ASUS CUV4X Testbericht

Asus-cuv4x
ab 193,01
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  • Installation:  sehr einfach

Erfahrungsbericht von Mr_Beauty

Pentium 3 Mainboard gesucht? Dann diesen Artikel lesen!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich baue meine Rechner seit Jahren selbst und habe im Lauf der Zeit schon einige Motherboards ausprobiert.
Ich habe derzeit verschiedene Rechner in meinem Heimnetzwerk – alle mit Boards der Firma ASUS aufgebaut. Ueber diese Boards werde ich, wie es meine freie Zeit erlaubt, je eine Meinung schreiben.
Hier nun mein Bericht über das ASUS TUV4X (baugleich mit CUV4X, siehe unter Allgemeines).

Trotz Versuche mit anderen Herstellern bin ich bekennender ASUS-Fan. Die Boards sind preislich meist in die Oberklasse einzuordnen, überzeugen aber durch guten Support (BIOS Updates unter www.asuscom.de oder meist etwas aktueller unter www.asus.com ), sehr gute Perfomance und eine ausgezeichnete Stabilität.

Allgemeines:
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Das TUV4X ist der direkte Nachfolger des ASUS CUV4X. Der einzige Unterschied besteht darin, dass dieses Board auch mit einer Weiterentwicklung des INTEL Pentium 3 Prozessors umgehen kann. Die neueste Intel CPU Bauserie am Markt ist eine INTEL Pentium 3 CPU mit der Bezeichnung Tualatin. Dieser Prozessor unterscheidet sich von der bisherigen Coppermine CPU durch die höheren Taktfrequenzen und ein Herstellverfahren welches geringfügig verbessert wurde.

Das ASUS TUV4X ist mit beiden CPU’s kompatibel – es werden noch beide CPU’s (also solche mit Coppermine Kern und den Nachfolger mit Tuatlatin Kern) im Handel angeboten. Alle Boards von ASUS die mit den neuen CPU’s umgehen können führen ein ‚T’ in der Bezeichnung. (Beispiel: CUSL2 wurde zu TUSL2).

Das Motherboard hat einen VIA Chipsatz und ist mit dem Sockel 370 für die CPU, dem Standardsockel für Pentium 3 aus dem Hause Intel ausgelegt.

Die 4 RAM Slots können bis maximal 1.5 GB auf allen 4 Bänken bestückt werden. Die benötigten Bausteine (168 Pin) werden als DIMM oder SDRAM bezeichnet. (Achtung, bitte hierzu auch unbedingt den Abschnitt ‚Arbeitsspeicher’ lesen ! )

Natürlich ist das Board wahlweise im Jumperfree-Mode zu betreiben, wobei beim FSB Taktraten von 66 / 100 und 133 MHz supportet werden. Die Ausstattung und die Möglichkeiten zur Konfiguration lassen fast keine Wünsche offen, der Lieferumfang ist sehr gut.

Technische Daten:
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Ein vollständiges Datenblatt ist im Web unter den oben genannten Adressen zu bekommen, ich gehe hier auf die wichtigsten Features ein:

• Socket 370 für Pentium 3 CPU’s (Coppermine und Tualatin)
• 4 DIMM Bänke für DIMM-RAM (bis max. 1.5 GB RAM)
• 2 x 2 IDE-Connectors (je ein Primary und Secondary Master/Slave)
• UDMA 100
• AGP Pro Slot
• 6 PCI Slots
• 4 USB Ports 2 fest, 2 mit beiliegendem Slotblech)
• 2 x seriell, 1 x parallel
• Audio (C-Media CMI8738) onboard
• PS2 Mouse und Keyboard
• Audio Modem Riser Slot
• Wake on Lan
• Onboard LED (Power LED als zusätzliche Sicherheit, nach dem Motto, Hardware ändern und vergessen das Netzkabel zu trennen)

Vorteile:
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Das ASUS TUV4E ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Pentium 3 Board.

