Pro:
Design, Handhabung, Android 4 . 0, Updates direkt von Google, NFC, 16 GB Flash Speicher
Kontra:
Musikplayer einmal abgestürzt, Lautsprecher, Akkulaufzeit, kein SD - Karten Slot
Empfehlung:
Ja
Vorab einige technische Daten
OS: Ice Cream Sandwich (Android 4.0)
CPU: 1,2 GHz Dual-Core-Prozessor
Arbeitsspeicher: 1GB RAM
Bildschirm 4.65 "HD (1280 x 720) Super AMOLED
Größe: 67,94 x 135,5 x 9,47 n(mm)
Gewicht: 145,5 g
Datenübertragung:
LTE / CDMA / UMTS / HSPA+ (hängt von der Region ab, wo man das Gerät erwirbt)
WIFI
Bluetooth
NFC (Berührungslose Übertragung von Daten, zukünftig evtl. Bezahlen via NFC)
Speicher: 16 GB Flash-Speicher
Kamera: 5 MP mit Autofokus (kontinuierlich, keine Auslöseverzögerung) und LED-Blitz
Video-Aufzeichnung in 1080p
Front-Kamera 1.3 MP (z. B. für Videotelefonie)
Ladeanschluss: Micro USB (entsprechend EU-Norm haben den alle Smartphone Hersteller, ausgenommen Apple, dort nur mit Adapter...)
Akku: 1850mAh
Beschleundigungs-/Neigungssensor
Kauf, Lieferung & Montage
Ich habe mein Samsung Galaxy Nexus beim österreichischem Hardware Händler diTech um 509,- Euro (inkl. 20% USt, exkl. 424,12 Euro) gekauft. Online Bestellung war am Dienstag, die kostenlose Lieferung erfolgte bereits am Donnerstag.
Das Smartphone ist in einem kleinen weißen Karton verpackt. Für den Preis hätte es ruhig etwas “Größeres” sein können, aber an sich eigentlich egal. Der Packung liegen eine kleine Anleitung, Kopfhörer, ein USB-Ladekabel und ein Steckdosen-USB-Adapter bei.
Erste Inbetriebname
Auf dem Bildschirm ist eine Schutzfolie aufgekleppt. Auf der Rückseite ebenfalls eine Folie, die gut und deutlich zeigt, wie man die Rückseite vom Handy abnimmt: Mit einer Fingernagelspitze in eine kleine Einkerbung hinein und dann den Deckel wegziehen. Die Simkarte und der Akku waren schnell platziert, das Wiederaufstecken der Abdeckung war nicht so einfach, aber ich lief nie gefahr etwas zu zerbrechen und nach ca. 1 Minute war alles fertig. Also hab ich die ganzen Schutzfolien entfernt und die Power-Taste gedrückt.
Und von der ersten Sekunde an beeindruckt das tolle AMOLED-Display. Kräftige Farben und hohe Auflösung, super! Nach dem “Hochfahren” (ca. 10 Sekunden) musste ich die Daten zu meinem Google Account eingeben. Nachdem ich meinen Account verifiziert hatte dauerte es einige Sekunden, bis alle Daten (Kontakte, Kalender,...) von meinem alten Android Handy auf das neue übertragen wurden. Ich musste dazu nichts machen, lief völlig problemslos.
Als nächstes habe ich mich kurz mit den Menüdesigns beschäftigt, um das neue Android 4.0 Design kennen zu lernen (zu diesem gleich mehr). Danach hab ich erstmal meine Lieblingsapp aus dem Android Market geladen.
Vorinstalliert waren die wichtigsten Google Apps. Ich wurde automatisch mit Google+ verbunden. Facebook musste ich noch installieren. Toll finde ich, dass es Namen aus Google+ und Facebook automatisch mit meinen Kontakten verbindet und mir bei Anrufen somit ihr Profilbild anzeigt. Dazu muss ich nichts mehr beitragen, dass geschieht alles automatisch (Datenschutze ade,... Komfort juche!)
Gehäusedesign & Haptik
Das Galaxy Nexus ist bisher das größte Smartphone, dass ich hatte - und ich hatte vorher ein Desire HD, bei welchem ich geglaubt habe größer taugt nichts mehr. Im Gegenteil, das Galaxy Nexus hat für mich die perfekte Bildschirmgröße und gemeinsam mit der hohen Auflösung des Bildschirms macht z. B. Internetsurfen sehr viel Spaß damit.
Weiters ist es für so ein großes Smartphone extrem leicht und dünn. Es passt locker in meine Hosentasche.
Es fühlt sich in der Hand echt super an, durch den schmalen Bildschirmrahmen und weil es so dünn ist lässt es sich auch sehr gut mit kleinen bis mittleren Händen bedienen.
Ich habe die Titanium Silver Edition, die optisch aussieht als hätte sie eine Karbonfaserrückseite. Diese schaut sehr edel aus. Weniger gefällt mir aber der Plastikrahmen runderherum, welcher zwar sauber verarbeitet ist, aber weniger hochwertig aussieht. Da gibt es bei anderen Smartphones hübschere Rahmen aus Aluminium, dafür liegen diese aber auch wesentlich schwerer in der Hand.
Android 4.0
Ich hatte bisher Android 2.3.x im Einsatz (auf einem HTC Desire HD) und muss sagen, dass sich bei Android 4 einiges getan hat. Vieles hat sich positiv verbessert. Man braucht definitiv 2-3 Tage Zeit um eingewöhnen und bis man alles findet, aber danach will man keines der Features mehr missen.
So ist der Menübutton verschwunden und wurde durch einen Button mit Multifunktionalität ersetzt. Dadurch schließt der Button nicht mehr nur eine App, sondern diese können selbst dem Menü eigene Einträge versehen wie oft z. B. Einstellungen usw.
Viele Widgets können auf dem Desktop in der Größe angepasst werden. So hab ich z. B. den Google Kalender über 3x4 Felder und rundherum andere Apps auf einem Desktop, auf dem nächsten hab ich eine Leiste für die schnellsten Einstellungen (WLAN/Bluetooth/GPS/... aus-/einschalten, Bildschirmhelligkeit) und eine Verknüpfung zu den WLAN Einstellungen.
Außerdem kann auf dem Desktop direkte Verknüpfungen zu bestimmten Kontakten machen, sodass man mit einem Klick auf die Verknüpfung direkt einen bestimmten Kontakt anruft.
An sich ist alles sehr rund und sauber entwickelt. Abstürze gab es bisher keine, nur die Musik App hat sich einmal von alleine beendet. Ich konnte den Fehler nicht nachproduzieren.
Gut am Samsung Galaxy Nexus ist, dass Updates direkt von Google kommen. Es wurden auch einige Nexus mit einem von Samsung leicht modifizierten Betriebssystem ausgeliefert, auf diese lässt sich aber ebenfalls die Google eigene Firmware aufspielen. Ansonsten werden Update im Wellen (immer nur x tausend Benutzer auf einmal) over-the-air ausgeliefert, d.h. es erscheint eine Meldung am Bildschirm, dass ein Update verfügbar ist und man dieses herunterladen möchte (mit der Auswahlmöglichkeit, dass man es nur über WLAN herunterladen möchte). Das Update auf Android 4.0.2 hatte aber nur 15 MB und ließ sich somit auch problemlos übers Mobilnetz laden.
Weiters lässt sich in Android 4.0 wesentlich mehr herumschrauben. So kann ich nun z. B. den Verbrauch des mobilen Datenguthabens messen lassen und mir eine Warnung ausgeben lassen oder die Verbindungen ganz kappen. Bei meinem Tarif habe ich z. B. 1 GB monatlich zur Verfügung. Ich lasse mich bei 860 MB warnen und kappe bei 960 MB alle Verbindungen, damit selbst bei Messungenauigkeiten keine weiteren Kosten entstehen.
Hardware & Akku
Die Dual-Core CPU und der viele Arbeitsspeicher sind echt ein Wahnsinn. Selbst aufwendige Spiele sind im Nu geladen und laufen ruckelfrei. Im Hintergrund laufende Apps stören nicht, es bleibt immer alles flüssig.
Was ich etwas bemängeln muss, sind die eingebauten Lautsprecher. Zwar erwarte ich mir von einem Mobiltelefon natürlich keine satten Bässe oder besonders klare Wiedergabequaltät, aber ich habe definitiv schon besseres gehört. Meine Lauptsprecher werden aber nur bei eingehenden Anrufen oder beim Spielen aktiv (Nieder mit den Ich-höre-laut-in-der-U-Bahn-Musik-Kiddies!!!1!!eins!!!), spielt also keine so große Rolle für mich. Beim Hören via Kopfhörer passt die Qualität. Ich habe sogar mit den selben Kopfhörern und derselben Musikdatei einen Direktvergleich zwischen einem iPhone4 und dem Galaxy Nexus gemacht und meiner Meinung nach hört sich Musik auf dem Galaxy Nexus klarer/sauberer an.
