Pro:
sieht ja von außen ganz nett aus
Kontra:
Zimmer, Küche, Personal, Preise
Empfehlung:
Nein
Nach Airlie Beach war der nächste Halt Townsville, von dort aus sollte uns eine Fähre rüber zu Magnetic Island bringen, wo wir im „Base“ übernachten sollten.
Ich kenne die Base-Hostels aus Neuseeland, wo es in jeder Stadt eins gibt und mag sie eigentlich nicht so gerne, da Peter Pans aber kein anderes Hostel anbot, mussten wir dort übernachten…leider…warum? Lest selbst.
+++Lage+++
Magnetic Island ist eigentlich keine allzu große Insel, man könnte den Weg von der Anlegeranstelle zum Hostel laufen, da wir aber Gepäck hatten, haben wir den Bus genommen, der nur wenige Dollar gekostet hat. Man fuhr bis zum anderen Ende der Insel und wurde direkt vor dem Hostel abgesetzt. Es lag eigentlich ganz schön. Direkt am Strand, etwas abgeschieden und in der näheren Umgebung gab es tolle Wanderwege, sowie eine kleine Erhöhung von wo aus man auf das entfernte Townsville und das Meer blicken konnte.
+++Einchecken+++
Wie in jedem anderen Hostel auch. Formular ausfüllen, Passport hinterlassen, bezahlen oder Gutschein vorlegen und Keydeposit hinterlegen.
Dann bekam man die Zimmernummer und konnte sich dieses selbst suchen. Das Base ist nämlich eine riesige Hostel-Kette, wo es nur Angestellte und keine Besitzer gibt und keiner von denen würde auf die Idee kommen einen persönlich zum Zimmer zu begleiten, weil sie ja viel zu beschäftigt sind. Wenn man keine Ahnung hat, bekommt man eine schwammige Erklärung und das wars.
+++auf dem Weg zum Zimmer+++
Auf dem Weg mussten wir erstmal über eine riesige Holzterasse rüber, wo überall Tische und Bänke standen, dann gab es einen kurzen Schotterweg und wir standen vor einer Reihe von kleinen Zimmern. Wir hofften, dass unser Zimmer sich dort nicht befand aber hatten natürlich kein Glück.
Es befand sich nämlich gleich am Anfang dieses hässlichen Gebäudes und als wir den Schlüssel ins Schloss steckten, merkten wir, dass es eigentlich geöffnet war. Der Raum war winzig (wie immer in Base Hostels) und dazu auch noch sehr dunkel, scheinbar gab es kein Fenster im Zimmer und es wurde nur durch eine Lampe beleuchtet. Im Raum befanden sich 4 Hochbetten und es war eigentlich kaum Platz zum Atmen da. Zwar gibt es unter den Betten Schubladen, wo man sein Gepäck reinpacken konnte, doch die waren für meine Sachen viel zu klein weswegen ich es neben das Bett stellen musste, womit natürlich noch mehr Platz flöten ging. Die einzige Möglichkeit im Zimmer nicht im Weg zu stehen war also, sich auf sein Bett zu setzen und sich nicht zu bewegen, da diese fürchterlich quietschten.
Das Badezimmer befand sich in der Mitte des hässlichen Zimmerblockes und dort gab es kalte (!) Duschen am Abend, weil das Wasser leer war, aber warme am Morgen, wenn man Glück hatte…
Dort befanden sich außerdem auch noch die Waschbecken und die Toiletten.
Es gibt noch andere Zimmer, die wesentlich schöner waren als das, was wir erwischt hatten, unterschied sich jedoch nur an der Bettenzahl und dem Gebäude. So gab es nämlich kleine Hütten, wo ca. 4-8 Betten drinstanden, mit Bad auf dem Boden oder die teuren Doppelzimmer.
Freunde von uns buchten das gleiche Paket, waren aber in den Hütten untergebracht, die sich etwas weiter von den Aufenthaltsterassen befanden und somit in der Nacht viel leiser waren. Keine Ahnung wieso wir dann in diese mehr als schlechten Zimmer gekommen sind.
