P.S. Ich liebe Dich (Taschenbuch) / Cecelia Ahern Testbericht

Dank eddiotos *Grüße an dieser Stelle* habe ich ja nun noch eine weitere Art gefunden, wie ich meiner Leselust fröhnen kann. Ich mag es eigentlich nicht, Bücher in der Tasche mit rum zu schleppen, da diese danach meist recht angeschnuddelt aussehen und ich die vorher mitgenommene Schutztüte eh immer vergesse drum zu machen, weil ich dann doch wieder erst zwei Sekunden vor dem Aussteigen bemerkt habe, dass ich mit dem Zug schon am Ziel bin usw.. Danke eddi besitze ich nun einen eBookreader *strahl* und dieser musste natürlich sofort mit Unmengen an Lesekram gefüllt werden.
Lese ich doch sonst eigentlich mehr so das Horror/Thriller Genre, landete auch ein etwas als Frauenbuch verschriener Roman auf meinem neuen Schmuckstück und um diesen 'P.S. Ich liebe dich' von Cecelia Ahern soll es mir nun heute gehen, wie ihr vielleicht wenigstens an der Produktkategorie bisher mitbekommen habt.

Die Autorenfrau

Cecelia Ahern (* 30. September 1981 in Dublin) ist eine irische Schriftstellerin, Dramatikerin, Drehbuchautorin und die Tochter des früheren irischen Ministerpräsidenten Bertie Ahern.

*entnommen wikipedia. Ich selbst kannte die Autorin mal wieder nicht, ok ich hate von ihr gehört aber eben noch nie etwas gelesen*
Ich liebe dich

Holly hat gerade ihren Mann verloren und muss nun allein in ihrem Leben zurecht kommen. Natürlich fällt ihr das alles andere als leicht und sie ist quasi gerade auf dem besten Weg zu verwahrlosen, da ihr Gerry, ihr bester Freund, Seelenverwandter und Ehemann so fehlt. Hollys Familie und Freunde, versuchen sie irgendwie mit im Leben zu halten, doch dies gelingt erst so nach und nach, als Holly die 'Liste' bekommt, welche Gerry ihr schon zu Lebzeiten versprochen hat.
Der damals Totkranke Mann hat es doch echt fertig gebracht, für jeden Monat nach seinem Tod, eine kleine Karte mit Überraschung oder zumindest Ratschlag für seine Frau fertig zu machen, die es ihr ermöglichen soll, dass sie auch ohne ihn, weiter am Leben teilnimmt, Spaß hat und vor allem ihr Leben weiter lebt.

Holly erwarten wirklich die schrägsten Dinge, verbunden mit vielen Erinnerungen an ihren Mann. Sie freut sich jeden Monat darauf, wieder eine Karte öffnen zu dürfen, doch weiß sie auch, dass nach 10 Monaten dieses Spiel mit Gerry vorbei sein wird. Wird er dann endgültig aus ihrem Leben verschwunden sein?
Bis das der Tod uns scheidet

Wie gesagt ist diese Art Buch sonst nicht wirklich mein Genre. Ich weiß auch nicht so hundert Prozent warum ich mich gleich für diesen Roman entschieden habe - vielleicht lag es an der etwas traurigen Arbeitswoche, die auch viel mit Tod zu tun hatte, daran das gerade Frühling ist und man ja doch so ein wenig ins Grübeln kommt über diese und jene Sachen. Egal, zumindest hab ich ihn gelsen und ich muss sagen, er hat mir gefallen.
Ahern schafft es durch einen zwar recht einfachen, aber flüssigen und sehr gefühlsbetonten Schreibstil zu fesseln. Trotz der traurigen Geschichte, lacht man mit den Personen, der ein oder andere kann sicher auch mal weinen oder man denkt einfach nur nach und insgesamt verpackt Cecilia Ahern ein recht unangenehmes Thema doch so, dass man sagt, man hat sich gern mit dem Buch beschäftigt. Ich denke das ist eine Schreibkunst, die nur wenigen Autoren zueigen ist, denn ich finde nicht, dass sie dabei in diesen typischen Kitsch hinabrutscht, wie man es von diversen Groschenromanen her kennt.

Die Idee der Geschichte ist auch sehr schön. Wie gesagt habe ich berufsbedingt auch viel mit Tod und Angehörigenarbeit zu tun und es bricht einem manchmal wirklich fast das Herz, wenn man sieht, wie verzweifelt die Menschen sind, weil sie teilweise einfach nicht wissen, wie es denn weiter gehen soll ohne diesen geliebten Menschen. Dass das Sterben zum Leben dazu gehört ist wohl jedem klar, aber manchmal trifft es einen aber auch viel zu plötzlich und unvorbereitet oder auch einfach zu früh vom Alter des Betroffenen her gesehen. Ich glaube ich würde die Vorstellung auch schön finden, nach dem Tod eines geliebten Menschen noch eine Weile etwas von ihm zu haben, was nicht nur Erinnerung ist, vielleicht würde das auch wie im Falle Holly helfen, gewisse Dinge anzupacken und zu verarbeiten oder evt. auch am Ende die Einsicht zu bekommen, dass man weiter leben muss, auch ohne den anderen, dass man deswegen aber dennoch kein schlechter Mensch ist.
Auch hat mich das Buch etwas zum nachdenken angeregt. Ich habe es auch oft bemerkt, dass sich manche Menschen von anderen abwenden, nachdem es dort einen Todesfall gab. Warum tun diese Menschen das? Etwas was mir nie passieren würde und wie es sich auch im Buch zeigt, ist dies der größte Fehler den man machen kann für einen Freund.

Warum heißt es auch immer 'Du musst wieder am Leben teilhaben' tust du es aber, dann heißt es 'wie kann er/sie nur, nach so kurzer Zeit?'. Menschen sind echt komisch, denn man sollte bedenken, dass jeder Mensch zum einen anders verarbeitet (der eine weint, der andere nicht) und das es glaube das schlechteste ist was man machen kann, einen Hinterbliebenen mit seiner Trauer und seinen Sorgen komplett allein zu lassen und ihm Spaß zu verwehren. Man hat einen Menschen doch nicht weniger geliebt, nur weil man nach seinem Tod auch noch lachen und irgendwann auch wieder jemand anderen lieben kann. Ein blödsinniges Denken, dass auch in diesem Roman angesprochen wird.
Ok, am Ende betrachtet ist der Roman wohl doch eher was für die Frauenwelt (es sei denn man hat einen ganz zahrtfühlenden Herren), der wie gesagt auch in seiner anmutenden Einfachheit des Schreibstils her irgendwo Wissenswertes, Lehrreiches und Tröstliches vermitteln kann.