Pro:
Gutes Display, Anschlussmöglichkeiten, leise
Kontra:
Schwergängiges Touchpad, kein CD/DVD - Laufwerk
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leser. Vor gut drei Monaten habe ich mir eine Netbook zugelegt und mich dabei für das ACER Aspire One 150 -Bb entschieden. Seitdem habe ich das Netbook sehr häufig im Gebrauch und möchte euch heute meine Erfahrungen mitteilen.
Lieferumfang
ACER Aspire One
Stromkabel
Bedienungsanleitung
Aussehen
Das Netbook von ACER hat die Maße 248 x 171 x 33 (L x B x H in mm) und eine Gewicht von gerade mal 995 g. Das Netbook ist komplett aus Kunststoff, wirkt aber dennoch sehr robust. Die Oberseite des aufklappbaren Displays ist mit Klavierlack überzogen. Das sorgt für ein edles Design, hat aber auch den Nachteil, dass es staubempfindliche ist. Zudem sieht man Fingerabdrücke sehr stark.
Klappt man das Netbook auf, kommt die Tastatur zum Vorschein. Diese hat insgesamt 85 Tasten, was im Vergleich zur normalen Tastatur etwas weniger ist. Dennoch sind alle wichtigen Tasten vorhanden. Was gleich auffällt, ist, dass die tasten deutlich kleiner sind. Das ist aber auch nötig, damit das Netbook auch klein genug bleibt.
Unter dem Tastenfeld sitzt das Touchpad, mit den beiden Maustasten. Diese sind nicht an der Oberseite, sondern links und rechts des Pads.
Das Display hat eine Größe von 8,9" und spiegelt leicht.
Oben rechts in der Ecke sitzt der Einschaltknopf, oben links sitzt eine LED, welche im Betriebszustand leuchtet.
An den Seiten befinden sich zahlreichen Anschlüsse. So sitzen links das SD-Kartenlesegerät, daneben ein USB- sowie der RJ45-Anschluss. Gefolgt von VGA-Anschluss und der Stecker für die Stromversorgung.
Rechts sind nochmals 2 USB-Anschlüsse sowie ein Chinch-Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon. Das 5-in-1 Kartenlesegerät ist ebenfalls vorhanden.
Zu guter letzt gibt es an der Vorderseite noch einen kleinen Schieber, der die WLAN-Aktivität ein- bzw. ausschaltet.
Das Acer Netboook gibt es in der Farben weiß, schwarz, blau, rot und braun. Ich habe mich beim Kauf für die Farbe blau entschieden, da mir sie am besten gefallen hat.
Ist das Netbook aufgeklappt, ist zwischen Display und Tastatur ein recht großer Zwischenraum. Hier kann man prima die Hand durchstecken und das Netbook im Aufgeklappten Zustand transportieren. Sehr praktisch. Allerdings sollte man darauf achten, dass Netbook nicht aus versehen zuzuklappen, wenn sich die Hand im Zwischenraum befindet. Dies steht sogar als Warnhinweis in der Anleitung. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass mir das passiert, aber man weiß ja nie.
In der Praxis
Nach so viel Vorgeplänkel, wird es Zeit, für den ersten Start. Windows XP Home ist bereits vorinstalliert, so dass das Netbook sofort Startklar ist. Beim ersten Start muss man einige Angaben machen, um die Installation komplett abzuschließen. Ist alles erledigt, startet das Netbook erneut. Dieser Start dauert 41 Sekunden. Somit finde ich, dass der Intel Atom N270 Prozessor mit 1,6 Ghz sehr schnell und zuverlässig arbeitet.
Die Darstellung auf dem Display ist absolut klar und scharf. Auch wenn das Display mit 8,9" recht klein ist, kann ich keinen Nachteil zum normalen TFT-Display feststellen, außer das alles eben etwas kleiner aussieht. Das Display ist zwar verspiegelt, aber das stört nicht wirklich. Im Raum ist das schon mal gar kein Problem. Lediglich bei starken Sonnenschein und direkter Einstrahlung auf das Display, sieht man kaum noch etwas. Aber unter diesen Bedingungen wollte ich mein Netbook eh nicht nutzten. Ansonsten ist es aber auch kein Problem, sich anders zur Sonne zu setzen.
Die Darstellung auf dem Display ist nicht nur bei Office Anwendungen ausgezeichnet. Selbst Fotos werden sehr gut dargestellt. Dabei sollte man aber beachten, dass sich das ACER Aspire One nicht zur Fotobearbeitung eignet. Um im Urlaub aber Fotos zu betrachten, um schlechte Aufnahmen auszusortieren, reicht es alle mal.
