurde. Insgesamt hat er eine Höhe von 2693 m. Sehr Beeindruckend!
Yosemite Valley:
Anschließend ging es wieder hinunter ins Tal. Natürlich nicht ohne zahlreiche Stopps um Fotos zu schießen und einfach zu genießen. Auf halbem Weg machten wir Halt um kurz ein wenig im Schnee zu spielen. Das war ein Spaß, bei über 20°!
Vom Tal aus hat man einen herrlichen Ausblick auf El Capitàn, den 2307 m hohen beeindruckenen Felsblock. Gegenüber befinden sich die Cathedral Rock mit 2021 m Höhe. Über den unteren Teil dieser Felsen stürzt sich der Bridal Veil Fall 189 m in die Tiefe! Von der Schneeschmelze noch richtig kräftig, war es unmöglich zu Nahe ranzukommen ohne komplett durchnässt zu werden. Unvorstellbar, dass wir vor zwei Jahren im Urlaub im September an dem Schild Bridal Veil Fall standen und vergeblich nach dem Wasserfall suchten! Ein wunderschönes Naturschauspiel.
Und natürlich nicht zu vergessen, die größten Wasserfälle Nordamerikas und die viertgrößten der ganzen Welt: die Yosemite Falls.
Das Visitor Center hat auch einiges zu bieten. Allerdings waren wir dort nicht essen oder so, deshalb kann ich Euch nichts darüber oder über die Preise sagen. Aber man kann dort zum Beispiel ein kleines Indianerdorf besuchen und einige interessante Dinge lernen!
Flora und Fauna:
Überall sieht man Schilder, die einen warnen, dass Braunbären durch Essen angelockt werden können. Wir haben keinen gesehen, aber dafür zahlreiches Rotwild und natürlich Streifenhörnchen und jede Menge interessanter Pflanzen.
Insgesamt wurden 16 Waldtypen mit 27 Baumarten gezählt, 1400 Pflanzenarten, 74 Säugetierarten und 230 Vogelarten. Da kann man sich dann erst vorstellen, dass wir nach diesem aufregenden Tag nur einen ganz kleinen Teil des Parks gesehen haben. Der größte Teil des Parks ist Wildnis und ich denke, wenn man sich die Zeit nimmt, dort zu wandern, kann man noch viel mehr entdecken!
Kontrollierte Feuer:
Wir haben uns etwas gewundert, als wir in einem Waldabschnitt überall die aufgeschichteten Holzhaufen sahen. Mittlerweile haben wir herausgefunden, dass dort kontrollierte Feuer entfacht werden, weil man aus der Vergangenheit gelernt hatte. Man hatte jahrelang jedes Feuer dort bekämpft. Dadurch sammelte sich viel brennbares Material im Unterholz an und schließlich entstand ein Feuer, das dadurch nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden konnte. Man kann jetzt noch teilweise die Folgen des riesigen Feuers sehen, das Teile des Waldes vollständig zerstörte. Um einen weiteren so großen Waldbrand zu verhindern, wird nun ein Teil des Waldes immer wieder kontrolliert abgebrannt. Außerdem verwandelt sich so das Unterholz in fruchtbare Asche. Man sieht auch immer wieder Schilder, die darauf hinweisen, dass es sich um ein überwachtes Feuer handelt, und man es nicht zu melden braucht.
Reisezeit:
Dies war bereits mein dritter Besuch im Park. Einmal im Urlaub vor 2,5 Jahren und schon einmal dieses Jahr Anfang Mai. Aber da hatten wir Pech mit dem Wetter und es hat geregnet. Gegenüber meinem ersten Besuch, damals im September muss ich sagen: die bessere Besuchszeit ist der Mai! Damals im September war alles so ausgetrocknet, dass die großen Wasserfälle komplett vertrocknet waren und noch nicht mal ein paar Tropfen herunterkamen! Und dieses gigantische Schauspiel im Mai zur Schneeschmelze, sollte man wirklich genießen! So war es herrlich warm und trotzdem konnte man in den höheren Lagen noch im Schnee spazieren gehen. Im Juli und August besteht die Gefahr, dass der Park überlaufen ist und wenn man Pech hat, ist dann sogar die Rundstraße im Tal gesperrt.
Wie gesagt, das war mein dritter Besuch und jedes Mal konnte ich mich noch mehr begeistern. Ich werde den Park garantiert auch noch einmal besuchen, bevor es im August wieder nach Hause geht! Und jedem der die Möglichkeit hat, dort ein oder zwei Tage zu verbringen, kann ich das nur empfehlen! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 26.03.2007, 22:30 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
LG Damaris :-)
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anonym, 22.03.2007, 21:18 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Liebe Grüße :o)
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Highlight
21.08.2004, 13:15 Uhr von
Radar
Mein großer Traum ist Nordamerika, insbesondere die Vereinigten Staaten. Dafür wende ich einen gr...Pro:
Wunderschön
Kontra:
Überlaufen
Empfehlung:
Ja
Nach nun schon mehreren Besuchen zieht es mich immer wieder in diesen Park. Der schönste Nationalpark in Kalifornien, wenn nicht in den USA, eignet sich wohl für einen Kurztripp. Besser ist aber ein längerer Aufenthalt, da der größte Teil des Parks nur zu Fuß zu erreichen ist.
