Pro:
Gute Gesellschaft
Kontra:
Erhöhung der Selbstbeteiligung und des Beitrages
Empfehlung:
Ja
Zwischen gesetzlichen Krankenkassen und Privaten Krankenversicherungen gibt es eine gewaltigen Unterschied! Bei Gesetzlichen Krankenversicherungen kann man wechseln ob man krank oder gesund ist! Bei Privatversicherungen gibt es immer erst Gesundheitsfragen und Untersuchung.
Es ist wichtig gesund zu sein, denn sonst wird man abgelehnt! Wichtig ist es auch bei den Gesundheitsfragen ehrlich zu sein, sonst wird der Vertrag ggf. ungültig!
Da es auch um Altersrückstellungen geht, sollte man dauerhaft bei einer privaten Versicherung auch bleiben. Wird man plötzlich Krank ist ein Wechsel schwierig, mit bestimmten Krankheiten nimmt einen keine andere private Krankenversicherung! Bei meiner ersten Krankenversicherung dachte ich gut aufgehoben zu sein, doch dann wurde der Vertrag plötzlich teuer und uninteressant, daher suchte ich eine neue Gesellschaft und bin nun schon einige Jahre und bin recht zufrieden.
Im Jahr 2002 war ich 33 Jahre alt und zahlte im Monat 251,58 Euro inkl. Absicherung von Krankentagegeld und Pflegeversicherung. Die Selbstbeteiligung lag bei 304,- Euro, danach wird alles bezahlt bis auf kleine Details zu denen ich noch komme.
Versichert ist:
- Chefarztbehandlung im Krankenhaus, verzichte ich auf den Chefarzt erhalte ich ein Krankenhaustagegeld von 26,- Euro.
- Zweitbettzimmer: Ich habe gerne etwas Gesellschaft und ganz alleine in einem Krankenhauszimmer finde ich nicht so toll. Verzichte ich auf das Zweitbettzimmer bekomme ich ein Krankenhaustagegeld von 16,- Euro pro Tag.
- Alle Arztbehandlungen
- Heilpraktiker, wenn dieser auch Arzt ist. Dies ist einer der kleinen Nachteile. Man kann nicht zu jedem Heilpraktiker. Sucht man jedoch einen Heilpraktiker der auch Arzt ist, so unterstützt einem der Münchener Verein durch seinen Arzt-Partner-Service.
- Zahnarzt: Zahlbehandlung 100%, Zahnersatz 75% in den ersten beiden Jahren gibt es beim Zahnersatz Einschränkungen wenn man aus einer gesetzlichen Krankenversicherung kommt oder zuvor nur kurz privat versichert war. Der Höchstsatz beträgt dann 2100,- Euro im Jahr. Doch dies ist eigentlich bei allen Gesellschaften der Fall.
- Krankentagegeld: Abgesichert habe ich ab dem 29. Tag 25,60 Euro und ab dem 43. Tag noch mal 25,60.
Also bekomme ich ab dem 43.Tag 51,20 Euro was ich für realistisch halte. Mit einer Familie muß man natürlich mehr absichern!
- Da ich seit sehr langer Zeit eine privates Krankenhaustagegeld habe, habe ich dies nicht abgesichert, jedoch ist dies zu einem fairen Preis möglich.
- Bei Brillenfassungen werden bis zu 105,- Euro für die Fassung gezahlt. Davon können Kassenpatienten nur Träumen.
- Natürlich hat man auch eine Auslandskrankenversicherung mit Überführungskosten.
Das spart man im Urlaub auch gleich noch Geld.
Persönliche Erfahrungen mit dem Münchener Verein:
Einige Monate nach dem Wechsel zum Münchener Verein wurde ich krank. Ich habe eine Hautkrankheit und musste deswegen auch in eine Privat-Klinik. Zuerst wurde nachgefragt ob ich früher schon wegen Hautproblemen behandelt wurde, was ich gut verstehen kann. Wer eine Krankheit bei den Gesundheitsfragen verschweigt oder absichtlich Falschangaben macht verliert im Zweifelsfall seinen Versicherungsschutz. Da jedoch nichts vorlag wurde dann anstandslos die Rechnung der Privatklinik übernommen. Aufgrund einer guten Ärztin konnte ich auch gleich auf den Chefarzt verzichten und bekam dafür gleich Krankenhaustagegeld.
