Bosch PSB 500 RE Testbericht

Da hatte ich nun eine Gardinenstange, die dazugehörende Ringe, den Stoff, die Dübel und Schrauben - aber keine Bohrmaschine, geschweige denn einen Mann im Haus. Und zu allem Übel auch noch einen gehörigen Respekt vor Bohrmaschinen.

Nachdem das ganze Zeug aber über vier Wochen bei mir rumlag, konnte ich es nicht mehr sehen und pilgerte, mit einer Freundin zur Verstärkung, Richtung "Praktiker-Markt". Ich wollte es endlich wagen und selbst das Bohren anfangen ... *mutig bin*

Der nette Mann im typischen blauen Kitttel in der Werkzeugabteilung eilte uns dann auch prompt zu Hilfe. Nach seinen langen kompetenten und geduldigen Erklärungen entschied ich mich für die BOSCH PSB 500 RE. Genau das Richtige für den Hausgebrauch!

Stolz trug ich den grauen Plastik-Hartschalen-Koffer nach Hause.

Und ich sage Euch, nach 3 Zigaretten, 5 Martini und viel Gelächter hing die Gardinenstange gerade an der Wand und ich war stolz wie Oskar.

Nun die Details zu meinem magischen Werkzeug, welches dieses Wunderwerk hervorgebracht hat:

Zu aller erst, lest die Sicherheitshinweise! Männer, lacht nicht!! Für uns ist es nicht selbstverständlich, was nun "geerdete Teile" sind ;-)) ... also ... 21 Punkte gilt es hier zu lernen - und zwar in einer gut verständlichen Broschüre, die selbstverständlich in deutsch geschrieben ist. Danach seid ihr für den "Akt" sensibilisiert. ;-)

Habt ihr Euch auch immer gefragt, was das für ein komisches Vierkant-Ding ist, womit die Herren den Bohrer in der Maschine befestigen und wie das ganze SICHER von statten gehen kann? Ja, ich auch ... aber hier gibt es so etwas nicht. Diese BOSCH hat ein Schnellspannbohrfutter, d. h. Knöpfchen (Bohrspindel-Arretier-Taste) drücken, einfach den Bohrer oben rein stecken, zudrehen, fertig. Einfacher geht es nimmer.

Dann habt ihr noch die Möglichkeit zu wählen, ob ihr "nur" bohren wollt oder "schlagbohren" ... auch dafür gibt es ein gut sichtbares und gekennzeichnete Umschaltknöpfchen. Sucht einfach die Kraft aus, die ihr braucht. Notfalls versucht erst bohren .. wenn es dann nicht geht, dann schlagbohren. Ihr kriegt das hin!

Tja, woher weiß man nun, wie weit man eigentlich schon in der Wand ist? Immer rausziehen? Nein, dann "leiert" das Loch so aus und wird riesengross. Schaut in Euer graues Plastikköfferchen und steckt den Tiefenanschlag auf. Das ist so eine Art Lineal, die parallel zum Bohrer verläuft und Euch zeigt, wieviele Zentimeter ihr schon gebohrt habt. Um die gewünschte Tiefe in einem durch mit ruhiger Hand zu bohren, haben wie auch noch einen Extra-Haltegriff zur Auswahl. Der stabilisiert die Maschine noch mal zusätzlich, weil man noch mal einen Griff zum festhalten hat. Tiefenanschlag und Griff lassen sich ganz leicht mit einer gut sichtbaren Flügelschraube passend verstellen.

Nochmal vielleicht zum rausziehen des Bohrers aus der Wand ... tut es nicht!! Am Griff der Bohrmaschine ist ein Knopf, mit welchem man die Drehrichtung des Bohrers umkehren kann. Nutzt diesen und ihr kommt ganz easy wieder aus der Wand. Dübel rein und zu befestigendes einfach festschrauben!

Vielleicht noch ein Exkurs zu den Bohrern ... es gibt für den Hausgebrauch 3 verschiedene Arten von Bohrern:

a) der Metallbohrer - er zeichnet sich dadurch aus, das er ganz schwarz aussieht und am Kopf eine Spitze zu sehen ist.

b) der Holzbohrer - er ist schwarz-silber gedreht und hat vorne eine gezackte Spitze

c) der Steinbohrer - dieser ist ganz silber und hat eine eher stumpfe Spitze

Diese Bohrer solltet ihr mindestens in den Größen 5, 6 und 8 im Hause haben. Damit kommt man schon bei vielen Dingen zurecht.

Mittlerweile habe ich mir auch noch Schraubaufsätze gekauft, so daß ich die Bohrmaschine wie einen Akkuschrauber nutzen kann - nur ohne Akku ;-)

Beim Bohren empfiehlt es sich weiterhin, daß eine zweite Person einen Staubsauger und das zu bohrende Loch hält - macht einfach weniger Dreck!

So, Männer - für Euch klingt das vielleicht alles wie ein kleines Kinder-Pixi-Buch ... aber Mädels - Euch sei gesagt, habt Mut und lasst uns diese letzte Bastion erobern .. die Männer machen einfach viel zu viel Wind um die Sache ... es ist nicht schlimm und tut nicht weh!

Beim nächsten Mal könnt ihr der besten Freunden erzählen: " Er hat gar nicht gebohrt ... "