Der mit dem Auto erreichbare Teil läßt sich im wesentlichen in drei Teile gliedern: Yosemite Valley, Wawona und Mariposa Grove of Big Trees sowie Tioga Road und Tuolumne Meadows. Zwei von diesen Gebieten sind durchaus an einem Tag mit dem Auto abzufahren, Zeit für Trails bleibt dabei aber nicht. Unterkünfte im Park (außer Campgrounds) sind sauteuer und in der Regel auf Jahre ausgebucht. In der Nähe der Parkeingänge gibt es aber genügend preiswerte Motels.
Im Yosemite Valley, dem kleinsten Teil des Parks, ist auf engstem Raum mehr malerische Szenerie verteilt als irgendwo anders in der Welt. Drei Straßen führen in das Valley: vom Westen der Highway 140 über Mariposa, vom Nordwesten Highway 120 über Grove Land und vom Süden Highway 41 über Fish Camp. Wenn man in das Tal hineinkommt erschließt sich ein Panorama von unvergleichlicher Schönheit. Die Highlights sind der 190 Meter hohe Bridalveil Fall, die wuchtige Granitmasse des El Capitan, die fast architektonisch anmutenden Formationen der Cathedral Rocks, die Granitsäule des Sentinel Rock und die dreistufigen Yosemite Falls. Vom Eagle Peak hat man einen hervorragenden Blick über das Tal. Die beste Reisezeit ist von Mitte Mai bis Mitte Juli, da in dieser Zeit die Wasserfälle wegen der Schneeschmelze am grandiosesten sind. Allerdings sind manche Straßen lange wegen Schnee oder Winterreparaturen gesperrt und das Valley ist besonders an Wochenenden sehr überlaufen. Man kann einen kostenlosen Shuttlebus benutzen, der an 19 Stops (auch an Stellen, die mit dem Auto nicht erreichbar sind) hält.
Südlich des Valley: Auf der Wawona Road (Highway 41) geht es nach Wawona und zum Mariposa Grove of Giant Sequoias. Vom Tunnel View (drei Kilometer außerhalb des Tals) gibt es ein traumhaftes Panorama aus Granitfelsen, donnernden Wasserfällen und Felsmonolithen – vermutlich die meistfotografierte Ansicht des Parks. Weiter südlich führt eine Straße (oft bis in den Sommer gesperrt) zum Glacier Point, dem höchsten Aussichtspunkt auf das Valley. Größter Anziehungspunkt im Süden ist der weltberühmte Mariposa Grove of Big Trees, eine Gruppe von etwa 500 Mammutbäumen, zu erreichen mit einem etwa 4 Kilometer langen Fußmarsch oder mit dem Shuttle.
Mehr ein Geheimtipp ist die Gegend nördlich des Valley. Durch das Yosemite Hochland führd die Tioge Road, die oft erst im Juni und nur bis September geöffnet ist Sie führt über atemberaubende 56 Kilometer nach Tuolumne Meadows. Highlights sind Olmsted Point, Clouds Rest und Tenaya Lake. Von Tuolumne Meadows bieten sich mehrere kurze und längere Wanderungen am Tuolumne River z.B. zum Lyell Canyon, Elizabeth Lake oder Lembert Dome an.
Über die Tioga Road kann man den Park in Richtung Osten, zur US 395 und zum Mono Lake verlassen.
Aktuelle Infos gibt es unter http://www.nps.gov
Fazit: Ich komme wieder! weiterlesen schließen -
In der Wildnis
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Die nachforschbare Geschichte im Gebiet des Yosemite Nationalpark beginnt vor etwa 4000 Jahre. Im Südwesten des Parks wurden Ausgrabungen gemacht. Dort lebten die Miwok, ein Volk aus Sammlern und Jägern, die erst 1848 mit dem Beginn des Kalifornischen Goldrausches Kontakt mit der weißen Ziviliation bekamen, da man auch im Yosemite Nationalpark in der Nähe von Mariposa fündig wurde. Nun begann eine Menschenschwemme in diese Gegend zu strömen, die sogar einen eigene Bezeichnung hatten. Man nannte diese Goldsuche die Forty-Niners, übersetzt die neunundvierziger. Der Name sagt einem heute doch etwas. So heißt nämlich die American Footballmannschaft aus San Fransisco. Diese Schatzsucher machten den Miwok Indianern ihren Lebensraum streitig. Ohne Rücksicht auf die Ureinwohner wurden Camps und Handelsposten errichtet. Das sich die Indianer gewehrt haben, war ja verständlich. Immer wieder wurden die Handelsposten überfallen und niedergebrannt. So war es nicht verwunderlich, dass es dann im Jahre 1851 den sogenannten Mariposa Indianerkrieg auslöste.