Meine Selbstbeteiligung wurde mit dem Krankentagegeld verrechnet und da ich lange Krank war bekam ich auch noch Krankentagegeld. Das Krankenhaus rechnete direkt mit dem Münchener Verein ab und so bekam ich nur eine Kopie der Krankenhausrechnung. Das Krankenhaus war recht teuer.
Während dem Aufenthalt hatte ich einige Fragen an den Münchener Verein und wurde anstandslos zurückgerufen um Telefonkosten zu sparen, denn in Krankenhäusern kann man halt nicht so preiswert telefonieren wie von zu Hause aus.
Wichtige Punkte und Hinweise zum Münchener Verein:
- Was mich persönlich gestört hat, ist die Tatsache das man die ersten zwei Jahre nur Rezepte im Zusammenhang mit der Arztrechnung einreichen kann. Was mich gestört hat, hat jedoch auch einen Vorteil für alle Versicherten. Man kann sich nicht einfach alles verschreiben lassen ohne Untersuchung, denn manche Leute lassen sich viel unnütze Medikamte verschreiben und treibe so die Kosten in die Höhe und die Beiträge steigen unverschämt an.
- Vor Krankenhausaufenthalten sollte man unbedingt den Münchener Verein informieren und kann so gleich einige Details klären.
- Zahnersatz muß vorher geklärt werden und ggf. muß auch ein Kostenvoranschlag eingereicht werden.
Dies ist keine Schikane, sondern dient auch zum Schutz der Patienten. Nicht alle Ärzte sind so seriös und hinterher ärgert man sich dann selber.
- Bei Unklarheiten kann man anrufen und offene Fragen ganz einfach klären.
Die Ansprechpartner des Münchener Vereins sind höfflich und Kompetent.
Bei Absprachen am Telefon notiere ich mir den Namen meines Gesprächspartners, jedoch gab es noch nie Probleme. Telefonische Absprachen klappten und man fühlt sich gut aufgehoben.
Doch bei allen Vorteilen gibt es auch einen generellen Nachteil für einige Personen.
Wer einen Ehepartner und Kinder hat, muß bei einer privaten Krankenversicherung für jeden einen Vertrag haben und Beiträge zahlen. In der gesetzlichen Krankenkasse ist eine Ehepartner und Kinder mit drin.
Also denken Sie vor einem Wechsel auch daran.
Natürlich gibt es auch sehr positive Effekte. Man bekommt schneller Arzttermine, muß nicht so lange warten, der Arzt hat mehr Zeit, die Medikamente sind teilweise besser und Krankenhauszimmer sind auch meist deutlich besser. Man kann auch Privatkliniken nutzen. Dies ist gegenüber Kassenpatienten nicht sehr fair und irgendwie denkt man dabei auch an Klassengesellschaft. Jedoch liegt dies nicht an den Privaten Krankenversicherungen sondern vielmehr an den gesetzlichen Krankkassen.
Irgendwie kann ich die Ärzte verstehen, für einen privat Patienten müssen jede Menge gesetzlich Versicherte behandelt werden um das gleich zu verdienen. Die Medikamentenliste ist einer Erfindung der gesetzlichen Krankenversicherung und für alle Ärzte bindend.
Anfang des Jahre 2003 ändert sich leider einiges!
Die Selbstbeteiligung wurde erhöht von 304,- Euro auf 350,- Euro!
Auch der Beitrag erhöhte sich auf 278,88 Euro inkl. Krankentagegeld und Pflegeversicherung.
Leider haben alle Versicherungsgesellschaften solche "Einfälle" und dies kann man leider auch nicht ändern. Was ich jedoch im laufe der Zeit auch von anderen Versicherungsgesellschaften erfahren habe, verstärkt mich im glauben richtig versichert zu sein. weiterlesen schließen
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