Braun Satin Hair HLH 20 Testbericht

"Na, Schatz, wohl wieder auf Weltraumtour?" ... Typisch Männer!!, denke ich.
Während ich so unter meiner Fönhaube sitze und warte, das die Haarpracht trocken wird, kommt mir der Gedanke, warum berichtest du eigentlich nicht mal darüber? Schließlich wird es ja noch mehr Frauen geben, die solche Teile benutzen (wenn´s auch keiner gern zugibt).
Ich habe mir die Braun HLH 20 vor etwa 2 Jahren zugelegt, da meine alte ihr Haubenleben endgültig ausgehaucht hatte. Der Kaufpreis lag um die 60 Euro.

Meist stellt man sich bei dem Begriff "Trockenhaube" ein älteres Mütterchen vor, das dieses kosmonautenmützenhafte Dings auf dem Kopf trägt und häkelt oder strickt. Aber so ein Teil kann nicht nur der älteren Generation von Nutzen sein. Wer unter feinem, plattem Haar leidet, wird zustimmen, dass es die beste Volumenkur ist, die Haare auf große Wickel zu drehen und dann zu trocknen. Mit einem Handfön ist das natürlich langwierig und mühselig (mal abgesehen vom anschließenden Krampf im Arm), lufttrocknen dauert noch viel länger. Da sitz ich doch lieber ne halbe Stunde unter der "Kosmonautenmütze" und kann dabei auch noch andere Sachen machen (z.B. diesen Bericht hier schreiben)!

Ja, wie der Name schon sagt, ist der Hersteller die
Firma Braun, Gilette - Gruppe Deutschland GmbH & Co ohG
(was für ein Name!)
erreichbar unter
00800 / 27286463 (Service-Center)
www.braun.com

Leistung: 600W

Beschreibung:
Die Haube besteht aus cremeweißem, dünnen Kunststoff, die beiden Lagen der Haube sind in gewissen Abständen durch Schweißpunkte zusammengehalten, damit sie beim "Aufblasen" auch die Form behält. Innen sind viele kleine Löchlein, durch die die Luft an den Kopf gelangen kann.
Im Nackenbereich ist ein stabiler, aber weicher Kunststoffgurt angebracht, den man von hinten um den Hals legt. Dieser trägt die beiden Motoren, da diese für den dünnen Kunststoff der Haube bald zu schwer wären.
Ja, richtig - es sind zwei Motoren! Das hat den Vorteil, dass die Haube durch die gleichmäßige Gewichtsverteilung besser sitzt und der Luftstrom gleichmäßig von beiden Seiten eintreten kann. Die beiden Motoren hängen dann bei Gebrauch so etwa vom Bereich des Schlüsselbeins beidseitig herab.

Bedienung:
Beide Motoren werden durch nur einen Schiebeschalter betätigt, der sich in 5 Stufen von 0 (aus) über blau (kalt), rot (warm und wärmer bis heiß) positionieren lässt.
Die Haube lässt sich relativ leicht überstreifen, und wenn sie erstmal sitzt, merkt man sie kaum (bis auf die leichte Vibration der laufenden Fönmotoren). Das Anschlußkabel ist mit 3,75m sehr schön lang und ermöglicht damit eine recht große Bewegungsfreiheit.

Die "Sitzdauer" ist natürlich abhängig von der Ausgangsfeuchte, der individuellen Haarlänge und -beschaffenheit sowie der gewählten Temperatur. Ich selbst komme in der Regel mit ca. 30min. aus. Wichtig ist, dass man das Haar vor dem Ausrollen der Wickler gut abkühlen lässt, das verbessert die Haltbarkeit der Formung. Auch die Haube wird es dankbar mit einer langen Lebensdauer quittieren, wenn man sie vor dem Zusammenfalten uns -rollen auskühlen lässt.
Verstauen kann man sie in der mitgelieferten Tasche, die nicht nur wie ein Kosmetiktäschchen aussieht, sondern wahlweise auch als solches benutzt werden kann. Das Teil ist quaderförmig (fast wie ein kleiner Kosmetikkoffer), ca. 25 x 17 x 15cm groß, außen aus zart goldfarbenem Satin und innen mit braunem Futterstoff ausgeschlagen. Im Deckel (der durch einen umlaufenden Reißverschluß geschlossen wird) ist noch ein weiteres Stofftäschchen mit drei Reißverschlußfächern angebracht, wo man eventuell Kleinkram unterbringen kann (Haarnadeln, Zopfgummis, Spangen...?) Man kann es aber auch rausnehmen, da es nur mit Druckknöpfen befestigt ist. Außerdem gibt es an der Rückwand der Tasche noch 2 Steckfächer. Oben auf dem Deckel ist noch ein Tragegriff.
Irgendwie eine pfiffige Idee, dieses Täschchen!

Ja, und nachdem meine "Kosmonautenmütze" wiedereinmal klaglos ihren Dienst verrichtet hat, kann ich sie auch wieder wegpacken und meinen Bericht fertigstellen.

Allen, die ihre Haare noch auf diese Art trocknen, kann sie ein treuer Helfer sein. Natürlich sieht man etwas putzig aus, wenn man sie auf dem Kopf trägt, aber schließlich zählt ja das Ergebnis . Und wenn dein Mann mal wieder sagt: "Na, Schatz, wohl wieder auf Weltraumtour?" - einfach ignorieren!

#### Nachtrag ++++

Offensichtlich ist auch in diesem Gerät, wie bei so vielen, ein Überhitzungsschutz eingebaut. Neulich ging das gute Stück nämlich während des Betriebs urplötzlich aus. Auf der Suche nach der Ursache stellte ich fest, dass einer der beiden Motoren in die Brusttasche meiner Jacke gerutscht war und so natürlich nicht mehr genug Luft bekam.
Nach einer kleinen Abkühlpause setzte sie dann willig ihren Dienst fort.


Und zu guter Letzt noch ein Hinweis, den unser Freund echo-delta so treffend formulierte, der manchem aber aus dem Sinn geschwunden zu sein scheint:
"Ich freue mich auf Eure Kommentare und über Eure Bewertungen, denn ein Bericht, der es wert ist gelesen zu werden, der ist es auch wert bewertet zu werden!"

Fazit: Habe den Kauf nicht bereut, kann ich nur weiterempfehlen

PS: Schreckhafte Menschen sollten sich während des Betriebs nicht mit dem Rücken zur Tür setzen, falls die Möglichkeit besteht, dass jemand unerwartet hereinkommt....


Dieser Bericht ist bereits auf dooyoo erschienen.