Während dieses Konfliktes bekam der Park seinen Namen. Ein Feldarzt, der bei der Freiwilligenarmee beschäftigt war, wurde bei seinem Einmarsch ins Tal von der Schönheit so beeindruckt, das er zu Ehren der unterlegenen Indianer die Gegend Yosemite nannte. Der Name ist eine Abwandlung des indianischen Namens für einen Grizzlybären.
Nun wurden von der Schönheit des Parks Berichte veröffentlicht. Dies führte dazu, das schon ab dem Jahre 1855 die ersten Touristen in dieses Naturdenkmal kamen.
Im Jahre 1864 wurde der Yosemite Nationalpark durch ein Gesetz dem Staat Kalifornien zu gesprochen. Trotz frühzeitiger Forderung, dieses Gebiet zum Nationalpark auszurufen, dauerte es bis zum Jahre 1890. Erst in diesem Jahr wurde das Gesetz verabschiedet, das dem Yosemite den Status eines Nationalparks zubilligte.
Doch dieses Gesetz hinderte Geschäftemacher nicht, weiterhin heimlich Bäume für die Holzindustrie zu fällen. Höhepunkt, und das noch staatlich sanktioniert, war die Forderung der Stadt San Francisco nach einem Stausee für die bessere Wasserversorgung der immer weiter wachsende Stadt. Im Jahre 1913 erteilte der US Kongress die Erlaubnis, den von San Francisco geforderten Staudamm zu bauen. Dadurch wurde der Toulumne Fluss gestaut und das Hetch Hetchy Valley überflutet.
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Die Lage:
Der Yosemite Nationalpark liegt ca.240 km östlich von San Francisco in den Bergen der Sierra Nevada, einer 500 km langen und 100 km breiten Gebirgskette.
Hier nun noch einige Hinweise zur Parkentfernung für die Planung der Anreise
Carson City – Yosemite Nationalpark 190 km
Las Vegas - Yosemite Nationalpark 600 km
Fresno - Yosemite Nationalpark 95 km
Los Angeles - Yosemite Nationalpark 450 km
Der Park ist etwa 3000 Quadratkilometer groß und beheimatet mit dem ca. 13 km langen Yosemite Tal einen der schönsten Gebirgseinschnitte in den USA, viele sagen und schreiben auch, es wäre das schönste Tal der Welt.
Der Park hat ca. 320 km Asphalt Straßen aber über 1300 km Wanderwege.
Wegen der großen Höhenunterschiede von 600 bis 4000 Meter im Nationalpark gibt es die unterschiedlichsten Landschaftsbilder. Mammutbäume wechseln sich mit Gebieten ab, die ewig mit Eis bedeckt sind.
Fährt man auf dem Highway 120 , kommt man am Parkeingang, von Carson City kommend, zum Tioga Pass, der mit einer Höhe von 3030 Metern der höchste Pass von Kalifornien ist.
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Die Natur
Der Yosemite Nationalpark bietet dem Naturliebhaber eine schöne Tierwelt und eine herrliche Pflanzenwelt. Man zählt heute noch über 80 heimische Säugetierarten Das gewaltiges Tier ist leider schon ausgestorben. Die Grizzlybären wurden leider von den Menschen ausgerottet oder vertrieben. Somit sind die Hirsche, wie zum Beispiel der Svhwarzwedelhirsch, zu der größten Tierart aufgestiegen. Wenigstens die Schwarbären sind noch hier angesiedelt und die sieht man mit etwas Glück öfters in freier Wildbahn. Außerdem erwähnen will ich noch die Waschbären, Murmeltiere Marder und Hasen, sowie die Eichhörnchen. Auch die Vögel sind mit ca. 200 Arten gut im Nationalparkvertreten. Hier möchte ich nur den Steinadler hervorheben. Und was mich natürlich am meisten ängstige sind die Klapperschlangen. gottseidank habe ich die nie gesehen.(Brr. Brr.).
Neben den Tieren gibt es es auch vielfältige Pflanzenwelt. Die Bewaldung ist sehr ausgeprägt und geht bis zur Baumgrenze von ca. 2100 m. Am häufigsten findet man Nadelbäume, die aber nur ein Teil der über 1500 Pflanzenarten sind, die man bis heute im Nationalpark erfasst hat. Der bekanntes Baum ist der sogenannte Grizzly Giant mit eine beachtliche Höhe von 63 m, der aber besonders wegen seine Umfang bekannt wurde. Außerdem gibt es den 87 m großen California Tree. Sie befinden sich im Areal des Mariposa Grove.
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Sehenswürdigkeiten
Der Grizzly Giant
Dieser gigantische Baum ist zwar nicht der höchste, doch einer der breitesten Vertreter dieser ca. 200 Mammutbäume, die man am besten bestaunen kann, wenn man zu dem Mariposa Grove mit den kostenlosen Parkbussen fährt. Weitere Mammutbäume kann man noch am Merced Grove und Toulumne Grove bewundern.
