Pro:
Übersichtliche Webseite mit wirklich günstigen Angeboten, Qualität, Schnelligkeit der Lieferung
Kontra:
wenn die (günstiger als 40 Euro) Schuhe nicht passen, bleibt man als Kunde auf Porto - Kosten sitzen
Empfehlung:
Ja
Obschon ich seit Jahr und Tag in diversen Online-Shops einkaufe, stehe ich den Bekleidungsshops nach wie vor skeptisch gegenüber. Das ganze Bohei rund um verzögerte respektive nicht mehr mögliche Lieferungen, doch nicht so recht passenden Kleidungsstücken wie auch dem Zinnober mit der Rücksendung, Kostenerstattung oder gar Gutschrift, die zwangsläufig einen weiteren Kauf nach sich zieht war nicht das, was mich persönlich mit Glückseligkeit erfüllte.
Nachdem ich allerdings in den letzten Wochen gefühlte 287 Schuhläden aufsuchte, um mich immerfort über die zum Teil horrenden Preise zu wundern, gab mir der gewisse Bewerbungs-Schubs ein wenig Mut, mich mal genauer mit der Webpräsens
“jepo.de“
zu befassen. In der Tat ist mir lange Zeit gar nicht aufgefallen, dass sich das gesamte Angebot ausschließlich an die Damenwelt richtet, wenngleich die Unterteilung in
- Ballarinas
- Halbschuhe
- Pumps
- Sandalen
- Sneaker
- Stiefel
- Stiefeletten wie auch
- Handtaschen
durchaus auf eben jenen Umstand hinweisen.
In der Tat habe ich mich ausschließlich auf die Stiefel wie Halbstiefel konzentriert und mich bereits frühzeitig über die absolut moderaten Preise erfreut, wenngleich die Versandgebühren über 4,90 Euro doch ein wenig schmerzen. Im Vergleich zu den derzeitigen „Deichmann“-Angeboten kam ich dennoch zu dem Schluss, hier de facto eher Geld zu sparen denn unnötig „mehr“ auszugeben. Und schauen kann man schließlich immer mal. Der Aufbau der Seite ist als definitiv übersichtlich und leicht verständlich zu verstehen. Kinderleicht lässt sich direkt die gewünschte Auswahl aufrufen, weiterhin auf Wunsch die Farbwahl filtern oder gar gezielt nach Schnäppchen (Sale) suchen.
Da ich einen recht festgelegten Schuhgeschmack habe, offenbarte sich mir ein nicht ganz so großes Angebot ~ ein Umstand, den ich jedoch zweifelsfrei begrüße; eben weil ich zu der Menschenfront gehöre, die sich sonstig allzu rasch förmlich „erschlagen“ fühlt. Ähnlich wie mich Buchhandlungen, die mehrere Etagen ausfüllen, eher abschrecken denn anlocken, fühlte ich mich auf jepo.de rasch wohl, klickte eine kleine Handvoll Schuhe an und lies mir die unterschiedlichen Fotos anzeigen.
Großes Plus in der Tat, dass es nicht lediglich die Vorderansicht zu bestaunen gibt, der potentielle Kunde vielmehr auch einen Blick auf das Schuhprofil werfen kann und sich so ein weitaus besseres Bild machen kann.
Mit meiner gewünschten Schuhgröße 38-39 habe ich auch hier keinerlei Probleme, etwas buchstäblich passendes zu finden. Alle von mir angesehenen Exemplare waren in beiden Größen verfügbar, während sich die Auswahlmöglichkeit generell auf die Größen 35 bis 43 erstreckt.
Der Kauf läuft im Grunde genommen so ab, wie es bei den meisten Shoppingseiten der Fall ist und muss meiner Meinung nach demnach nicht
mehr erklärt werden.
Nachdem ich mich für ein paar gefütterte, schwarze Boots in Größe 38 entschieden hatte, beförderte ich den Artikel in den Warenkorb und stand vor der großen Frage, ob ich lediglich als „Gast“ etwas bestellen möchte oder aber ein Kundenkonto anlegen möchte. Die meinige Erstentscheidung fiel auf „Gast“, zumal ich Online-Shops generell erst einmal ausprobieren möchte, bevor ich dortig ein festes Kundenkonto errichtet haben will. Dass ich mich wenig später sodann doch umentschied, lag einzig und allein an dem Lockmittel des vergünstigten Einkaufs dergestalt, dass Neukunden, die dem Abo des Newsletters zustimmen, sich über 15% Rabatt freuen können.
Somit habe ich mich brav registriert, weiterhin mit dem Bestellvorgang von vorne angefangen und stand wenig später vor der Entscheidung der Zahlungsmodalitäten.Wie so oft kann der Kunde sich zwischen dem immer moderner werdenden
- PayPal aber auch
- Vorkasse,
- Sofortüberweisung
- Rechnung oder gar
- Ratenkauf (Jahreszins 14,92%)
entscheiden. Wer Vorkasse wählt, darf sich obendrein über einen weiteren Preisnachlass von 3% Skonto freuen. Dass ich hiervon Abstand nahm, ist einzig und allein meiner Paranoia zu verdanken: gerade bei Kleidungsstücken oder auch Schuhen sehe ich mich vor meinem geistigen Auge die Ware zurückschicken und habe mich demnach bislang allzu oft vor entsprechenden Online-Bestellungen gedrückt. Es liegt also nicht an jepo.de selbst, dass ich um zig Ecken rum befürchtete, im Falle des Falles meinem bereits gezahlten Geld sodann hinterherzurennen bzw. mich sogar auf ewig verabschieden zu müssen. Tröstlich weiterhin, dass ich bei meiner nun entstandenen Gesamtsumme von 25,12 Euro (inkl. Porto) grade mal rund einen Euro gespart hätte.
