Pro:
überzeugender Schreibstil
detaillierte Landschaftsbeschreibungen
Kontra:
ein paar überzogene Passagen
Empfehlung:
Ja
Handlung
Neuguinea 1890: Als die junge Lehrerin Isabel Maritz in der fernen deutschen Kolonie ankommt, muss sie erfahren, dass ihr Verlobter vor Kurzem gestorben ist. Verzweifelt zieht sie in die Missionsstation, in der ihr Verlobter gearbeitet hat, und lernt dort den Einheimischen Noah kennen. Obwohl der junge Mann ein großes Geheimnis aus seiner Vergangenheit macht, fühlt Isabel sich bald zu ihm hingezogen. Doch dann geschieht ein Mord – und Noah wird der Tat verdächtigt. Noch bevor Isabel weiß, wie ihr geschieht, entführt Noah sie in die Urwälder der exotischen Insel.
Quelle: Verlagsseite
Niveau
siehe. Fazit.
Stil
siehe. Fazit.
Unterhaltungswert
siehe. Fazit.
Weitere Erfahrungen & Fazit
Der Titel "Im Herzen der Koralleninsel" abenteuerlustig und gefühlvoll zugleich und das Cover, welches einen Blick durch ein Bullauge auf die neue Heimat der Protagonistin offenbart, vermittelte mir gleich das Gefühl, dieses Buch unbedingt lesen zu müssen. Die schillernde Farbenprächtigkeit passt hervorragend zu einem Südsee-Roman.
In ihrem neuen Werk beschreibt die Autorin das Leben der jungen Lehrerin Isabel Maritz, die sich auf den Weg nach Neuguinea macht, um den Missionar Conrad Felby zu heiraten, den sie aber nur aus Briefen kennt. Sie ist ein bisschen ängstlich, was sie in ihrem neuen Leben erwartet. Die Neugierde auf das Bevorstehende jedoch ist größer als all ihre Bedenken, und so nimmt sie die lange Schiffsfahrt auf sich, um ihren Verlobten bald in die Arme schließen zu können. Als das Schiff jedoch anlegt und sie dort von Berthold von Faber, dem stellvertretenden Leiter der Station Finschhafen, in Empfang genommen wird, muss sie erfahren, dass ihr zukünftiger Mann vier Tage zuvor an einer besonders schweren Form der Malaria verstorben ist. Für Isabel bricht eine Welt zusammen. Sie kommt zunächst bei Berthold von Faber und seiner Schwester Henriette Thilenius unter, muss sich dann aber entscheiden, ob sie auf der Insel bleiben oder in einigen Wochen das Schiff zurück nach Deutschland nehmen möchte.
Isabel entscheidet sich für das Leben in der Fremde und zieht nach Simbang in die Missionsstation, wo ihr Verlobter gelebt hat. Schon bald begegnet sie Noah, einem Papua-Mischling, der sehr gut deutsch spricht und dort als Dolmetscher arbeitet. Ihre Gefühle sind zwiegespalten: Auf der einen Seite fühlt sie sich zu ihm hingezogen, aber andererseits hat sie das Gefühl, ihm nicht trauen zu können. Als dieser kurz darauf eines Mordes verdächtigt wird, nimmt er Isabel als Geisel und flieht mit ihr in die Wildnis …
Inez Corbi hat eine sehr mitreißende Art zu erzählen und das habe ich auch schon an ihren anderen Romanen gemocht. Sie spielt mit den Worten und schafft es, mich mit dem, was sie schreibt, zu berühren und gleichzeitig zu fesseln. Sie überzeugt und unterhält mit ihrem Schreibstil. Die detaillierten Landschaftsbeschreibungen wirken so authentisch, dass ich das Gefühl hatte, am Geschehen teilzunehmen. Aber auch über das Leben der Eingeborenen ist viel zu erfahren. Dem Nachwort kann ich entnehmen, dass nicht alle Figuren des Romans rein fiktiv sind, denn es sind auch einige historisch dokumentierte Personen vertreten. Zum besseren Überblick gibt es am Ende des Romans noch einen kurzen geschichtlichen Abriss und zu Beginn ist eine Karte der Insel dargestellt.
Ein paar Passagen kamen mir etwas überzogen vor, aber das wirkte sich nicht störend auf den Lesefluss aus. Die Geschichte spielt zwar im Jahr 1890, was für mich normalerweise noch ein weiterer Pluspunkt wäre, in diesem Fall jedoch hätte sich die Geschichte auch in der heutigen Zeit zutragen haben können. Mir fehlt hier einfach der gewisse historische Touch, dafür gibt es aber jede Menge Exotik und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Von mir gibt es vier Sterne für „Im Herzen der Koralleninsel“.
Rechtliches:
© M. Schulte im Juni 2014 - Alle Rechte vorbehalten. Text unterliegt meinem Urheberrecht. Dieser von mir verfasste Bericht erscheint auch auf anderen Plattformen.
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