Bestmedia Platinum CD-R 80 Testbericht

CD-Rohlinge sind in den letzten Jahren immer billiger geworden. Das liegt einerseits an der immer höheren Auflage der Hersteller, durch die stetig wachsende Nachfrage, andererseits aber auch daran, dass eigentliche Markenprodukte als Ausschußware unter Billignamen in den Handel gelangen.
Silver Circle ist da so ein Vertreter und Platinum ebenfalls.
Während ich mit den Silver Circle-Rohlingen sehr zufrieden bin (siehe Bericht), kann ich das von den Platinum-Rohlingen nicht unbedingt behaupten, zumindest nicht uneingeschränkt. Im folgenden Beitrag gehe ich darauf noch näher ein.

Speicherkapazität:
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Die Speicherkapazität des Rohlings liegt laut Herstellerangaben bei 702 MB. Das entspricht einer Musik-Länge von 79 Minuten und 59 Sekunden.
Dies ist aber nicht einfacher Standard, es soll auch Rohlinge, die man überbrennen kann, geben. Ergebnisse zwischen 702 MB und angeblichen 712 MB machen deutlich, dass man wechselhafte Ware unter einem gemeinsamen Namen bekommt.
Für mich kein positiver Aspekt, aber dazu komme ich gleich noch.

Der Rohling
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Ist billig gleich gut? Das ist eine ketzerische Frage. In den meisten Fällen wird man sofort sagen: "NEIN!"
Und im Fall der Platinum-Rohlinge bin ich geneigt, genau das zu tun, obwohl ich absolut kein Marken-Fetischist bin und gerne auch mal zu weniger bekannten Produkten greife.
Doch man muß das differenzierter betrachten.
Die wichtigste Frage, ist der Einsatzzweck des zu verwendenden Rohlings.
Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass man verschiedene Ergebnisse erhält.
Für Daten-CD´s kann man beinahe jeden Rohling verwenden, ohne dass man Gefahr läuft den Rohling zu verbrennen. Und ich spreche hier von Brennvorgängen mit einem schon etwas betagterem Brenner, der noch kein BurnSafe oder ähnliches besitzt.
Bei Musik-CD´s sieht das aber schon ganz anders aus.
Während ich beim Brennen von über 200 Silver Circle-Rohlingen als Audio-CD keinen einzigen Fehlversuch hatte, waren bei den Platinum-Rohlingen schon 2 von 20 verbrannt! Eine eklatante Fehlerquote. Und das bei einer Brenngeschwindigkeit von 8x...
Dabei ist das Beschreiben von CD´s mit einer Geschwindigkeit von 2x-16x auf dem Inlay per Aufdruck verewigt!

Ein weiteres Problem dieser Rohlinge ist die extreme Kratzempfindlichkeit. Vorsicht keine spitzen Fingernägel! Ruck zuck hat man wieder einen Kratzer auf dem fragilen Silberling hinterlassen :-/.
So nun darf ich natürlich kein weiteres Geheimnis um den Preis machen, der die negativen Eindrücke unter Umständen bei einigen mildert.
Ich habe eine 50er Spindel bei Atelco damals für 38,90 DM erworben. Das entspricht einem Stückpreis von gerade mal 78 Pfennig. Wahr damals ein Schnäppchen, aber eins nicht vergessen. Hier sind keine Jewel Cases dabei!
Ich benötige keine und spare daher beim Kauf von Spindeln. Wer allerdings diese Hüllen benötigt, der sollte sich Platinums besorgen, die bereits in einem Jewel Case sind, die kosten etwa 1 Mark - 1,20 Mark und sind so billiger als wenn man die Jewel Cases für knapp 50 Pfennig dazu kaufen muß.


Mein Resümee
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Die günstigen Rohlinge von Platinum sind nur wirklich günstig, wenn man es schafft ohne Verbrenner durchzukommen, was ich nicht geschafft habe. Daher ein klares Minus in dieser Disziplin.
Weiterhin sind sie nicht allzu stabil, auch nicht so toll.
Meiner Erfahrung nach eignen sich die Platinum-Rohlinge in erster Linie zur Datensicherung oder allgemein zum Brennen von Daten. Da gibt es schon Systembedingt nahezu keine Aussetzer.

Wer Audio-CD´s brennen will, ist mit den Platinum schlecht beraten. Verbrannte Rohlinge sind vorprogrammiert, ganz zu schweigen vom Zeitverlust.
Möglicherweise können die Rohlinge mit neuen Brennern eher überzeugen, wenn sie BurnProof oder so unterstützen, aber ansonsten graut mir bei der Vorstellung mit 16facher Geschwindigkeit ans Werk zu gehen.

Ich kann diese Rohlinge nicht empfehlen.



© HiRD

Erstveröffentlichung
am 16. Dezember 2001