Pro:
Verarbeitung, gutes Display mit LED-Beleuchtung, angenehme Tastatur, lange Akkulaufzeit, stabil
Kontra:
nur zwei USB-Anschlüsse, integrierter Akku, kein Adapter zum Anschluss an "normale" Displays dabei
Empfehlung:
Ja
Nachdem ich mich von meinem alten Notebook getrennt hatte, weil es kaum noch zu benutzen war, musste ein neues her. Es sollte vor allem eine lange Akkulaufzeit haben, leise im Betrieb sein und leistungsstark genug sein, um Office-Arbeiten erledigen zu können und auch mal das ein oder andere Spiel spielen zu können. Ich hab dann das neue Macbook von Apple gesehen und war davon sehr angetan, sodass ich es mir letztendlich auch gekauft habe. Entschieden habe ich mich für das weiße Modell und gegen das Macbook Pro (MBP), weil ich auf die Tastaturbeleuchtung und das Alugehäuse verzichten kann und es außerdem günstiger ist (damals 869Euro). Ob es sich gelohnt hat, könnt ihr in meinem Bericht lesen.
Technische Daten (Standardkonfiguration)
Abmessungen (HxBxT): 2,74 x 33,03 x 23,17 cm
Gewicht: 2,13 kg
Bildschirm: 13,3" glossy Display, Auflösung 1280 x 800 Pixel, LED Backlight
Prozessor: Intel Core 2 Duo 2,26 GHz
RAM: 2 GB DDR3-1067 MHz (erweiterbar auf 4 GB)
Festplatte: 250 GB SATA
Grafikkarte: NVidia GeForce 9400M
Chipsatz: NVidia MCP79 / GeForce 9400M
SuperDrive Laufwerk zum Lesen und Beschreiben von CDs/DVDs
Anschlüsse: Netzanschluss, 2x USB, Mini-Display-Port, Audioeingang/-ausgang
Akkulaufzeit: ca. 7 Stunden
1,3 Megapixel iSight-Kamera
Bluetooth
WLAN
Touchpad: Multi-Touch-Trackpad aus Glas
Lieferumfang:
- Macbook
- 60 W MagSafe Power Adapter, Netzstecker und Netzkabel
- Applications Install DVD, Mac OS X Install DVD
- Gedruckte und elektronische Anleitung
- Apple Aufkleber
Optik
Das Gehäuse des Macbook besteht aus weißem Polycarbonat, also aus Kunststoff. Dieser ist hochglänzend, was wirklich sehr schick aussieht. Natürlich sind Fingerabdrücke und Kratzer schnell zu sehen, durch die weiße Farbe fällt es aber nicht so stark auf wie z. B. bei schwarzem Klavierlack. Klappt man den Deckel auf, so sieht man, dass auch rund um die Tastatur auf Glanz gesetzt wurde (die Tasten sind aber matt). Natürlich kann man hier Fingerabdrücke erst recht nicht vermeiden. Unter der Tastatur befindet sich das Multi-Touch-Trackpad, worauf ich später noch ausführlich eingehe. Der Displayrand ist matt gehalten, allerdings hat das Macbook ein Glossy-Display. Über dem Display findet man die iSight-Kamera, also die Webcam. Auf der Oberseite ist das Apple-Logo zu sehen, welches wie bei allen Macbooks, im Betrieb leuchtet. Die Unterseite hat einen grau gummierten Deckel, damit es nicht so schnell verrutschen kann.
Im Gegensatz zum Vorgänger hat es jetzt, wie auch das MBP, eine Unibody-Bauweise, es ist also "aus einem Guss" gefertigt. Das soll u. a. auch zu einer besseren Stabilität beitragen. Bei den alten Macbooks ist es nämlich öfters vorgekommen, dass es Risse gab oder Plastik abgeplatzt ist. Ob es wirklich geholfen hat, kann ich nicht sagen. Bei mir konnte ich jedenfalls nichts feststellen, habe aber auch keinen Vergleich. Das Macbook ist nicht mehr so "kantig" wie beim Vorgänger, sondern insgesamt etwas runder, was mir sehr gut gefällt. Was das Design betrifft, ist Apple wirklich einsame Spitze. Die Leute verstehen was von ihrem Handwerk.
