Pro:
Sehr kräftig und herb | könnte als Kaffee - Ersatz durchgehen
Kontra:
Nicht so cremig wie andere Zotter Trinkschokoladen | Fast zu herb | Preis
Empfehlung:
Ja
Vor einiger Zeit hatte uns ein Kollege drei Trinkschokolade-Riegel von Zotter geschenkt. Dadurch waren wir auf die Produkte von Zotter aufmerksam geworden. Als wir nun vor kurzem in einem Kaffeeladen unserer Stadt einkehrten, kauften wir weitere Produkte dieser Firma ein. Unter anderem auch die Zotter Trinkschokolade Bitter-Classic, von der ich heute berichten möchte.
| Verpackung
Das Täfelchen ist 75 x 28 x 14 mm groß. Das Design der Papierbanderole sieht sehr elegant und modern aus und gefällt mir sehr gut. Auf der Außenseite stehen einige Informationen, wie z.B. dass das Produkt in Österreich hergestellt wurde und aus fair gehandelten Bio-Produkten bestehen soll. Auf der Innenseite der Banderole findet man die „Gebrauchsanweisung“, die sehr umfangreich ist.
| Zubereitung
Inzwischen habe ich schon einige Routine bei der Zubereitung der Trinkschokolade. Die Zubereitung – so wie sie auf der Rückseite der Banderole ausführlich beschrieben steht – ist nämlich recht kompliziert. Aber wenn man es ein paar Mal gemacht hat, geht es einem immer leichter von der Hand. Ich selbst nehme immer 0,2 Ltr. Milch und erhitze sie langsam in einem Milchtopf. Die Milch soll 85° C heiß sein, bevor man sie mit einem so genannten Trinkschokoladen-Quirler aufschäumt. Ich nehme dazu immer unseren normalen Milchaufschäumer, was man aber – laut Packungsbeschreibung – eigentlich nicht machen soll. Ich mache es trotzdem und es funktioniert. Wenn man die Schokolade in die aufgeschäumte Milch wirft, lässt es sich trotzdem nicht vermeiden, dass sich der Schokoblock auf den Boden setzt und dort festklebt. Hier heißt es dann: kräftig rühren. Nach und nach zerfällt der Schokoblock in kleine Flocken, die ich nochmals mit dem Milchaufschäumer verquirle. Dann ist die Milch fertig.
Der Hersteller meint, man solle die Trinkschokolade „zur vollen Aromaentfaltung“ etwas ruhen lassen und dann nochmals aufschäumen. Diesen Vorgang spare ich mir immer, weil ich meist zu ungeduldig bin. Ob ich die empfohlene Trinktemperatur von 50° C einhalte, weiß ich nicht, denn ich besitze kein Lebensmittelthermometer, mit dem ich die Temperatur überprüfen könnte.
| Geschmack/Duft
Nach dieser umständlichen Zubereitung bin ich jedes Mal froh, wenn ich die Milch endlich genießen kann. Am meisten freue ich mich dann auf den leckeren Milchschaum, der sich auf dem Getränk breitgemacht hat. Dieser ist fast ein Zentimeter dick (!!!) und ganz lecker. Meist schmeckt dieser besonders intensiv nach der jeweiligen Geschmacksrichtung.
Die Sorte „Bitter-Classic“ hat mich sehr überrascht. Ich hatte mir die Trinkschokolade durchaus „herb“ vorgestellt, aber dass sie so kräftig sein würde, hätte ich nicht gedacht. Man hat das Gefühl, man…. Ja was eigentlich? Es fällt mir schwer, mein Gefühl, nein, mein Geschmacksempfinden richtig zu beschreiben, weil ich so etwas noch nie getrunken habe. Die Trinkschokolade „Bitter-Classic“ ist mit nichts zu vergleichen. Ihr fehlt die Süße, die immer irgendwie in Trinkschokoladen enthalten ist. Außerdem schmeckt man im Abgang eine dezente, aber deutlich wahrnehmbare Schärfe, wie man sie von den Chilli-Schokoladentafeln her kennt.
Die Trinkschokolade schmeckt wirklich sehr herb und sehr, sehr kräftig nach Kakaobohnen. Wenn man die Zutatenliste betrachtet und dort den Hinweis „min. 79% Kakao“ liest, weiß man auch, warum das so ist. Bei anderen Trinkschokoladen betrug dieser Wert ungefähr 30%. Man könnte fast glauben, man würde einen Espresso trinken. Ja, ich könnte mir wirklich vorstellen, dass man die „Bitter-Classic“-Trinkschokolade als Kaffeeersatz trinken könnte. Wer also Kaffee nicht verträgt, sollte vielleicht diese Zotter-Trinkschokolade mal probieren.
Die Konsistenz ist dünner als ich sie bereits bei anderen Zotter-Trinkschokoladen kennengelernt habe. Sie unterscheidet sich eigentlich nicht wesentlich von anderen Trinkschokoladen, die man etwas dicker angerührt hat. Trotzdem würde ich nicht weniger Milch verwenden, denn mit einer dickeren Konsistenz kommt auch ein intensiverer „Bitterschokoladen“-Geschmack und das wäre dann doch zu viel des Guten.
Würde ich sie wieder kaufen? Nun, ich denke nicht. Ich mag zwar den Geschmack von Zartbitter-Schokolade und liebe herbe Schokosorten, aber das ist mir dann doch zu intensiv. Wenn mir mein Arzt irgendwann einmal aber das Kaffeetrinken verbieten würde, dann würde ich fragen, ob ich auf diese Trinkschokolade umsteigen darf. Für mich würde die „Bitter-Classic“-Sorte eine gute Alternative darstellen.
| Preis
Wir haben im Kaffeegeschäft 1,40 EUR pro Tafel bezahlt. Wenn man diesen Preis mit handelsüblichen Trinkschokolade-Pulvern vergleicht, mag das sehr teuer erscheinen. Immerhin kostet eine 500-g-Packung Kakaopulver nur ca. 1,19 EUR. Aber erstens gibt es diese intensive Geschmacksrichtung gar nicht als Pulver und zweitens besinnen sich die Verbraucher ja inzwischen auf ihre Verantwortung und sind gerne bereit für ein Bioprodukt, dass zudem „fair gehandelt“ wurde, einen höheren Preis zu bezahlen.
| Zutaten
Kakaomasse*°, Rohrohrzucker*°, Kakaobutter*°, Johannisbrotkernmehl°, Salz, „Bird’s eye Chili“°. Kakao: min. 75%
*ausgezeichnet mit dem Fairtrade-Gütesiegel, °aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft
| Fazit
Die Zotter-Trinkschokolade „Bitter-Classic“ ist eine sehr kräftige, herbe und im Abgang leicht scharfe Trinkschokolade. Mich hat das Produkt sehr überrascht, denn ich habe bis jetzt nichts Vergleichbares getrunken. Die Konsistenz dieser Sorte ist nicht so cremig wie bei anderen Zotter-Trinkschokoladen, sondern gleicht darin eher den handelsüblichen Produkten der Konkurrenz. Ich könnte mir vorstellen, dass man diese Trinkschokolade auch als Kaffee-Ersatz trinken könnte.
In diesem Sinne… Gedanken sind frei… eure Dotti weiterlesen schließen
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