Billabong Zoo Cairns Testbericht

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ab 21,97
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Erfahrungsbericht von Kuschelwuschel

Australisches WILDLIFE pur

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nach einiger Zeit schreibe ich heute mal wieder einen Bericht (mittlerweile mein 12. – siehe auch Statistik, am Ende des Berichtes) über meine Australien Rundfahrt.

Zur Erinnerung im November 2000 bin ich über Hongkong (3 tägiger Aufenthalt mit Besuch von Macau) nach Australien geflogen. Von Cairns (Nordosten) sind wir die Ostküste bis nach Sydney (Südosten) gefahren um von dort zum Uluru (Ayers Rock / Mitte) zu fliegen, danach ging es weiter an die Westküste nach Perth und von dort nach fast 5 tollen Wochen zurück nach Frankfurt.



Während meines über Aufenthaltes in Australien wollten wir natürlich auch unbedingt „einheimische“ Tierarten sehen, darauf zu hoffen welche in freier Wildbahn lebend zu sehen war uns zu wage. Tode Tiere lagen schon ab und zu am Straßenrand, meistens Känguruhs die von Trucks in der Nacht überfahren wurden.

Durch Zufall haben wir einen „kleinen“ Zoo namens „Billabong Sanctuary“ (Wasserloch) in Queensland südlich von Cairns entdeckt. Genauer gesagt liegt der „Billabong Sanctuary“ etwa 17 km südlich von Townsville, in der Nähe des Bruce Highway! Wir sind so gegen die Mittagszeit dort eingetroffen und wollte uns nicht so lange aufhalten, da wir ja auch noch bis zu unserem nächsten Tagesziel kommen wollten und dort auch noch eine Unterkunft suchen mußten! Da der Parkplatz des Zoos nicht allzu voll war und auch keiner an der Kasse anstatt dachten wir um so mehr, dass wir schnell wieder darussen sind – weit gefehlt.

Der Eintritt hat damals (2000) etwa 18 - 19 AUD pro Person gekostet, was eigentlich schon ein stolzer Preis ist – nun gut im Urlaub ist man ja nicht kleinlich, also ging es hinein. Zuerst schauten wir uns auf einem Lageplan an, wo wir welche Tier finden konnten und wann wo Fütterungen stattfanden. Wir hatten Glück die nächste Fütterung war am Dingo Gehege, dass ziemlich nah beim Eingang war.

----- Dingos sind eigentlich „eingemeindete“ Tiere, da diese als Hunde von Europäern eingeschleppt wurden und dann verwilderten und sich im Laufe der Jahrhunderte an die karge Umgebung anpassten. Ebenso wurden auch Hasen, Froscharten, Wasserbüffel und Kamele eingeführt und zumindest die Hasen und die Frösche sind zu einer Plage geworden, die kaum einzudämmen ist und sehr viel Schaden in Australien anrichtet! -----

Dort angekommen konnten wir uns auf Holzbänke setzen und erstaunt zusehen wie sich einige Dingos ein paar Meter von uns entfernt vergnügten ohne, dass allerdings ein Zaun zwischen uns gewesen wäre – einzig eine grüne glatte Fläche trennte uns von den „Wildhunden“. Wie uns aber der Ranger erklärt und auch zeigte war die glatte grüne Fläche eine trügerische Wasserbarriere die die Dingos nicht überbrücken konnten und möglichst auch die Besucher nicht! An dem Gehege lernten wir viel von dem Ranger über diese Tiere, auch anhand von praktischen Beispielen. Da der Vortrag spannend und witzig gestaltet war folgten wir dem Ranger anschließend zu den weiteren Gehegen. Wie sich herausstellte ging die Führung durch den ganzen Zoo, mit vielen Infos, die gut und mit vielen anschaulichen Beispielen vermittelt wurden – auch wenn wir nicht alles verstanden haben!

In dem Zoo bewegten sich auch einige Tiere ohne Scheu völlig frei, abgesehen von verschiedenen Vögeln (Kakadu, Kookaburra usw.) waren dies auch Känguruhs (konnten man auch streicheln und füttern) und Causawarys (die einen allerdings recht penetrant verfolgten). Causewarys sind emuartige Laufvögel die in Queensland im Regenwald leben Sie sind ca. 2m groß, haben einen spitzen Schnabel und können einen auch sehr gefährlich mit ihren kräftigen Läufen traktieren. Aber diese waren zum Glück genauso friedlich wie die Känguruhs. Nebenbei bemerkt sind diese Laufvögel vom Aussterben bedroht!

Neben den Känguruhs, Causewarys, verschiedenen Vögeln, Schlangen, Echsen (besonders die Drachenechsen sehen imposant aus), Adlern, Krokodilen, Echidnas, Bandicoots, Wallabys, Possums, Wombats gab es natürlich auch die süßen Koalas und viele weitere Tiere.

Die Highlights – abgesehen von der Führung im ganzen – waren das berühren von Schlangen und ein Besuch im Adler Gehege (allerdings wurden diese vorher gefüttert), so konnte man ohne Gitter fotografieren. Auch ich bin mit rein habe aber auch den Sicherheitsabstand von 3m zu diesen Tieren eingehalten. Desweiteren der Besuch der Krokodile, auch hier hat der Ranger die Gattertür geöffnet, damit wir ohne diese fotografieren konnten – allerdings konnte niemand ins Gehege (war auch besser so). Die Vorführung war auch sehr lehrreich und ein Höhepunkt war, wie das 4m lange und 300kg schwere Krokodil nach dem ihm angebotenem Fleischbrocken sprang! Außerdem war sehr interessant zu sehen, dass das Krokodil den Schritten des Rangers folgen konnte, obwohl dieses unter Wasser war und tauchte – deswegen kann ein Krokodil auch die Beute am Land orten und sich anschleichen (kennt ihr die Szene aus Corcodile Dundee, in der das Krokodil plötzlich aus dem Wasser nach Linda packt?). Das letzte Highlight auf dieser Führung (bei der wir im übrigen nur zu neunt waren), war der Besuch der Koalas, die wir auch im Arm halten und streicheln durften. Damit der Streßfaktor für diese knuddeligen Tiere nicht zu hoch ist, hat man vorher eine kleine Einweisung im Umgang mit diesen – auch wird ein und dasselbe Tier am Tag auch nur einmal von den „Fremden“ auf dem Armen genommen. Auch ich habe mich mit einem fotografieren lassen und habe die Bekanntschaft der spitzen Krallen gemacht, da der nächste Kandidat zu zögerlich den Koala nehmen wollte und etwas zu weit von mir weg stand, konnte der Koala nicht ohne weiteres rüber klettern und wollte dann doch lieber bei mir bleiben. Daher krallte er sich bei mir fest! Abends hatte ich dann immer noch einige rote Striemen auf meinem Rücken.

In einem Freizeitpark bei Brisbane kostet das Ablichten mit einem Koala auf dem Arm im übrigen schon alleine 15 AU$. Fast genauso viel wie der Besuch des Billabong Zoos, nur dass man den Koala dort nur für die Dauer eines Fotos halten konnte und dafür dann auch noch einige Minuten anstehen mußte.

Nach der dreistündigen Führung durch den wirklich toll und natürlich angelegten Zoo waren wir einfach begeistert und fanden auch den Eintrittspreis okay. Der Zoo liegt an einem großen natürlichen Wasserloch - daher auch der Name - und ist von viel Bäumen und Sträucher umgeben. Den Tieren scheint es gut zu gehen, zumindest gab es keine klagen *grins*! Und auch der Ranger und die anderen Angestellten waren sehr nett und sehr kompetent. Somit kann ich euch einen Besuch dieses Zoos wirklich nur empfehlen! Natürlich kann man sich in dem Zoo auch ohne eine Führung umsehen, so lange man möchte, allerdings ist es wirklich sehr ratsam an einer teilzunehmen! Erstens lernt man so viel über die Tiere, zweitens erlebt man dadurch die Fütterungstermine und Tiervorführung und drittens ist es auch noch recht witzig gemacht! Die Fütterungs- und Streichelzeiten sind in dem Zooführer enthalten, so verpasst man auch diese Erlebnisse nicht, wenn man durch den Zoo streift! Auch die Sicherheit bei den Tiervorführung war jedesmal gewährleistet! Ein wirklich tolles Erlebnis für jung und alt!

Da wir nun doch viel länger gebraucht haben kamen wir auch erst in den frühen Abendstunden an unserem Ziel an, ein gemütliches Bett in dem wir - begeistert von dem Erlebten - eingeschlafen sind haben wir trotzdem schnell gefunden.


In freier Wildbahn habe ich neben vielen verschiedenen Fischen im Great Barrier Reef auch Delfine, Emus, Dingos, verschiedene Vögel (Papageien, Kookaburras usw.), Squirrls, Schlangen, Echsen, Spinnen, Fledermäuse, Flughunde, Quokkas und Känguruhs gesehen!

Neben Essensmöglichkeiten und Toiletten gibt es auch einen kleinen Pool der nicht nur kleine Besucher erfrischen kann!


Hier einmal die momentane Preisliste:

Erwachsene 19.80 AU$
Kinder (4 bis 16 Jahre) 9.90 AU$
Familien Ticket (2 Erwachsene und 3 Kinder) 47.30 AU$
Rentner und Studenten 15.40 AU$
Backpacker bekommen 4 AU$ Rabatt vom Erwachsenen Preis

Weitere Informationen, Bilder und auch eine kleine deutsche Seite gibt es auf der Homepage (http://www.billabongsanctuary.com.au) des Zoos !

Viel Spaß im Zoo oder beim Stöbern auf der Seite wünscht euch Kuschelwuschel! ;)



Statistik:

Weitere 8 Berichte über Australien habe ich zu folgenden Themen veröffentlicht: Fremantle - Whitsunday Inseln - Fraser Insel - Harbour Bridge - Sydney Aquarium - Kata Tjuta / Olgas - Uluru / Ayers Rock - Nambung National Park
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Außerdem noch 3 weitere Berichte, die diese Reise betroffen haben: Allgemeines zu Macao - Allgemeines zu Honk Kong - Cathay Pacific

23 Bewertungen, 2 Kommentare

  • denali

    02.04.2002, 19:38 Uhr von denali
    Bewertung: sehr hilfreich

    Du auch hier ?!?

  • Kami2002

    02.04.2002, 19:17 Uhr von Kami2002
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht!