Pro:
Gestaltung der Tastatur, zum Telefonieren und Simsen ist es gut geeignet
Kontra:
Konstruktion des Headsets, schlechte Fotoqualität, zum Abspielen von Musik nur eingeschränkt brauchbar
Empfehlung:
Nein
Einleitung
Dieses Handy habe ich mir im August 2009 zugelegt. Ich benötigte ein neues/zweites vertragsfreies Handy für eine CallYa-Karte, die ich geschenkt bekommen hatte. Ich hatte zunächst überlegt, ob ich mir ein ganz einfaches Handy ohne jedweden Schnickschnack oder aber wieder eines mit integrierter Kamera zulege, habe mich dann für letzteres entschieden.
Da ich vorab gute Erfahrungen mit einem anderen Modell dieses Herstellers (W810i) gemacht hatte, fiel meine Wahl auf das Sony Ericsson W302.
Leider wurde ich im Hinblick auf meine Erwartungen enttäuscht.
Eigenschaften laut Hersteller
Auf der Verpackung wie auch in den beigelegten Anleitungen finden sich insgesamt wenig Angaben zu Leistungsmerkmalen für dieses Gerät.
Folgende Funktionen und Leistungsmerkmale lassen sich von der Verpackung sowie aus der Anleitung erschließen:
- Man kann damit Telefonieren.
- Man kann damit Simsen.
- Man kann damit MMS versenden.
- Man kann damit fotografieren.
- Fotofunktion: 2.0 MegaPixel.
- Videofunktion.
- Radiofunktion: FM.
- Walkman-Funktion.
- Speicher für 10 h Musik.
- Kurzwahlfunktion für bis zu 9 Kontakte.
- Speicher für Kontakte: keine Angabe bzw. Verweise auf Kapazitätsbegrenzung der jeweiligen SIM-Karte
- Bluetooth: 10 Meter maximale Entfernung
- Flight-Modus: Senden und Empfang ist abgeschaltet, wenn beim Einschalten diese Option gewählt wurde (z.B. im Flieger)
- Akkulade-Zeit: 2.5 h (bei voller Aufladung aus dem entladenen Zustand)
Mitgeliefertes Zubehör:
- Akkuladegerät
- Freisprecheinrichtung mit Kabel
- USB-Kabel
- Memory Stick Micro (512 MB)
Eigene Erfahrungen
Gekauft habe ich mir das Handy Anfang August 2009 bei Real,- für 99.95 Euro.
Zunächst möchte ich hervorheben, welche Merkmale mir bei einem Handy wichtig sind:
1. Nicht zu piepslige kleine Tasten, die mir eine unmittelbare haptische Rückmeldung geben (so dass ich auch ohne hinzusehen, sicher sein kann, dass meine Eingabe angenommen wurde)
2. Einfache intuitive Bedienung (betrifft v.a. die Menüführung)
3. Kompatibilität zu anderen Modellen (betrifft z.B. die Anordnung der Tasten und Zuordnung von Tasten zu bestimmten Funktionen)
Der allgemeine Trend zu immer piepsligeren Geräten ist jedenfalls etwas, womit man mich nicht gerade begeistern kann.
Es gibt des weiteren eine ganze Menge von Funktionen, die ich üblicherweise gar nicht nutze, zu denen ich daher jetzt auch keine Bewertung vornehmen kann. Dazu zählen: Internetnutzung, Bluetooth.
Zur Bewertung:
Die zum Format A7 zusammenfaltbare Anleitung ist relativ kurz gehalten und dabei verständlich geschrieben. Leider sind darin nicht alle wichtigen Punkte enthalten. Im Laufe der Benutzung des Gerätes können sich dadurch einige Probleme ergeben. Manche Hinweise zur Konfiguration haben sich dabei auch als falsch erwiesen.
Die Tasten sind zwar für meinen Geschmack recht klein, lassen sich allerdings recht gut bedienen. Dies habe ich auch bereits vor dem Kauf im Supermarkt ausprobiert (ich würde mir auch kein Handy ohne die Möglichkeit vorherigen Ausprobierens in einem Online-Shop kaufen).
Die Menüführung finde ich leider nicht optimal. Manche Funktionen - z.B. die schnelle Freischaltung der MMS-Funktion - habe ich selbst nicht entdecken, sondern erst mit Hilfe von Freunden herausfinden können. Die Angaben in der Anleitung, wonach man dazu erst mit dem Support Kontakt aufnehmen müsse, erwiesen sich dabei schlichtweg als falsch.