Die Tastatur ist anfangs gewöhnungsbedürftig. Zum einen, da wegen des geringen Platz die Tasten auf engen Raum zusammengebracht sind. So passiert es schon mal, dass man versehentlich zwei Tasten gleichzeitig drückt. Aber mit etwas Übung löst sich auch dieses Problem und die Finger fliegen in Windeseile über die Tastatur. Auch sind einige für mich wichtige Tasten an einer anderen Stelle abgelegt. So suche ich ab und zu die Bild hoch / Bild runter Tasten.
Sehr angenehm finde ich den Druckpunkt der Tastatur. Dieser ist nicht zu leicht, sondern genau passend. Bei jedem Tastendruck ist ein leises Klacken zu hören.
Das Touchpad unter der Tastatur ist nicht so mein Fall. Zum einen, finde ich das Touchpad etwas schwergängig und ich habe das Gefühl, dass nicht jede Bewegung gleich umgesetzt wird. So brauche ich ab und zu mehrere Anläufe, bis ich die richtige Stelle auf dem Desktop erreicht habe. Auch mit den beiden "Maustasten" die sich links und rechts des Touchpads befinden, liegen an einer ungewöhnlichen Stelle. Zudem lassen sie sich nur sehr schwer drücken, so dass ein Mausklick nicht immer sofort ankommt.
Für die mobile Nutzung kann ich mit diesen Einschränkungen noch Leben, aber zuhause oder im Büro, nehme ich lieber eine Maus zur Hilfe. Damit klappt es eindeutig besser.
Die eingebaute Festplatte ist mit 120 GB groß genug, um alle wichtigen Programme zu installieren. Die Festplatte läuft schnell und leise. Bei der Installation von neuen Programmen benötigt man entweder ein externes CD/DVD-Laufwerk oder muss das Programm beispielsweise von einer externen Festplatte installieren. Da im Netbook keine Laufwerke eingebaut sind, bleibt einem hier keine andere Wahl. Da ich aber nicht noch zusätzlich Geld für ein externes Laufwerk ausgeben möchte, nutze ich hier die Möglichkeit, das Programm vorher auf meine externe Festplatte zu kopieren und von dort zu installieren. Das klappt gut, ist aber recht umständlich.
Auch der Austausch von Daten ist nur über eine Speicherkarte, einem USB-Stickoder aber einer externen Festplatte möglich.
Das sind eindeutig Schwächen des Netbooks. Wer hier mehr haben möchte, der muss entweder teures Zubehör kaufen oder sich gleich für ein richtiges Notebook entscheiden, was alle benötigten Laufwerke besitzt.
Das Kartenlesegerät liest Karten der folgenden Formate SD, MMC, xD, MS, MS PRO. Ich nutze in meiner Kamera SD-Speicherkarten, die mit dem ACER problemlos gelesen werden. Der Datenaustausch klappt hier problemlos und schnell. Ich finde das Kartenlesegerät eine sehr praktische Sache, da ich das Netbook auch mit im Urlaub habe und so auch gleich meine Fotos anschauen kann.
Der ACER verfügt auch über einen WLAN-Empfänger. Mit einem kleinen Schieber an der rechten Vorderseite, wird das WLAN aktiviert und wieder ausgeschaltet. Ist es aktiv, sucht es automatisch die Umgebung nach verfügbaren WLAN ab. Ist eins gefunden, muss nur noch das Passwort eingegeben werden, und los geht's.
Das Surfen klappt dabei recht gut. Ab und an gibt es zwar kurze Verbindungsprobleme, was aber dann eher an einem schwachen Signal liegt.
Was ich sehr praktisch finde, ist der zusätzliche VGA-Anschluss an der linken Seite. So kann das Netbook an einen Beamer oder einen Fernseher angeschlossen werden. Vor allen die Möglichkeit mit dem Beamer habe ich schon das eine oder andere Mal erfolgreich genutzt.
Wofür ist das Netbook nicht geeignet? Hier muss ich ganz klar sagen, dass der ACER für aufwendige grafische Anwendungen wie Fotobearbeitung, Videoschnitt oder auch Spiele nicht geeignet ist. Einfache Spiele sind kein Problem, aber mehr ist nicht drin. Außerdem scheitert es auch daran, dass man hierzu meistens ein CD/DVD-Laufwerk benötigt, was ebenfalls nicht vorhanden ist. Des weiteren finde ich, dass der Einsatz eines externen Laufwerkes die Mobilität doch stark einschränkt. So bin ich in der Lage, das Netbook überall hin mitzunehmen. Wenn ich ein externes Laufwerk benötigen würde, müsste ich dieses ebenfalls transportieren und der Vorteil der geringen Größe des Netbooks wäre dahin. Zuhause am Schreibtisch mag das noch funktionieren, aber für unterwegs ist diese Lösung nicht praktikabel. Wer auf diese Einschränkung nicht verzichten möchte, ist mit einem normalen Laptop mit Komplettausstattung besser beraten.
