Pro:
Schlankes, elegantes Design, sehr guter Musikplayer
Kontra:
Sprachqualität durchschnittlich, Foto- und Videoqualität nicht hinnehmbar, nur einfacher Organizer
Empfehlung:
Ja
... doch hält es auch, was es verspricht?
..:: Vorwort ::..
Nachdem ich mehr als zwei Jahre mit meinem Motorola KRZR K1 verbracht hatte und auf der Suche nach etwas Neuem war, fiel die Wahl letztendlich auf das Nokia 6500, das es in zwei Varianten gibt: einmal als Slider (also Schiebehandy) und einmal als Standard. Ich entschied mich für letztere Variante, das 6500 classic, da ich allgemein nichts von Slidern halte und das classic schön flach ist und ein elegantes Design besitzt. Zudem hatte ich schon in der Vergangenheit mehrfach ein Nokia mein Eigen genannt, so daß ich auch in Bezug auf die Menüführung keine Neugewöhnung in Kauf nehmen mußte.
Nachdem ich in verschiedenen Geschäften gesucht hatte, aber nicht fündig geworden bin, war der nächste Versuch, ein günstiges Modell im Internet zu erhalten. Bei Ebay wurde ich schließlich fündig und erhielt ein fast brandneues 6500 classic in Top-Zustand zum Schnäppchenpreis von gerade einmal 70 Euro inklusive Zubehör.
Mit seiner 2-Megapixel Kamera und dem eingebautem 1 Gigabyte Speicher trumpfte es zwar generell schon auf, bestach aber auch durch seine einfache Handhabung. Doch warum ich mich schließlich nach nur wenigen Monaten entschied, das Handy wieder abzugeben und gegen ein anderes auszutauschen, das soll in diesem Erfahrungsbericht geklärt werden.
..:: Nokia 6500 classic ::..
Trotz seiner Eleganz und schlichten Bauweise ist auch das Nokia 6500 classic dem unaufhaltsamen Preisverfall bei Handys zum Opfer gefallen. Bei Markteinführung noch für bis zu 400 Euro gehandelt, bekommt man das 6500 classic inzwischen für ein Viertel bis ein Fünftel dieses Preises.
Daß dieser Preisverfall nicht unbedingt gerechtfertigt ist, zeigt sich vor allem an den Eigenschaften des 6500 classic. Das Gehäuse ist sehr schlicht und elegant, zudem unglaublich flach und platzsparend, paßt also ohne aufzutragen in jede Hosen- und sogar kleine Handtaschen. Der Akku hält je nach Nutzungsintensität bis zu 9 Tage, also gut 200 Stunden, die Sprechzeit schlägt sich mit 3,5 Stunden auch sehr gut, bei mir lag das Mittel bei einer Woche, bis ich wieder auf die Stromzufuhr angewiesen war..
Wer allerdings glaubt, hier ein Produkt zu bekommen, das in Deutschland hergestellt wurde, wird unweigerlich enttäuscht werden, denn Fakt ist nun einmal, daß Nokia ein finnischer Handyhersteller ist, der - um moderate Handypreise anbieten zu können - natürlich nicht in einem vergleichsweise teuren Umfeld wie Deutschland produzieren läßt, sondern dies im wesentlich preiswerteren Osteuropa erledigt.
Doch was macht das Nokia 6500 classic im Einzelnen aus?
1. Allgemeines
Auf den ersten Blick besticht vor allem die sehr schlichte Form in einem modernen und zeitlosen Design, eben "classic". Auf gerade einmal 11 x 4,5 x 1 cm ist alles an Technik untergebracht, was der Handyfreund sich wünscht:
* Quadband-Mobiltelefon für GSM 850/900/1800/1900-Netze sowie UMTS (WCDMA 850/2100)
* 2 Zoll großes Farbdisplay mit 16,7 Millionen Farben und 240 x 320 Bildpunkten
* 1 Gbyte interner Speicherplatz
* Micro-USB-Anschluss zur schnellen und mühelosen Verbindung des Mobiltelefons mit kompatiblem PCs, Laptops, Ladegeräten und anderem Zubehör
* 2-Megapixel-Kamera mit zusätzlicher Videofunktion
* Musicplayer, Internetbrowser etc. etc.