Wawona Siedlung
Am Highway 41 gelegene Siedlung erreicht man nach dem Besuch des Mariposa Grove, in der man die alten Gebäude aus der Pionierzeit besichtigen kann. Hier hat man schon eine Höhe von 1200 Metern erreicht
Glacier Point
Auf diesem Aussichtspunkt hat man eine gewaltigen Ausblick auf das Yosemite Tal. Dieser Punkt ist der Gipfel eines fast senkrechten Felsens.
Wie soll man diesen Ausblick jemanden beschreiben, der noch nicht hier oben auf der über 1500 Meter hohen Aussichtsplattform war.
Alleine für den Blick nach unten ins Tal muss man gute Nerven haben. Man sollte schon schwindelfrei sein.
Wenn man die Gipfel der anderen Berge mit ihren grünen, bewaldeten Punkten sieht, wünscht man sich, ein Vogel zu sein und über dem Tal zu schweben.
Toiga Pass
Wie oben schon erwähnt, ist dies der höchste Pass in Kalifornien. Das die Sierra Nevada die Wasserscheide bildet, kann man an diesem Punkt eindrucksvoll erkennen. Im Westen erblickt man die grüne Berglandschaft und im Osten die trockene braune Höchwüstenlandschaft. Besser kann man die Auswirkung der Flussrichtung von Gewässern nicht erleben.
Im Yosemite Valley
Cathedral Rocks
Eine Granitformation, die einem an zwei Felsspitzen, die wie Kirchtürme oder Kathedralentürme aussehen.
El Captain
Eine 1000 Meter hohe senkrechte Gebirgswand
Weitere markante Punkte sind:
Die Three Brother
Sentinel Dome
Die bogenförmige Felswand von Royal Arch am Fuße des North Dome
Der 2695 Meter hohe Half Dome
Die Wasserfälle
Bridalveil Falls, 189 Meter
Ribbon Falls mit 491 Meter
Nevada Falls mit 181 Meter
Vernal Falls mit 97 Meter
Yosemite Falls
Drei Wässerfälle mit einer Gesamthöhe von 739 Metern.
Diese Wasserfälle sind die dritthöchsten auf der Erde. Mit ohrenbetäubenden Rauschen stürzt das Wasser ins Tal, umgeben von Bäumen.
Im Yosemite Valley hat man außerdem gute Möglichkeiten, die einheimischen Tiere zu beobachten. Doch sollte der Besucher dabei eine gewisse Vorsicht walten lassen. Auch wenn es „Hirsche“ sind,können sie doch gefährlich werden, wenn man Ihnen zu Nahe kommt. Auch wenn die Tiere die Menschen gewöhnt sind, sollte man nicht so leichtsinnig sein. Wer am Morgen oder am Abend unterwegs ist,
kann die Kojoten auf ihre Suche nach Beute beobachten.
Campingbesucher werden des Öfteren von hungrigen Waschbären besucht, die auf Nahrungsuche sind.
Die größte Sehenwürdigkeit ist der Park selbst. Dieses Naturdenkmal gibt den Besuchern unzählige Möglichkeit, mit verschiedene Aktivitäten die Natur zu erleben. Bei dem Besuch sollte man aber darauf achten, dass man sich in einer gewissen Höhe befindet. Auch wenn die Tage im Sommer sonnig und warm sind, wird es doch in den Nächten schon etwas kühler.
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Erholung
Wer längere Zeit in diesem Park verbringen möchte, dem sehen verschiedene Aktivitäten offen.
Für die Freunde des Wandern stehen 1300 Kilometer Wanderwege zur Verfügung.
Doch sollte man schon etwas geübt sein und das richtige Schuhwerk dabei haben.
Es gibt genug Wandertouren mit steilen Anstiegen.
Im Yosemite Valley gibt es die Möglichkeit, sich Pferde zu mieten. Dies dürfte auch ein großes Erlebnis sein, auf den Spuren der ersten Sieder den Park durchzukämmen. Besonders beliebt sind die mehrtägigen Touren mit den Parkrangers.
Wo Berge sind, sind die Bergsteiger nicht weit. Kletterwände aller Schwierigkeitsgrade findet hier der Extremsportler. Im Yosemite Valley befindet sich außerdem eine Kletterschule.
Was für die Berge die Kletterer sind, sind die vielen Gewässer für die Wassersportler ein El Dorado. Hier kann man noch ungestört von Motorbooten einen der vielen Seen und Creeks mit dem Kanu befahren. Doch ist dies nicht auf allen Seen und Creeks erlaubt. Am besten im Informationszentrum erkundigen.
Ich habe erfahren, das es dabei etwas besonderer für die Kinder gibt .Auf dem Merced River können sich die Kleine in einem Schlauchboot setzen und sich von der Strömung treiben lassen. Am Ende der Tour wartet dann der kostenlose Bus und bringt die Seefahrer wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Die Angler haben hier die große Chance, sich eine der zahlreichen Forellen zu fangen Doch ist das Angeln nicht überall gestattet und man braucht außerdem eine kalifornische Angellizenz, die man aber bei jedem Parkranger oder in den Geschäften beziehen kann.
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Übernachtungmöglichkeiten
Camping
Es gibt 11 Campingplätze im Park. Für alle Plätze im Yosemite Valley ist im Sommer eine Voranmeldung nötig.