Die Rechnung selbst ist binnen 14 Tage zu begleichen, wer jene Frist verpennt, muss mit einer Mahngebühr in Höhe von 6,-- Euro zzgl. Verzugszinsen leben.
Die Lieferung erfolgte zwei Tage nach der getätigten Bestellung via Postmensch, der naturgemäß eine Unterschrift als Empfangsbestätigung verlangte. Der Schuhkarton selbst wurde sicher in einen Umkarton gebettet, war ~ warum auch immer ~ ein wenig zerknautscht und lag auf der Rechnung nebst dem üblichen Warenrücksendeschein.
Die Boots an sich sahen nicht nur nen Duppen besser aus als auf dem Web-Foto, sondern rochen wunderbar nach flammneu. Zu meiner absoluten Erleichterung hat mir die von mir bestellte Größe 38 tatsächlich wie angegossen gepasst ~ was mich direkt zu dem großen Meckerpunkt bringt, der sich nach und nach auf immer mehr Onlineshops erstreckt.
Gelinde gesagt: ich empfinde es als überaus ungünstig, dass der Käufer im Falle einer Rücksendung oder gar eines Umtauschs die Versandgebühren selbst tragen muss, sofern der Betrag unterhalb der 40EUro Marke liegt. Während ich dies bei Büchern oder dergleichen irgendwo verstehen kann, ist es meiner Ansicht nach schon irgendwo grenzwertig unverschämt, den gewillten Käufer zu strafen, wenn die Kleidungsstücke bspw. Doch etwas kleiner oder einfach unpassiger ausfällt als erwartet.
Gerade bei Schuhen wird ein jeder die Situation kennen, mehrere Schuhe allem optischen Gefallen zum Trotze zurück ins Regal zu stellen, weil diese einfach nicht richtig sitzen.
Im ungünstigsten Falle hätten mir die Boots nicht gepasst, ich hätte sie für einen Preis von 4,10 Euro zurückgeschickt und den Ersatz gratis geliefert bekommen ~ was aber, wenn auch die größere Größe den Cinderella-Effekt gehabt hätte? Ruckedigu, Pech gehabt?
Freunde des Blut im Schuhs: ich kann mich mit dieser Klausel nicht anfreunden und werde es auch nie. Sicherlich ist mir bekannt, dass es Menschen gibt, die von Anfang an planen, bestimmte Kleidung kaufen, die Preisschilder dran lassen und nach dem einmaligen Tragen zurückschicken.
Mit der „bei Rücksendung sind die Kosten vom Käufer zu tragen“ Regelung tut der Shop nicht nur manchen ehrlichen Menschen Unrecht, sondern schadet sich schlussendlich selbst: meiner Vermutung nach werde ich nicht die einzige sein, die aufgrund dessen schon zig gefüllte Warenkörbe zu guter Letzt doch nicht an den Shop übermittelte.
Wer dies umgehen will, bestellt am besten direkt 2 Größen und kalkuliert von Anfang an 5 Euro mehr, die er somit für die Rücksendung brauchen wird. Oder man bestellt schlicht und ergreifend eine Handtasche, die bei Nichtgefallen immer noch weiterverschenkt werden kann.
Summa summarum
bin ich mit dem Kauf bei jepo.de bis auf den vorgenannten Meckergrund durch die Bank zufrieden. Von Anfang bis Ende wurde ich mit verständlichen Emails versorgt, erhielt eine Sendungsverfolgungsnummer und nicht zuletzt nach 2 Tagen bereits die sicher verpackte und einwandfrei qualitative Ware.
Den ersten Marsch zur Packstation und zurück haben die von mir auserkorenen Boots schon hinter sich, verfügen obendrein über eine durchgehende Fütterung und wurden nicht, wie das heutzutage oftmals üblich ist, lediglich an der Schuhzunge aufgeplüscht.
Ob ich in Zukunft wiederholt bei jepo.de bestellen werde, steht fürwahr in den Sternen. Wenngleich der Kauf reibungslos geklappt hat und die Boots wunderbar passen, schreckt mich das Problem „wenns nicht passt, kostet's trotzdem was“ zu sehr ab. Dass dieser Usus bei vielen anderen Firmen ebenfalls Einzug erhält, interessiert mich offen gesagt herzlich wenig ~ spätestens nach der dritten Rücksendung wären diese damit verbundenen Kosten nämlich fast schon wieder ein weiteres Paar Schuhe gewesen.
Ergo des Ergos: wer generell wenig Probleme mit seiner Schuhgröße hat und zu denjenigen gehört, die in der Tat immer in ein und die selbe Größe passen, dürfen allzu gerne beherzt zugreifen ~ wer oberhalb der 40Euro Grenze kauft, sowieso. Alle anderen sollten sich die möglichen Rücksendekosten unbedingt vor Augen halten. weiterlesen schließen
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