Und das alles bei einem Gewicht von nicht einmal 100 Gramm. Dennoch muß man auch hier Abstriche machen, die im weiteren Verlauf noch näher begründet werden. Eine weitere Besonderheit des Nokia 6500 liegt in dem Material, in das es eingepaßt wurde. Das Gehäuse wurde aus Aluminium gefertigt und anschließend lackiert. Vor allem dadurch kommt der hochwertige und robuste Eindruck zustande, den man von diesem Handy hat. Doch dieser Eindruck täuscht, denn wie bei jedem anderen Handy auch ist das Gehäuse sehr wohl Beschädigungen ausgesetzt, wenn es herunterfällt, zwar nicht, wenn es dabei auf leicht federndem oder teppichbelegten Untergrund aufkommt, dafür aber bei steinigem Untergrund, der zu Verformungen im Gehäuse führen kann und den Lack abplatzen läßt. Die Folge ist im günstigsten Fall lediglich ein (unter Umständen: stark) verminderter Wiederverkaufswert, im ungünstigsten Fall eine Investition in ein neues Handy. Im Gegensatz früheren Handymodellen, vor allem auch von Nokia selbst, wurde – abgesehen von der Tastatur – beim Design auf jegliche äußeren Knöpfe oder Schächte verzichtet. Der Powerknopf wurde völlig wegrationalisiert, das Handy wird nun mit einem langen Druck auf die „Auflegen“- Taste an- und ausgeschaltet. Auch gibt es keinen erweiterbaren Speicher, wie man das zum Beispiel von Sony Ericsson-Handys kennt, bei denen man an der Seite des Gehäuses einfach eine Abdeckung entfernte und eine weitere Speicherkarte einschieben und einrasten konnte. Der zur Verfügung stehende 1 GB Speicher beim Nokia 6500 ist komplett im Inneren des Handys verbaut und läßt sich leider auch leider nicht erweitern.
Beim Telefonieren muß man je nach Netzstärke ein paar Einbußen in Kauf nehmen, im schlimmsten Fall bricht das Gespräch sogar ganz ab. Ein Handy, bei dem Gespräche einfach abbrechen? Offensichtlich ist es um den Signalempfang doch nicht so einwandfrei bestellt, wie Nokia uns das gerne Glauben machen möchte. Ist jedoch ein starkes Signal vorhanden, kann man sich über eine sehr gut Sprach- und Akustikqualität freuen.
2. Tastatur
Die Tastatur ist wie das Gehäuse selbst ebenfalls sehr flach und besticht wiederum durch formschönes Design. Von einem verchromten Rahmen umgeben, hat man komfortablen Zugriff auf alle wichtigen Befehls- und Eingabetasten. Obwohl ich vom KRZR K1 größere Tasten gewohnt war, kann man auch mit männlichen Händen gut und zielgerichtet mit der Tastatur arbeiten, die einzelnen Tasten springen präzise an und man rutscht nicht ab. Die Taste zum Annehmen von Gesprächen ist in guter Nokia-Tradition grün, die Taste zum Auflegen in rot hervorgehoben und dient gleichzeitig – wie schon erwähnt – zum Ein- und Ausschalten des Nokia 6500. In den wenigen Monaten, die ich das Nokia 6500 besaß, habe ich es lediglich zweimal an- und auch wieder ausgeschaltet. Natürlich gibt es einige, die nachts Ihr Handy ausschalten, sei es um Strom zu sparen oder um sicherzugehen, daß sie wenigstens in diesen Stunden garantiert nicht gestört werden. Doch ehrlich gesagt, genügt auch die Stumm-Funktion des Handys vollkommen aus, um diesen Effekt zu erreichen.
Was in manchen Handymodellen durch einen unschönen und schwierig zu bedienenden Joystick bewerkstelligt wird, hat Nokia im 6500 classic durch eine in alle vier Richtungen bewegliche Wipptaste ersetzt, die es auch größeren Händen ermöglicht, leicht und komfortabel durch das Menü zu navigieren und die einzelnen Funktionen anzusteuern. Zusätzlich kann diese Wipptaste mit einzelnen Funktionen belegt werden, die es ermöglichen, direkt auf die SMS-Funktion, auf das Telefonbuch oder Ähnliches zuzugreifen, ohne dafür erst durch das Menü navigieren zu müssen. Durch die sich bei Betrieb automatisch einschaltende Tastaturbeleuchtung ist das Handy auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder im Dunkeln stets leicht zu bedienen.
Zu Guter letzt gibt es zwei frei belegbare Funktionstasten im oberen Bereich des Tastaturfeldes, die in den Einstellungen mit eigenen Favoriten belegt werden können. Insgesamt ist das Handy durchaus auf Individualisten zugeschnitten, die sich in Bezug auf Ihr Handy nicht nur äußerlich, sondern auch funktionell von der Allgemeinheit abheben wollen.
3. Akkufach / SIM-Karte
Vor der Inbetriebnahme sollte man natürlich erst einmal die SIM-Karte und den Akku einlegen, damit das Handy auch auf das entsprechende Mobilfunknetz zugreifen kann. Beim Nokia 6500 classic wurde der Akkudeckel so geformt, daß er nicht mittels eines Clip-Mechanismus in den Body des Handys einzuklicken ist, sondern lediglich auf zwei rechts und links am Gehäuse eingearbeiteten Schienen auf das Gehäuse aufgeschoben wird und einrastet. Dies ist nicht nur von Vorteil, was die eigentliche Handhabung angeht, sondern auch für den Fall, daß man ein Providerhandy erhalten hat, daß z.B. unten durch ein "Branding" mit Vodafone- oder T-Mobile Logo verunstaltet wird. Einfach den Akkudeckel abziehen und durch einen ungebrandeten ersetzen.
Natürlich soll der Akkudeckel nicht bei jeder Gelegenheit vom Gehäuse rutschen, daher ist die Befestigung entsprechend griffig und man hat fast das Gefühl, als würde der Deckel beim Abziehen gleich kaputt gehen. Doch weit gefehlt, der Akkudeckel hält stand. Zudem wird er ja im günstigsten Fall nur einmal in einem Handyleben bewegt, nämlich um darunter den Akku und die SIM-Karte zu verstauen. Exakt anliegend merkt man den Akkudeckel fast gar nicht, geschweige denn daß er im Gesamtbild auffällt. Über die Akkulaufzeit kann absolut nicht meckern. Im Standby mit nur wenig Betrieb hält der Akku gut und gerne 9 bis 10 Tage, bei starker Nutzung kann sich die Laufzeit allerdings gut und gerne auf die Hälfte reduzieren; die Sprechzeit liegt bei etwa 4 Stunden. Doch auch, wenn es darum geht, den Akku wieder aufzuladen, macht das Nokia eine gute Figur: nach gerade einmal 1 ½ Stunden ist das Handy bzw. der Akku wieder einsatzbereit.
Und doch weist auch dieser Bestandteil des Nokia 6500 classic einen wesentlichen Makel auf: ist der Akku erst einmal entladen, schaltet sich das Handy einfach selbst aus und läßt sich auch nicht wieder anschalten. Dies ist erst möglich, wenn man den Akku mittels Ladekabel zumindest für einige Minuten wieder mit Energie versorgt hat. Ein echter Rückschritt in Sachen Technik, zumal dies unter Umständen Leben kosten kann (weil man dadurch nicht rechtzeitig Hilfe erreicht).