Lodge und Hotel
Yosemite Lodge von 40-85$
Wawona Hotel von 55-74$
Housekeeping Camp bis zu 4 Personen für ca. 31$
Tuolumne Lodge, feste Zelte, für 29$
White Wolf Lodge, feste Zelte, für 29$
Buchung
Bei Vorauszahlung kann man die Unterkunft Reservieren beim
National Park Service
Reservations Department
Yosemite Nationalpark
CA 95389
Telefon 209-373-4171
Verpflegung
Es gibt im Yosemite Valley zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, sowie Cafes und Restaurants. Doch die Preise sind etwas hoch.
Village Store im Yosemite Valley ist ein kleine Supermarkt
Wer sich länger im Park aufhalten will, sollte seine Lebensmittel am besten schon mitbringen.
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Informationen
Offizielle Home Page des Nationalparks
http://www.nps.gov/yose/
Infos über Hotels
http://www.yosemitepark.com/html/index.html
Kommerzielle Seiten über Yosemite und die Umgebung
http://www.yosemite-sierra.org/
http://www.yosemite.com/
http://www.gorp.com/gorp/resource/us_national_park/ca_yosem.htm
http://www.yosemitefun.com/
Geschichte und Geologie von Yosemite
http://www.americanparknetwork.com/parkinfo/yo/index.html
National Park Service
US Department of the Interieur
Superintendant
Yosemite Nationalpark
CA 95389
Visitor Center Yosemite Village – Telefon 372-4461-333
Tuolomne Meadows – Telefon 372-0263
Big Oak Flat – Telefon 379-2445
Wawona – Telefon 375-6391
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Der Eintritt in den Park kostet (Stand 1997) 5$ und ist 7 Tage gültig
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Im Park kann man sich folgendes leihen:
Pferde
Fahrräder
Angelgeräte
Floße
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Eine Post gibt es im Yosemite Village
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Abschluss
Es war eine wunderschöne Reise in diesen kalifornischen Nationalpark. Leider waren die 3 Tage viel zu kurz. Man sollte unbedingt sich für eine Reise dorthin gut vorbereiten und sich nochmals über die momentanen Gegebenheiten informieren. Gute Karten erleichtern das Wandern. Außerdem ist es zu empfehlen, immer auf den markierten oder in den Karten verzeichneten Wege zu bleiben. Dies ist auch heute noch eine wilde Naturlandschaft mit wilden Tieren. Schlangen und Bären, auch wenn es keine Grizzlybären mehr sind, können zu eine Gefahr für die Touristen werden. Aber mit diesen Worten möchte ich niemand verschrecken oder von einem Besuch abhalten. Es ist nur ein kleiner Hinweis.
Wer es Einrichten kann, sollte im Frühjahr oder im Herbst in den Yosemite Nationalpark fahren, den dann ist der Andrang nicht so groß. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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larshermanns, 12.04.2002, 22:20 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Auch hier gilt: klingt wie abgeschrieben! Wo ist die Quellenangabe???
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Auf der Jagd nach Bigfoot
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Jedes Land hat wohl sein ganz persönliches Fabelwesen, auf dessen Spuren sich alljährlich tausende von Touristen begeben, in der Hoffnung DAS Foto zu schießen, welches die Existenz von Nessie, Yeti und Co. nachweisen soll. Sei es nun das schottische Seeungeheuer, der afrikanische Dinosaurier, der in einem unzugänglichen Tal jenseits des weißen Nils sein Unwesen treiben soll oder gar der südfranzösische Werwolf, der vor knapp 300 Jahren ein ganzes Dorf niedermetzelte, soweit man den Chroniken glauben schenken darf. All überall wimmelt es von Fabelwesen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
Einzig lebender Beweis für die Existenz einer solchen Kreatur, dürfte wohl der deutsche Yeti sein, der, im Gegensatz zu seinen doch recht menschenscheuen Artgenossen, sehr kontaktfreudig ist, vereinzelt in Talk Shows auftritt und sogar Bücher veröffentlicht. Dieses zottelige Urviech hört auf den Namen Reinhold Messner! Oder habe ich da was verwechselt?
Wie auch immer, ein naher Verwandter des germanischen Alpenyeti treibt sein Unwesen jenseits des großen Teiches in den nordamerikanischen Wäldern, wenngleich es oder er bis heute noch keinem Cowboy vor den Colt bzw. vor die super moderne High-Tech-Videoüberwachungsanlage gelaufen ist. Allein einige Überlieferungen aus vergangenen Jahrhunderten, indianischen Ursprungs, lassen erahnen, daß da etwas durch die Wälder kreucht und fleucht, vor dem selbst der tapferste Indianer reiss aus nahm, sich ängstlich in seinem Tipi verkroch und infolge dessen seine Squaw oder alternativ, seine Schwiegermutter zum Feuerholz sammeln in den Wald schickte.
Dieses garstige Wesen schien bei den dortigen Ureinwohnern soviel Eindruck gemacht zu haben, daß man ihm als bald einen eigenen indianischen Namen gab, Mapinguari, oder Sasquatch, je nach Stamm und Sprache.
Nach der feindlichen Übernahme der Regionen durch die weißen Siedler, bekam der haarige Waldschrat einen neuen Namen, der bis heute seine Gültigkeit hat, Bigfoot...
All dies ging mir durch den Kopf, als meine bald schon schlechtere Hälfte und ich uns Anfang Oktober 1997 dem Yosemite-Nationalpark aus Richtung San Francisco nährten. Über die Route 140, entlang dem Merced River, der im Yosemite-Tal seinen Ursprung hat, gelangten wir nach knapp 320 km Fahrtstrecke von Frisco ausgehend, zu einem der vier Eingänge des Nationalparks, dem "Arch Rock Entrance". Dies dürfte wohl auch die imposanteste Möglichkeit sein, um den Park zu betreten, denn der erste Anblick war schlicht weg atemberaubend. Wir konnten direkt in die ca.13 km lange und nur 3 Km breite Schlucht sehen, umrandet von Granitfelsen, die bis zu 2650 m in die Höhe ragten. Ein Bild wie aus einem Hochglanzkalender.
Einige kurze Worte zur Entstehungsgeschichte dieses Fleckchen Erde, daß für viele Menschen als einer der schönsten Orte weltweit gilt.
Vor einigen Millionen Jahren befand sich im Tal ein Fluss, der mit der Zeit einen bis zu 650 Meter tiefen Canyon aushöhlte. In der Eiszeit füllte sich der Canyon bis zu seinem Rand mit Wasser und mit möglicherweise einem oder mehrere Gletschern. Sie erweiterten den Canyon an seinen schwächsten Stellen und vertieften das Yosemite-Tal. Nach der Eiszeit wurde der Boden des Tals von einem See bedeckt. Der See verschlammte im Laufe der Eiszeit und wurde zur heutigen üppigen Wiesenlandschaft, die mit Tannen bestückt und von enormen Granitgipfeln umgeben ist.
Im Jahre 1851 betraten erstmal weiße Siedler dieses Tal, daß bis dahin von Indianern bewohnt war. Schon bald erlangte das Yosemite-Tal landesweite Berühmtheit und Präsident Roosevelt unterzeichnete 1864 einen Erlass, der besagte, daß das Tal in seiner ursprünglichen Schönheit erhalten bleiben solle. Im Jahre 1890 erhielt Yosemite den Status eines Nationalparks, nach Yellowstone der zweite Nationalpark der noch jungen vereinigten Staaten von Amerika.
Für einen Eintrittspreis von 20 $ pro Auto kann man bis zu 7 Tage im Canyon verweilen, was wir leider nicht voll ausschöpfen konnten, da unsere Rundreise durch den Westen der USA auf 18 Tage begrenzt war und wir am Abend das prächtige Tal schon wieder verlassen mussten.
Die letzten Meter zum Visitors Center und dem Yosemite Village, welche im Eingangsbereich des Tales liegen, legten wir dann auch zu Fuß zurück und genossen als erstes die wunderschöne Umgebung. Die Talsohle, auf der wir uns befanden, liegt 1200 m über dem Meeresspiegel und ist über die gesamte Länge und Breite des Tals fast ebenerdig so das man ohne übermässige körperliche Anstrengung den Canyon bewandern kann.
Am beeindruckensten fand ich die fast senkrechten Granitwände, die das Tal zu beiden Seiten einschlossen und fast schon klaustrophobisch wirkten. Der 2307 m hohe "El Capitan", ein gigantischer Monolith, und die halbierte Kugel des "Half Dome" sind wohl die markantesten Merkmale des Yosemite-Parks. Diese beiden Granitgiganten bestimmen die Szenerie und bilden ein unvergessliches Panorama, daß man in der Form wohl nirgends auf der Welt ein zweites Mal findet.
Die steilen Granitwände zu beiden Seiten sind ein wahres Paradies für alle Freeclimber und Louis-Trenker-Imitatoren und selbst die alte Crew des Raumschiff Enterprise wußte die Vorzüge dieses Naturwunders zu schätzen, wenngleich Mr.Spock dann doch lieber mit Raketenstiefeln durch die Gegend düste (zu sehen in Star Trek V - Am Rande des Universums).
Bis vor wenigen Jahren tobte sich auch die Gemeinde der Base-Jumper regelmäßig am "El Capitan" aus, bis es zu einigen tödlichen Unfällen kam und die Parkverwaltung diese Veranstaltungen verbot.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in der örtlichen Lounge und einem kleinen Imbiss, machten wir uns sogleich auf, den Park auf eigene Gefahr zu erkunden. Unser Ziel waren die "Yosemite-Falls", ein Wasserfall, der sich 739 m in die Tiefe stürzt und als höchster Wasserfall Nordamerikas gilt. Auf dem 2 km langen Fußweg, der sich durch einen wunderschönen Wald erstreckt, begegneten uns unzählige Eichhörnchen, die alles andere als scheu waren.
