Burgruine Falkenstein Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Atemberaubende Aussicht, kostenlos, wenige Touristen
- Herrliche Aussicht, wenig Touristen
Nachteile / Kritik
- Nichts
- Schlechtes Wetter
Tests und Erfahrungsberichte
-
Ein nicht zu Ende geträumter Traum
5Pro:
Herrliche Aussicht, wenig Touristen
Kontra:
Schlechtes Wetter
Empfehlung:
Ja
Hallo zusammen,
König Ludwig II., ich glaube, dass schon jeder von ihm gehört hat. Der Märchenkönig Bayerns ist eine der schillernsten und umstrittensten „Figuren“ der Geschichte und lebte seine Träume wie kein zweiter.
Einen ganz besonderen „Traum“ konnte er nicht mehr verwirklichen, denn auch dieser König musste oder wollte irgendwann sterben.
Es wurde ein nicht zu Ende geträumter Traum.
Sein Traum bestand in der Errichtung eines Schlosses, viel schöner als Schloss Neuschwanstein.
In meinem Bericht geht es heute um den unvollendeten Traum des Königs, die Burgruine Falkenstein.
Wo liegt diese Burgruine?
Während eines Urlaubs in Füssen im Ostallgäu, fuhren wir nach Pfronten, nahe der Grenze zu Österreich um die Burgruine zu besichtigen.
Pfronten liegt ca. 12 km entfernt von Füssen und ist über die B 310 zu erreichen. Von München kommend geht es über die B 12 bis Marktoberdorf, von dort Richtung Pfronten.
An dieser Stelle mal ein Kompliment an die Stadtväter Bayerns. Die Ausschilderung in den Städten und Gemeinden ist wahnsinnig gut, hier verfährt sich niemand.
Wie geht es weiter?
Leicht führen uns Wegweiser und Hinweisschilder zum Fuße des Manzenberges, auf dessen Felskopf sich die Burgruine Falkenstein befindet.
An der Fahrstraße hinauf zur Burg werden wir durch ein Ampelsystem und einer Schranke gestoppt.
Weil die Straße einspurig verläuft, sind die Auffahrtzeiten durch ein Ampelsystem geregelt.
Die ersten 15 Minuten jeder Stunde gesperrt (Abfahrten), die restlichen 45 Minuten Auffahrt erlaubt. Die Auf- und Abfahrten sind allerdings kostenpflichtig.
Es müssen für die Auffahrt 3,00 Euro und 2,00 für die Abfahrt bezahlt werden. Nähere Informationen findet der Besucher am Ticketautomaten.
Es stellt sich nun die Frage, weiter mit dem Auto oder zu Fuß, denn es gilt einen Höhenunterschied von knapp 360 Metern zu überwinden.
Diese Ruine liegt auf einer Höhe von 1277 m und ist damit die höchstgelegene Burgruine Deutschlands.
Natürlich entschieden wir uns für den Fußmarsch. Wir lassen das Auto stehen und ziehen ein Parkplatz-Ticket für 2,50 Euro
Aber in welche Richtung gehen wir? Es gibt viele Möglichkeiten, sprich Wanderwege, um zur Burgruine zu gelangen. Wir als „Flachlandtiroler“, ungeübte Wanderer mit „Jesuslatschen“ an den Füßen und mit ein paar Kilo zuviel auf den Hüften, entschieden uns für den Aufstieg entlang der Auffahrtstraße.
Vom Parkplatz aus, führen ausgeschilderte Wanderwege nach oben, aber wir wollten nichts riskieren.
Also, auf geht`s.
Der Weg nach oben!
Erst einmal sieht eine geteerte Strasse nicht gerade wanderfreundlich aus, aber wir hatten uns für diesen Weg entschieden und zogen los.
Mit einigen Flaschen Wasser im Rucksack, Sonnenbrille auf der Nase und Hütchen auf der Platte ging es los.
Ich kann euch sagen wir haben es nicht bereut diesen Weg zu gehen. Die Straße führt stetig um den Berg herum nach oben. Die Steigung ist nicht zu stark und gut zu bewältigen, wenn man nicht zu viel Gepäck bei sich hat.
