Pro:
Es soll Menschen geben, die mögen kein Olivenöl
Kontra:
Nicht überall zu bekommen.
Empfehlung:
Ja
Letztens sind wir von einer ‚Freundin’, die es ansonsten eigentlich recht gut mit uns meint, streng gerügt worden:
„ja Mensch, und ich dachte, ich find jetzt hier mal wieder ein lecker Rezept, was man zu den Knödeln dazu essen könnte (dazuessen?)“
Hast ja recht, Frechheit aber auch. Ein Nahrungsmittel vorzustellen, hochzuloben und dann das ganze Drumherum verschweigen.
Wir geloben Besserung und auch wenn es sich bei diesem Bericht lediglich um eine einzige Zutat handelt, wird ein Rezept damit am Ende des Berichtes folgen.
Aus anderen Berichten wissen wir inzwischen, dass einige der tapferen Leserlinge kein Olivenöl mögen und immer auf der Suche nach schmackhaften Variante sind.
Und eine solche möchten wir nun vorstellen und empfehlen:
RAPS – KERNÖL
von einem der hiesigen Hersteller.
Die Firma erreicht Ihr über
Teutoburger Ölmühle GmbH & Co. Kg,
Gutenbergstr. 16a
D – 49477 Ibbenbüren
Oder noch einfacher im Netz mit
www.teutoburger-oelmuehle.de
Dieses nativ kaltgepresste Raps-Kernöl ‚Classic’ eignet sich bestens für eine ausgewogene Ernährung.
Es ist besonders reich an einfach ungesättigter Ölsäure, enthält die essentiellen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 in von Ernährungswissenschaftlern empfohlenen Verhältnis und ist cholesterinfrei.
Den hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen und seinen unvergleichlich mild-nussigen Geschmack verdankt es unserem einzigartigen Herstellungsverfahren und der sorgfältigen Rohstoff-Auswahl.
Soweit die heiligen Worte der Selbstbeweihräuchrung.
Aber im Gegensatz zu unseren sonstigen Gewohnheiten werden wir diesmal die Beschreibung nicht auseinander nehmen, sondern die Teile, die Geschmack und Bekömmlichkeit angehen, ausdrücklich bestätigen.
Und damit wir wieder alle von derselben Sache sprechen, haben wir mal wieder die Hilfe unseres Allzweck-Helferleins ‚wikipdia’ in Anspruch genommen:
„Rapsöl (auch Rüböl, Rübsenöl, Kolzaöl, Kohlsaatöl) ist ein pflanzliches Öl und wird aus den Samen bestimmter, ab 1973 in Deutschland zugelassenen Rapssorten (Brassica napus L. und Brassica rapa L.) gewonnen.“
Was auch immer das für Pflanzen sein mögen.
Wir berauschen uns im Frühjahr jedenfalls immer an den verschwenderischen, goldgelben Farben, die Rapsfelder auszeichnen
Bei der Gelegenheit mal wieder eine der berüchtigten 1-Million-Euro-Aufforderungen:
Nennt uns ein Wort, in dem alle drei Umlaute ‚ä’, ‚ö’ und ‚ü’ vorkommen.
Als kleine Erleichterung: Wir kennen zwei davon.
Für dieses Öl hat der Hersteller die obligatorische Inhaltsangabe gemacht:
Der Brennwert sei 3387 kJ, was 819 kcal entspricht.
Wobei für uns die Angabe eines ‚Brennwertes’ überflüssig ist, denn erstens haben wir eine Gas-Etagen-Heizung und zweitens wollen dieses Öl genießen und nicht verbrennen.
Erstaunlicherweise enthält dieses Öl 0% Eiweiß und ebenso wenig Kohlehydrate, dafür besteht es zu 91% aus Fett.
An dieser Stelle möchten wir mal wieder mit einem beliebten Vorurteil aufräumen:
In der Lebensmittelindustrie wird immer mehr mit dem Spruch ‚fettarm’ geworben und die vermeintliche Gesundheit fettarmer Produkte ‚betont’.
Wer sich ‚gesund’ ernähren will, der mag auf diese Botschaft reinfallen, wem es aber schmecken soll, der sollte die Finger von fettreduzierten Nahrungsmitteln lassen. Denn Fett schließt Aromen und Geschmacksstoffe auf, ist also der eigentliche Geschmacksträger und es gilt die simple Regel:
Fettarm = Geschmacksarm!!
Geschmäcker – ist das der korrekte Plural für Geschmack? – werden dann mit der chemischen Keule wieder zugesetzt.
Diese 91% Fettanteil teilen sich auf wie folgt:
Gesättigte Fettsäuren 7%
Einfach ungesättigte Fettsäuren 59%,
davon Ölsäure: 56%.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 25%, davon:
Zweifach ungesättigte Linolsäure 17%
(Omega-6-Fettsäure)
dreifach ungesättigte alpha-Linolsäure 8%
(Omega-3-Fettsäure).
Der Cholesterin liegt unter einem Anteil von 2mg/100g Öl und der Vitamin E-Anteil ist bei 30mg/100g, was 300% der von Ärzten empfohlenen Tagesdosis entspricht.
Wer also keinen Vitamin E-Schock erleiden möchte, der möge dieses Öl sparsam verwenden, was allerdings bei einem Preis von 3,99 Euro für 500ml, den wir beim EDEKA in einer Sonderaktion gesehen haben, aus pekuniären Gründen nicht unbedingt erforderlich ist.
Der Hersteller gibt uns noch eine ‚Qualitäts-Garantie’:
„Unsere Rohware stammt ausschließlich aus kontrolliertem Vertragsanbau. Wir schälen die Saat. Nur der pure Kern wird in einem patentierten Verfahren besonders schonend kaltgepresst. Aufgrund dieser einzigartigen Herstellung sind unsere Kernöle natürlich rein und besonders reich an wertvollen Nährstoffen.“
Und wir möchten hinzufügen:
Dieses Öl ist besonders geeignet für Marinaden und Salate sowie zum Kochen, Braten und Backen.
Wir haben es hier mit einer ‚Allzweckwaffe’ sowohl in der kalten als auch in der warmen Küche zu tun, die vielseitig einsetzbar ist und empfehlen dieses RAPS-KERNÖL vollmundig aus ganzem herzen unter Verleihung aller zur Verfügung stehender Sterne, die wir diesmal auch nicht wiederhaben möchten.
Und damit Ihr auch etwas damit anfangen könnt und für alle tapferen, die bis hier durchgehalten haben, ein kleines Rezept, das wir schlicht und einfach ‚belegte Brote’ nennen:
Dafür braucht Ihr ein Fladenbrot, für 50 Eurocent beim Griechen, Türken oder Araber.
Achteln und noch mal quer durchschneiden, so dass insgesamt 16 Stücke entstehen.
1 Pfund gemischtes Hackfleisch im Rapsöl krümelig anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen, dann Knoblauch zerquetschen - Finger weg von der Knoblauchpresse, siehe auch unseren Bericht über die Fackelmann-Knoblauchpresse - – Zwiebeln würfeln, Karotten, Zucchini und Champignons, je eine Handvoll, raspeln und nach und nach mitbraten.
Mit Tomatenmark verrühren.
1 Schuss Rotwein schadet nie.
Wenn alle Flüssigkeit verdampft ist – also nach ca. 20 – 30 Minuten – ist es fertig.
Ihr habt nun in Eigenarbeit eine ‚Bolognaise’ hergestellt.
Die 16 Teile Fladenbrot mit Rapsöl beträufeln und ab in den Backofen oder in einer Pfanne rösten.
Hackfleischmasse drauf und Käse nach Belieben.
Wir bevorzugen Ziegen- oder Schafskäse, aber löchriger Emmentaler geht auch.
Kunstkäse wie ‚Scheibletten’ sind bei Todesstrafe verboten!!
Noch mal in den Ofen und den Käse verlaufen lassen.
FEEEEEEEEEEEERTISCH!!
Wir wünschen gutes Gelingen und guten Appetit.
Und auch diesmal weise ich darauf hin, dass dieser Artikel auch auf anderen Plattformen, auch unter dem Namen des mir ehelich anvertrauten Weibs – cunda - erscheinen wird. Ebenfalls – auszugsweise und umformuliert - in etlichen Tageszeitungen, z.B. der NOZ oder dem KStA.
topfmops bedankt sich fürs Lesen und Bewerten und freut sich auf viele Kommentare. weiterlesen schließen
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