Pro:
vorinstallierte USA und Kanada Karten, Spurwechselassistent, Rest siehe Bericht
Kontra:
Akkuleistung, POIs für Europa, Handhabbarkeit, Rest siehe Bericht
Empfehlung:
Ja
Hallo meine Lieben,
lange habe ich mir überlegt, ob ich mich über so einen Bericht drüber trauen soll, denn es ist ja nicht so, dass ich mich in Sachen Technik sehr gut auskenne. Mittlerweile habe ich aber unser Navigationssystem, das
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****TOMTOM 960 TRAFFIC****
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so gut kennengelernt und vor allem auch in allen Gebieten, die es anzubieten hat - nämlich Europa, USA und Kanda, ausprobiert, dass ich guten Gewissens sagen kann: „Ich weiß so ziemlich Bescheid“. Und da dachte ich, es kann auf alle Fälle nicht schaden, dass ich euch die Vor- und Nachteile dieses Navigationsgerätes auch näher bringe.
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****KAUFGRUND***
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Der eigentliche Kaufgrund war, dass wir in der Jugendwohngemeinschaft, in der ich arbeite, unser eigenes Fahrzeug benutzen mussten, weil wir bis vor einem Monat noch kein Firmenfahrzeug hatten. Nun kommt es natürlich auch vor, dass wir viel im Außendienst tätig sind, zu Gerichten oder Jugendämtern, zu Psychologen oder Schulen fahren müssen und nur selten wissen wir auch, wo genau die sind. Daher war ein Navigationssystem eigentlich dringend notwendig.
Der zweite Grund - und auch der ausschlaggebende Grund, warum wir gerade dieses Handy gekauft haben, war, dass wir versuchen, jedes zweite Jahr in die USA zu fahren. Dabei haben wir bereits 2007 das Problem gehabt, dass wir unser Hotel in LA nur mit äußerster Anstrengung mit Hilfe des ausgedruckten Routenplaners gefunden haben. Uns wurde bewusst, dass bei fremden, riesigen Städten ein Navigationssystem eigentlich unerlässlich ist. Für 2009 planten wir einen Ost-USA und Kanda Aufenthalt mit Städten wie Washington D.C., Toronto, Boston, New York und Montreal, da konnte ein Navi also wirklich nicht schaden - und um eines gleich vorweg zu sagen: hätten wir unser TomTom dort nicht gehabt, wir wären 100 %ig in Tränen ausgebrochen - und zwar in jeder einzelnen Stadt.
Dieses Navigationssystem hat die Karten für USA und Kanada bereits mitinstalliert und daher war das TomTom 930T für unsere Bedürfnisse einfach das Beste.
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****KAUFORT & PREIS****
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Da wir nun also wussten, was wir wollten, haben wir danach die Preise verglichen, die aber allesamt ziemlich gleich waren. Wir haben es dann beim Media Markt um € 389,-- gekauft, das war am 31.10.2008.
Heute habe ich bei einem Online Preisvergleich nachgesehen, da gibt es dieses Navigationssystem im Angebot sogar schon um € 236,90 als günstiges Angebot. Das teuerste Angebot liegt bei € 422,30, das Mittelmaß liegt bei € 369,--. Bei Amazon.de ist es mit € 318,52 angegeben, da kommt aber soweit ich weiß noch die Steuer dazu.
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****PACKUNGSINHALT****
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Wenn man das ganze Paket kauft, gibt es folgende Beilagen:
• Das TomTom Go - hierbei handelt es sich um das eigentliche Gerat, das unter anderem einen Lautsprecher hat, einen USB Anschluss, einen Audioausgang und vieles mehr
• Die Frontscheibenhalterung, die meiner Meinung nach wirklich sehr gut hält. Am Anfang haben wir uns ein wenig schwer getan, das Go auch wirklich auf die Halterung zu bekommen, doch mittlerweile geht das Raufstecken schon sehr gut von der Hand.
• Das Autolandegerät: müsst ihr unbedingt immer dabei haben (einzustecken beim Zigarettenanzünder), denn das TomTom Go meldet nicht, wann es gedenkt, den Dienst aufgrund mangelnder Ladung aufzugeben. Ich empfehle euch generell, das Gerät von Anfang an mit dem Autoladegerät anzustecken, vor allem, wenn ihr Strecken fahrt, die ihr gar nicht kennt. Dann kann nichts mehr schief gehen.
• PC/Mac Dockingstation: Die braucht ihr, damit ihr das Go mit dem Computer verbinden könnt. Beim ersten Mal merkt er natürlich gleich, dass es hier eine neue Hardware gibt und schlägt die Installation automatisch vor.
• Dokumentation: Es gibt ein Handbuch in 7 verschiedenen Sprachen und ebenso eine CD. Die Gebrauchsanweisung kann man sich aber auch online ansehen.
• RDS/TMC Verkehrsinfo-Empfänger. Fernbedienung, Traffic Receiver: Dieses Zubehör haben wir noch nie verwendet, daher kann ich euch dazu auch nicht wirklich etwas sagen. Wozu man eine Fernbedienung braucht, ist mir noch immer schleierhaft, aber ich wette, viele andere schwören darauf.
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****ERSTE SCHRITTE****
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Gleich zu Beginn empfiehlt es sich, das Navigationssystem an einen Computer anzuschließen und die automatisch angebotenen Aktualisierungen zu erhalten.
Gleichzeitig kann man sich ein Konto einrichten, von dem aus man sich weitere Dienste oder Karten kaufen kann, das Gerät verwalten kann und individuelle Downloads für Einschaltbilder, Autosymbolen, Warntönen und so weiter herunterladen.
Beim eigenen Konto kann man seine Daten verwalten, seine Einkäufe und seine Geräte. Hier kann man dann auch die weiteren Aktualisierungen herunterladen.
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****TOMTOM HOME****
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Es empfiehlt sich generell, die TomTom Software auf den Computer zu laden, denn so geschehen die Aktualisierungen und Verwaltungen um einiges einfacher.
Beim TomTom Home gibt es folgende Möglichkeiten:
• Karten hinzufügen
• Stimmen, Verkehrsinformationen, Radarkameras hinzufügen
• Meinen Aktivierungscode verwenden
• Mein Go aktualisieren (diese Funktion haben wir am häufigsten in Verwendung)
• TomTom Routenplaner verwenden (haben wir einmal versucht, doch sind dann doch zum mapquest für die USA umgestiegen)
• Benutzerhandbuch
• Go Verwalten
• Daten sichern und wiederherstellen
• Zubehör suchen
• Mit meinem Go arbeiten
Hier wird man auch darauf aufmerksam gemacht, wann die gratis Aktualisierungen ablaufen.
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****KARTEN****
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TomTom bietet Karten für West- und Mittel Europa sowie für ganz USA und Kanada. Mich wunderte es ein wenig, dass nicht ganz Europa verfügbar ist, bedenkt man, wie groß USA und Kanada sind, aber okay, für uns sollte es reichen.
TomTom gibt eine Garantie dafür, dass die neuesten Karten auf dem Gerät verwendet werden. Falls innerhalb von 30 Tagen nach Kaufdatum eine neuere Kartenversion veröffentlich wird, kann man sie im Rahmen der Garantie kostenlos herunterladen.
TomTom veröffentlicht 4 x im Jahr aktualisierte Karten. Wenn ihr mehr Karten braucht oder noch detailliertere, dann könnt ihr das Jederzeit unter TomTom Home kaufen und herunterladen. Die Karten kosten allesamt so an die € 60,--, die für USA und Kanada gibt es derzeit in Aktion, kostet aber immer noch annähernd € 80,--. Sollte es uns gelingen, im nächsten Jahr wieder in die USA zu fahren, dann werden wir die aktualisierten Karten aber auf jeden Fall kaufen, denn das zahlt sich ganz sicher aus.