Während ich nach wie vor von dem Gedanken beseelt war, Bigfoot höchst selbst zu fotografieren, machte sich mein Frauchen vermehrt Sorgen wegen der Warnschilder, die besagten, daß man bitte nicht mit Lebensmitteln herum hantieren solle, da die hier ansässige Bärenpopulation nichts lieber täte, als ahnungslose Touristen zu belästigen um sich an ihrer Wegzehrung zu laben, im günstigsten Fall. Mehr als 1000 aufgebrochene Autos pro Jahr lassen erahnen, daß diese pelzigen Zeitgenossen nicht nur verfressen, sondern obendrein auch noch verdammt clever sind.
Doch weder Schwarzbären noch Bigfoots kreuzten unseren Weg und so erreichten wir die "Yosemite-Falls" und wurden ein weiteres Mal enttäuscht. Der höchste Wasserfall Nordamerikas entpuppte sich als tröpfelndes Rinnsälchen, so als würde auf der obersten Klippe ein Waschbär stehen und runter pieseln. Die Erklärung folgte auf dem Fuße, denn ein netter Ranger ließ uns wissen, daß wir uns ein schlechtes Jahr für unseren Besuch ausgesucht hätten, da das Wetterphänomen El Nino dafür sorgte, daß der Sommer extrem trocken verlief und die ansonsten so imposanten Wasserfälle fast völlig ausgetrocknet seien. Ein dummer Zufall, denn ein völliges Austrocknen der Wasserfälle ist so selten wie ein 6er im Lotto...
Etwas missmutig traten wir den Rückweg zum Yosemite-Village an, um uns noch ein wenig im örtlichen Museum über die Geschichte des Parks zu informieren, als es plötzlich verdächtig im Gehölz knackte. Meine Frau war natürlich gleich am Rande eines Nervenzusammenbruchs.
"Ein Grizzly, ein Grizzly".
"Ach quatsch, hier gibts keine Grizzlys", verkündete ich ganz mannhaft und schlotternd vor Angst.
"Verdammt, dem Viech wirds egal sein, ob er ein Grizzly oder ein Schwarzbär ist, wenn er uns anfällt und auffrisst!"
Weiblische Logik!
"Jetzt mach Dir mal nicht ins Höschen. Hier rennen so viele Leute im Park herum, die haben sicher mehr Angst vor uns, als wir vor denen. Das ist sicher nur ein Eichhörnchen." Ich verbarg meine zitternden Hände hinter dem Rücken und versuchte die Contenance zu wahren.
"Ich hab aber noch nie ein Eichhörnchen grunzen hören..." Ein gutes Argument!
"Ok ok, paß auf. Ich schau mir das mal genauer an und du bleibst hier und rührst Dich nicht von der Stelle." Ich überlegte kurz und erinnerte mich wieder an die alten Indianer. Wie war das nochmal mit dem Tipi und der Squaw?
"Bist Du verrückt? Was mach ich denn, wenn das Vieh dich anfällt?" Verzweiflung in der Stimme.
"Naja, da sehe ich zwei Möglichkeiten. Entweder bleibst Du stehen und wartest bis das grunzende Eichhörnchen mich aufgefressen hat und sich dann an Dir gütlich tut oder Du rennst zurück zum Village und freust Dich darüber, daß dir eine teure Scheidung erspart bleibt."
"Idiot!"
"Ich liebe dich auch, mein Schatz."
Sprachs und verschwand im Unterholz. Ich pirschte mich also durch das Gehölz und kam der grunzenden und keuschenden Quelle immer näher. Plötzlich entdeckte ich zwischen den Sträuchern und Bäumen ein stark behaartes Etwas hinter einem Baumstamm hervorlugen. Sollte es etwa...? Nein, oder vielleicht doch? Mit zittrigen Händen machte ich die Kamera klar, jederzeit bereit den vermeintlichen Bigfoot in seiner vollen Pracht abzulichten.
Ich veränderte meine Position noch etwas und konnte nun ganz genau einen pelzigen Hintern und einen ebenso pelzigen Rücken erkennen. Aber was zum Teufel machte das Viech da bloß? In dieser gehockten Position kann man eigentlich nur auf eines schließen und tatsächlich, da saß ein Bigfoot und düngte den Boden. Wow! Ich hielt voll drauf, vergaß allerdings den Blitz auszuschalten und das wurde mir sogleich zum Verhängnis.
Das vermeintliche Urviech stieß einen überraschten Schrei aus, drehte sich in meine Richtung und ließ mich in seiner Muttersprache wissen, es wird wohl italienisch gewesen sein, daß er nicht gerade sehr erfreut darüber sei, daß ich seinen entblößten Hintern ablichte. Den schrillen Tönen und dem Wutgeschrei nach zu urteilen war besagter Herr in keinster Weise davon angetan, bei der Verrichtung seiner Notdurft gestört zu werden. Eiligen Schrittes bannte ich mir einen Weg zurück zu meiner völlig aufgelösten Frau, die noch immer völlig entnervt am Wegesrand auf meinen Todesschrei wartete. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob ihr Blick, der mich empfing, nun Erleichterung oder Enttäuschung ausdrücken sollte!