+++das Hostel+++
Schon vorher wurden wir von der schlechten und kleine Küche gewarnt, die es immer gibt, wenn man im Hostel Essen kaufen konnte und wir wurden nicht enttäuscht.
Die Küche war in einer kleinen Hütte untergebracht, die stets schmutzig war, wo Kakerlaken herumliefen und eigentlich nicht zum Kochen einlud. Es gib nur wenig Töpfe, nur ein Schneidebrett und die Herdplatten waren schlecht gekennzeichnet, weswegen man immer raten musste, welche jetzt angestellt wurde und welche nicht.
Keiner hatte Lust dort abzuwaschen, weswegen ständig dreckiges Geschirr im Weg stand, die Kühlschränke waren alle übervoll und eigentlich gab es absolut nichts Positives zu vermerken.
Vor der Küche gab es nur zwei Tische, weswegen man sich entweder irgendwo hinstellen musste, sich einfach auf den Boden setzte oder wartete bis was frei wurde.
Im Restaurant bekam man dann gegen etwas Geld eine warme Mahlzeit. Da wir einen Gutschein für ein warmes Frühstück in Wert von 8$ hatten, nutzten wir das natürlich und bekamen ganz typisch australisch gebratenen Schinken, Eier, Würstchen und Toast, was auch wirklich gut schmeckte.
Bis auf die Zimmer und die Küche war das Hostel eigentlich auch ganz schön aufgebaut. Der Strand war nur wenige Meter entfernt, abends konnte man toll auf der Terasse sitzen, überall standen Palmen, es gab in Internetcafé, man konnte Roller, Schnorchel, Wetsuits oder Kayaks leihen und es war die einzige Bar weit und breit, die eigentlich nur toll ist, wenn man nicht direkt nebenan schlafen muss und keinen Schlaf bis 3 oder 4Uhr findet, weil die Musik immer noch wahnsinnig laut ist.
Von außen betrachtet wirkt alles wirklich sehr idyllisch und wunderschön und Leute, die nur die Bar besuchen, wünschen sich wahrscheinlich auch in diesem Hostel übernachten zu können, doch wenn man erstmal die kleinen Zimmer, die dreckige Küche und die Lautstärke am Abend erlebt, will man eigentlich nichts anderes als wegzukommen. Und so war ich auch froh, als ich nach zwei Nächten endlich auschecken konnte (lag wirklich nur am Hostel. Die Insel ist wirklich sehr schön).
+++Preis+++
Wir haben ein so genanntes „Steal Deal“ gebucht. Dort war die Fährfahrt hin- und zurück, 2 Übernachtungen, 1 warmes Frühstück und eine Stunde Kayakleihen enthalten und hat 94$ also 47€ gekostet.
Für 2 Tage eigentlich recht viel, aber die Fähre an sich ist schon ziemlich teuer, weswegen das noch in Ordnung war.
Weitere Infos auf stayatbase.com
+++Fazit+++
Ich mag generell keine Base Hostels und werde in Zukunft bewusst darauf verzichten. Wir haben schon gestöhnt, als wir rausgefunden hatten, wo man uns einquartiert hatte und unsere Erwartungen waren nicht gerade hoch.
Die base Hostels sind alle viel zu groß, zu teuer, die Zimmer zu klein, immer voll gestopft und die Atmosphäre ist nicht die schönste und vor allem nicht Entspannteste, da die Bar immer Leute von anderen Hostels anlockt und man nie seine Ruhe findet.
Obwohl es eigentlich ziemlich schön aufgebaut ist und wie ein kleines Dorf wirkte, habe ich mich dort überhaupt nicht wohl gefühlt und war froh, als ich endlich auschecken durfte.
Daher gibt es auch nur 2 Sterne dafür.
Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten
Queenia weiterlesen schließen
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