Ein sehr gutes Angebot ist auch das „Map Share“. Wenn man unterwegs Änderungen im Straßennetz findet, z.B. wie es bei uns der Fall war, eine Einbahn umgedreht wurde, so kann man das sofort an das Gerät eingeben. Wenn ihr auch der Map Share Benutzergemeinschaft anschließt, kann jeder kostenlos und täglich die Kartenkorrekturen von anderen Nutzern selbst auch nutzen und profitiert davon.
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****BEDIENUNG****
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Ihr schaltet das Gerät oben rechts ein, doch ihr müsst ein bisschen länger drauf drücken, denn das Gerät dauert ein wenig, bis es sich einschaltet.
Danach kommt ihr ins Hauptmenü. Gleich zu Beginn fordert euch das Gerät auf, verschiedene Einstellungen zu machen, so müsst ihr etwa die Adresse des Heimatortes eingeben, was euch in weiterer Folge auf den Fall hilft, wenn ihr von einem euch unbekannten Ort wieder nach Hause finden wollt. Ihr könnt dann einfach auf Heimatort gehen und ohne weitere Angabe werdet ihr nach Hause gelotst. Weiters muss das Startbild, die Stimme, die Lautstärke, die Uhrzeit und noch einiges mehr eingegeben werden. TomTom sagt euch genau, was es wissen will, wenn ihr also dem ganzen Prozedere folgt, dann passt das schon. Die Einstellungen könnt ihr übrigens jederzeit ändern.
Im Hauptmenü findet ihr zuerst „Navigieren zu“, hier könnt ihr den oben erwähnten Heimatort, eine Adresse, das letzte Ziel, einen Platz von Bedeutung und einiges mehr eingeben. Vor allem diesen „Point of Interest“ haben wir lieben gelernt, denn viele Sehenswürdigkeiten in den USA waren hier schon eingegeben und wir mussten die Adressen nicht mühevoll suchen. Ihr könnt wählen zwischen POI in Städten, im Heimatort, in der Nähe, wo ihr euch gerade befindet oder auf der Route. Wenn man sich damit mal angefreundet hat, dann will man es nicht mehr missen.
Auf der Seite zwei könnt ihr eine Route von A nach B erstellen. Dies funktioniert allerdings nur von einem gültigen GPS Signal in der Nähe aus, denn wir wollten unsere Reiseroute in den USA eingeben und das haben wir auf diese Art und Weise nicht geschafft. Die Kartenkorrekturen befinden sich ebenfalls hier, genauso wie die Favoriten, die Musik und Medieneinstellung sowie die Funktion „Karte rollen“, um zu sehen, wo man jetzt gerade ist und was sich in der Nähe befindet.
Seite drei des Menüs ist die Verkehrsinfo, zusätzliche Dienste und Reiseroute planen, wo man nun in der Tat seine gesamte Route planen kann.
Viele der Menüpunkte erklären sich von alleine und es ist nicht notwendig, alles genau zu erklären, denn ihr werdet keine Probleme haben, zu erkennen, was ihr in welchem Fall tun müsst.
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****DISPLAY****
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Ich persönlich finde das Display einfach ideal. Durch Antippen der Symbole kann man überall hinkommen. Wir haben uns dafür einen Stick vom Nintendo DS unserer Tochter ausgeborgt, weil wir nicht die ganzen Fingerabdrücke auf dem Display haben wollten, denn witzigerweise gibt es dafür kein Zubehör.
Das Display zeigt die aktuelle Position, den Namen der nächsten Hauptverkehrsstraße, die Uhrzeit, die Zeit, wie lange man noch beim zum Ziel braucht, die Kilometeranzahl bis zum Ziel, die erlaubte Fahrgeschwindigkeit, die GPS Signalstärke (witzigerweise dachte ich lange, das wäre der Ladestatus), den Namen der nächsten Straße, an der man abbiegen muss und noch einiges mehr.
Ich finde den Fahrspurassistenten genial, denn so erkenne ich, wie ich mich am besten einreihe und wann ich mit dem Einreihen beginnen sollte.
Ich muss aber dazu sagen, dass es uns am Anfang ziemlich schwer gefallen ist, die Entfernung wirklich richtig abzuschätzen und wir sind öfter als einmal an der richtigen Spur vorbei gefahren. Wenn man das Navigationssystem aber etwas besser kennengelernt hat, ist das kein Problem mehr.
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****VERKEHRSINFO & SICHERHEIT****
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Es gibt die Möglichkeit, die TomTom Verkehrsinformation zu abonnieren, dabei erhält man die aktuellsten Infos rund um die Straßen und die Reisezeit, Staus werden gemeldet, Radarapparate angezeigt und alternative Routen vorgeschlagen.
Sehr gut finde ich das Hilfe-Menü für Notfallsituationen. Hier könnt ihr über das Navi Hilfe über Telefon holen, Hilfe zu Fuß oder mit Auto holen, den eigenen Standart bestimmen und auch Erste Hilfe Anleitungen sind genauestens beschrieben.
Ich habe es mir durchgelesen und es sind wirklich detaillierte Auskünfte über verschiedene Notfallsituationen zu lesen, ich weiß nur nicht, ob man sich das wirklich anschaut, wenn man als erster zu einem Unfallort kommt. Ich denke, ich hätte nicht die Nerven, mir das genau durchzulesen. Wenn aber jemand in so einer Situation einen kühlen Kopf behält, dann ist diese Hilfemenü einfach genial.
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****POSITIVE PUNKTE AN DEM NAVIGATIONSGERÄT****
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• Das Display ist eines der angenehmsten und vor allem größten, die es in dieser Art gibt.
• Die Routenberechnung ist ziemlich schnell - sobald er ein GPS Signal gefunden hat. Meistens macht er es auch sinnvoll, leider nicht immer, aber wir sind ja jetzt beim positiven.
• Kartenfehler sind im Grunde nicht zu finden
• Die Möglichkeiten über TomTom Home sind vielfältig und auch variabel nutzbar. Jeder kann sich sein Gerät individuell einstellen.
• Die Routenführung klappt eigentlich immer gut ohne Stress. Wenn man das Navigationsgerät nicht ganz aus dem Auge verliert, so kann man sich oft darauf verlassen, entspannt ans Ziel zu kommen.
• Das Ladekabel mit dem direkten USB Anschluss finde ich sehr praktisch.
• Der Spurassistent und die Hilfeoption sind für mich das gelungenste an dieser Version.
• Die Warnungen vor fixen Radarstellen, die vorab installiert sind, manchen natürlich jedem, der gern ein bisschen aufs Gas steigt, Freude. Aber hier ist Vorsicht angesagt, flexible Radargeräte werden nicht erkannt.
• Die Menüführung ist einfach und verständlich
• Wenn man durch Tunnel führt, bleibt die Navigation dennoch aufrecht, es schätzt, wo man ungefähr sein könnte und wann man aus dem Tunnel wieder draußen sein sollte.
• Die POIs in den USA sind zahlreich und vor allem für Touristen sehr interessant.
• Die angegebenen Geschwindigkeitsbeschränkungen stimmen großteils zusammen.
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****NEGATIVE PUNKTE AN DEM NAVIGATIONSGERÄT****
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• Die Akkuleistung ist gelinde gesagt schlecht. Vor allem ärgert es mich immer wieder, wenn auf einmal alles schwarz ist und nichts mehr geht, ohne dass es zuvor ankündigt, dass der Akku zu Neige geht.
• Bei der Menüführung ist es uns schon einige Male passiert, dass wir in das falsche Untermenü gekommen sind. Blöd dabei ist, dass man dann von vorne beginnen muss, das nervt wirklich.
• Navigationssystem und daneben Musik hören, das geht nicht, denn der Lautsprecher ist meiner Ansicht nach zu leise.
• Die POIs in Europa, vor allem bei uns in der Umgebung sind recht dürftig. Dass sie für die USA so gut sind, wundert mich daher ziemlich.
• Dumm ist auch, dass wir von Boston nach Cape Cod gefahren sind und als Zwischenziel die Plimoth Plantation angegeben haben. Leider hat uns das Gute Navi nicht angezeigt, wann wir dieses Zwischenziel erreichen.
