Pro:
ordentliche Verarbeitung, schickes Design, nicht nur am PC, sondern auch an der Xbox nutzbar
Kontra:
vergleichsweise teuer, anfällig für Schmutz, nur wenige Funktionen, Force Feedback fehlerhaft
Empfehlung:
Nein
Egal ob Sportsimulation, Action- oder Abenteuerspiel: PC-Spiele machen in vielen Fällen erst so richtig Spaß, wenn sie nicht über die Tastatur, sondern über ein Gamepad gespielt werden. Besonders komfortabel sind dabei kabellose Pads, die über moderne Funktechnik mit dem PC kommunizieren. Ich haben einen der so genannten Wireless-Controller des Herstellers Microsoft für das Betriebssystem Windows genauer unter die Lupe genommen.
*** Spielspaß (fast) ohne Grenzen ***
Nach Feierabend oder am Wochenende schnell noch einmal einige Runden bei "Need for Speed Carbon" drehen oder den virtuellen Tennis-Gegner bei "Top Spin 2" über den Court scheuchen macht mit Gamepads erst so richtig Spaß. Wenn die Controller dann auch noch kabellos sind und man sich entspannt in einen Sessel zurückfallen lassen kann, wird das zum Teil actiongeladene Spielvergnügen fast schon zur Entspannung. Microsofts "Wireless Xbox 360 Controller for Windows", der eben nicht nur an der Xbox, sondern problemlos auch am PC genutzt werden kann, bietet eine maximale Reichweite von neun bis zehn Metern, wie ich in meinem Praxistest immer wieder feststellen konnte.
*** Fit machen für den Start ***
Um loslegen zu können, muss der Controller mit dem PC verbunden werden. Neben der Installation einer Einrichtungssoftware ist auch das Verbinden eines Funkt-Empfängers mit dem USB-Anschluss am PC Voraussetzung, um den Spielspaß starten zu können. Die Software-Einrichtung funktioniert wie man es von Microsoft erwarten sollte: unkompliziert und sogar vergleichsweise schnell. Erfreulich ist auch, dass das Kabel am Funksender ausreichend lang ausfällt. Der Sender kann so auch problemlos auf dem Tisch platziert werden. Für ungehinderte Funkkommunikation mit dem Gamepad ein echter Vorteil. Positiv ist auch hervorzuheben, dass der Microsoft-Controller mit zwei austauschbaren Mignon-Batterien betrieben wird.
*** Lass es vibrieren, Baby ***
Ist die Einrichtung abgeschlossen, kann es auch schon losgehen mit dem kabellosen Spielevergnügen. Das von mir genutzte Modell sorgt dank Force Feedback-Unterstützung für ordentliche Erschütterungen im Handgelenk. Die Gamepads vibrieren zum Beispiel in Autorennspielen bei hoher Geschwindigkeit oder Kollisionen beziehungsweise in Actionspielen bei heftigen Explosionen oder beim Abfeuern von Waffen. Microsofts Wireless-Controller fällt in Sachen Vibration bei Need For Speed Carbon aber leider durch. Mit den Originaltreibern ist bei diesem Spiel keine Force-Feedback-Unterstützung vorhanden. Bei anderen Spielen, soll das Problem nach Herstellerangaben nicht bestehen. In meiner Endabrechnung führte dieser Patzer trotzdem zu einer Abwertung. Zu beachten ist außerdem: aktiviertes Force Feedback verringert die Betriebsstunden der Gamepads spürbar. Alle drei Testgeräte bieten aber die Möglichkeit, die Vibrationen zu deaktivieren.
*** Viele, viele Tasten ***
Bei einem Blick auf die Tasten unterscheidet sich der Controller gemessen an der Anzahl kaum von anderen Modellen. Das Eingabegerät kann mit vier Tasten auf der Oberfläche für den rechten Daumen als auch mit vier Feuertasten auf der Schulter des Gamepads punkten. Für die Richtungssteuerung stehen ein Mehrwege-Richtungsblock beziehungsweise zwei Analog-Sticks für eine 360-Grad-Kontrolle bereit. Außergewöhnlich: Bei Microsofts Gamepad wurden die beiden Analog-Sticks nicht nebeneinander, sondern leicht versetzt angeordnet.
*** Durchschnittliche Handhabung ***
Für ein Gamepad von besonderer Bedeutung ist auch die Handhabung. Mein Gamepad kann durch eine ergonomische Form überzeugen und ist dabei auch für kleinere Hände sehr gut geeignet. Knapp 300 Gramm bringt das Pad auf die Waage. Zwar gehört es damit nicht gerade zu den Leichtgewichten, dafür gibt es aber eben auch Force-Feedback-Technologie für noch mehr Spielspaß.
Für das Auge bietet der Xbox Controller von Microsoft ein schönes Design, vielleicht sogar das attraktivste Design am Markt (verglichen mit anderen Force Feedback Gamepads). Ein weißes Gehäuse wird mit grauen Analog-Sticks und ebenfalls grauem Richtungsblock beziehungsweise farbigen Daumentasten abgerundet. Das weiße Gehäuse hat allerdings den Nachteil, dass es schneller verschmutzt als die designtechnisch eher langweilig gehaltenen schwarzgrauen Pads von Logitech oder Speedlink.
*** Welcher darf's denn sein? ***
Für welchen kabellosen Controller man sich am Ende entscheidet, hängt wie so oft nicht nur von der Ausstattung, sondern auch vom Preis ab. Erstaunlicherweise gehört das Pad von Microsoft trotz verhältnismäßig schwacher Ausstattung zu den teureren Geräten. Rund 40 Euro werden im Fachhandel für den Wireless Xbox 360 Controller for Windows fällig.
***Fazit: Eine Frage der Ausstattung ***
Insgesamt kann der Controller zwar optisch überzeugen, er bietet aber im Vergleich mit anderen Modellen am Markt die geringste Ausstattung. Auch die fehlerhafte Force-Feedback-Unterstützung bei Need for Speed sorgt dafür, dass Microsoft mich in diesem Test nicht überzeugen konnte.
Abschließend wie immer mein Hinweis: diesen Testbericht schrieb ich im Rahmen eines Vergleichs mit zwei anderen Gamepads für onlinekosten.de. Der Testbericht ist in abgeänderter Form auch unter www.onlinekosten.de zu finden. weiterlesen schließen
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