Akkulaufzeit und Ladedauer
Die Akkulaufzeit liegt bei ca. 3 Stunden, wenn man sich auf Officeanwendungen beschränkt. Beim Surfen, Musikhören oder Bilder betrachten, liegt die Laufzeit mit ca. 2,5 Stunden etwas niedriger. Beides sind meiner Meinung nach aber annehmbare Werte.
Das mitgelieferte Netzgeräte ist klein, handlich und findet in jeder Tasche Platz. So kann man das Netbook auch praktisch überall ohne große Probleme direkt an der Steckdose anschließen. Selbst im Zug gibt mittlerweile Steckdosen.
Wird der Akku aufgeladen, so dauert dieser Vorgang ca. 4 Stunden. Man kann zwar das Aufladen jederzeit unterbrechen, aber ich versuche stets, den Akku so weit zu leeren und ihn dann komplett am Stück wieder aufzuladen. Dem Li-Ion-Akku machen zwar Unterbrechungen nichts aus, aber so weiß ich, dass der Akku wenn ich ihn vom Netz nehme, voll geladen ist.
Der Lüfter
Der Lüfter läuft sehr leise und ist während des Betriebs kaum wahrnehmbar. Wenn es allerdings absolut still ist, dann hört man ein leichtes Surren. Da dies aber fast nie vorkommt, fällt dies wirklich nicht auf. Auch nach über 4 Wochen Nutzung ist der Lüfter nicht lauter geworden. Auch ein klappern oder ähnlich kann ich bislang nicht feststellen.
Preis
Gezahlt habe ich für das ACER Aspire One 379,- €. Das ist auf der einen Seite ein recht günstiger Preis, aber auf der anderen Seite bekommt man dafür auch nur das Nötigste. Ich bin aber der Meinung, dass der Preis gerechtfertigt ist.
Technische Daten
Hersteller : Acer
Bezeichnung : Aspire One
Farbe : blau
Prozessor : Intel Atom N270 mit 1,6 Ghz
Arbeitsspeicher : 1024 MB
Festplatte : 120 GB
Grafikchip : Intel® Graphics Media Accelerator 950
Soundkarte : Intel® High Definition Audio Support
Displaygröße : 8,9" Widescreen
Auflösung : 1024 x 600 Pixel
Kartenleser : 5-in-1 mit SD, MMC, xD, MS, MS PRO
Webcam : Acer Crystal Eye webcam
WLAN : 10/100 MBit/s, WLAN (54 MBit/s, IEEE 802.11b/g)
Schnittstellen : 3 x USB, 1 x RJ-45, 1 x VGS, 1 x Line-Out, 1 x Mikrofon
Betriebssystem : Windows XP Home Edition (vorinstalliert)
Stromversorgung : Li-Ion Akku
Maße : 248 x 171 x 33 (L x B x H in mm)
Gewicht : 995 g
Hersteller
Acer Computer GmbH
Kornkamp 4
22926 Ahrensburg
Tel.: 04102 - 488-0
Repair-Line :01805 - 005520 (0,14 €/Minute, Mo-Fr 9-18 Uhr)
Fax : 0800 - 2244998
Internet : www.acer.de
Email : [email protected]
Fazit
Das ACER Aspire One ist eine sehr praktisches und auch vielseitig einsetzbares Netbook. Das Netbook verfügt über ein tolles Design und ist somit ein Hingucker. Die Ausstattung ist gut und reicht für die normale Nutzung bei weiten aus. Der Prozessor arbeitet schnell, die Festplatte ebenfalls und die Darstellung auf dem Display ist klar und scharf. Auch das WLAN-Surfen klappt problemlos. So bietet das Netbook wirklich alles, was man für den mobilen Gebrauch benötigt.
Was fehlt ist aber eine CD/DVD-Laufwerk. Aber das wusste ich von vorne herein. Wer also mehr haben möchte, ist mit einem größeren Notebook mit einer besseren Ausstattung besser beraten. Auch das Touchpad ist nicht ganz nach meinem Geschmack. Es ist einfach zu schwergängig, so dass eine Maus unvermeidbar ist.
Wegen der fehlenden Ausstattung, gibt es auch Punktabzug. Aber mit 4 Sternen kommt das ACER Aspire One sehr gut weg.
Ich danke für die Aufmerksamkeit.
Ciao T_Goose weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben