Bacardi Rum Testbericht

Braune Spirituosen erhalten ihre Färbung und ihren - im Gegensatz zu den einfachen, klaren - anspruchsvollen Geschmack in ausgemusterten Fässern anderer Spirituosensorten. Sowohl das Eichenholz als auch das vorher darin gereifte Erzeugnis verleihen braunen Spirituosen ihren besonderen Geschmack.

Bacardi Black lässt sich kaum mit dem normalen Bacardi Rum vergleichen, da dieser meiner Meinung nach allenfalls als Mixgetränk gut schmeckt. Ebenso wie Wodka ist er eben auch etwas einseitig und stechend.

Die braune Variante des Bacardi dagegen lässt sich auch pur geniessen, als Longdrink mit Cola ist sie auch zu empfehlen. Hier würde ich allerdings mehr Bacardi im Verhältnis zum Softdrink hinzufügen, als beim normalen Bacardi-Cola oder Cuba libre. So entfaltet sich der Geschmack noch besser.
In Kombination mit Orangensaft, wie das bei weißem Baardi häufig üblich ist, würde ich Bacardi Black nicht empfehlen.

Ja, nach was schmeckt Bacardi Black eigentlich?
Die schwere Nase ist etwas zitronig, wird jedoch von Honig und Gewürzen bestimmt. Auch Holz kann man hier finden.

Im Mund ist er sehr würzig, jedoch besitze ich leider nicht die Fähigkeit, die verschiedenen Kräuternoten zu unterscheiden. Lediglich den Zimtgeschmack konnte ich klar erkennen, er ist relativ dominant. Auch der Honig ist deutlich ausgeprägt, während die Hölzer in den Hintergrund treten. Auch im Mund ist Zitrone auszumachen. Insgesamt ist er schwer, jedoch nicht überladen.

Der Abgang ist weich, die Zitronennote verschwindet völlig, ein leichter angenehmer Gewürznachgeschmack bleibt.

Bacardi Black ist ein sehr guter Rum. Für die vielen denen weißer Bacardi schmeckt, bietet sich hier mal die Möglichkeit, neues auszuprobieren.
Auch Whiskeytrinker, die mal einen guten Rum ausprobieren wollen, werden nicht enttäuscht, wie ich finde.