Pro:
tolle Idee, nett und liebevoll gestaltet
Kontra:
Öffnungszeiten
Empfehlung:
Ja
Einleitung
Spiekeroog, das autofreie Nordseeparadies, lockt jedes Jahr eine Vielzahl an Touristen, Kurgästen und Tagesbesuchern an. Da kann man ja nicht viel machen, denkt sich der eine oder andere, aber dem ist bei Weitem nicht so. Auch wenn man die Insel fast zu Fuß an einem Tag umrunden kann, sollte man staunen, wie viel die Insel dann doch zu bieten hat. Neben Strand und in der Regel schlechtem Wetter (Das aber dazu gehört), präsentiert sich die kleine Insel auch in Sachen Kultur von seiner besten Seite. Neben Kabarett und Theater gibt es auch das eine oder andere Museum. Das Inselmuseum ist neben dem kuriosen Muschelmuseum, um das es gleich geht, nur eins, was in Sachen Kultur zu nennen ist. Auch das Künstlerhaus ist einen Besuch wert, ebenso eine Fahrt mir der Museums-Pferdebahn oder dem Ritt auf den Shetland-Ponys.
Das Spiekerooger "Kuriose Muschelmuseum"
"Endlich mal kein Latein" ist das Motto dieses Museums. Denn wie oft sind wir doch schon durch irgendwelche Naturkundemuseen gestreift und haben teils belustigt, teils ratlos die vielen Exponate mit den lustigen oder mysteriösen lateinischen Namen betrachtet. Es war mir schon immer ein Rätsel, wie man sich die alle merken kann.
In diesem Museum ist das Ganze aber ein bisschen anders. Denn die Muscheln sind nicht nach biologischen Familien oder Arten sortiert, sondern nach ihrer Erscheinungsform, was die Sache zugegebenermaßen doch etwas kurios wirken lässt. Um es vereinfacht auszudrücken: sie sind nach gleichem Aussehen sortiert. Da gibt es dann so skurrile Gruppen wie "Fettflecke", "Haarsträubendes" oder "Stacheldraht", "Musikinstrumente" oder "Süßmaul". Manche Muschelgruppen sind zu einem Arrangement zusammengestellt, manche sprechen ganz für sich allein. Eine lustige, nette Idee, die einst entstanden ist und heute insgesamt 3000 Muscheln auf diese Art und Weise zu sortieren wusste.
Das Museum ist klein, ist im "Haus des Gastes" im oberen Stockwerk über eine Wendeltreppe zu erreichen und kostet fast schon nur symbolisch einen Euro Eintritt, während Kleinkinder frei sind. Der Eingang erfolgt über ein Drehkreuz, Münzen sollte man passend da haben. Wenn man die Wendeltreppe erklommen hat, ist man im circa 250 Quadratmeter großen Museum angekommen und kann zwischen einer halben und einer Stunde in die Welt der Muscheln abtauchen.
Ein weiterer Aspekt ist der Schutz der Umwelt, der in einigen Schaukästen thematisiert wird. So findet sich ebenso die Erklärung, dass man seltene Schaustücke nicht beherbergt, da die viel besser im Meer aufgehoben sind als im Museum.
Es ist eine nette Idee, ein kurzweiliger Zeitvertreib, den man auf Spiekeroog auf jeden Fall einplanen sollte. Liebevoll gestaltet, ergänzt um einige sehenswerte Modellschiffe aus Holz in imposanter Größe und mit Liebe zum Detail, können Kinder und Erwachsene eine Vielzahl an Muscheln bestaunen und sich das eine oder andere Lächeln bei der Namensgebung skurril aussehender Muscheln nicht verkneifen! Geöffnet zwischen April und Oktober, jeweils Dienstag bis Freitag 10 bis 12:30 Uhr und am Samstag 13:30 bis 17 Uhr. An Feiertage, im Juli und im August auch Sonntag und Montag geöffnet. weiterlesen schließen
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