Der Akku hält länger als beim iPhone 4S, aber noch immer viel zu kurz. Ich vermisse die alten Zeiten, wo ein Handy einmal am Wochenende aufgeladen wurde und dann die ganze Woche locker durchhielt. Obwohl früher hat man die Handys auch nur zum Telefonieren und ab und zu für ein SMS aktiv benutzt, sonst war es nur im Standby. Bei einer aktiven Benutzung von ca. 4 Stunden war der Akku zu 40% entladen, aber so etwas hängt natürlich auch immer davon ab, ob man aktiv spielt oder ob man nur Texte im Internet liest. Am meisten Einfluss auf den Akkuverbrauch während des aktiven Benutzens hat die Bildschirmhelligkeit. Dreht man diese herunter, wird bis zu 50% weniger Strom in der gleichen Benutzungszeit verbraucht.
Im Standby hält bei mir der Akku knapp 3 Tage durch.
Wodurch sich die Akkulaufzeit stark verlängern lässt ist die App “Juice Defender”. Diese steuert vor allem die Datenverbindungen (via 3G und WLAN) und schaltet WLAN z. B. nur an bekannten Orten ein. Dabei wird via Handymaster erkannt, wo sich das Mobiltelefon ungefähr befindet und so wird z. B. nur daheim oder in der Arbeit versucht, ein WLAN zu finden. Ansonsten schaltet die App während des Standby nur in definierbaren Abständen ein, sodass Statusupdates aus sozialen Netzwerken und Emails z.B. nur alle 15 Minuten abgerufen werden. Außerdem kann man Zeiträume festlegen, wo grundsätzlich alle Datenverbindungen deaktivert werden, bei mir z. B. von 00:00 bis 06:00. Durch die App hält der Akku fast einen halben Tag länger durch.
Alternativ gibt es für Samsung Smartphones meistens auch etwas stärkere Akkus zum Nachkaufen. Die Preise bewegen sich dabei im Bereich von 30-40 Euro.
Die verbaute Kamera löst mit 5 Megapixel auf. Endlich hat ein Hersteller begriffen, dass es schon lange nicht mehr um Megapixel geht. Mit den 5 Megapixel könnte ich bei der üblichen Druckauflösung ein A3 Plakat drucken, was ich bisher aber noch nie mit einem Handyfoto gemacht habe. D. h. wenn man bei einem Ausflug nur mit dem Handy fotografiert und die Fotos anschließend für ein normales 10x15 Fotoalbumg ausgearbeitet haben möchte, reicht die Auflösung vollkommen. Andere Smartphones rühmen sich nämlich mit einer Auflösung von 8 oder gar 12 Megapixel...
Die Kamera löst sehr schnell aus (wesentlich schneller als bei meinem alten Desire HD) und die Fotos sind nicht mal eine Sekunde später schon in der Vorschau verfügbar. Auch das schnelle Schießen von einigen Fotos hintereinander ist möglich (geschätzt ca. 1,5-2 pro Sekunde, konnte ich aber nicht genau messen).
Im Galaxy Nexus sind fix 16 GB Flashspeicher verbaut. Dieser arbeitet sehr schnell. Doch ein kleiner Wermutstropfen ist, dass kein Slot für SD Karten vorhanden ist. Wenn man also mal sehr lange verreist und keine Möglichkeit hat, Daten z. B. via Dropbox & Co. zu laden, könnte man “nur” z. B. 10 GB Musik mitnehmen... Ich werde nie brauchen und ich kann mich nicht erinnern, bei meinen vorrigen Handys jemals die Speicherkarte herausgenommen zu haben.
Das Galaxy Nexus bietet zur Datenübertragung via Handynetz UMTS/HSPA+ an. Für die lokale Funkübertragung WIFI (bis hin zum aktuellen n-Standard) und Bluetooth. Bei beiden ist Tethering ohne irgendwelche Hacks möglich (D.h. ein Computer steigt via Smartphone in das Internet ein).
Außerdem ist es eines der ersten Smartphones, dass NFC intergriert hat. Das ermöglicht Datenübertragunge nin einem Umkreis von wenigen Zentimetern. So lassen sich z. B. zwei Galaxy Nexus zusammenhalten und man auswählen, welche Daten übertragen werden sollen (z. B. Bilder, Musik, bestimmte Kontakte, etc.). Zukünftig sobald in Geschäften installiert soll das Smartphone auch die Mitnahme von Bankomat- und Kreditkarten überflüssig machen, da mann dann nur einen Pin am Bildschirm eingeben und das Gerät zur Kassa halten muss, um die Zahlung durchzuführen. weiterlesen schließen
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