Aliens - Die Rückkehr (DVD) Testbericht

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ab 4,85
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Erfahrungsbericht von Gemeinwesen

Gern gesehener Besuch vom anderen Stern: die Aliens

Pro:

- spannender Film ... - ... auf gut ausgestatteter Doppel-DVD

Kontra:

nix.

Empfehlung:

Ja

Ridley Scotts Horrorfilm Alien setzte 1979 Maßstäbe. Das lag nicht zuletzt an den vom Schweizer Designer H.R. Giger geschaffenen außerirdischen Monstern, die auch heute noch zu den abscheulichsten Albtraumgestalten zählen, die uns das Kino je beschert hat.



Fortsetzungen erfolgreicher Filme gelten in Hollywood nicht umsonst als ziemlich sichere Bank. Schließlich darf mit der Neugier treuer Fans des ersten Teils gerechnet werden. Und Drehbuchautor und Regisseur dürfen sich gemeinsam darüber freuen, dass sie das Rad nicht komplett neu erfinden müssen, sondern gewisse Dinge als bekannt voraussetzen und umso schneller in medias res gehen dürfen.

Das ist in „Aliens“ nicht anders: Ellen Ripley (Sigourney Waever) und das fiese Alien dürfte ein großer Teil des Kinopublikums bereits aus der ersten Runde des filmischen Schlagabtauschs in Outer Space kennen. Und wenn wer den ersten Teil doch nicht gesehen hat? Macht nix – was der Mensch wissen muss, um zu begreifen, worum’s geht, hat bequem auf einem Bierdeckel Platz und wird gleich zu Beginn der Handlung serviert. Um à jour zu sein, muss der Mensch nicht einmal lange „Was bisher geschah“-Texte lesen, wie sie einem George Lucas am Beginn sein „Star Wars“-Filme zumutet – es genügt vollkommen, die Augen offen und die Ohren gespitzt zu halten.

„Aliens“ endet da, wo „Alien“ aufhörte. Wir erinnern uns: Ein ebenso hässliches wie unverwüstliches außerirdisches Wesen war an Bord des Weltraumfrachters „Nostromo“ gelangt und hatte dort peu à peu der Mannschaft den Garaus gemacht. Überlebt haben nur Ripley und Bordkater Jones, und auch die sind nur knapp mit dem Leben davongekommen, denn das schlaue Alien hatte sich sogar noch an Bord der Rettungskapsel schmuggeln können. Nachdem Ripley den blinden Passagier endlich quitt geworden war, hatte die toughe Dame das Katerchen und sich selbst in den Kälteschlaf versetzt – in der Hoffnung darauf, die Rettungskapsel mit ihren Reisenden im Cryo-Dornröschenschlaf werde beizeiten von einem anderen Raumschiff aufgebracht.

Genau das passiert gleich zum Auftakt des zweiten Teils: Ripley und Kater werden gerettet und aus dem künstlichen Kältekoma zu neuem Leben erweckt.

100 Jahre haben die beiden zwar nicht verschlafen, aber viel daran gefehlt hätte nicht: Zu ihrem Schrecken muss Ripley feststellen, dass 57 Jahre ins Land gegangen sind, bis Jones und sie aufgegriffen wurden. Im Director’s Cut, der ganze 17 Minuten länger ist als die Fassung, die 1986 im Kino zu sehen war, erfährt eine schockierte Ripley, dass sie die eigene Tochter überlebt hat. Offensichtlich nicht verjährt sind die Ansprüche, die Ripleys ehemaliger Arbeitgeber an sie stellt. Die Weyland Yutani Mining Coprporation nämlich hält Ripleys Schilderungen für ausgemachten Blödsinn und ist verständlicherweise wenig erbaut vom Verlust ihres Raumschiffs. In der Zwischenzeit ist das Unternehmen nicht faul gewesen und hat sogar einen Stützpunkt auf dem öden Planeten LV-426 eingerichtet, auf dem das Grauen vor 67 Jahren seinen Anfang nahm. Ripley ist doppelt entsetzt: Eine Siedlerkolonie auf dem Alien-Planeten? Das kann nicht gut gehen! Tut es natürlich auch nicht: Als der Kontakt zu den Siedlerfamilien abreißt, beschließt das Unternehmen, eine Soldatentruppe nach dem Rechten sehen zu lassen. Mit von der Partie soll, man weiß ja nie, auch Ripley sein. Die weigert sich zunächst kategorisch, lenkt dann aber ein. Bedingung: Sie selbst ist nur als Beraterin mit an Bord – und es wird, was auch immer geschieht, auf keinen Fall der Versuch unternommen, eines der mörderischen Wesen einzufangen und zu Forschungszwecken zurück zur Erde zu transportieren. Die Bedingung kommt nicht von ungefähr, denn genau das war nämlich im ersten Teil die erklärte Absicht des vom Unternehmen an Bord der Nostromo geschmuggelten Androiden: Besatzung notfalls als Verlust abschreiben und E.T. nach Hause zur Erde bringen.

Als der Erkundungstrupp auf der Planetenoberfläche landet, merken die großmäuligen Elitesoldaten sofort, dass im Minen-Außenposten etwas nicht stimmen kann, denn alles wirkt ziemlich dunkel und verlassen.

Allein, die Scannergeräte, die der Stoßtrupp im Gepäck hat, zeigen sehr wohl Lebenszeichen: Sämtliche Siedler, so scheint es, haben sich an einem einzigen Punkt der Station versammelt. Als das Kommando dort ankommt, packt auch die hartgesottenen Kämpen das Grauen: Was da lebt, ist vor allem der Alien-Nachwuchs, der in den Körpern der Siedler heranwächst …

James Camerons (Terminator, Titanic) Fortsetzung des Schockers „Alien“ bietet mehr Action als Teil 1 und bietet auch – der Titel verrät es – mehr Aliens auf als der Vorgänger. Während Ridley Scotts Original ganz auf klaustrophobische Suspense setzt, setzt Cameron den Hauptakzent auf Action. „Aliens“ gönnt seinen Akteuren und auch seinem Publikum wenig Verschnaufpausen. Mit dem atmosphärischen Kurswechsel hat Regisseur Cameron eine goldrichtige Entscheidung getroffen: Jeder Versuch, die Stimmung des Originals beizubehalten, hätte sicher nur die schlechte Neuauflage eines guten Originals produziert. So aber ist ein Film entstanden, der sich deutlich erkennbar von der Vorlage löst und sich genügend künstlerische Freiheit nimmt, das erfolgreiche Originalrezept zu variieren. Gleich bleiben nur die Hauptzutaten: Die drahtige Ripley ist kämpferisch wie eh und je und ihr Gegner mindestens so Angst einflößend wie im ersten Teil. Dadurch, dass Cameron die Story konsequent an der kurzen Leine führt, geht dem Film erfreulicherweise auch im 148 Minuten langen Director’s Cut nie die Puste aus. Dabei gelingt Cameron das Kunststück, „Aliens“ nie zur geistlosen Ballerorgie verkommen zu lassen. Sämtliche Hauptfiguren haben genügend Spielraum, ihren Charakter zu entfalten; auch Ripley gewinnt gegenüber dem ersten Teil noch an Tiefe.

Die DVD bietet sowohl die Original-Kinofassung als auch den um 17 Minuten restauriertes Material erweiterten Director’s Cut (inklusive einer kurzen Einleitung vom Regisseur persönlich); mit an Bord sind außerdem der Kinotrailer, ein Interview mit Cameron, ein wirklich aufschlussreicher Audiokommentar, umfangreiche Bildergalerien, Makings of und vieles mehr.

Die Filme liegen auf der DVD in THX-Qualität vor – allzu viel Bedeutung sollte man dem Prädikat in diesem Fall allerdings nicht beimessen, denn gerade in den zahlreichen Szenen mit Rauch und Nebel sind deutliche Artefakte erkennbar. Verschiedentlich aufgefallen ist mir außerdem der teils sehr unsaubere Schnitt – an mindestens zwei Stellen sind mir leichte Doppelungen aufgefallen, bei denen die Folgeszene nicht so nahtlos an die Szene vor dem Schnitt anschließt, wie das der Fall sein sollte.

Echte Fans wird das aber sicher nicht kratzen, zumal das Bonusmaterial der DVD so manche Scharte auswetzt.


R e s ü m e e

Die Fortsetzung von Ridley Scotts genialem Schocker ist dem Original mindestens ebenbürtig. Die DVDs der Special Edition erfreuen mit einer umfangreichen Zusatzausstattung, die für die kleinen Bildfehler des Hauptfilms locker entschädigt.



Disc 1 : Aliens

* Aliens - Kinofassung
* Aliens - Director's Cut mit Kurzeinleitung von James Cameron
* Audiokommentar mit James Cameron, dem Produktionsteam und den Darstellern (für beide Versionen)


Disc 2: Bonusmaterial Aliens

* 57 Jahre später: Die Story geht weiter (11 min)
* Diesmal ist es Krieg: Pinewood Studios, 1985 (20 min)
* Vorbereitung auf die Schlacht: Besetzung und Charaktere (17 min)
* Die Gefahr lebt weiter: Waffen und Action (15 min)
* Insektenjagd: Design der Kreatur (16 min)
* Kampf um ein Kind: Laderoboter gegen die Alien-Königin (22 min)
* Zwei Waisen: Sigourney Weaver und Carrie Henn (14 min)
* Der letzte Countdown: Musik, Schnitt und Ton (16 min)
* Die Macht echter Technik: Optische Effekte (28 min)
* Die Aliens sind los: Reaktionen auf den Film (12 min)
* Multi-Angle Videomatics (3 min)
* Diverse Fotogalerien, Drehbuchentwurf von James Cameron





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Genau 30 Jahre ist es her, dass Regisseur Ridley Scott vermittels gleichnamigen Films mit dem fiesen „Alien“ bekanntmachte, und dass Action-Spezialist James Cameron den zweiten Teil nachlegt hat, ist auch bald ein Vierteljahrhundert her. Umso erfreulicher ist es, dass sowohl das Original wie die Fortsetzung auch heute noch für wohlige Gänsehaut sorgen.


Arme Ellen Ripley (Sigourney Weaver)! Für uns lagen zwischen dem ersten und dem zweiten „Alien“-Film zwar nur sieben Jahre, aber für Ripley sind 57 Jahre vergangen. 57 Jahre war Ripley im Kälteschlaf und ist in der Rettungskapsel des Raumfrachters „Nostromo“ durch die Weiten des Alls geschwebt. Jetzt hat man sie aufgegriffen und konfrontiert sie gleich mit einer ganzen Reihe von Wahrheiten, deren Bandbreite von unbequem bis schrecklich reicht. Dazu gehört, dass Ripley, die pünktlich zum 9. Geburtstag ihrer Tochter wieder auf der Erde hätte sein sollen, nun selbst für Töchterchens Beerdigung zu spät dran ist.

Und als ob das noch nicht betrüblich genug wäre, stellt jetzt auch noch Ripleys Brötchengeber, die Bergwerksgesellschaft Weyland-Yutani, unangenehme Fragen zum Verbleib ihres Raumfrachters. Dass Ripley die „Nostromo“ kurzerhand in die Luft gesprengt hat, gefällt den Anzugträgern gar nicht, die Geschichte vom bösen Alien halten sie schlicht für ein Ammenmärchen, und nun soll Ripley für den Schaden aufkommen.