• Wir wohnen in einem kleinen Ort und hier braucht es beim Wegfahren oft fünf Minuten, um ein gültiges GPS zu finden, das ist einfach zu viel.
• Update Suche dauert über das Home Menü ziemlich lange, da geht öfter von einer Stunde nichts ab.
• Die Platzierung der Kabelausgänge ist ein Scherz. Man kann nicht schnell, wenn der Akku aus ist, das Ladekabel anstecken, denn der Stecker ist unter dem Navi platziert, der Kabelausgang geht nach hinten. Darüber habe ich mich schon oft geärgert.
• Das Navigationssystem an die Aufhängung zu geben muss erst einmal gelernt werden.
• Bei Hochhäusern - wie wir es in New York und Montreal erlebt haben - verliert es ab und an das GPS Signal.
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****NEUTRAL****
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Einiges haben wir nicht genützt und daher kann ich hierzu auch nichts sagen. Die Freisprecheinrichtung und das Antennenkabel waren für uns ebenso wenig von Belang wie die Fernbedienung. Da wir mit dem Navi meistens fahren, wenn zumindest noch jemand im Auto sitzt, war für uns vor allem die Fernbedienung noch nie von Bedeutung. Ich habe mir jetzt aber vorgenommen, sie zumindest einmal zu probieren.
Bevor wir das Navigationssystem gekauft haben, konnte ich bei vielen Rezessionen schlechtes Kundenservice lesen. Wir haben es noch nie genutzt, daher kann ich dazu leider nichts sagen.
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****WEITERE ERFAHRUNGEN****
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Natürlich hat der Großteil des Berichts mit meinen Erfahrungen zu tun, aber einige kleine Anekdoten mit Navi möchte ich euch nicht vorenthalten.
Bereits unser erster Ausflug mit dem Gerät wurde eine Art Verfolgungsjagd, eine Verfolgungsjagd nach der richtigen Route. Wir fuhren zu Freunden, wo wir den besten Weg schon lange gefunden hatten (wir mussten komplett durch Wien), wollten uns aber mit dem Navigationssystem anfreunden und fuhren genau so, wie das Navi es wollte. Abgesehen davon, dass es uns mit Liebe über Autobahnen führt, wo der Weg aber weiter ist, sind wir an zwei Abfahrten vorbei gefahren, weil wir die Entfernung nicht abschätzen konnten. Dann hat es uns über die Autobahn so geführt, dass wir am Ort vorbeifuhren und dann wieder zurück in den Ort fuhren. Was es sich dabei gedacht hat, weiß ich bis heute nicht.
Nächstes, fast gefährliche Erlebnis: Wir fahren mit der Jugendwohngemeinschaft, in der ich arbeite, in Winterurlaub von Neunkirchen nach Unken. Ich voller Stolz erzähle, wir brauchen keinen Routenplaner, ich hätte ja mein Navi. Wir gaben also die kürzeste und schnellste Strecke ein und ich bin stur nach dem Navigationsgerät gefahren - dieses hat uns im ärgsten Schneetreiben über den Hochkönig geführt. Wir sind geschlittert, gerutscht und mein Herz hat laut geklopft, bis wir wieder im Tal waren. Das war mir eine Lehre, seitdem vertraue ich dem Navi nicht mehr blind - und meine Kollegen vertrauen mir nicht mehr blind, denn zwei davon sind hinter mir nachgefahren und haben mich und mein Navi sicher mehr als einmal verflucht.
In Boston hat es gar nicht funktioniert. Es hat nicht gemerkt, dass wir uns auf einer Autobahn befinden und hier nicht zu unserem Hotel zufahren können. So sind wir beim Hotel sage und schreibe dreimal vorbeigefahren, doch wir konnten keinen Ausweg zum Hoteleingang finden, das hat uns beinahe zum Verzweifeln gebracht. Erst als wir beschlossen, unseren logischen Hausverstand wieder einzuschalten, konnten wir zum Hotel kommen.
Mein Mann und ich - wieder in den USA - waren - wieder - zum Hotel unterwegs. Die Kinder jammerten schon, weil sie auf die Toilette mussten und ich sah das Hotel schon von weitem. Leider weigerte sich mein Mann, zuzufahren, weil das Navi sage etwas Anderes. Echt, kein Witz. Irgendwann in der Pampa musste er feststellen, dass er mir hätte vertrauen können. Er war so auf das Navigationssystem fixiert, dass er sämtliche andere Hinweisschilder und wie auch schon oben logischen Denken ausgeschaltet hatte. Echt ein Fehler! Daher ganz wichtig: Vertraue nie blind einem Navigationssystem.
Unsere WG liegt in der Nähe der Bundesstraße. Das Navigationssystem schickt mich, wenn ich nach Hause fahre, auf eine Mini-Seitenstraße, wo das Durchfahren noch dazu nicht erlaubt ist, damit ich mir 2 Meter Bundesstraße erspare - gut, dass man da die Karte gleich mal aktualisieren kann.
Mein Bruder hat ein Haus gebaut in einer Gasse, die erst einen Namen bekam. Bis heute - 14 Monate später - kennt das Navigationssystem trotz aller Aktualisierungen die Margaritengasse in 2620 Mollram nicht.
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****ZUBEHÖR****
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Natürlich will man hier noch weitere Geschäfte machen und daher bietet TomTom jede Menge Zubehör. Darunter sind zum Beispiel eine Tragtasche, eine Reisetasche, eine weitere Fernbedienung, ein zusätzliches Befestigungsset, eine Lüftungsschlitzhalterung, ein USB Autoladegerät, eine externe Antenne und vieles mehr.
Wir haben nichts davon gekauft, obwohl uns die Tragtasche doch interessiert hat. Da das TomTom Go allerdings in einer guten Kartonschachtel geliefert wird, haben wir beschlossen, dass wir vorerst das verwenden und das hat sich bis heute nicht geändert.
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****DOWNLOADS****
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Sein Go kann man komplett individuell gestalten, z.B. mit Stimmen von berühmten Stars, mit Kartenfarben, mit landschaftlich sehenswerten Routen, mit Buddies (hier kann man die aktuellen Positionen von Freunden, die auch ein TomTom Go nutzen, überprüfen. Irgendwie arg, sollte aber funktionieren!). und mit Hörbüchern, wobei man unter 40.000 Titeln wählen kann. Dieses Service möchte ich persönlich unbedingt nutzen, wenn wir im Sommer auf Reisen gehen, denn erst vor kurzem habe ich meine Liebe zu Hörbüchern entdeckt.
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****FAZIT****
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Eine Bewertung ist mir selten so schwer gefallen wie hier. Früher oder später sind wir überall hingekommen, wo wir wollten - auch wenn wir teilweise durch einige Seitengasse gelotst wurden. Dies fällt vor allem bei bekannten Strecken auf, in den USA oder Kanada merkten wir das nicht, denn da hätte man uns überall den besten Weg einreden können.
Für uns gab es keine gescheite Alternative und uns war wichtig, dass die USA und Kanada Karten bereits vorinstalliert wurden. Allerdings hatte ich für die Urlaubsreise auch noch Papierausdrucke der Route mitgenommen - dennoch, wie ich oben schon erwähnt habe - ohne Navigationssystem wären wir vor allem in New York, Washington und ganz voran Montreal aufgeschmissen gewesen. Dort hat das Navi auch bis auf ein paar Kleinigkeiten und dem Desaster in Boston problemlos funktioniert und ich war sehr froh darüber.
Schlussendlich entscheide ich mich für 3 Sterne, denn die Vor- und Nachteile wiegen sich so ziemlich auf, generell würde ich auf 3,5 Sterne werten, aber das ist hier nicht möglich.
Ich hoffe, ich konnte euch informieren, ich habe auf alle Fälle mein Bestes gegeben, obwohl mir Technikberichte ja nicht so liegen!
Wie immer lieben Dank für’s Lesen, Bewerten und Kommentieren,
eure
Daniela weiterlesen schließen
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