"Was ist passiert? Ich habe Schreie gehört!"
"Nichts weiter, wie ich schon sagte, ein Eichhörnchen. Ein sehr großes Eichhörnchen..."
Den Rest des Tages konnte ich nicht mehr so recht genießen, da ich mein Augenmerk ausschließlich darauf richtete, etwaigen italienisch aussehenden Touristen in großem Bogen aus dem Wege zu gehen, anstatt mich den Schönheiten der Natur zu widmen.
Aber nicht nur das Valley ist empfehlenswert, denn der Yosemite-Nationalpark erstreckt sich über 2500 Quadratkilometer und bedeckt einen der wald- und gewässerreichsten Abschnitte der Sierra Nevada.
Am südlichen Eingang stößt man z.b. auf den "Mariposa Grove", einen weniger überlaufenen Wald, in dem man die berühmten Sequoia- und Redwood-Bäume bewundern kann. Diese Mamutbäume gehören zu den ältesten und größten Bäumen der Welt, wobei vor allem der 2700 Jahre alte, 30 m breite und 64 m hohe "Grizzly Giant" ins Auge fällt.
Ebenfalls im Süden gelegen ist der "Bass Lake", eines der größten Naherholungsgebiete Kaliforniens. Der See erhielt den Namen aufgrund der unzähligen Barsche, die dort in Scharen leben. Ein Eldorado für jeden Angler und Hobbyfischer.
Die Goldgräberstadt "Mariposa" lädt ebenfalls zu einem interessanten Tagesausflug ein. Im 19.Jahrhundert eine blühende Siedlung und heute bis ins kleinste Detail rekonstruiert, so daß man hautnah nachempfinden kann, wie die Menschen vor fast 200 Jahren gelebt und gearbeitet haben, auf der Suche nach dem großen Reichtum.
Wer einen längerfristigen Aufenthalt in dieser herrlichen Gegend einplant, hat die Möglichkeit in einem der sechs ansässigen Hotels einzuchecken. Da die Kapazitäten auf 700 Zimmer begrenzt ist, empfiehlt es sich, mindestens 6 Monate vor Antritt der Reise eine Reservierung zu buchen (Preise zwischen 44 $ und 245 $ pro Übernachtung), da der Yosemite-Nationalpark sehr stark frequentiert wird. Speziell an Wochenenden und Nationalfeiertagen, gerade in den Sommermonaten, kann es zu Staus und Massenaufläufen kommen, so daß es mitunter auch passieren kann, daß der Park für weitere Besucher geschlossen wird. Alternativ gibt es auch noch ein Camping-Gelände, wobei man noch einmal speziell darauf hinweisen sollte, daß die Warnschilder bezüglich der Schwarzbären nicht umsonst dort aufgestellt wurden. Für schreckhafte und weniger naturverbundene Menschen keine wirklich sinnvolle Option.
Die optimale Reisezeit für den Yosemite Nationalpark ist das Frühjahr, da weniger Touristen und einheimische Wochenendurlauber, sowie das Tauwetter, daß die Wasserfälle in gigantische Naturschauspiele verwandelt, oder der Herbst, wenn sich die Wälder in den herrlichsten Farben präsentieren.
Unser Aufenhalt im Oktober 1997 endete leider noch am gleichen Tag und wir konnten uns beim besten Willen nicht alle Sehenswürdigkeiten anschauen, da der nächste Höhepunkt schon am nächsten Tag auf dem Programm stand, dass "Death Valley" in der Wüste Arizonas.
Was bleibt, sind Eindrücke, die selbst nach knapp 5 Jahren, die nun vergangen sind, nicht verblassen. Diese fast schon surreal anmutenden, gigantischen Felsformationen, das kleine Valley, daß wie ein kleines Paradies zwischen den Granitsteilwänden eingebettet liegt und nicht zuletzt die Fauna und Flora dieses wunderschönen Fleckchen Erde erinnern mich immer wieder daran, wie klein und unbedeutend wir Menschen doch in Wirklichkeit sind. Wer das erste Mal die Größe und Schönheit dieses Naturwunders erlebt, wird sofort in seinen Bann gezogen und der Zauber, der dich gefangen hält, wird dich ein Leben lang begleiten. Es ist wie eine Märchenwelt, fast zu schön um real zu sein.
Was den Bigfoot anbelangt, so muß ich leider berichten, daß meine Suche erfolglos blieb. Das Gesicht allerdings, das meine Frau machte, als sie die Bilder vom haarigen, nackten Hintern des italienischen Touristen sah, war mir dann doch ein großer Trost. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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hpmaier, 27.03.2002, 08:38 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Super Bericht zu einem echt tollen Park. Ich will unbedingt nochmals dort hin, wir hatten das letzte Mal nicht so gutes Wetter.....gruesse hpmaier
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antjeeule, 20.03.2002, 14:41 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Diesen Bericht habe ich gerne noch einmal gelesen. Ich fand ihn streckenweise total witzig.
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