Pro:
familiäres Hostel, Zimmer, Küche!, Aufenthaltsbereiche "persönlich" & mit Charakter gestaltet
Kontra:
Duschen nur mit Vorhang +ohne Ablegefläche
Empfehlung:
Ja
Heute geht es weiter mit meinen Hostel Berichten. Allerdings wird das auch der letzte Bericht sein und zwar über das letzte Hostel, in dem ich während meines Australien Work and Travel Trips gewohnt habe, bevor es zurück in die Heimat ging. Wir hatten dieses Hostel über Hostelseiten im Internet gefunden und es für eine Woche gebucht, bevor wir von Cairns aus nach Alice Springs geflogen sind. Im Folgenden gibt es nun mehr Infos über die Coolibah Lodge.
~.*.~ Allgemeine Infos zur Unterkunft ~.*.~
Land: Australien
Bundesstaat: Western Australia
Stadt: Perth (Northbridge)
Art der Unterkunft: Hostel / Backpackers
Name: Coolibah Lodge
Adresse: 194 Brisbane Street
Preise: etwa 160$ AU die Woche für ein 6er Zimmer
~.*.~ Lage ~.*.~
Das Hostel hat sich nicht direkt in Perth City befunden, sondern im Stadtteil Northbridge. In Northbridge befinden sich viele weitere Hostels sowie Clubs, Restaurants und Bars und somit ist es eher das Party Vierte von Perth. Da es nicht so schlimm ist wie z.B. in Sydney (Kings Cross) oder Brisbane (New Farm) hat man davon allerdings nichts gemerkt. Die Brisbane Street ist eine ruhigere Seitenstraße und so hatte man Ruhe zum Schlafen und weder Party-, noch Verkehrslärm. Vom Hostel aus mussten wir bis zur William Street laufen und von da aus nur noch geradeaus, über die Eisenbahnschienen rüber und schon war man in der Innenstadt, der Murray und der Hay Street. Zu Fuß hat man in etwa 20 Minuten gebraucht, was noch okay ist. Auf dem Weg kam man übrigens am einzigen Peter Pans Reisebüro vorbei, wo man umsonst ins Internet durfte. Läuft man von der Stadt aus noch etwa 5 Minuten weiter, so kommt man zum Swan River (wundervoll dort) oder nach weiteren 5-10 Minuten in den Kings Park (grandiose Aussicht). Die Lage des Hostels hat mir an sich gefallen, wenn es auch hätte "etwas" zentraler sein können. Aber man konnte in der Nähe zumindest in Asia Shops einkaufen und so weit musste man ja auch in die Stadt nicht laufen. Wollte man allerdings zu einem richtigen Supermarkt, musste man eben doch in die City. Das gute an Perth ist aber, dass es verschiedene Straßenbahnlinien gibt, die den ganzen Tag im Kreis herum fahren und die UMSONST benutzt werden dürfen! Hat man eine Karte wo die Stops eingezeichnet sind, ist die Benutzung kein Problem. Einer der Stops befindet sich nur 5 Minuten vom Hostel entfernt und darum ist auch das einkaufen im richtigen Supermarkt bzw. der Transport nicht ganz so schlimm.
Hingekommen sind wir übrigens mit dem Airportshuttle und von diesem wurden wir direkt davor abgesetzt.
~.*.~ Das Hostel ~.*.~
Hostel & Einchecken
Das Hostel befindet sich in einem gewöhnlichen Gebäude und ein kleiner Weg führte von der Straße dorthin. Am Eingang ist es durch ein kleines Vordach etwas geschützt. Direkt beim Eingang befindet sich die Rezeption. Da wir beim Buchen die ungefähre Ankunftszeit angegeben hatten, wurden wir von der Besitzerin bereits erwartet. Es handelte sich um eine aufgedrehte, quirlige und etwas verrückte Frau, die aber doch sehr nett war. Nach dem Einchecken hat sie uns auf das Zimmer geführt und danach hat sie uns durch das gesamte Hostel geführt! So einen Service habe ich nicht oft erlebt und wenn dann nur, wenn es sich wie hier um ein kleineres familiäres Hostel handelt. Zudem wird einem vom Personal, also zumeist von der Besitzerin ein Shuttle Bus zum Airport gebucht und an der Rezeption liegen viele Flyer und Broschüren über Perth und Umgebung herum.
Aufenthaltsbereiche
Weiter kam man in einen großen Raum, welcher recht durcheinander, aber unglaublich gemütlich eingerichtet war. Nichts passte zusammen, aber gerade das hat dem Raum und auch dem gesamten die persönliche Note verliehen. Es standen viele Sofas im Halbkreis vor einem großen Fernseher und weiterhin standen hier auch noch Tische sowie Bänke, wo man super essen oder einfach chillen konnte. Der Raum war vor allem mit Holz Möbeln eingerichtet, hatte eine angeschrägte Decke (ebenfalls mit Holzbalken) und er war durch die Fensterfront hell und offen. Von diesem TV Raum mit großen TV gab es im anderen Teil des Hostels übrigens einen weiteren. Das Hostel war in viele Bereiche aufgeteilt, aber meist waren wir nur im ebenen beschriebenen, weil dort unser Zimmer lag. Auf jeden Fall hatte man hier viel Platz und man konnte es sich gemütlich machen. Weiterhin gab es einen Bereich mit Computern, wo man günstig ins Internet konnte. Auch hier war immer etwas frei und die PCs funktionierten einwandfrei. Auch draußen in einem Innenhof gab es Bänke und Tische, sodass man auch hier hätte sitzen können.
Küchen
Es gab im Hostel insgesamt 3 Küchen, für jeden der Bereich eine. In 2 von diesen Küchen gab es einen Ofen und Herde natürlich überall. Die Küchen waren auch ansonsten allesamt gut ausgestattet und auch nie voll, sodass man super kochen konnte. Es gab genug Töpfe, Pfannen, Schneidebretter sowie Pfannenwender und auch die Sauberkeit war stets gut. Zudem gab es funktionierende Wasserkocher und Mikrowellen. Wir haben hier immer gerne gekocht, weil es nie stressig oder so war. Essen konnte man dann wie gesagt auch immer gut, in einem der vielen, gemütlichen Sitzecken und es war immer genug Platz. Teller und Besteck konnte man an der Rezeption gegen Pfand ausleihen.
Bäder
Überall im Hostel gab es einzelne Bäder und Toiletten. Es gab davon definitiv genug, aber die Duschräume waren nun nicht so besonders gut. Es gab in dem Raum. Der in der Nähe von unserem Zimmer war 3 Duschen, die durch Wände und Vorhänge voneinander getrennt waren. Abschließen konnte man das Bad demnach leider nicht. Das eigentliche Problem war, dass man seine Klamotten nirgendwo wirklich unterbringen konnte. Es gab vor den Duschen keine Stühle und in den Duschen auch keinen abgegrenzten Vorraum. So konnte man die Klamotten nicht IN der dusche hängen lassen, sondern musste sie vor den Duschen auf einen Haken hängen. Da der gesamte Boden des Duschraums nach dem Duschen immer voller Wasser war war es ganz blöd wenn etwas vom Haken runter gefallen ist... Das Duschen war demnach immer ein wenig nervig. Die Toiletten befanden sich aber in anderen einzelnen Räumen und diese waren natürlich auch abschließbar.
Zimmer
Die Hostel Besitzerin hatte uns ja direkt nach der Ankunft in unser Zimmer geführ und sowohl sie als auch uns waren beim ersten Anblick ein wenig schockiert. In diesem 6er Zimmer wohnten angeblich nur 2 Mädchen, aber es war ein unglaubliches Chaos. Alle Betten waren irgendwie belegt, der Boden lag voller Sachen und es hingen voll behangene Wäscheleinen kreuz und quer durch das Zimmer gespannt herum. Die Besitzerin hat dann erst mal die Leinen abgeknotet und uns 2 der Betten, sowie Platz auf dem Boden frei geräumt. Danach hatte sie uns erklärt, dass unsere Mitbewohnerinnen auch alle deutsch sind. Warum das so war, weiß ich nicht. Vielleicht dachte sie, dass man so schneller Anschluss findet.
Auf jeden Fall war das Zimmer theoretisch groß genug für 6 Leute und es gab 3 Hochbetten darin. Die Betten hatten Leitern, sodass man gut in das obere Bett rein kam. Die Matratzen waren sauber, bettbugfrei und bequem und auch das sonstige Bettzeug war sauber. Es gab zudem Schließfächer und weitere Ablagemöglichkeiten, auf einer Art Regal an der Wand, welches ein ganz bisschen an einen Kamin erinnert hat.
Sauberkeit
Das Hostel war eigentlich ziemlich sauber. Sowohl die Bäder als auch die Küche und die Aufenthaltsräume. Mir war nie etwas wirklich Dreckiges aufgefallen. Der Unordnung der Mädels. Die bereits in unserem zimmer wohnten, haben wir uns dann einfach angepasst. Aber dreckig, abgesehen von Klamotten & Koffern auf dem Boden, war auch das Zimmer nicht.
Atmosphäre
Die Atmosphäre in der Coolibah Lodge hat mir sehr gefallen. Das Hostel war klein und familiär, es gab viele Aufenthaltsbereiche die gemütlich eingerichtet waren und wo auch genug Platz für alle Bewohner war. Man konnte sich hier definitiv wohl fühlen, vor allem weil es eine recht persönliche Atmosphäre war.
Personal
Vom Personal habe ich eigentlich meist nur die Besitzerin sowie einen Angestellten an der rezeption gesehen. wie im bericht ja schon klar wird ist die Besitzerin SEHR freundlich und hilfsbereit und sie vermittelt auch das Gefühl, dass es ich um ein familiäres Hostel handelt, weil sie alle Reisenden persönlich begrüßt. Aber auch der andere Angestellte war immer recht freundlich. Hier gibt es also nichts zu meckern!
~.*.~ Meine Meinung ~.*.~
Mir hat die Coolibah Lodge eigentlich sehr gut gefallen. Von der Lage her war es okay, wenn auch nicht ganz zentral. Aber nach 20 Minuten laufen oder nachdem man die kostenlose Straßenbahn genommen hat, war man in der Stadt und das ist noch in Ordnung. Das Hostel selbst hat eine persönlich und gemütliche Note und so fühlt man sich hier sehr wohl. Die Besitzerin ist zwar etwas aufgedreht, aber sehr freundlich und auch hilfsbereit. Die Aufenthaltsbereiche mit Sofas, großem TV (und DVDs, die man umsonst leihen konnte) sowie die Sitzecken zum Essen (drinnen und draußen) waren groß genug und ebenfalls bequem. Kochen konnte man dank der 3 gut ausgestatteten Küchen ebenfalls gut und das Zimmer hatte eine ausreichende Größe mit bequemen Betten. Einzig das Badezimmer bzw. die Duschen waren nicht so toll. Eben wegen des Vorhangs und wegen des fehlenden Vorraums IN der Dusche für trockene Klamotten. Ich bin dennoch zufrieden und vergebe 4 von 5 Sternen.
Liebe Grüße,
Chan5 weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben