Apotal Testbericht

apotal
Shop-Informationen
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Erfahrungsbericht von danne

Ist diese Apotheke nur billig oder auch gut?

Pro:

große Auswahl, gute Preise, keine Versandkosten ab einem Bestellwert von 30 Euro

Kontra:

unübersichtliche Website, Artikelbeschreibungen / Abbildungen kaum vorhanden, schlechtes Kommunikationsverhalten, Bezahlung nur per Bankeinzug

Empfehlung:

Nein

Auf die Online-Apotheke Apotal.de bin ich durch die Zeitschrift \"Tomorrow\" aufmerksam geworden. In der Ausgabe vom April diesen Jahres wurden Internet-Apotheken getestet und Apotal ist auf dem dritten Platz (von acht) gelandet. Im Vergleich mit den anderen Anbietern ist Apotal durch niedrige Preise und gute Versandbedingungen aufgefallen. Schon ab einem Bestellwert von 30 Euro ist die Lieferung versandkostenfrei.

Die Website
Bei Apotal kann man sowohl rezeptfreie als auch rezeptflichtige Medikamente bestellen.
Die Website ist vor allem in rot und weiß gehalten und macht einen etwas konservativen Eindruck. Auf der Startseite befinden sich News aus dem Gesundheitswesen. Diese sind allerdings nicht aktuell und wären daher in einer extra Rubrik besser aufgehoben als ausgerechnet auf der Startseite.

Am linken Rand der Website befindet sich eine Navigationsleiste, von der aus man in die verschiedenen Rubriken gelangt.
Zum Online-Shop kommt man über den Button \"Apotheke\". Man kann auswählen, ob man sich das Sortiment entweder als Neukunde ansehen oder sich als Kunde mit Kundennummer und Kennwort einloggen möchte. Registrierten Kunden sollen weitere Funktionen zur Verfügung stehen, was ich nicht überprüfen konnte, da mir nach Eingabe der Kundennummer, die ich mit der ersten Lieferung erhielt, eine Fehlermeldung angezeigt wurde. Auf dieser Shop-Einstiegsseite befindet sich ein Link zu den AGB, die in einem extra Fenster angezeigt werden. Da die Zeilen die ganze Bildschirmbreite einnehmen, ist es etwas anstrengend, die Geschäftsbedingungen komplett durchzulesen. Ungewöhnliche Regelungen sind darin nicht enthalten. Man erfährt, dass verschreibungspflichtige Medikamente versandkostenfrei geliefert werden, nachdem man das Originalrezept an die Apotheke geschickt hat. Nicht verschreibungspflichtige Medikamente werden innerhalb Deutschlands ab einem Bestellwert in Höhe von 30 Euro versandkostenfrei geliefert. Wird der Mindest-Bestellwert nicht erreicht, zahlt man eine Versandkostenpauschale von 4 Euro.
Hat man den Shop betreten, erscheint links oben ein \"Shop-Menü\", über das man eine Suche durchführen kann, den Warenkorb ansehen kann, sich zur Kasse begeben oder die Apotheke verlassen kann. Im Menü darunter sind die einzelnen Medikamentengruppen (z.B. Antiallergika, Diabetes, Rheuma) alphabetisch sortiert aufgelistet. Wenn man eine Gruppe anklickt, werden die dazugehörigen Artikeluntergruppen angezeigt. Von dort aus kommt man zu einer Übersichtsliste der Medikamente. Klickt man den Namen des Artikel an, erscheint eine Detailseite, die aber meistens nur Angaben wie Preis und Stückzahl pro Packung enthält, was man aber schon aus der Listenanzeige weiß. Leider gibt es nur bei sehr wenigen Artikeln Abbildungen oder Beschreibungen. Wenn man sich nicht durch die einzelnen Kategorien klicken will, kann man auch die Suchfunktion benutzen und beispielsweise nach dem Medikamentennamen, der Indikation (Krankheit), dem Wirkstoff oder der PZN (Medikamentennummer) suchen.

Außer dem Shop befindet sich auf der Website auch ein Forum, in dem allerdings kaum etwas los ist. Die Rubrik \"Berichte\" erreicht man ebenfalls über die linke Navigationsleiste. Außer zwei älteren Berichten zum Thema \"Versandapotheken Pro und Kontra\" befinden sich dort zwei Berichte aus der medizinischen Forschung, auf die aber auch über einen Link von der Startseite aus zu erreichen sind. Über den Button \"Newsletter\" kann man den Apotal-Newsletter bestellen, dessen Inhalte allerdings nicht näher beschrieben sind. Die Kontaktseite enthält die Anschrift der Apotheke sowie die Telefon- und Fax-Nummer, die Bankverbindung und die E-Mail-Adresse. Außerdem kann man ein Kontaktformular benutzen. Das Impressum enthält die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben. Über einen Klick auf den Button \"Disclaimer\" kommt man zu einem Haftungsausschluss, der sich auf den Inhalt des Internetauftritts bezieht.

Der Bestellvorgang
Nachdem ich die von mir benötigten Medikamente ausfindig gemacht hatte, legte ich sie in den Warenkorb. Dort hätte ich die Menge ändern oder die Artikel löschen können. Mir wurde die Gesamtsumme angezeigt und ich wurde darauf hingewiesen, dass rezeptpflichte Medikamente erst nach Eingang des Rezeptes versendet werden dürfen und Freiumschläge per Telefon angefordert werden können. Ich klickte den Button \"zur Kasse gehen\" an und gab meine Adressdaten ein. Auf dieser Seite sah ich, dass die Bezahlung nur per Bankeinzug möglich ist. Mit der Eingabe meiner Bankverbindung und einem weiteren Klick bestätigte ich die Bestellung. Daraufhin wurde mir eine Meldung angezeigt, dass meine Bestellung erfolgreich übermittelt wurde und schnellstmöglich bearbeitet wird. Ein paar Minuten später bekam ich eine Bestellbestätigung per E-Mail, in der alle Medikamente samt Preis aufgeführt waren.

Die Abwicklung
Als sechs Tage nach dem Absenden meiner Bestellung immer noch keine Lieferung von Apotal bei mir angekommen war, fragte ich per E-Mail, wo meine Medikamente bleiben. Da ich nicht sicher war, welche E-Mail-Adresse die richtige für solche Anfragen ist, sendete ich die Mail einmal an die Adresse, von der die Bestellbestätigung versendet worden war und einmal an die Adresse, die auf der Website unter \"Kontakt\" angegeben war. Leider erhielt ich auf beide E-Mails keine Antwort. Im Nachhinein weiß ich auch, warum: Sämtliche E-Mails an die Apotheke müssen mit der Postadresse des Absenders versehen sein. Das steht gut versteckt in den AGB, die nur aufzurufen sind, bevor man den Shop betritt. In der Rubrik Kontakt, wo auch die E-Mail-Adresse aufgeführt ist, wird davon nichts erwähnt.

Nach zwei weiteren Tagen kam die Lieferung dann endlich. Die Rechnung war auf vier Tage vor diesem Tag datiert. Also wurde meine Bestellung vom Freitag Abend am darauf folgenden Dienstag bearbeitet. Das verweist auf eine etwas längere Bearbeitungszeit als die Angabe in den AGB, die von einem halben Tag plus Postlaufzeit ausgeht. Da es zu dieser Zeit immer wieder zu Post-Streiks gekommen ist, kann es gut möglich sein, dass mein Paket deswegen so lange gebraucht hat. Als ich die Medikamente aus dem Paket nahm, fiel mir unter anderem ein Zettel auf, auf dem handschriftlich vermerkt war, dass eines der von mir bestellten Medikamente durch das Originalpräparat ersetzt worden war, da die von mir bestellte Re-Import-Version nicht lieferbar war. Ich war ziemlich wütend, da mich niemand deswegen kontaktiert hatte und mir außerdem ausgerechnet das teuerste Präparat verkauft worden ist, obwohl ich das billigste bestellt hatte. Und das bei einem Medikament, das in mehr als fünf Versionen angeboten wurde, die alle billiger waren als das Original. Dass keine dieser billigen Alternativen vorrätig gewesen ist, kann ich nicht glauben. Auch die kostenlosen Beilagen (Magazin \"Apotheken-Umschau\", 1 Packung Pflaster und 1 Tüte Diät-Fruchtgummis) konnten nichts daran ändern, dass ich mich über das Verhalten von Apotal geärgert habe.

Fazit
Bei Apotal kann man eine große Auswahl an Medikamenten zu günstigen Preisen bestellen. Leider gibt es nur für wenige Medikamente Artikelbeschreibungen und Abbildungen. Die Struktur der Website wirkt relativ unprofessionell und unübersichtlich. Die Informationen, die für eine Bestellung wichtig sind - wie zum Beispiel die Lieferzeiten, die Versandbedingungen und die Zahlungsweise - muss man sich mühsam auf der Website zusammensuchen. Hat man den Link zu den AGB vor dem Betreten des Apotheken-Bereiches übersehen, weiß man noch nicht einmal, wie hoch die Versandkosten sind. Denn im Gegensatz zu einigen weniger wichtigen Informationen kann man die AGB nicht über die linke Navigationsleiste aufrufen. Ein weiterer Schwachpunkt ist das Kommunikationsverhalten. Meine E-Mails mit einer Nachfrage zu meiner Bestellung wurden nicht beantwortet - offensichtlich, weil nur E-Mails mit der Postadresse des Absenders beantwortet werden. Das steht gut versteckt in den AGB. Auf der Kontaktseite, wo auch die E-Mail-Adresse aufgeführt ist, wird davon allerdings nichts erwähnt. Unseriös finde ich, dass im Shop billige Lockvogel-Angebote aufgeführt werden, die dann nicht lieferbar sind und durch das teurere Originalpräparat ersetzt werden. Das geschah in meinem Fall ohne Rücksprache und obwohl bei diesem Medikament billigere Alternativen im Angebot gewesen wären. Aufgrund der von mir gemachten Erfahrungen werde ich in Zukunft meine Medikamente wahrscheinlich nicht mehr bei Apotal bestellen, da es einige ähnlich günstige Online-Apotheken gibt, die eine übersichtlichere Website und ein besseres Kommunikationsverhalten haben.

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