4. Kamera
Das Nokia 6500 classic ist mit einer 2-Megapixel-Kamera ausgestattet, die eher ziemlich dürftige Aufnahmen macht, um es einmal gelinde zu formulieren. Von einem HandyVorreiter wie Nokia darf und durfte man eindeutig Besseres erwarten. Die maximale Auflösung der Fotos beträgt 1600x1200 Pixel, gespeichert werden die Fotos im bewährten jpeg-Format. Mit herkömmlichen Kameras ist die des Nokia 6500 classic, dafür fehlt es einfach an der entsprechenden Technik, was allerdings nicht dem geringen Platzangebot im Handy geschuldet ist. Für Schnappschüsse reicht die Qualität allemal aus, nicht jedoch, um ordentliche, geschweige denn hochwertige Aufnahmen zu machen. Zudem kann man den allseits bekannten Tip, die Kamera beim Fotografieren so ruhig wie möglich zu halten, getrost beiseite legen, er hilft hier eh nicht, da die Kamera selbst bei Fixierung auf einem Stativ nur leidlich scharfe Bilder zustande bringt, ganz im Gegensatz also zur von Nokia proklamierten Qualität.
Nachtaufnahmen mit dieser integrierten Kamera machen zu wollen, gestaltet sich relativ schwierig. Zwar bietet das zusätzlich eingebaute Blitzlicht die Möglichkeit, Motive im näheren Umfeld der Kamera einigermaßen ordentlich festzuhalten, nach meiner Erfahrung beschränkt sich dieses aber auf maximal 2 Meter Reichweite, danach ist die Leistungsfähigkeit des Blitzes bereits erschöpft. Die geschossenenen Fotos – übrigens gibt es auch einen Selbstauslöser – kann man schließlich mit verschiedenen Effekten wie zum Beispiel schwarz-weiß oder sepia belegen.
Positiv anzumerken ist hier jedoch der im Nokia 6500 classic zur Verfügung stehende Speicherplatz von 1 Gigabyte, der zwar mangels Steckplatz zwar nicht erweiterbar ist, aber dennoch ausreicht für viele Fotos. Obendrein kann er auch als Ablage für kleine Filme (Clips) mit der integrierten Videokamera genutzt werden, maximale Auflösung in diesem Fall sind 176x144 Pixel als mp4-Format. Im Vergleich zu meinem jetzigen Handy schneidet die Qualität in beiden Arbeitsmodi allerdings eher bescheiden ab und hat mich mehr als nur einmal Nerven gekostet, wenn es darum ging, schnell mal einen gelungenen Schnappschuß machen zu wollen.
5. Display
Schließlich kann man über das QVGA - Display (QVGA = Quarter Video Graphics Array: Bildschirmdarstellung mit einer Bildauflösung von 320×240 Pixeln; entspricht einem Viertel der VGA-Auflösung von 640×480 Pixeln) in den Funktionen des Handys navigieren. Proportional zur Tastatur gesehen, schneidet das Display des Nokia 6500 classic im Vergleich zu anderen Tastenhandys ohne Zweifel besser ab, bietet es doch einen wesentlichen größeren Aktionsradius von gut 2 Zoll Bilddiagonale und nimmt somit fast die Hälfte des gesamten Handys ein. Vor allem die Qualität des Displays kann hier durch glasklare und detailreiche Anzeigen überzeugen.
6. Funktionen
Das Nokia 6500 bietet vielfältige Funktionen für jeden Geschmack. Wer bereits ein Nokia-Handy besessen hat, wird es vor allem wegen seiner übersichtlichen und quasi selbsterklärenden Menügestaltung lieben, wer zum ersten Mal ein Nokia sein Eigen nennt, wird schnell überzeugt sein, eine gute Wahl getroffen zu haben. Die intuitive Handhabung macht die mitgelieferte Bedienungsanleitung fast schon überflüssig.
Neben dem Browser für den – je nach Provider – relativ schnellen Zugang ins Internet können verschiedene
a) Protokolle
eingesehen werden, anhand derer sich nachvollziehen läßt, welche Gespräche ein- bzw. von dem Handy abgegangen sind. Der Gesprächsdauerzähler addiert sämtliche aus- und eingehenden Anrufe auf und bietet so die Möglichkeit, die monatlichen Kosten im Blick zu haben und sie zu kontrollieren. Zwar enthält die Handy-Software auch eine ähnliche Funktion, um die angefallenen Gebühren und abgerufenen Datenmengen (über das Internet) nachzuvollziehen. Diese sind aber leider nicht allgemein in Aktion, sondern ihre Aktivität ist abhängig vom jeweiligen Netzbetreiber.
b) Einstellungen
ermöglichen es dem Handybesitzer, das Handy – in gewissem Maße – an die eigenen Bedürfnisse anzupassen wie Anrufeinstellungen, Telefon, SMS und allgemeine Geräteeigenschaften:
* eine SMS zu schreiben wird vor allem durch die in vielen Handys inzwischen standardmäßig vorhandene T9-Wörterbuchfunktion unterstützt, allerdings ist das Speichern neuer Wörter, die vorher noch nicht im Wortschatz der Software vorhanden waren, etwas umständlicher als beim Motorola K1: man muß direkt über einen neuen Eingabebildschirm in der Nachricht das neue Wort einfügen, bei Motorola dagegen wird das neue Wort im laufenden Betrieb einfach durch Schreiben eingespeichert. Dafür lassen sich entweder mittels Zeichenfolge oder vordefinierter Smilie-Grafiken Gefühlszustände oder Meinungen in einer Nachricht betonen. Und sollte doch einmal der mit über 450 Mitteilungen sehr großzügig ausgestattete SMS-Speicher schlapp machen, kann man wichtige oder sentimental wertvolle Nachrichten ganz einfach mittels der beiliegenden Nokia PC-Suite auf dem Computer sichern.
* in der Galerie können sowohl die auf dem Handy vorinstallierten Foto- und Videoaufnahmen in den entsprechenden Ordnern verwaltet werden als auch eigene, auf das Handy aufgespielte Videos und Fotos. Hier sind auch die vorinstallierte und eigenen Musikdateien in Ordnern untergebracht. Gleichzeitig dient dies zur Verwaltung aller möglichen Töne, die in verschiedenen Bereichen des Handys angewendet werden können.
* in den Medien finden sich die passenden Programme zum Abspielen und Anzeigen der Videos und Fotos. Die unterstützten Videoformate und Codecs sind bei der Wiedergabe H.263, H.264, MPEG-4 und 3GPP, beim Streaming 3GPP und H.263. Auch können hier eigene mittels des eingebauten Mikrofons aufgenommene Sprachmitteilungen gespeichert werden, das Nokia 6500 classic fungiert somit folglich auch als Diktiergerät.
* der Musicplayer greift auf die auf dem Handy gespeicherten Musikdateien zurück, unterstützt dabei die Formate AAC-, eAAC+- und natürlich das standardisierte MP3 und spielt diese alle in einem sehr klarem Sound wieder. Wer sich nicht darauf beschränken möchte, kann mittels des im Lieferumfang enthaltenen USB-Kabels auch eigene Songs auf das Handy überspielen, der interne 1 GB Speicher läßt dafür einigen Freiraum. Auch wenn ich nicht viele Dateien darüber abgespielt habe, so war ich doch jedesmal wieder begeistert über die Leistungsfähigkeit des Music-Players, vor allem was den Sound angeht.
* natürlich darf in der heutigen Zeit auch ein Organizer nicht fehlen und so bietet das Nokia 6500 auch einen sehr einfach gehaltenen Wecker ohne großartige individuelle Einstellmöglichkeiten. Zudem ist der Wecker zwar einerseits mit Klingeltönen individualisierbar, andererseits aber nur bedingt nützlich, da er lediglich bei eingeschaltetem Handy auch wirklich funktioniert. Kommt man in die Verlegenheit, daß nachts plötzlich der Akku alle ist, so wird man unweigerlich verschlafen: ist das Handy aus, gibt es auch keinen Wecker. In der heutigen Zeit ein absolutes Unding, wie ich finde. Passend dazu der Kalender für alle wichtigen Termine, Geburtstage, Erinnerungen (allerdings werden die Tage, auf die Termine gelegt wurden, lediglich fett dargestellt, was eine Unterscheidung doch relativ erschwert). Der Rechner ist mit normalen Funktionen ausgestattet und der Countdown sowie die Stoppuhr bieten ebenfalls die sie schon vom Namen her beschreibenden Funktionen.