Anschlüsse
Auf der linken Seite des Macbooks findet man den MagSafe Netzanschluss, Ethernetanschluss, 2 USB-Anschlüsse, Audioausgang und Anschluss für Diebstahlsicherung (z. B. Kensington Lock). Gegenüber auf der rechten Seite sitzt das Superdrive Laufwerk, was CDs und DVDs lesen und beschreiben kann. Einen Kartenleser hat das Macbook leider nicht und auch auf Firewire muss man verzichten (habe ich aber eh noch nie gebraucht). Finde ich schade, dass einem nur 2 USB-Anschlüsse zur Verfügung stehen und ein Kartenleser zum Einstecken von Speicherkarten hätte ich mir ebenfalls gewünscht.
Verarbeitung
Mit der Verarbeitung bin ich sehr zufrieden. Im zugeklappten Zustand sieht man, wie alle Ecken sehr schön abgerundet sind. Die Anschlüsse sind gut eingearbeitet und es steht nichts über. Dadurch, dass der Deckel sehr schön aufliegt und fast eine Einheit mit der Unterseite bildet, hat man beim Aufklappen an der Unterseite eine unvermeidliche Kante, die nicht abgerundet ist. Finde ich aber nicht störend. Um den Deckel aufklappen zu können, ist in der Mitte eine Mulde ins Gehäuse eingelassen. Beim Aufklappen spürt man zunächst einen kleinen Widerstand. Das ist auch gut so, weil der Deckel dadurch wieder gut zugeklappt werden kann und er dann auch fest sitzt.
Installation
Die Installation geht sehr schnell, da Mac OS X schon vorinstalliert ist. Man schließt einfach den Netzstecker an und drückt den oben rechts über der Tastatur befindlichen Schalter, um das Macbook einzuschalten. Zunächst hört man ein Geräusch des Superdrive Laufwerks und ein akustisches Signal, ähnlich dem Startsound bei Windows. Da das Macbook zum ersten Mal eingeschaltet wird, öffnet sich nun der Systemassistent und man muss ein paar Eingaben machen, um das Macbook einzurichten. Es erscheint dann der Mac OS X Willkommensfilm und schon kann das Macbook verwendet werden.
Das Display
Nachdem ich das Macbook eingeschaltet hatte, machte ich mich gleich auf die Suche nach möglicherweise vorhandenen Pixelfehlern. Zum Glück habe ich keine gefunden. Nun Zum Display selber: Durch das glänzende Display und die LED-Hintergrundbeleuchtung bekommt man ein sehr schönes Bild und saubere, klare Farben. Der Nachteil, der mit der guten Bildqualität einhergeht, ist das Problem mit Spiegelungen bei Sonneneinstrahlung. Damit muss man leider leben, weil Apple auch kein mattes Display anbietet. Ich finde es schade, dass man beim Kauf nicht die Wahl zwischen glossy und einem matten Display hat. Gerade für unterwegs sind da matte Displays besser. Man kann auch über den Mini-Display-Port einen externen Bildschirm anschließen und das Bild darüber laufen lassen. Auch das Verwenden beider Displays ist möglich, wenn man es denn möchte. Wenn man nicht gerade ein Apple-Display hat, braucht man dafür aber noch einen Adapter. Wie das funktioniert, könnt ihr in meinem Bericht über solch einen Adapter lesen, den ich vor kurzem geschrieben habe.
Bedienung
Multi-Touch-Trackpad
*******************
Wie bei Notebooks üblich, erfolgt die Bedienung über die Tastatur und das Touchpad, sofern man keine Maus angeschlossen hat. Beim Macbook nennt es sich Multi-Touch-Trackpad, da es multitouchfähig ist (wie z. B. auch bei Smartphones). Als erstes fällt die Größe dieses Trackpads auf, denn andere Touchpads sind normalerweise kleiner. Außer dieser Fläche gibt es keine weiteren, erkennbaren Tasten und es besteht aus Glas, was eine sehr gute Bedienung ermöglicht. Das gesamte Trackpad kann als Taste verwendet werden, die Taste ist also quasi ins Trackpad integriert. Die Finger gleiten förmlich darüber, wie ich es vorher noch nicht kannte. Es ist auf jeden Fall ein sehr angenehmes Gefühl und macht viel Spaß. Die Bedienung des Trackpads erfolgt über Gesten, die ich gleich vorstellen werde. In den Systemeinstellungen unter "Trackpad" können einige Einstellungen für das Trackpad vorgenommen werden, u. a. die Schnelligkeit der Zeigerbewegung, des Zeigerintervalls und die Scrollgeschwindigkeit. Die Gesten können mit bis zu 4 Fingern ausgeführt werden, folgendes kann man einstellen:
1 Finger:
- Klick durch Tippen (also ohne die Maustaste runterzudrücken)
- Bewegen (Objekte durch Bewegen auf dem Trackpad verschieben)
- Bewegen einrasten
- Sekundärklick (auswählen, um die "rechte Maustaste" zu aktivieren)
2 Finger:
- Scrollen (mit oder ohne Nachlauf)
- Objekte drehen
- Vergrößern und Verkleinern (also rein- und rauszoomen)
- Bildschirmzoom
- Tippen (Sekundär)
3 Finger:
- Navigieren durch Wischen (also vor/zurück) oder Bewegen
4 Finger:
- Exposé starten/schließen: nach oben/unten wischen
- Programmwechsel: nach links/rechts wischen
Hier noch einmal die Erklärung der grundlegenden Bedienung:
****************************************************
Klicken
----------
Um auf dem Trackpad zu Klicken, drückt man es einfach herunter, so wie bei einer normalen Maustaste auch. Möchte man durch das Drauftippen Klicken (wie man es auch von anderen Touchpads kennt), muss dieses in den Systemeinstellungen aktiviert sein.
Rechtsklick
---------------
Der Rechtsklick muss im Gegensatz zu Windows-Geräten ebenfalls erst über das Menü aktiviert werden. Man kann bei "Sekundärklick" auswählen, ob man den Rechtsklick rechts unten oder links unten haben möchte. So hat man das bekannte Kontextmenü auch am Mac.
Scrollen
-----------
Scrollen kann man, indem man zwei Finger nach unten und oben bewegt. Es kann außerdem noch eingestellt werden, ob es beim Beenden des Scrollens einen Nachlauf geben oder "abrupt" enden soll.
Zoomen
-----------
Wie vom iPhone und anderen Handys bekannt, kann man durch das Auseinanderziehen bzw. Zusammenführen von zwei Fingern rein- und rauszoomen. Möglich ist damit z. B. das Zoomen in Fotos oder das Verändern der Schriftgröße in Webseiten.
Streichen
-------------
Mit dieser Funktion kann man, wie auf vielen Mäusen mit der Vor- und Zurücktaste, vor- und zurückblättern. Das funktioniert z. b. im Webbrowser, in Ordnern oder in Fotos. Dazu streicht man mit drei Fingern nach links bzw. rechts.
Drehen
-----------
Macht man mit zwei Fingern eine Drehbewegung, so dreht sich z. B. ein Bild in die entsprechende Richtung. Das ist beim Ausrichten von Bildern eine nette Funktion.
Expose/Programmwechsel
--------------------------------
Wie oben geschrieben, gibt es auch noch zwei Funktionen, die mit vier Fingern ausgeführt werden können und die sehr praktisch sind. Das ist zum einen das Aufrufen des Exposé und zum anderen der Programmwechsel. Wischt man mit vier Fingern nach oben, werden alle Fenster weggeschoben und man sieht den Schreibtisch (also den Desktop). Wenn man anschließend nach oben oder unten wischt, erscheinen sie wieder. Beim Wischen nach unten wiederum erscheint das Exposé, d. h. es werden alle offenen Fenster geordnet angezeigt. Bewegt man dann die Finger nach oben oder unten, kommt man ebenfalls wieder zurück. Man kann natürlich auch auf eines der Fenster im Exposé drauf klicken, so dass das dieses Fenster ausgewählt wird und in den Vordergrund kommt.