Auch Eltern mit Kleinkindern schaffen diesen Weg bequem, egal ob das Kind im Wagen liegt oder in einem Tragetuch.
Auf dem Weg nach oben, muss einfach pausiert werden, um die herrliche Aussicht genießen zu können. Selbst Kleinigkeiten, z.B. seltene Pflanzen (ich weiß nicht mal ob die selten sind, aber bei uns findet man so etwas nicht), ziehen den Betrachter in seinen Bann.
Entlang der Straße ist natürlich mit Verkehr zu rechnen, aber zum ersten gibt es genug Möglichkeiten den Autos auszuweichen und zum zweiten, es gibt nur wenig Wagemutige die hier mit dem Auto hinauf fahren, denn Leitplanken oder ähnliches gibt es nicht.
Während des Aufstiegs machte sich in mir eine noch nie empfundene Ruhe breit, es war einfach nur „Wahnsinn“. Es sollte noch besser kommen.
Oben angekommen! Denkste…
Der Schweiß floss (wir hatten 23 Grad Celsius im Schatten, in der Sonne bestimmt 35 Grad Celsius). Bis hierher waren wir ca. 60 Minuten unterwegs, Fotopausen und Getränkeaufnahme eingerechnet. Vor uns ein Parkplatz auf dem einige Autos standen.
Ein Schild „Willkommen auf dem Falkenstein“ ließ uns im Glauben, den Aufstieg geschafft zu haben. Wie gesagt….Denkste!!
Wir befanden uns jetzt auf einer Höhe von 1250 Metern, direkt am Burghotel Falkenstein.
Ein Blick nach oben, verriet uns, jetzt wird es hart. Der Aufstieg bis hierhin war relativ „einfach“, aber jetzt kam es knüppelhart. Die letzten knapp dreißig Meter Höhenunterschied galt es über Stock und Stein und Wurzel zu überwinden. Mein lieber Schwan….ging das steil nach oben.
Haben sich Schweiß und Mühen gelohnt?
Ein glasklares Ja. Oben angekommen….der helle Wahnsinn.
Nun muss ich sagen, wir hatten auch verdammtes Glück. Strahlend blauer Himmel und Sonne pur. Bei Regenwetter wird es bestimmt ein trauriger Ausflug.
Als erstes fiel uns auf, wenig Touristen…also viel Platz um diese atemberaubende Aussicht zu genießen. Aussicht auf die umliegende Landschaft hat der Besucher von einer Holzplattform aus, die erst von einiger Zeit im Innern der Ruinenmauern errichtet wurde.
Wie bereits erwähnt, hatten wir wunderschönes Wetter und konnten den wahnsinnig schönen Ausblick genießen.
Was haben wir gesehen?
Als erstes ist der Besucher nur am Staunen. Berge, Gleitschirmflieger, Täler, Seen, Städte im Miniaturbereich….einfach irre.
Wer genau hinsieht, erkennt die Stadt Pfronten mit ihren kleinen Ortsteilen (immerhin 13), die famosen Tannheimer Berge und die Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg.
Die Tannheimer Berge sind eine Untergruppe der Alpen im Allgäu.
Nur mal nebenbei erwähnt, eine Fahrt durch das Tannheimer Tal ist Erholung, Natur und innerer Friede pur…..das könnt ihr ungesehen glauben.
Gleitschirmflieger ziehen an den Hängen der Alpen entlang und die Tierwelt hat ihren touristischen Tag, denn viele stellen sich zur Schau (Adler, Seinböcke u.v.m.).
Um die Ruine herum schlängelt sich ein schmaler Weg, den der Besucher aber niemals verlassen sollte. Zu viele Gefahren lauern an den steilen Abhängen.
Überall befinden sich Informationstafeln. Hier ist es möglich, sich über die Geschichte der Burg zu informieren und mit einer kleinen freiwilligen Spende zum Erhalt der Burgruine beizutragen.
Nun heißt es Abschied nehmen und den Rückweg antreten. Allerdings bleiben Fragen offen, warum wollte König Ludwig II. hier oben ein Schloss errichten? Hat er damals schon „Touristisch“ gedacht? Wollte er noch mehr Ruhe von allem Weltgeschwafel haben?
Vielleicht wollte er auch nur seinem Sein ein einzigartiges Denkmal setzen.
Der Abstieg:
So wir hinauf gegangen sind, wollten wir auch wieder hinab. Für uns war es der sicherste und leichteste Weg.
Angekommen am Burghotel, war uns nach einer Erfrischung in Form eines Eisbechers zu Mute.
Plätze reichlich vorhanden, also ran und bestellt. Preise…..naja….wahrscheinlich der Burg (Höhe) entsprechend.
Nach kurzer Verweildauer geht es auf der Teerstraße weiter bergab.
Ahh, noch ein Tipp, schaut euch doch mal auf der Internetseite des Burghotels Falkenstein die Ausstattung der Zimmer an. Wer möchte nicht in solch einem Zimmer seine Hochzeitsnacht verbringen?
Das Burghotel wird auch als Adlerhorst von Falkenstein bezeichnet. Wer einmal dort oben war, weiß warum.
Stopp!!
Bei unserem Aufstieg haben wir doch glatt den Wegweiser Richtung Mariengrotte übersehen.
Macht doch nichts… frisch gestärkt nehmen wir einen kleinen, flachen und holprigen Pfad Richtung Mariengrotte.
In der Felswand direkt unterhalb der Burgruine Falkenstein, befindet sich die Mariengrotte.
Es ist einfach beeindruckend, wie dieses scheinbar einfache und doch überragende Kunstwerk in eine Felswand projektiert wurde.
Hier findet der Besucher, Betrachter oder Gläubige folgende Inschrift:
An dieser Grotte lieber Wanderer,
halte still und mache Rast.
Bei Gottes-Mutter find`st du Frieden,
Ruhe vor der Erdenlust.
Bitte jetzt und allezeit,
dass im Leben sie bewahre,
dich vor Krankheit, Sorg und Sünd.
Da wird man doch nachdenklich, oder?
Nach kurzem Innehalten geht es wieder zurück zur Teerstraße und der Abstieg wird fortgesetzt.
Es besteht auch die Möglichkeit den Weg an der Mariegrotte vorbei zum Abstieg zu benutzen, aber da wir nicht wussten was uns erwartet und der Winter noch Rückstände hinterlassen hatte, verzichteten wir auf dieses Abenteuer.
Geschichtliches:
Wie bereits erwähnt, liegt die Ruine auf dem Felskopf des Manzenberges.
1883 erwarb der Bayernkönig Ludwig II. diese Ruine und wollte an ihrer Stelle eine Märchenburg, noch viel schöner als das Schloss Neuschwanstein, errichten. Allerdings starb der König zu früh um diesen Plan in die Tat umzusetzen. Es existieren aber noch Skizzen und ein Modell der Märchenburg. Diese sind im König Ludwig II. Museum in Herrenchiemsee zu sehen.
Bis zu seinem Tod waren lediglich eine Wasserleitung und eine Zufahrtsstraße fertiggestellt.
Nach seinem Tod, wurden alle Bauarbeiten eingestellt und die Burg Falkenstein wieder verkauft.
Urkundlich erwähnt wird die Burg erstmals 1290, den Namen „Falkenstein, erhielt die Burg erst im 15. Jahrhundert.
Bis 1582 diente die Burg als Sitz der Vögte.
Weil die damalige Landesregierung ein Eigentor schoss, wurde die Burg Falkenstein zur Ruine. Im Übereifer des Gefechts wurde beschlossen, die Burg niederzubrennen. So sollte verhindert werden, dass ein absolut sichere und intakte Burg dem protestantischem Volk in die Hände fiel. Das gleiche Schicksal ereilte die Burgen Eisenberg und Hohenfreyberg, (auch Tiroler Vorposten genannt), dessen Mauern von der Aussichtsplattform Falkenstein sichtbar sind. Diese Niederbrennung erfolgte Ende des Dreißigjährigen Krieges.
Und was taten die Protestanten?…sie änderten ihre Route und ließen die Burg links liegen…das Abfackeln war umsonst!!
Meine Meinung:
Ein Besuch der Burgruine ist in jedem Fall empfehlenswert. Allein die Aussicht ist schon faszinierend, einfach unglaublich schön.
Getränke sollten unbedingt mitgeführt werden, denn bis zum Burghotel ist es ein weiter Weg und die Preise dort sind deftig.