Bei unterschiedlichen Geräten eines Herstellers kann man aus meiner Sicht erwarten, dass sich die Bedienung nicht wesentlich unterscheidet. Leider ist das hier bei der Tastaturbelegung nicht der Fall. Dies betrifft beim Schreiben von SMS beispielsweise die Taste für Großbuchstaben, Leerzeichen und das Einfügen von Symbolen. Leider kann auch das Symbol "*" nicht mehr über das fortlaufende Drücken einer bestimmten Taste, sondern nur umständlich als Symbol eingefügt werden. Dass ich die Worterkennungs-Funktion mangels Brauchbarkeit ziemlich schnell abgeschaltet habe, möchte ich hier nur am Rande erwähnen.
Die Laufzeit des voll geladenen Akkus ohne Benutzung irgendwelcher Funktionen liegt bei mir aktuell bei lediglich einer Woche. (Das Modell W810i, welches ich seit ungefähr vier Jahren habe, beträgt die Laufzeit immer noch etwa zwei Wochen.)
Eine volle Aufladung des völlig leeren Akkus nimmt wie in der Anleitung beschrieben 2.5 h in Anspruch.
Ich habe nicht durchgezählt, wie viele SMS in Eingang und Ausgang passen, die Kapazität scheint mir allerdings nicht sehr hoch zu sein - schätzungsweise bei etwa 50-80 SMS.
Die Fotoqualität ist leider miserabel. Es fehlt eine ausreichende integrierte Lichtquelle. Aber auch bei Außenaufnahmen sind nur bei perfektem Sonnenschein einigermaßen schöne Fotos möglich (beim W810i ist sowohl eine bessere Lampe als auch eine höhere Lichtempfindlichkeit gegeben).
Die Übertragung von Daten über das USB-Kabel ist schnell und ohne notwendige Installation von Software am PC zu bewerkstelligen.
Der Sound aus dem integrierten Lautsprecher ist als blechern zu bezeichnen. Es macht sich deutlich bemerkbar, dass das Handy sehr flach ist und wenig Resonanzraum bietet. Die Kopfhörer der Freisprecheinrichtung liefern eine etwas bessere Qualität. Wer Musikgenuss aus einer guten Anlage gewohnt ist, sollte sich das aber besser nicht antun!
Das UKW-Radio funktioniert nur über das Headset, welches gleichzeitig als Antenne fungiert. Anstelle eines automatischen Sendersuchlaufs empfiehlt sich eine Einstellung der vorab bekannten Frequenz über die Tastatur. Dabei resultiert leider nur Mono-Qualität.
Aufgrund meiner CallYa-Karte (29 Cent für 100 SMS pro Tag in's Vodafone-Netz sowie 29 Cent pro Anruf ins Festnetz und zu Vodafone) verwende ich das Handy hauptsächlich für SMS und relativ lange Anrufe. Aus Bequemlichkeit telefoniere ich dabei bevorzugt mittels Headset (auch wenn ich zu Hause entspanne und nichts parallel tue). Genau dieses Headset muss von jemandem genau mit dem Ziel konstruiert worden sein, dass sich das Ganze in jeder möglichen Position möglichst schnell verfitzt. Das Ganze besteht aus zum einen aus einem etwas dickeren Käbelchen mit zwei Enden - dem Stecker für das Handy und dem Mikrofonteil. Separat dazu befinden sich die beiden Kopfhörer an sehr dünnen Käbelchen zum Einstecken in das Mikrofonteil.
Ich handhabe es nun so, dass ich die eingesteckte Freisprecheinrichtung inkl. Kopfhörerteil um das Handy herumwickele. Aber selbst dann verfitzt das Ganze noch recht häufig!
Wie auch immer man das Ganze lagert - es ist nicht möglich, bei einem eingehenden Anruf diesen mit angeschlossener Freisprecheinrichtung sofort anzunehmen und gleich loszutelefonieren! Eine etwas kompaktere Konstruktion mit dickeren Kabeln wäre diesbezüglich günstiger gewesen.
Im Hinblick auf den Empfang funktioniert das Gerät in Abhängigkeit von der jeweiligen Netzabdeckung gut. Die Sprechqualität fällt allerdings ähnlich aus wie die Tonqualität beim Abspielen von Musik.
Gelegentlich habe ich auch schon Probleme in Form von fehlender bzw. verzögerte Reaktionen auf Tastatureingaben erlebt. - Hierzu findet sich in der Anleitung der Hinweis, dass man entweder die Einstellungen zurücksetzen soll oder das Handy aus- und wieder neu einschalten soll, um den "Speicher zu bereinigen". Bis jetzt hat dieses Aus- und Einschalten immer ausgereicht, um entsprechende Probleme zu beheben. weiterlesen schließen
Sony Ericsson W302 - die Verpackung von psychologisch
Sony Ericsson W302 - das nicht sehr funktionale Headset von psychologisch
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