Tastatur
*********
Die Tastatur selber hat einen notebook-typischen kurzen Anschlag, was sehr angenehm ist. Die Tasten haben gute Abstände zueinander, so dass man sie gut treffen kann. Gewöhnungsbedürftig sind die kleine Return-Taste (eine zusätzliche Enter-Taste gibt es nicht) und die Position der Pfeiltasten unterhalb der rechten Shift-Taste sowie deren kleine Größe. Besonders an die Pfeiltasten muss man sich erst einmal gewöhnen. Wie bei vielen Notebooks hat man keinen Ziffernblock und auch manche Zusatztasten fehlen, wie z. B. die "Entf"-Taste. "Entf" erreicht man dadurch, indem man die "fn"-Taste und Zurücktaste drückt. Finde ich nicht schlimm, schließlich nutze ich diese Tasten eh kaum. In der obersten Reihe der Tastatur hat man Funktionstasten, um einige Sachen zu steuern. Von links nach rechts sind es folgende Tasten: Esc, Helligkeit verringern, Helligkeit erhöhen, Exposé einblenden, Dashboard anzeigen (Widgets), Titel zurück, Play/Pause, Titel vor, Stummschaltung/Lautstärke ein, Lautstärke verringern, Lautstärke erhöhen, CD/DVD auswerfen. Ähnliche Funktionstasten kenn ich schon von Windows-Tastaturen und ist sehr praktisch, man kann so schnell mit der Tastatur durch Musikalben blättern o. ä. Die unterste Reiche beherbergt "fn"-Taste, ctrl, alt, cmd (Apfel-Taste) und Leertaste. Daneben ist nochmal cmd (Apfel-Taste), alt und dann die Pfeiltasten. Als langjähriger Windows-User fällt einem auf, dass alt und Apfel-Taste genau andersherum platziert sind als bei Windows (wenn man für die Apfel-Taste mal die Windows-Taste gleichsetzt). Außerdem befindet sich das @-Zeichen nicht auf dem Buchstaben Q, sondern bei L. Das ist bei Apple aber standardmäßig so. Ich musste mich erst an die andere Tastenanordnung gewöhnen, was aber nicht lange gedauert hat.
Superdrive Laufwerk
CDs und DVDs kann man über das Superdrive Laufwerk wiedergeben und auch brennen. Es ist ein Slotin-Laufwerk, hat als keine Klappe wie viele andere Laufwerke. Sobald die Scheibe weit genug drin ist, wird sie eingezogen. Beim Einziehen macht das Laufwerk ein ziemlich lautes Geräusch, was ich schon etwas komisch finde. Aber das muss wohl so sein. Das Laufwerk funktioniert aber wunderbar. Es macht außerdem ein Geräusch, wenn man das Macbook einschaltet.
Leistung
In der Standardkonfiguration besitzt das Macbook einen Intel Core2Duo 2,26 Ghz-Prozessor und 2 GB DDR3 Arbeitsspeicher. Als Grafikkarte kommt die GeForce 9400M zum Einsatz, welche eine Shared-Grafikkarte ist. Sie besitzt also keinen eigenen Speicher, sondern greift auf den Arbeitsspeicher zurück. Die aktuellsten Spiele kann man natürlich nicht auf dem Macbook spielen, aber nicht allzu anspruchsvolle Spiele sind kein Problem. Es laufen z. B. Counter Strike Source, Half-Life 2, World of Warcraft oder Sims 3. Wenn man wirklich auf dem Macbook spielen möchte, sollte man sich überlegen, ob man zusätzlich Windows installiert (ja, das ist auf einem Mac möglich), weil die Performance darunter besser ist. Es kommen zwar immer mehr Spiele für den Mac raus und es geht jetzt auch Steam für den Mac, die Leistung bei Spielen ist unter Windows aber nach wie vor besser. Ich finde aber, dass ein Notebook eh nicht zum Spielen da sein sollte, höchstens mal ab und zu. Viel wichtiger ist für mich eine lange Akkulaufzeit, die man hier definitiv hat. Lange Betriebsdauer und Highend-Leistung stehen halt im Gegensatz.
Der Prozessor ist stark genug, um auch mehrere Anwendungen laufen lassen zu können. Man kann problemlos im Internet surfen, Office laufen haben, einen Stream über iTunes abspielen lassen, ohne dass es zu Problemen kommt. Auch die Tatsache, dass man unter MacOS Programme nicht immer komplett beendet, sondern einfach nur schließt (sie bleiben aktiv), hat dem Macbook nichts ausgemacht. Der Core2Duo ist also wirklich ausreichend, um das alles zu bewältigen. Auch die installierten 2 GB Arbeitsspeicher sind völlig ausreichend. Man kann aber auf 4 GB aufstocken, wenn man möchte.
Lautstärke
Der Lüfter ist im Normalbetrieb sehr leise und kaum zu hören, was mich sehr überrascht hat. So macht das Arbeiten wirklich Spaß. Ab und zu macht er sich mal bemerkbar, wird aber nie besonders laut. Unter Last hört man ihn schon mehr, was aber immer noch nicht unangenehm ist. Auch beim Anschluss an einen externen 22" TFT mit einer deutlich höheren Auflösung (1680 x 1050) verhält es sich nicht anders. Er ist genauso leise als wenn ich nur das Macbook laufen habe.
Erweiterbarkeit
Es gibt zwei Komponenten, die man erweitern bzw. austasuchen kann: den Arbeitsspeicher (man kann von 2 GB auf 4 GB aufstocken) und die Festplatte. Beide Male muss man dafür zunächst den Gehäuseboden entfernen. Am einfachsten geht das Wechseln des Arbeitsspeichers. Nachdem man den Gehäuseboden abgenommen hat, muss man nur die zwei Hebel an der Außenseite des Moduls nach außen drücken und schon kann man das Speichermodul entnehmen. Dann einfach das neue einsetzen, den Hebel nach innen drücken und fertig. Beim Wechseln der Festplatte ist es auch nicht viel schwerer: Man muss nur eine Halterung abschrauben, den Stecker von der Festplatte abziehen und schon kann man die Festplatte wechseln.
Akku wechseln?
-------------------
Den Akku des Macbooks kann man leider nicht so ohne weiteres wechseln. Offiziell ist es nicht erlaubt und darf nur durch Apple oder von Apple autorisierten Service-Partner vorgenommen werden. Es gibt aber Anleitungen, wie man es selber machen kann. Natürlich kann dadurch die Garantie flöten gehen und man sollte es daher vermeiden, innerhalb der Garantie dran rumzuschrauben. Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Akku innerhalb der Gewährleistung seine Leistung verliert. Laut Apple soll er nämlich bis zu 1000 Ladezyklen erbringen können und dadurch bis zu 5 Jahre halten. Also alles halb so wild und wenn man will, kann man es dann auch selber machen. Schließlich hat man dann keine Gewährleistung mehr auf das Gerät.
Erfahrungen
Seit nunmehr einem Jahr bin ich Besitzer dieses Macbooks und habe nur gute Erfahrungen damit gemacht. Es sieht immer noch super aus, nur ein paar Kratzer sind mit der Zeit dazugekommen. Wenn man aber gut mit dem Macbook umgeht, hält sich das in Grenzen. Nur am Gehäuseboden sammelt sich etwas Schmutz an, den man wegen der gummierten Oberfläche nicht ganz so einfach loswird. Es gibt keine Risse oder abgeplatzte Stellen, wie ich es oft von den vorherigen Modellen gehört habe und hoffe, dass das auch so bleibt. Gut hat mir der praktische Magsafe Netzstecker gefallen, der nicht wie ein normale Stecker sitzt, sondern durch einen Magneten gehalten wird. Ich bin schonmal am Kabel hängen geblieben und er hat sich dann wirklich vom Macbook getrennt anstatt das man am ganzen Macbook zieht und es womöglich noch vom Schreibtisch fällt. Apple hat also nicht zuviel versprochen. Die Bedienung mit dem Trackpad finde ich genial, weil man damit wirklich sehr viel machen kann und ist das beste Touchpad, was ich jemals hatte. Das Macbook läuft nach wie vor sehr stabil und ist auch nicht langsamer geworden. Die von Apple angegebene Akkulaufzeit von 7 Stunden kann durchaus erreicht werden, je nachdem wie hoch die Helligkeit eingestellt ist, ob WLAN und Bluetooth aktiv ist und wie die Auslastung ist. Auch als vorheriger Windows-User bin ich ziemlich schnell mit der Bedienung klargekommen. Angeschlossene Geräte wie eine Logitech Maus, ein Logitech Soundystem und eine Digitalkamera wurden schnell gefunden. Das Macbook ließ sich außerdem ohne Probleme ins Netzwerk einbinden. Ich habe also durchweg gute Erfahrungen mit dem Macbook gemacht und bin sehr zufrieden, habe mir jetzt aber noch eine Garantieverlängerung dazu gekauft.
Wechsel von Windows zu Mac OS X
Als jahrelanger Windows-Nutzer muss man sich als sog. Switcher natürlich erst einmal in Mac OS X zurechtfinden. Das grundlegende habe ich aber schnell verstanden und ansonsten gibt es ja genug Anleitungen und Hilfe im Internet, wenn man mal nicht weiter weiß. Neben der Apple-Seite habe ich auch bei youtube Videos gefunden und in Foren gelesen. Vor allem beim Installieren von Programmen wundert es einen Windows-User sehr, dass es so einfach geht. Es gibt zwar auch unter MacOS manchmal Installationsroutinen wie bei Windows, aber meistens zieht man ein runtergeladenes Programm einfach nur in den Programmordner, lässt es los und fertig. Und schon kann man das Programm öffnen. Ich finde das absolut genial... Beim Entfernen reicht es oft schon aus, das Programm in den Papierkorb zu legen und zu löschen. Ggf. gibt es noch Reste im Benutzerordner, aber mehr dann auch nicht. Keine Registry wie bei Windows, wo sich allerhand ansammelt.