Bis zum Burghotel ist es auch möglich, Kinder im Kinderwagen nach oben zu schaukeln, aber direkt bis zur Ruine unmöglich, es sei denn, der Wagen wird hinauf getragen.
Schwierigkeiten bis ganz nach oben zu kommen, dürften auch Leute mit einer Gehbehinderung haben, aber am Burghotel gibt es genug Möglichkeiten sich zu setzen und so den Ausblick zu genießen.
Der Ausblick von ganz oben, ist allerdings noch viel schöner.
Jeder Besucher sollte darauf achten, dass er nur die ausgeschilderten Wege benutzt, da es sonst gefährlich werden kann.
Die Ruine selbst bietet wenig Spektakuläres. Vier Steinmauern und in der Mitte die neu geschaffene Aussichtsplattform.
Einen Vorteil hat die Burgruine gegenüber den bekannten Schlössern in der Umgebung, hierher kommen nur wenig Touristen, so dass auf der Aussichtplattform kein Gedränge entsteht.
Wichtig ist natürlich schönes Wetter, denn bei Regen oder Nebel, kann die Tour zur großen Enttäuschung werden.
Ein Besuch der Ruine ist an jedem Tag im Jahr möglich, allerdings kann es bei Eis und Schnee zu Behinderungen kommen und der Auf- und Abstieg gefährlich werden.
Vielen Dank für die Lesungen, Kommentare und Bewertungen weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Burgruine Falkenstein von anonym
am 31.05.2010Kommentare & Bewertungen
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König Ludwigs letzter Traum
Pro:
Atemberaubende Aussicht, kostenlos, wenige Touristen
Kontra:
Nichts
Empfehlung:
Ja
Hallo Zusammen,
der Jahresurlaub ist mal wieder viel zu schnell vorbeigegangen und es bleiben einem nur die Erinnerungen und Fotos.
Aber an genau diesen Erinnerungen möchte ich euch doch gerne teilhaben lassen.
Wir verbrachten einige ereignisreiche Tage im wunderschönen Ostallgäu, genauer gesagt in Pfronten.
Wer sich in der Region etwas auskennt, wird sicherlich wissen, dass sich in nicht weiter Entfernung die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau befinden.
Man findet in dieser Region aber auch zahlreiche Burgruinen, die vom Tourismus nicht so gebeutelt sind, wozu auch die Burgruine Falkenstein gehört, welche auf 1277 Metern Höhe über der Ortschaft Pfronten thront.
Und um genau dieses Ausflugsziel Soll sich heute alles drehen.
---Wo gelegen?---
Wir befinden uns im Ostallgäu, ungefähr 97 Kilometer Luftlinie südwestlich von München, unweit der österreichischen Grenze.
Falkenstein befindet sich auf dem Manzenberg und ist mit 1277 Metern die höchstgelegene Burgruine Deutschlands und die Gemeinde Pfronten liegt ihr zu Füßen.
Wer mit dem Auto anreist muss über Pfronten fahren, da von hier aus die einzigste befestigte Straße zur Burgruine führt.
Pfronten erreicht man natürlich über mehrere Straßen, die nächstgelegene Autobahn ist die BAB 7, welche nach kompletter Fertigstellung bis nach Füssen führen wird, von wo aus es noch circa 12 Kilometer bis Pfronten sind.
Innerhalb von Pfronten ist der Weg für Autofahrer und Fußgänger ausgeschildert.
Mit dem Zug führt der Weg über das 30 Kilometer entfernte Kempten.
Vom Hauptbahnhof aus gibt es eine Reginalverbindung, welche tagsüber stündlich zwischen Kempten und Pfronten fährt.
---Geschichtsunterricht---
Für alle Geschichtsinteressierten, wozu auch ich zähle, möchte ich etwas zur Geschichte der Burgruine schreiben. Ich versuche mich kurz zu halten.
Graf Meinhard II. von Tirol befahl 1280 den Bau des "castrum Pfronten" als Herrschaftszeichen gegenüber den Herzögen von Bayern. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1290.
Wenig später wurde die Burg dem Augsburger Bischof Wolfhard übertragen und diente bis 1582 als Sitz der Augsburger Vögte, bis dieser ins Tal, nach Pfronten verlegt wurde.
Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg 1646 geräumt und von den Besitzern in Brand gesteckt, um sie nicht dem schwedisch-protestantischen Heer intakt in die Hände fallen zu lassen.
König Ludwig II. von Bayern erwarb 1883 die Burgruine, um an deren Stelle eine romantische Märchenburg in der Art Neuschwansteins errichten zu lassen.
Bis auf einen neuen Burgweg und eine Wasserleitung konnte jedoch nichts mehr realisiert werden und der Rest blieb ein Traum.
Der Grund dafür ist der Tod des Königs im Jahre 1886.
Im Jahre 1897 wurde unterhalb der Burgruine das Burghotel errichtet und es gab im weiteren Verlauf einige Restaurierungsarbeiten, nachdem die Ostwand durch einen Blitzeinschlag 1889 eingestürzt war.
Nach der Jahrtausendwende erfolgten weitere Sanierungsarbeiten und die Errichtung einer Aussichtsplattform im Inneren der Ruine.
(Quelle: www.wikipedia.de)
---Familientauglich?---
Nicht nur nach Rom führen viele Wege, nein, auch zur Burg Falkenstein gibt es eine Vielzahl von diesen.
Der einfachste Weg ist mit Sicherheit die asphaltierte Straße, welche sich ab dem Parkplatz auf einer Länge von ungefähr 2 Kilometern um den Berg windet und unterhalb der Burg, am Hotel endet.
Die Straße sollte jedoch nicht unterschätzt werden, da sie sehr schmal ist, steile Abhänge hat und kaum Leitplanken besitzt.
Dennoch ist es der familienfreundlichste Weg nach oben. Diesen haben wir genutzt, da wir unsere Tochter im Kinderwagen hochgeschoben haben.
Die Steigung ist schon ordentlich (gefühlte 45 Grad), aber auch für ungeübte Wanderer machbar.
Autoverkehr gibt es auf dieser Straße natürlich auch, aber man hat als Fußgänger auch mit einem Kinderwagen noch die Möglichkeit auszuweichen.
Der Marsch hat bei uns so um die 45 Minuten gedauert.
Die Waldwege sind da schon wesentlich anspruchsvoller und ich persönlich würde davon abraten, hier Kinder hochzuschleppen.
Vor einigen Jahren, als unsere Tochter noch längst nicht auf der Welt war, haben wir solch einen Weg gewählt und festes Schuhwerk, sowie ein wenig Kondition sollte man schon mitbringen.
Diese Wege sind zum Teil sehr steil und steinig.
Wie schon gesagt kann man auch mit dem Auto hochfahren. Hierfür gibt es ein Ampelsystem, welche die Auf- und Abfahrt regelt, da die Straße für zwei Fahrzeuge nebeneinander nicht ausreichen würde. Soweit ich gesehen habe kostet die Auffahrt 3,- Euro.
Hier befindet sich auch ein kleiner Parkplatz (für vielleicht 10 - 15 Autos), welcher täglich in der Zeit zwischen 09.00 und 18.00 Uhr gebührenpflichtig ist.
Als wir hier ankamen (Dienstag Nachmittag ca. 16.00 Uhr) war unser das einzigste Fahrzeug.
Das Parken kostet ganztags 2,50 Euro und halbtags ab 14.00 Uhr 1,50 Euro.
Das ist durchaus akzeptabel, da von diesem Parkplatz aus auch noch andere Wanderrouten in Angriff genommen werden können.
---Oben angekommen---
Ich finde es immer wieder schön, wenn man Natur, Bewegung und Kultur miteinander verbinden kann. Wenn das Ganze dann noch kostenfrei ist, freut es mich um so mehr, denn bis auf den Parkplatz fallen keine Kosten für die Besichtigung der Burgruine an.
Auch wenn es sich nur um eine Ruine handeln mag, so muss diese und die Umgebung gepflegt werden, was wiederum mit Kosten verbunden sein wird.
Aus diesem Grund gibt es eine Spendenbox, in der man nach eigenem Ermessen spenden kann, aber nicht muss.