In gewohnt guter ASUS Qualität ist sowohl die Verarbeitung, als auch der Lieferumfang. Neben den IDE-Kabeln und dem Floppy-Kabel liegt auch ein USB Connector bei, mit dem die 2 fest am Board befindlichen Ports durch 2 weitere USB Ports ergänzt werden können, indem das mitgelieferte Slotblech anstatt einer Steckkarte eingesetzt wird. Zudem kann das sogenannte ASUS iPanel zusammen mit diesem Board verwendet werden. Das iPanel wird in einen freien 5 ¼ Laufwerkschacht eingebaut. Neben verschiedenen Info’s auf einer Digitalanzeige (CPU Temperatur, Umdrehungszahl der Lüfter, Taktfrequenz der CPU) stehen noch 2 von vorne zugängliche USB Anschlüsse zu Verfügung. Die maximale Anzahl der USB Ports (4) wird dadurch aber nicht erhöht. Mit iPanel können die 2 USB Ports via Slotblech nicht mehr genutzt werden.

Ihr findet ein ausführliches englisches Handbuch und eine CD mit diversen Utilities (wir z.B. PC Probe, einem Softwaretool das u.a. auch warnt wenn eingestellte Maximaltemperaturen von CPU oder Mainboard überschritten werden, Chipsatztreibern und mehr) in der Packung. Ausserdem sind 2 IDE - KAbel und die Kabel für das Floppydisk mit enthalten.

Der Einbau und die Konfiguration sind völlig unproblematisch (einzige Ausnahme siehe unten unter „uns sonst?“) und die möglichen Einstellungen im BIOS sind umfassend.

Die Performance ist für ein Pentium 3 Board hervorragend, die Stabilität dieses Boards ausgezeichnet. Ich habe das TUV4X nun seit ca. 12 Monaten im Einsatz und hatte in diesem Zeitraum keinerlei Probleme.

Nachteile:
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Der verwendete VIA Chipsatz unterstützt nur DIMM-RAM. Dadurch wird nicht die Leistung erzielt, die mit etwas teureren DDR-RAM – Speicher möglich wäre.

N.B.: Maximale Leistung in Verbindung mit einem Pentium 4 ist mit RAMBUS Speicher zu erreichen – wenn euch dieses Thema interessiert, dann lest bitte mein Posting zum Pentium 4 Motherboard ASUS P4T-E.

Der AMR Riser Slot ist überflüssig, hier wäre mir ein weiterer PCI Slot lieber gewesen.


Ein Wort zum RAM:
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Durch zahlreiche Erfahrungen aus meiner Praxis und aus mehreren Berichten in der Fachliteratur (hier sei nachdrücklich c’t empfohlen, eine der besten – wenn nicht sogar die beste Computerzeitschriften auf dem deutschen Markt) möchte ich euch auf den Unterschied zwischen Markenspeicher und NoName Modulen hinweisen.

Obwohl Markenspeicher teurer ist, rate ich jedem hier nicht zu sparen. So viele rätselhafte und oft nicht 1:1 reproduzierbare Probleme (Abstürze, BlueScreens, Frozen Screens,…) waren letztlich auf schlechten bzw. fehlerhaften Arbeitsspeicher zurückzuführen. Auch die Performance des gesamten Computersystems wird durch die Wahl des richtigen Arbeitsspeichers beeinflusst.

Durch die Wahl des Boards (Chipsatz) kommt die erste Entscheidung. Es gibt 3 Möglichkeiten, hier aufsteigend zu Preis bzw. Leistung aufgeführt:

DIMM -> DDR-RAM -> RAMBUS

In Fall des TUV4E muss DIMM verwendet werden. Wie viel wäre die nächste Frage, die es zu beantworten gilt. Achtung: Hier eine Ausnahme der Faustregel: Viel hilft viel….

Je nach Betriebssystem kann ein zuviel an RAM den PC verlangsamen, bzw. der PC kann mit einem zuviel an RAM nur mit Tricks und Kniffen umgehen. Sinnvolle Grössen sind:

WIN 9x und ME: 2 * 128 MB, mehr als insgesamt 256 MB RAM verlangsamen diese Betriebssysteme

WIN NT / 2000 / XP: 2 * 256 MB, ein Arbeitsspeicher von 512 MB ist für fast alle Zwecke ausreichend.

1 GB Speicher ist bei den meisten Anwendern wirklich nicht sinnvoll…und falls jemand unbedingt das Gegenteil behauptet, dann fragt ihn doch mal, wann er das letzte Mal in Photoshop mit einem Bild in einer Grösse von 1.2 GB gearbeitet hat .

(PS: eine ‚richtige’ Antwort wäre: „Hmmm, gestern auf meinem MAC…“ *g*)

Kommen wir zu letzten Frage, welche Marke darf es denn sein? Hm, hängt von eurem Händler ab. Gut sind RAM Module der Firmen Siemens, Infinion, Samsung, Kingston oder Crucial. (Es gibt sicherlich noch andere gute Markennamen, die oben aufgeführten habe ich selbst getestet und für gut befunden).