Da rauscht plötzlich die Nachricht herein, dass zwischen dem Alien-Planeten LV-426 und der Erde Funkstille herrscht: In der Zwischenzeit hat Weyland-Yutani doch tatsächlich einen Außenposten in unmittelbarer Nähe der Alien-Brutstätte errichtet. Und weil sich das Unternehmen offenbar einen Dreck um vorherige Erkundungen geschert hat, sind die lieben Angestellten gleich mit ihrer ganzen Familie auf den öden Planeten expediert worden. Eilends wird ein Trupp Marines gen LV-426 beordert, und Weyland-Yutani-Mann Carter Burke (Paul Reiser) wittert Morgenluft und schlägt Ripley einen Kuhhandel vor: Sie begleitet den Kampftrupp, und im Gegenzug werden alle Anklagen fallengelassen.

Ripley, wen wundert’s, ist von dem Gedanken an eine Rückkehr wenig angetan, fügt sich schließlich aber doch.

Als die Elitesoldaten und Ripley auf LV-426 landen, finden Sie den Außenposten scheinbar verwaist vor. Ein Erkundungsgang im Inneren der Station offenbart jedoch eine andere, grausige Wahrheit: Die Stationsangehörigen sind von einem fremden Wesen eingesponnen worden und dienen nun, wie der bereits im ersten Teil verblichene Kane (John Hurt) als lebendige Brutkästen. Und im Unterschied zum ersten Teil hat Ripley es nicht mit nur einem einzigen Alien zu tun, sondern gleich mit einer ganzen Armee von hässlichen Außerirdischen und einer Alien-Königin, die ohne Unterlass neue Alien-Eier in die Welt setzt ...

Regisseur John Cameron hat „Aliens“ treffend als „two hours of bad road“ beschrieben. Zum Glück hat Cameron den Fehler vermieden, Tempo und Machart seines Films an das Original von Kollege Ridley Scott anzulehnen. Wo Scott auf Suspense setzt, setzt Cameron auf Action: „Aliens“ lässt dem Zuschauer kaum eine Atempause – und das bis zum Schluss, denn auf das, was man beim ersten Ansehen für das Ende des Films halten könnte, folgt noch einmal ein Knalleffekt. Erst im Anschluss daran präsentiert Cameron dann den wahrlich monströsen Showdown.

In Ergänzung zur Kinofassung bietet die DVD außerdem den 148 Minuten langen Director’s Cut, für den 17 Minuten zuvor geschnittenen Filmmaterials restauriert wurden. Neu hinzugekommen sind unter anderem ein kurzer Ausschnitt, in der Ripley vom Tod ihrer Tochter erfährt und eine Reihe von Szenen, in denen eine Siedlerfamilie auf LV-426 das fremdartige Schiff entdeckt, in dessen Innerem Ripley und ihre Kollegen im ersten Teil die Alien-Eier fanden, deren Entdeckung der Auftakt allen späteren Unheils war. Diese wie auch die anderen kurzen Szenen, die der Director’s Cut bietet, fügen sich nahtlos in den Film ein und bereichern ihn in meinen Augen – der Schere zum Opfer gefallen sind sie wahrscheinlich wirklich nur mit Blick auf die ohnehin schon nicht unerhebliche Laufzeit. Wahrscheinlich lagen der Entscheidung zur Kürzung mal wieder nicht künstlerische, sondern handfeste wirtschaftliche Überlegungen zugrunde: Je kürzer ein Film ist, desto öfter kann ein Kino ihn schließlich pro Tag vorführen, ohne das geneigte Publikum mit Preisaufschlägen für Überlängen zu vergraulen.

Der DVD-Transfer ist, was Bild und Ton betrifft, durchaus gelungen. Die Projektion per Beamer enthüllt zwar immer wieder Unschärfen, und auch der Klang kann trotz Abmischung in Dolby 5.1 nicht immer mit Produktionen aus jüngster Zeit mithalten, aber trotzdem bietet „Aliens“ durchaus manierliche Werte – wer zur Wiedergabe einen normalen Stereo-Farbfernseher nutzt, dem werden die kleinen Defizite wahrscheinlich nicht einmal auffallen.

R e s ü m e e

Granatenstarke Action auf einer DVD, die grundsolide Bild- und Tonwerte bietet. Der Director’s Cut von „Aliens“ ist auch knapp ein Vierteljahrhundert nach seiner Premiere noch ein schaurig-schönes Vergnügen.






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Es liegt in der Natur der Sache, dass Fortsetzungen sich den Vergleich mit dem Original gefallen lassen müssen. Weitaus weniger selbstverständlich ist es, dass sie die Qualität des Vorgängers erreichen oder sogar noch übertreffen. Insofern ist „Aliens“ eine sehr glückliche Ausnahme.


Mit „Alien“ schuf Regisseur Ridley Scott („Blade Runner“) 1979 einen Genreklassiker – übrigens keinen der SF, wie oft fälschlich angenommen wird, denn „Alien“ ist, Raumschiff hin oder her, nichts anderes als ein ziemlich altmodischer Gruselfilm im neuen Gewand. Das allerdings ist, vor allem dank des originellen Designs, aufregend neu.

Wenn bei einer Filmserie mit der Nummerierung auch der Name des Regisseurs wechselt, lässt das meist nichts Gutes erahnen. „Poltergeist“ war ein origineller Geisterspuk, aus dem mit jeder weiteren Fortsetzung stückweise Mumpitz wurde. „Der weiße Hai“ ist ein Genreklassiker, die Fortsetzungen sind B-Movies der überflüssigsten Sorte.

Die „Aliens“ spielen da zum Glück in einer anderen Liga. Das geht schon beim Titel los: Nix mit „Alien II“ oder „Alien – Die Rückkehr“ – nein, schlicht und einfach „Aliens“ („Die Rückkeher“ hat man nämlich, wenn mich nicht alles täuscht, erst sehr viel später an den Titel geklebt). Zusammen mit der Filmwerbung „This time it’s war“ weiß man eigentlich schon genug, um zu ahnen, in welche Richtung die Monsterchose sich diesmal bewegt – mehr Aliens, mehr Action!

Mit Regisseur James Cameron, der bis dato eigentlich nur durch seinen Low Budget-Knaller „Terminator“ aufgefallen war, hatte man sich auch gleich den richtigen Mann ins Boot geholt. Cameron, dem der Ruf vorauseilt, ein ziemliches Penibelchen zu sein, muss die Crew am Drehort England damals ziemlich gegen sich aufgebracht haben – das ist jedenfalls dem Bonusmaterial der Special Edition-DVDs jüngeren Datums zu entnehmen, in dem es neben Spezialeffekten auch um Gewerkschaften, Teepausen und andere sehr sehr britische heilige Kühe geht. Cameron scheint jemand zu sein, der sich in alles einmischt und dem nichts egal ist – vom Design der Raumschiffe, für das der gelernte Designer Cameron irgendwann selbst zum Zeichenstift griff bis zur Musik, die Komponist James Horner so oft umschreiben musste, bis selbst dem stressgewohnten Musikus der Geduldsfaden dünn wurde (Lohn der Mühen war aber, immerhinque, eine Oscar-Nominierung).

Offensichtlich aber hat sich die Anstrengung gelohnt, denn „Aliens“ steht „Alien“ in nichts nach. Zum Glück begnügt sich der zweite „Alien“-Teil nicht damit, das Erfolgsrezept des ersten Teils neu aufzukochen, sondern trägt eine ganz eigene Handschrift (der das Bonusmaterial der DVD mit einer Fülle von Beiträgen Rechnung trägt – nicht viele DVDs bieten ähnlich umfangreiche und dabei sehenswerte Diashows mit Skizzen und Produktionsentwürfen wie „Aliens“).


The opera is not over before the fat lady sings

Die aktuelle Schnittfassung ist übrigens bereits die dritte oder vierte (ich komme da langsam durcheinander), und meines Erachtens ist der Film mit jeder neuen Edition besser gewonnen – auch das ist sicherlich keine Selbstverständlichkeit. Ich weiß noch gut, wie erstaunt ich war, als ich „Aliens“ zum ersten Mal gesehen habe. In dem Augenblick, in dem man meint, der Abspann könne nicht mehr fern sein, legt Cameron nämlich noch mal kräftig nach und serviert den eigentlichen Showdown – so als wolle er seinem Publikum sagen: You ain’t seen nothin’ yet – wartet mal ab, was jetzt noch aufgefahren wird!

Trotz seiner Länge hat „Aliens“ keine Längen – jede Szene, die im Laufe der Jahre neu hinzugekommen ist, erzählt etwas Neues oder trägt doch zumindest zur Atmosphäre bei. Da ist nichts überflüssig, aber vieles sehr sehenswert.

Und wenn nun wer doch zur „Han Solo hat zuerst geschossen“-Fraktion gehört, der nur die Kinofassung von anno dunnemals als das einzig Wahre gilt?

Kein Problem. Wer auf die insgesamt 16 Minuten verzichten möchte, die den 148 Minuten langen Film zum Extended Director’s Cut machen, guckt den Film à la carte und wählt im Menü die Urfassung – „seamless branching“ lautet das Zauberwort, das den Film-zum-Aussuchen-Trick möglich macht.

Überhaupt lässt die DVD in meinen Augen nichts zu wünschen übrig – Fans des Films kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Bonusmaterialisten, die sich durch einen Wust an Zusatzmaterial wühlen dürfen. Bild und Ton des Films waren schon in VHS-Tagen nicht von schlechten Eltern; das Medium DVD lässt hier natürlich erst recht seine Muskeln spielen.

21 Bewertungen, 11 Kommentare

  • Wegeno

    14.02.2008, 14:43 Uhr von Wegeno
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß Werner

  • gerrhosaurus1978

    12.02.2008, 20:56 Uhr von gerrhosaurus1978
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG, Daniela

  • Tut_Ench_Amun

    11.02.2008, 23:13 Uhr von Tut_Ench_Amun
    Bewertung: sehr hilfreich

    Eindeutig der beste Teil der Pentalogie - nur das Teil 4 kein Sartyr ist. Oder darf ich hier ausnahmnsweise Quadrilogie sagen? Gelehrige Grüße vom Nostromo-Pharao

  • bea1502

    08.02.2008, 19:20 Uhr von bea1502
    Bewertung: sehr hilfreich

    monster und co. sind nicht wirklich was für mich, aber du hast wieder mal einen super bericht abgeliefert... lg bea

  • alge52

    07.02.2008, 17:53 Uhr von alge52
    Bewertung: sehr hilfreich

    Du, die gibt es bei uns auch und einer war sogar unser OB und ist jetzt Verkehsminister in Düsseldorf!

  • UnserRenatchen

    07.02.2008, 13:26 Uhr von UnserRenatchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    viele liebe Grüße sendet das Renatchen

  • bibihey

    07.02.2008, 11:08 Uhr von bibihey
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Bianca

  • calista78

    07.02.2008, 09:05 Uhr von calista78
    Bewertung: sehr hilfreich

    Irgendwie ist das gar nichts mehr für mich, einfach zu gruselig..

  • PaterBrown

    07.02.2008, 00:55 Uhr von PaterBrown
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...ähh, hmmm... kann es sein, dass bei uns Aliens im Stadtrat sitzen... ??? Manchmal habe ich den Eindruck, denn die haben keinerlei Ahnung, was bei uns wirklich sinnvoll und nützlich wäre... :D

  • paula2

    06.02.2008, 23:21 Uhr von paula2
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße

  • anonym

    06.02.2008, 23:20 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    TOP-Film wie Alien - gehört bei mir an zwei Ehrenplätze.