* im Bereich Spiele sind einige ebenfalls vorinstalliert, lassen sich aber ohne Weiteres erweitern durch diverse kostenlose (einfach mal im Internet recherchieren) oder kostenpflichtige Spiele.
7. Schnittstellen
Das Nokia 6500 classic verfügt über eine kabelabhängige Schnittstelle, die über das mitgelieferte Datenkabel sehr leicht mit dem PC oder Netbook zu verbinden ist und so auch größere Datenquellen in wenigen Sekunden auf einen Datenträger oder Rechner übertragen oder auch einfach ein Software-Update durchführen kann. Zudem ist es ebenfalls möglich, über Bluetooth oder Infrarot eine kabellose Verbindung herzustellen, was vor allem beim Austausch von Videos und Fotos zwischen Handys von großem Vorteil ist.
Ein zusätzliches Datenkabel ermöglicht es.
..:: Fazit ::..
Mit dem 6500 classic hat Nokia zweifellos bewiesen, daß man auch in einem sehr flachen und formschönen Gehäuse ein komplettes Handy unterbringen kann. Schlichte Eleganz, sehr gute Verarbeitung und ein geringes Gewicht sprechen für sich. Zudem fällt auf, daß das 6500 classic über keine störenden externen Knöpfe oder Schächte verfügt (ausgenommen für Daten- und Ladekabel am Kopfende, geschützt durch eine Gummiabdeckung) und mit einer 2 Megapixel-Kamera und 1 GB internem Speicher doch ganz ordentlich ausgestattet ist, von einer sehr einfachen und intuitiven Menüführung ganz zu schweigen.
Apropos Daten- und Ladekabel: mit dem 6500 classic setzt auch Nokia nun zunehmend auf den Micro-USB-Anschluß, der vergleichsweise klein und stabil ist, aber dafür auch zu vielen Festplatten, Headsets oder MP3-Playern inkompatibel ist, was den Nutzer schließlich in die unangenehme Lage versetzt, sich einen entsprechenden Adapter oder gleich neue Geräte anschaffen zu müssen. Zudem ist dieser Micro-USB-Anschluß der einzige Anschluß am 6500 classic, ein gleichzeitiges Laden des Akkus und Anschließen des Headsets wird dadurch unmöglich gemacht.
Der Akku ist von guter Qualität und hält je nach Nutzungsintensität etwa eine Woche, im günstigsten Fall 9 – 10 Tage, kann aber bei sehr intensiver Nutzung durchaus schon nach einer 4 – 5 Tagen entladen sein. Das Attribut sehr gut verliert der Akku leider durch automatisches Abschalten ohne Warnung, was unter Umständen Leben kosten kann.
Die Sprachqualität sollte nicht abhängig sein von der Signalstärke, ist es aber leider. Zudem brechen Gespräche bei geringer Signalstärke einfach ab. Sieht so ein fortschrittlicher Technikaufbau für den Signalempfang aus?
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß das Nokia 6500 classic vor allem durch sein schlichtes und elegantes Design überzeugt, durch das lackierte Aluminium des Gehäuses entsteht zudem ein hochwertiger Eindruck.
Sowohl der Speicherplatz als auch das mitgelieferte USB-Kabel ermöglichen es spielend leicht, neue Spiele und Musikdateien auf das Handy zu übertragen, das auch mit verschiedenen Organizerprogrammen aufwartet.
Die Bedienbarkeit sowohl der Technik als auch der Funktionen ist leicht verständlich und sucht Ihresgleichen. Die Kamera und die Videofunktion ermöglichen Schnappschüsse und kleine Videosequenzen, die auf dem internen Speicherplatz von 1 Gigabyte abgelegt werden können, angesichts des aktuellen Stands der Technik von ihrer Qualität her aber keinesfalls hinnehmbar sind. Dagegen ist der Musicplayer von sehr guter Qualität mit klarem Sound
Und so kam es schließlich, daß ich mich nach nur wenigen Monaten wieder von diesem Handy getrennt habe. weiterlesen schließen
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