Amigo Der große Dalmuti Testbericht

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ab 7,85
Auf yopi.de gelistet seit 12/2006

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Erfahrungsbericht von Paukenfrosch

Paukenfrosch oder Großer Dalmuti ?

Pro:

absoluter Spielspaß garantiert; Gestaltung der Karten; Spielidee; Preis

Kontra:

leider erst ab 4 Spielern spielbar

Empfehlung:

Ja

Schon seit vielen Jahren habe ich ein Kartenspiel in meinem Besitz, das ich immer wieder gern hervorhole, wenn wir in gemütlicher Runde und mit Spielerlaune beisammensitzen. Es ist das Spiel:

Der große Dalmuti
Das Leben ist ungerecht

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Hersteller-Informationen
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Herstelle r dieses Spieles ist die Firma AMIGO. Als Firmenadresse steht auf meiner Kartenschachtel noch die Adresse:

AMIGO Spiel + Freizeit GmbH
63322 Rödermark

doch da die Firma seit ihrer Gründung 1980 expandierte, fand ein Umzug statt:

AMIGO Spiel + Freizeit GmbH
Waldstraße 23-D5
63128 Dietzenbach

Die Firma AMIGO hat sich vorerst mit einigen Kartenspielen am Markt etabliert. Am bekanntesten ist wohl UNO. Seit 1998 gibt es von diesem Verlag auch viele schöne Brettspiele und einige Puzzle. Für sehr viele Spiele erhielt die Firma Auszeichnungen wie zum Beispiel "Spiel des Jahres".

Eine sehr gute Übersicht über die Firma und deren Produkte bekommt auf der Internetseite www.amigo-spiele.de. Aber auch www.spielarchiv.de sei an dieser Stelle als Infoquelle empfohlen.

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Der große Dalmuti-Test
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Bei dem Kartenspiel "Der große Dalmuti" mit erweitertem Namen "Das Leben ist ungerecht" handelt es sich um ein Spiel für 4 bis 8 Personen ab 8 Jahren. Bei amazon.de ist dieses Kartenspiel derzeit für 5,89 € erhältlich. Bei jedem meiner Besuche in SpieleMax habe ich dieses Kartenspiel aber auch gesehen.

"Der große Dalmuti" ist ein reines Kartenspiel. Somit befinden sich in der praktischen, sehr stabilen und wunderschön aufgemachten Pappschachtel insgesamt 80 Spielkarten nebst Spielregelheftchen.

Die Karten sind auf besondere Art und Weise gestaltet. Es gibt nämlich einmal die Karte mit der Nummer 1, zweimal die Karte mit der Nummer 2 bis hin zu 12 mal die Karte Nummer 12. Hinzu kommen lediglich noch zwei Narren-Karten. Die Karten haben auch besondere Namen und Motive, die ich folgend kurz auflisten möchte:

1 Dalmuti
2 Erzbischof
3 Hofmarschall
4 Baronin
5 Abtissin
6 Ritter
7 Näherin
8 Steinmetz
9 Köchin
10 Schafhirtin
11 Bergmann
12 Tagelöhner

Unschwer zu erkennen ist hier eine gewisse Rangfolge beginnend bei dem Herrscher namens Dalmuti, den es ganz klar nur einmal geben kann. Je niedriger die Rangfolge ist, je mehr Karten also Personen dieser Rangfolge gibt es. Es scheint wie im wahren Leben.

Ansprechend illustriert sind die Karten auch. In eher zurückhaltenden Tönen sind hier jedoch sämtliche Farben vertreten. Den Namen der Karten entsprechend sind auch die Motive gewählt, wobei es zwischen den Karten gleicher Ränge kleine Farbvarianten gibt. Dadurch ist jede Karte im Spiel einmalig. Schon beim Betrachten der Karten hat man das Gefühl, ein besonderes Kartenspiel in den Händen zu halten.

(Ziel des Spieles)
In diesem Kartenspiel geht es darum, den Titel des großen Dalmuti zu erringen und zwar Runde für Runde. Und da es sich um ein Ablegespiel handelt, hat natürlich der Mitspieler gewonnen, der als erster alle seine Karten losgeworden ist.

(Spielablauf)
Ganz zum Anfang des Spieles wird die Rangfolge der Mitspieler festgelegt. Dazu zieht jeder eine Karte und legt sie offen auf den Tisch. Der Mitspieler der die Karte des höchsten Ranges gezogen hat, beginnt als "Der große Dalmuti" und hat freie Platzauswahl. Links neben ihm nimmt der "Kleine Dalmuti" Platz. Das ist der Mitspieler mit dem nächstuntergeordneten Rang laut gezogener Karte. Rechts neben dem "Großen Dalmuti" nimmt der "Große Diener" Platz, dessen gezogene Karte den niedrigsten Rang aufweist. Wiederum rechts daneben sitzt der "Kleine Diener", dessen Kartenrang am zweitniedrigsten ist. Sollten mehr als vier Personen mitspielen, dann sortiert sich zwischen "Kleinem Diener" und "Kleinem Dalmuti" das Volk ein.

Nach dieser aufregenden Einteilung der Mitspieler kann die erste Spielrunde beginnen.

Dazu werden unter den Mitspielern alle Karten ausgeteilt. Man sortiert sie sich auf der Hand nach den Nummern, um einen Überblick zu erhalten, wie viele Karten man pro Rangfolge besitzt.

Der Große Dalmuti sucht sich nun zwei ihm unerwünschte Karten aus seinem Blatt und gibt sie an den Großen Diener weiter, der ihm daraufhin seine beiden ranghöchsten Karten geben muß. Zwischen Kleinem Dalmuti und Kleinem Diener erfolgt ebenso dieser Kartentausch, jedoch nur mit einer Karte. So erklärt sich der Zusatzname des Spieles "Das Leben ist ungerecht". Die Großen kriegen halt den Hals nicht voll und nehmen sich von den Kleinen, was ihnen am meisten nützt. Hier beim Spiel äußert es sich eben darin, daß man, eh schon gekrönt, auch bei der folgenden Spielrunde bessere Gewinnchancen hat.

Der erste Mitspieler beginnt nun mit dem Auslegen des ersten Kartensatzes. Dabei nimmt er eine bestimmte Anzahl Karten gleicher Rangfolge, aber möglichst mit niedrigem Rang. Zum Beispiel 4 Karten der Nummer 11. Der nächste Spieler kann nun übertrumpfen, indem er zum Beispiel 4 Karten mit der Rangfolge 9 ablegt. Dieser Vorgang geht solange reihum, bis kein Spieler mehr legen kann. Der höchste Einsatz wäre normaler Weise 4 Karten der Rangfolge 4, wären da nicht die Joker. Hier kann man dann zum Beispiel auch die beiden 2er Karten plus die beiden Narren, also 4 mal die 2 ablegen.

Auf jeden Fall wird, wenn kein Spieler mehr ablegen kann, der Kartenstapel beiseite gelegt. Der Spieler, der zu letzt Karten ablegen konnte, beginnt nun mit erneutem Auslegen der Karten. Dieser Vorgang wiederholt sich jetzt solange, bis nur noch ein Spieler mit Karten übrig bleibt. Dieser Spieler ist "Der Große Diener", der Spieler jedoch, der als erster all seine Karten ablegen konnte, ist "Der Große Dalmuti".

Nach solch einer Runde wird wieder erneut Platz genommen und zwar in eben der Anordnung, wie zu Beginn geschildert. Großes Stühlerücken ist angesagt. Eine neue Spielrunde kann beginnen.

(Anmerkungen zum Spiel)
Die Spielregeln sind eigentlich sehr leicht zu verstehen, weil das Spielregelheftchen sehr gut ausformuliert ist. Der Mitspieler, der zuerst auslegt, bestimmt die Anzahl der Karten. Daran haben sich alle anderen Mitspieler beim Ablegen zu halten. Wichtig ist dann nur, daß die Rangfolge der abzulegenden Karten stets ansteigen muß. Das wird natürlich zunehmend schwieriger, weil es ja nach obenhin immer weniger Karten gibt.

Hier sollte man dann auch gut kombinieren und seine Karten teilen. Man muß nicht alle Karten einer Rangfolge gleichzeitig ausspielen, man kann die Anzahl auch splitten. Hierzu muß man gucken, ob man in höherer Rangfolge gleichviel Karten zur Verfügung hat. Man kann auch mit den Narren kalkulieren und die anderen Mitspieler dadurch foppen. Günstig ist es natürlich immer, eine Teilrunde zu gewinnen, da man danach selbst ausspielen kann, also bestimmen kann, wieviel Karten nun ausgelegt werden müssen. Somit ist das Spiel kniffelig, aber durchaus ab 8 Jahren gut zu verstehen.

(Besonderheiten im Spiel)
Hat ein Mitspieler zu Beginn des Spieles die beiden Narren-Karten auf der Hand, so kann er eine Revolution ausrufen. Das bedeutet, daß der große Dalmuti mit dem großen Diener die Karten tauschen muß. Das sorgt etwas für Stimmung und Tumult, besonders, wenn man folgende Spielvariante einhält. Anzumerken sei nur, daß man keine Revolution ausrufen sollte, wenn man derzeit selber der Dalmuti ist. Narrenkarten können nämlich sehr nützlich sein, daher wäre es dumm, sie wegzugeben.

(Dalmutis Herrscher-Thron)
In der Spielanleitung gibt es einige Vorschläge, wie man dieses eh schon kurzweilige Spiel variieren kann.

Einmal gibt es eine Punkteliste, wobei der große Dalmuti für jeden seiner Untertanen einen Punkt erhält. Der kleine Dalmuti (zweitbester der Spielrunde) erhält für seine Untertanen ebenfalls je einen Punkt, usw. bis hin zum letzten Spieler, der null Punkte erhält, weil er keinen Untertan mehr hat. Nach empfohlenen 10 Runden wird abgerechnet. Gewinner ist dann der Spieler mit den meisten Punkten.

Hierbei könnte man es durchaus belassen. Lustiger aber wird es wenn man sich für dieses Spiel unterschiedliche Sitzgelegenheiten organisiert. Dann kann der Große Dalmuti zum Beispiel auf einem hergerichteten Thron sitzen, der Große Diener allerdings muß zum Beispiel auf einem klapprigen Holzstuhl Platz nehmen.

Diese Variante war uns aber stets zu mühsam. Wir haben stattdessen mit einer kleinen Krone und einem ollen Hut vorlieb genommen. Die Krone war selbstverständlich für den Herrscher persönlich und der Kopfdeckel für den Großen Diener.

Diese Varianten bringen zusätzlichen Spaß mit ins Spiel, der besonders bei Kindern sehr gut ankommt. Daher kann man dieses Spiel sehr gut zu einem Kindergeburtstag spielen. Es wird garantiert ein Highlight.

Aber auch Erwachsene können mit diesem Spiel sehr viel Spaß haben. Ich kann mich jedenfalls jedes Mal auf´s Neue amüsieren. Man kann ja auch mit seinem schauspielerischen Talent in die erspielte Rolle schlüpfen und mal den Chef raushängen lassen, um kurz darauf wieder ein Duckmäuser zu sein.

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Fazit
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"Der große Dalmuti" ist ein absolut kultiges Kartenspiel mit viel Witz. Dabei kommt so richtig Stimmung und Freude auf, egal für welche Spielvariante man sich auch entscheidet. Die Altersempfehlung ab 8 Jahren ist durchaus gerechtfertigt, wobei man oben keine Grenze setzen sollte. Selbst meine Eltern spielen immer wieder gerne mit.

Spielspaß bringt natürlich auch die Gestaltung der Karten. Diese ist wirklich sehr originell und absolut passend zum Inhalt des Spiels. Schön bunt und natürlich auch schön stabil sorgen sie für einen langen Spielspaß.

Praktisch finde ich auch die Kartenbox aus stabiler Pappe. Viel besser als Faltschachteln, da sie um etliches länger haltbar sind. Außerdem gefällt mir allein schon die Gestaltung der Pappbox.

Schade an dem Spiel ist eigentlich nur, daß man mindestens vier Mitspieler zum Spielen benötigt. Daher kann ich das Spiel leider nicht all zu oft spielen. Es ist aber bei Familientreffen immer mit dabei und sorgt dann für gute Laune. Dabei konnten wir eindeutig feststellen, daß dieses Kartenspiel mit 6 Personen am allermeisten Fez bringt.

Bei nur vier Mitspielern ergibt sich außerdem, daß jeder zum Anfang 20 Karten auf der Hand halten muß. Meine kleine Nichte mit ihren kleinen Händen hat Schwierigkeiten, sie zu halten und nimmt daher immer ihren Kartenhalter.

Ich kann dieses Spiel jedoch ohne Weiteres wärmstens mit 5 Sternen empfehlen…


( Mein Bericht erschien bereits auf Ciao am 8. Januar 2007 )

40 Bewertungen, 10 Kommentare

  • anonym

    23.03.2007, 16:21 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Damaris :-)

  • Baby1

    22.03.2007, 20:28 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • f_b_sentinel

    22.03.2007, 02:56 Uhr von f_b_sentinel
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•.Gruss Fabian.•:*¨ ¨*:•.

  • LittleSparko

    20.03.2007, 13:57 Uhr von LittleSparko
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, daniela

  • LadySimara

    20.03.2007, 13:26 Uhr von LadySimara
    Bewertung: sehr hilfreich

    ~+~Liebe Grüße Steffi~+~

  • golfgirl

    20.03.2007, 13:16 Uhr von golfgirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lg Dani

  • angi3000

    20.03.2007, 12:05 Uhr von angi3000
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüsse!

  • Miamibeach-Mike

    20.03.2007, 10:15 Uhr von Miamibeach-Mike
    Bewertung: sehr hilfreich

    (¯`´•.¸SH - LG vom Mike ¸.•´´¯)

  • waltraud.d

    20.03.2007, 10:07 Uhr von waltraud.d
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • sandrad198

    20.03.2007, 09:53 Uhr von sandrad198
    Bewertung: sehr hilfreich

    **sh+lg** Sandra :o)