Pro:
SEHR klein, sehr leise, ausreichend schnell, Mac OS X, stabil, dekorativ
Kontra:
nur "ausreichend" schnell, für Spiele ungeeignet, nur CD - Brenner
Empfehlung:
Ja
Heute geht es um den wahrscheinlich kleinsten PC der Welt, der mich im Moment in meiner Rechnerwelt begleitet...
[äUSSERE wERTE]
Der Mac Mini ist - wie der Name schon sagt - wirklich sehr klein. Von den äußeren Maßen her ist er von der Breite und Tiefe nicht wesentlich größer als eine CD Hülle, vielleicht 15% mehr. Die Höhe entspricht einer dreiviertel Zigarettenschachtel. Das Gehäuse ist aus Aluminium - auf der Oberfläche ist eine weiße Acryl-Schicht eingelassen, auf der das Apple-Logo abgedruckt ist.
Für den Techniker mag dies alles nett sein, entscheidend sind aber auch die Anschlüsse, die der Mac Mini offeriert. Hier finden sich auf der Rückseite zwei USB 2.0 Anschlüsse, ein Firewire 400 Anschluß, ein DVI-Anschluß (netterweise liegt ein DVI-auf-VGA-Adapter dabei, mit dem man auch analoge Monitore anschließen kann), ein Sound-Ausgang und ein obligatorischer 100 MBit/s Netzwerkanschluß.
Ebenfalls auf der Hinterseite befindet sich der On/Off-Schalter und die Lüftungsschlitze. Auf der Frontseite der Slot-In CD-Brenner und eine kleine, weiße Statusleuchte, die anzeigt, ob der Computer eingeschaltet ist.
[iNNERE wERTE]
Angetrieben wird der Winzling von einem 1,42 Ghz G4 Prozessor, dem standardmäßig 512 MB Arbeitsspeicher sowie eine Radeon 9200 zur Verfügung stehen. Ausgestattet ist der Mac Mini außerdem mit einer 80 GB Festplatte, Bluetooth und WLAN (802.11 b und g).
Rein von den Angaben her hört sich das nicht besonders toll an, ist man in der PC-Welt doch schon lange bei mehr als 3 Ghz angekommen. Und auch die 512 MB RAM und die 80 GB Festplatte gehören zum untersten, mit dem man heutzutage auskommen möchte. Der Kleinstbau zeigt hier eben Kompromisse auf, die Apple eingehen musste, um den Mac Mini zu bauen.
[dAS bETRIEBSSYSTEM]
Dass bei einem Komplettsystem für 599 Euro ein Betriebssystem beiliegt ist heutzutage weniger selbstverständlich. Apple packt das hauseigene Betriebssystem Mac OS X bei. Bei mir war es die Version 10.4 - die Version kann allerdings je nach Herstellungs- und Verkaufsdatum variieren. Zum Betriebssystem selber möchte ich an dieser Stelle nur wenige Worte verlieren, da es heute ja um den Computer an sich geht. Mac OS X ist schnell, relativ absturzsicher und einfach zu bedienen. Vor ca. einem dreiviertel Jahr bin ich auf Apple gewechselt und ich konnte mich von Anfang an sehr gut orientieren. Es ist meiner Meinung sogar eher so, dass Mac OS X wesentlich einfacher und intuitiver zu bedienen ist als Windows in jegweder Version. Mit zum Betriebssystem werden jede Menge kleiner Tools, die mehr oder weniger nützlich sind, geliefert - wer Interesse hat, sollte die Apple-Homepage aufsuchen.
[gESCHWINDIGKEIT]
Die Performance eines Computers ist für die meisten potentiellen Käufer ebenso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als das Äußere und hier hat der Mac Mini klare Defizite. Für einfache Aufgaben wie Surfen, e-Mails schreiben, DVDs gucken oder Musik-CD's rippen reicht er vollkommen aus. Sobald aber schwerere Aufgaben anstehen (wie beispielsweise mal ein Spiel zwischendurch) geht ihm aber die Puste aus. Auch wenn man mehrere Aufgaben auf einmal meistern möchte (beispielsweise eine CD brennen und Bilder bearbeiten) ist der Mac Mini kein Formel1-Rennwagen.
Einerseits liegt das mit Sicherheit an den 512 MB Speicher. Gerade Mac OS X ist ein Speicherfresser und sollte besser mit 1 GB RAM betrieben werden. Andererseits liegt das aber auch an dem nur 1,42 Ghz getakteten Prozessor. Selbst Apple verbaut heutzutage keinen langsameren Prozessor mehr (sieht man mal von den Einsteiger iBooks ab). Abgesehen davon ist auch der Rest der Peripherie nicht der Renner: Eine Radeon 9200 mit 32 MB Speicher haut keinen mehr vom Hocker - besonders niemanden, der sich für Spiele interessiert. Aber auch die mit nur 4200 Umdrehungen betriebene Festplatte ist ein Bremsklotz. Gerade wenn große Daten betrieben werden, wartet der Rest des Computers mal gerne auf die Platte. Hier ist allerdings einfach Abhilfe zu schaffen: Durch eine per Firewire betriebene, externe Festplatte wird das System schon enorm aufgewertet - nur kostet das wieder extra.
Sehr schön ist allerdings Bluetooth und WLAN. Das WLAN hat zwar Schwächen bei großer Distanz, ist aber sonst vorbildlich. Der Mac Mini bleibt dauerhaft eingeloggt und verliert fast nie den Kontakt zum Computer. Auch die Integration des Systems in ein vorhandenes Netzwerk verhält sich wesentlich einfacher und unkomplizierter als unter Windows. Bluetooth mag den einen oder anderen aus der Windows-Welt ebenfalls abschrecken. Mit dem Mac Mini ist es aber sehr einfach zu betreiben. Einerseits erkennt er Geräte wie Handys auf Anhieb, andererseits ist die Handhabung auch sehr einfach.
[mEIN fAZIT]
Der Mac Mini ist sicherlich nicht der schnellste Computer und mit Sicherheit nicht der schnellste, den Apple jemals gebaut hat. Dafür offenbart er aber andere Qualitäten - einerseits ist er sehr absturzsicher und leise, andererseits ist er äußerlich mikroskopisch klein. Dadurch prädesteniert er sich für den Einsatz auf kleinen Schreibtischen und in Umgebungen, wo einfach wenig Platz vorhanden ist. Dass er dabei auch noch verdammt schick aussieht, ist mit Garantie ein weiterer Pluspunkt. Wer einfach ein System haben möchte, mit dem man surfen, E-Mails und hin und wieder ein Bild bearbeiten oder eine CD brennen möchte ist mit diesem Computer sehr gut bedient. Durch seine unkomplizierte Bedienung ist er auch für nicht so Computer-begeisterte perfekt geeignet. Bei einem Preis von 599 Euro könnte man allerdings schon eine größere Festplatte oder mehr Speicher erwarten. Gesamt gesehen kann ich den Mac Mini aber dennoch empfehlen - wenn auch nur mit Abstrichen... weiterlesen schließen
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