Am Ende der Asphaltstraße befindet sich wie schon gesagt ein Hotel. Wenn man hier angekommen ist, ist man noch längst nicht am Ziel, auch wenn es zum greifen nahe zu sein scheint.
Ein treppenartig angelegter und recht steiler Weg führt die letzten Meter hinauf zur Burgruine.
Spätestens hier war dann auch für uns Schluß mit dem Kinderwagen und ich habe mich allein auf den restlichen Weg gemacht, während Frau und Kind auf der Hotelterasse ein Eis genossen haben.
Ganz ganz oben, in fast 1300 Metern Höhe steht man dann vor einem viereckigen Steinklotz. Ohne Türen, ohne Dach und nur mit einigen Löchern, welche mal die Fenster waren.
Richtig, es ist die Burgruine.
Im Inneren dieser Ruine wurde in den letzten Jahren eine hölzerne Aussichtsplattform gebaut und über einige Stufen gelangt man noch ein paar Meter höher.
Das Plateau, auf dem sich die Burgruine befindet ist nicht sehr groß. Um die Ruine herum befindet sich ein Weg und mehr nicht.
Da es an einigen stellen sehr steil herab geht, ist es nicht empfehlenswert diesen Weg zu verlassen und auch wenn man mit Kindern da oben ist, sollte man diese definitiv nicht aus den Augen lassen.
Einige Infotafeln, geben Zeugnis über die ereignisreiche Geschichte dieser Burg.
Soweit ich gesehen habe, waren diese in deutscher und englischer Sprache.
Das eigentliche Highlight ist aber der Ausblick.
Von hier oben hat man an sonnigen Tag einen atemberaubenden Ausblick, der für sämtliche Strapazen entschädigt.
Man hat einen wunderbaren Blick über das Alpenvorland, den Weißensee, den Forggensee und Füssen, in das Tiroler Vilstal, auf die Tannheimer Alpen und nicht zuletzt reicht der Blick an klaren Tagen bis hin zur Zugspitze.
Wie schon erwähnt befindet sich unterhalb der Ruine auch ein Burghotel, auf welches ich aber nicht detailliert eingehen möchte und es auch garnicht kann, da wir hier nicht übernachtet haben und nur eine kleine Erfrischung zu uns genommen haben.
Aus einer Broschüre habe ich aber erfahren, dass das Hotel sehr schöne Themenzimmer zu bieten hat, die jedoch auch einen stolzen Preis haben.
wer sich dafür interessiert, dem empfehle ich, sich mal folgende Seite anzuschauen:
http://www.burghotel-falkenstein.de
Seit wenigen Jahren befindet sich hier auch das Burgmuseum Falkenstein, welches vom 01.05. bis 31.10. täglich von 09.00 bis 18.00 Uhr kostenfrei besichtigt werden kann.
---Mein persönlicher Abschluß---
Ich bin jetzt zum zweiten Mal da oben gewesen. Das erste Mal im Frühjahr 2005 und jetzt im Hochsommer.
Sicherlich hat auch hier jede Jahreszeit seinen Reiz, aber der Ausblick an einem herrlichen Sommertag ist der Wahnsinn.
Erst wenn man da oben gewesen ist, kann man nachvollziehen, was die Menschen damals veranlasst hat an solchen Orten Burgen zu bauen.
Auch Nachts kommt man optisch nicht an der Burgruine vorbei, denn diese wird täglich bis 24.00 Uhr mittels diverser Scheinwerfer angestrahlt (siehe Produktbild).
Für ganz wenig Geld kann man hier einen sich lohnenden Halbtagsausflug machen.
Ich kann einen Besuch der Burgruine auf jeden Fall empfehlen, auch, wenn es nur bedingt familientauglich ist und man Kinder niemals aus den Augen lassen sollte.
In diesem Sinne bedanke ich mich für eure Lesungen, Bewertungen und Kommentare.
LG
Christian
PS: Dieser bericht ist in ähnlicher Form auf bei anderen Foren, von mir geschrieben zu finden. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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technofreak1988, 07.04.2010, 15:49 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
s.h., würde mich über eine gegenlesung sehr freuen! lg andi
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Hot_Rider, 05.03.2010, 12:38 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Grüße vom Markus und einen angenehmen Start ins Wochenende !
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Informationen
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