Tipp: www.crucial.com.uk Hier habe ich Markenmodule mit echter 2-2-2 Taktung bestellt mit denen ich sehr zufrieden war (Bitte nicht beim Preis erschrecken. Die englischen Pfund könnt Ihr beispielsweise bei
www.currency-converter.com umrechnen).

Und woher kommen die NoName RAM ?
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Aus denselben Fabriken der Markenhersteller wie alle anderen Chips auch. Jeder Hersteller hat eine Qualitätskontrolle. Produzierte RAM’s die den sehr engen Toleranzen des Herstellers nicht entsprechen (aber trotzdem funktionstüchtig sind) werden an Wiederverkäufer verkauft – diese Firmen bringen die NoNames dann in den Markt.
Mit anderen Worten, NoName RAM ist Speicher, die der Hersteller in der Regel nicht unter seinem eigenem Firmennamen verkaufen möchte.

Und sonst?
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Hier ein wichtiger Hinweis für alle die einen Celeron Prozessor in diesem Board verwenden werden. Beim ersten Booten war der FSB default auf 133 MHZ (Pentium 4) eingestellt. Der Celeron mit 1.3 GHz kann aber nur mit einem FSB von 100 MHz umgehen (ältere CPU benötigen z.T. auch noch 66 MHZ). Das Board hat die CPU anfangs nicht erkannt, der PC hat überhaupt nicht gearbeitet, er liess sich auch nicht booten

Wie Abhilfe schaffen? Im Bootvorgang mehrmals die ‚Delete’ Taste, die sich zwischen normalen Tasten und dem Ziffenblock befindet drücken. Dadurch kommt Ihr ins BIOS. Hier den FSB auf den richtigen Wert einstellen, bei meinen Typ Celeron waren es 100 MHz – save und Exit und siehe da, alles war ok. Meine CPU wurde fehlerfrei erkannt und auch dieses ASUS Board lief vom zweiten Booten an stabil.

Meine Konfiguration:
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INTEL P3 1.3 GHz Celeron, 1 * 256 MB DIMM Infineon CL3, ASUS GeForce2 GTS V7700, Maxtor GPX 40 GB 7200 U/min, 3 com 3C905-TX 10/100 MBIT LAN, ASUS CD 52x. Verwendetes Betriebssystem ist WIN XP Pro, das System läuft seit Monaten einwandfrei ohne irgendwelche Probleme oder Abstürze.

Intel vs AMD?:
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AMD ist günstiger, klar. Preis / Leistung stimmen bei den INTEL CPU’s im direkten Vergleich nicht – ich bin trotzdem bekennender INTELianer.

Leistung ist eben nicht alles, es kommt auf die Summe der Kriterien an. Obwohl sich bei AMD viel positives getan hat, sind INTEL Rechner in der Regel einfach ein bisschen unkomplizierter. Die PC laufen auch ohne diverse Tipps und Tricks von der ersten Minute an problemlos und sind im laufenden Betrieb neben einer besseren Wärmeabstrahlung (AMD wird einfach wärmer) auch hinsichtlich der Stabilität (ich weiss, dieses Wort habe ich im Artikel häufig benutzt – es ist aber eines der wichtigsten Kriterien beim betreiben eines PC) ein Quentchen besser.

Fazit:
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Das TUV4X ist ein gutes und ausgereiftes Board. Dieses Board ist für alle, die Ihre vorhandene Pentuim 3 CPU weiterhin beibehalten möchten sehr zu empfehlen. Die ausgezeichnete Qualität aus dem Hause ASUS ist ihr Geld wert. Dieses Board kann ich guten Gewissens weiterempfehlen.

Wenn allerdings ein Neukauf ansteht, dann würde ich eher zum P4 raten. Die Produktion des P3 wird in Kürze eingestellt werden und die Technik ist nicht mehr state of the art. Der Preisunterschied zum P4 ist eher gering, je nach Konfiguration in der Nähe von + / - 150 - 200 €.

Um es mit Schulnoten auszudrücken, den P4B würde ich eine 2 geben.

10 Bewertungen, 1 Kommentar

  • anonym

    28.04.2002, 03:54 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Und ich bin bekennender AMDler ... :o) lg Daniel