Ungewohnt war anfangs das Fensterverhalten und Schließen von Programmen. Man kann Fenster nämlich nicht automatisch auf Vollbild maximieren, was bei Windows ja eigentlich zum normalen gehört, obwohl es nicht immer Sinn macht. Programme werden beim Drücken auf das X nicht ganz beendet, sondern nur das Fenster geschlossen. Auch das Dock ist anders aufgebaut als die Windows-Taskleiste, obwohl sich Windows 7 mit der neuen Superbar dem schon sehr angenähert hat. Deswegen war der Umstieg von der Superbar zum Dock nicht mehr so groß für mich. Eine Vorschau beim Draufzeigen auf die Symbole im Dock (wie man es von Windows 7 kennt) gibt es beim Mac leider nicht. Es werden lediglich alle Fenster gezeigt, wenn man auf das Symbol im Dock klickt und die Maustaste etwas länger gedrückt hält. Es gibt aber ein Tool namens "HyperDock", mit welchem genau diese Funktion aus Windows 7 auch unter MacOS funktioniert. So kann man schneller zwischen Fenstern wechseln. Auch die Funktion aus Windows 7, das Bild automatisch in Vollbild zu bringen und zwei Fenster automatisch nebeneinander anzuordnen, gibt es nicht. Aber auch hierfür gibt es Tools. Außerdem ist beim Mac die Menüleiste immer am oberen Bildschirmrand und ändert sich je nach Programm, während bei Windows jedes Fenster eine eigene Menüleiste hat.
Das sind ein paar der Unterschiede zwischen Windows und MacOS, die vielleicht den einen oder anderen interessieren könnten, falls ein Mac als nächster Desktop oder als Notebook in die engere Wahl kommt. Da MacOS ein anderes Betriebssystem ist als Windows, funktionieren Windows-Programme logischerweise nicht. Möchte man trotzdem Windows-Programme nutzen oder ist sogar darauf angewiesen, kann man sich Windows entweder als virtuelle Maschine installieren und dann über MacOS diese virtuelle Maschine starten oder man installiert sich Windows auf eine extra Partition, die sog. Boot-Camp Partition. Man hat dann bei jedem Start die Möglichkeit, mit MacOS oder Windows zu booten. Auch wenn man Spiele auf dem Mac spielen will, ist das sehr sinnvoll, da die Performance auf dem Mac nicht an die von Windows heranreicht.
Fazit
Ich bin mit meinem Macbook sehr zufrieden. Sowohl Design, Verarbeitung als auch Bedienung können überzeugen. Gerade durch das schön große Touchpad aus Glas macht es sehr viel Spaß, daran zu arbeiten. Wer dieses Pad auch am Desktop haben will, kann sich das Magic Trackpad von Apple zulegen, das seit einiger Zeit auf dem Markt ist. Für die Arbeit am stationären Rechner finde ich es an einer Maus aber angenehmer. Das Macbook ist beim ersten Einschalten auch schon soweit eingerichtet, dass man nur noch ein paar Eingaben machen muss und dann sofort loslegen kann. Es läuft sehr stabil, ist leise und ist absolut zuverlässig. Die Akkulaufzeit ist sehr lang und beim aktuellen Modell ist sie von 7 Stunden sogar auf 10 Stunden erhöht worden und man hat eine etwas bessere Grafikkarte. Allerdings wurde auch der Preis etwas angehoben. Ich hatte vor einem Jahr bei hoh.de 869Euro bezahlt, der Preis für das aktuelle Modell liegt zur Zeit bei 899Euro (gefunden über Geizhals), das ist gerade noch OK. Aber 999Euro, die es im Apple Online Store kostet, wäre mir zu viel. Die Differenz zum Macbook Pro ist damit viel zu niedrig und das Macbook stellt ja schließlich das Einsteiger-Notebook von Apple dar. Wer den Preis viel zu hoch findet, dem sei gesagt, dass hochwertige Notebooks von z. B. Sony Vaio auch ähnlich viel kosten und ein günstigeres Notebook mit 10 Stunden Akkulaufzeit, einem vergleichbaren Touchpad und ein Zusammenspiel von Hard- und Software wie bei Apple muss man woanders erst mal finden. Allein für die Akkulaufzeit und dieses Touchpad zahle ich gerne etwas mehr. Meine absolute Kaufempfehlung, ich bin auch nach einem Jahr immer noch begeistert. weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben