Bose Acoustimass 10 Testbericht

Von meinem Ex-Mann her wußte ich, daß Bose eine der bekanntesten Marken ist. Er war Elektriker und ein Freak der Technik. Auch auf Konzerten von Joe Cocker, Rod Stewart und Rammstein habe ich diese Anlagen schon bewundern können. Die Baßboxen kann man auch unter dem Sofa abstellen. Niemand erkennt, aus welcher Richtung der Ton kommt. Er verteilt sich gleichmäßig im Raum. Bei der Trennung von meinem Mann überließ er mir die Boxen, weil er sich ein neueres Modell anschaffen wollte. Insgeheim freute ich mich und baute sie in meiner Wohnung auf. Die Boxen bestehen aus 5 Lautsprechern. Die Boxenkabel werden mit abgewinkelten Chinchsteckern angeschlossen. Sämtliche Kabel verlaufen vom Verstärker in den Subwoofer und von hier zu den Boxen. Das Modul des Bose Acoustimass 10 besitzt nur ein einziges Baßreflexrohr. Aus ihm erschallt durch Druck der Ton. Die Rückwand des Gehäuses ist luftdicht versiegelt. Das Baßrohr für den optimalen Klang sollte weg von der Raummitte weisen, am besten noch zur Wand, denn dann entwickelt sich der einmalige Klang. Der Baß wird bis zu doppelt oder dreifach verstärkt. Die tiefen Töne schallen gegen die Wand. Von hier gehen sie in das Zimmer zurück. Noch besser klingt es, wenn man das Baßrohr in eine Ecke des Raumes stellt, weil so hinter der Box eine Art Resonanzraum entsteht. Beeindruckend wird das Ganze, wenn auch noch das Modul in der Nähe der Wand ist. Die Bässe erklingen tief und stark. Dadurch, daß eine Luftsäule aus dem Rohr gedrückt wird, erschallen die Töne sehr tief mit einer Höchstleistung, die andere Boxen nicht schaffen. Mit Präzision hat die Firma Bose die genauen Abmessungen der Rohrmaße im Verhältnis zum Gehäuse berechnet.
Bei dem Kriegsfilm "Die Brücke" mit Volker Lechtenbrink als 15jähriger Junge, hatte ich den Eindruck beim Einschlagen der Bomben, daß sich in meinem Wohnzimmer der Krieg live abspielte. Die Geschosse fielen mir an beiden Seiten meiner Ohren vorbei, die Gläser der Vitrine klirrten, so daß ich eine Decke unterlegen mußte, um nicht vom Film abgelenkt zu werden.
Die Satellitenboxen sind als Doppellautsprecher gebaut, die im Winkel von 180 Grad gegeneinander verdreht werden können. Den besten Klang erzielt man, wenn die untere Box direkt auf den Zuhörer gerichtet ist und der andere den Schall gegen die Wand wirft. Die Leistung des Systems eignet sich jedoch nur für Wohnräume im Privatbereich. Gäste lassen sich von dem Sound gerne überraschen. Die Baßwelle schallt durch das ganze Haus, deswegen Rücksicht auf Mitbewohner nehmen.