Braun 5500 Silk+soft Bodyshave aqua Testbericht

Der Sommer naht und mit ihm die Zeit, in der frau sich täglich Beine, Achseln und Bikinzone rasieren muss. Wer mag schon mit Stoppelbeinen in kurzen Röcken durch die Gegend laufen? Ich jedenfalls nicht. Mein Problem: Bei täglicher Nassrasur neige ich zu entzündeten Haupartien, gerade unter den Armen oder in der doch recht empfindlichen Bikinizone. Meine Idee: Ein Elektro-Rasierer musste her, um zwischendurch mal nachzurasieren. Bei den Payback-Prämien hatte ich das ideale Gerät entdeckt. Leider zögerte ich zu lange und als ich es bestellen wollte, gab es den Rasierer dort nicht mehr. Ich wollte aber unbedingt einen Nass-Trocken-Rasierer, wie bei Payback angeboten. Ich ging als im WWW auf die Suche und fand schließlich einige Geräte, die ich mir dann im MediMax der Nachbarstadt „live“ ansah. Schließlich entschied ich mich für den:

Braun Silk & Soft BodyShave LS 5500

Mit 59,99 Euro war das Gerät alles andere als billig, versprach aber deutlich mehr als die Konkurrenz. Daher also meine Wahl, die ich Euch heute, nach sechswöchiger Praxiserfahrung, genauer vorstellen möchte.


***Die Verpackung***
Rasierer und Zubehör stecken in einem blau-türkisen Pappkarton. Auf der Vorderseite sieht man das Bild einer Frau mit seidig-glänzenden, glattrasierten Beinen. Um sie herum sprudelt Wasser, was wohl Sauberkeit und Hygiene suggerieren soll. Neben dem Model sieht man das Großbild des Rasierers. Klein darunter drei kreisförmige Bilder, in denen bildhaft die drei möglichen Rasiervarianten (Beine, Achseln, Bikinizone) dargestellt werden. Das Firmenlogo oben links darf natürlich auch nicht fehlen. Auf der Unterseite finden sich die Herstelleradressen, auf den beiden Schmalseiten zum einen eine Auflistung des Packungsinhalt in 18 Sprachen und zum anderen die technischen Daten (diesmal nur in sechs Sprachen *gg*). Die Rückseite hingegen wartet mit den bebilderten Herstellerversprechen auf. Durch detailgetreue Darstellung der verschiedenen Rasieraufsätze werden dem Kunden hier die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten erneuert. In der Packung selber findet sich schließlich ein Pappschuber mit dem Packungsinhalt.


***Was verspricht der Hersteller?***
- Wet & Dry/waschbar
- Eine Stunde Schnell-Aufladung
- Ideal für Reisen durch automatische Spannungsanpassung
- Perfekt für Beine. Mit zusätzlichem OptiShave-Aufsatz für eine besonders gründliche und komfortable Rasur
- Rasieren und konturieren sie ihren Bikini-Bereich. Mit dem OptiTrim-Aufsatz und einem fixierbaren Langhaarschneider für präzise Konturen
- Perfekt für Achseln. Speziell für die Achseln entwickelt, passt sich der Rasieraufsatz besonders gut den Konturen an
- EasyGlide-Polster. Sorgt für ein sanfteres Gleiten und geringere Hautirritationen.


***Das Objekt der Begierde oder „Was ist drin im Karton?“***
Im Pappschuber finden sich schließlich neben dem Rasierer auch ein Gerätehalter zum Aufhängen, der eine platzsparende Aufbewahrung möglich macht. Ferner finden sich hier ein Stromkabel, eine Kosmetiktasche für die Reise, ein Bürstchen zum Säubern, eine Gebrauchsanleitung und zwei Rasiereraufsätze. Beide Aufsätze sind türkisblau und somit farblich zum Rasierer passend. Die Aufsätze passen beide genau auf den Rasierkopf. Der OptiShave-Aufsatz hat einen Ausschnitt für Scherkopf und Trimmkopf, und auf dem Rahmen oben und unten ganz feine Erhebungen, die beim Rasieren wohl dafür sorgen sollen, dass die Haare aufgestellt werden und besser von den Klingen erfasst werden können. Der OptiTrim-Aufsatz hingegen hat keine Aussparung, sonder ein Plastikgitter, das sich über den Scherkopf legt. Frei ist lediglich der Trimmkopf. Nach vorne stehen einige Zacken vor, die dafür sorgen, dass die Haare nicht zu kurz getrimmt werden.

Der Rasierer selber ist türkisfarben mit Elementen in blau, weiß und silber. Sieht insgesamt sehr gefällig und typisch weiblich aus *gg*. Der Braun BodyShave ist überall abgerundet und in der Länge leicht gebogen. Auf der Vorderseite wie auf der Rückseite ist in den Rasiererkorpus ein silbernes Kunststoffoval eingelassen. Auf der Vorderseite sind hierauf der Ein-Aus-Schalter, sowie die Ladekontroll-Leuchte angebracht, auf der Rückseite sind es Rillen, die für einen rutschfesten Griff sorgen. An der Unterseite befindet sich der Stecker für das Akkukabel. Der Scherkopf ist weiß, hat links und rechts zwei Druckpunkte, mit denen man den Scherkopf vom Rasierer lösen kann. Ein kleiner Schiebeschalter lässt die Wahl zwischen „trim“ und „shave“, also trimmen oder rasieren. Der eigentliche Scherkopf besteht aus einem Langhaarschneider, der in ein türkisfarbenes Gleitpolster eingebettet, hinter dem eine weiteres Gummipolster mit Noppen liegt. Dahinter der gewölbte Scherkopf, der aus einem ganz feinen, glatten Metallraster besteht.
Nimmt man den Scherkopf ab (die Druckpunkte an den Seiten betätigen), kommt darunter der Klingenblock zum Vorschein.


***Anwendungshinweise – natürlich in gekürzter Form***
Die variieren – je nachdem, ob man Beine, Achseln oder Bikinizone rasieren möchte, dafür ist alles schön bebildert
Für die Beine:
- Der Auswahlschalter sollte auf „shave“ stehen. Für optimale Ergebnisse den OptiShave-Aufsatz aufsetzen, er sorgt für den idealen Haltewinkel, bei dem gleichzeitig Langhaarschneider und Scherkopf die Haut berühren.
- Das Gerät sollte langsam gegen die Haarwuchsrichtung geführt werden
- Die beiden beweglichen Scherteile passen sich der Hautoberfläche an
- Sollten die Haare noch länger sein, empfiehlt es sich, ohne OptiShave zu rasieren, damit lange Haare besser vorgekürzt werden

Für die Achseln:
- Es sollte immer ohne OptiShave-Aufsatz rasiert werden, um auch an schwer zu erreichenden Stellen alle Härchen zu erwischen

Bikinizone:
- Zum Trimmen exakter Linien und Konturen sollte der Langhaarschneider festgestellt werden. Dazu einfach den Schiebeschalter auf „trim“ stellen
- Um Haare auf eine einheitliche Länge (4 mm) zu bringen, sollte zusätzlich der OptiTrim-Aufsatz benutzt werden

Wet&Dry-Betrieb:
- Braun Silk & Soft kann auch unter der Dusche verwendet werden
- Das Gerät sollte dann nur mit Akku benutzt werden und vom Netz getrennt sein
- Es wird empfohlen, bei der Nassrasur Rasierschaum oder -gel zu verwenden

***Warnhinweise gibt es auch einige***
- Das Gerät nie mit defekter Scherfolie oder beschädigtem Kabel verwenden
- Um die maximale Kapazität des Akkus zu erhalten, den Akku alle sechs Monate durch Rasieren vollständig entladen und dann wieder voll aufladen
- Ideale Umgebungstemperatur für das Laden liegt zwischen 15 und 35 Grad.
- Die Ladekontroll-Leuchte leuchtet während des Ladens und blinkt, wenn der Rasierer voll geladen ist


***Meine Erfahrungen***
Ich benutze den Rasierer in Abwechslung mit meinem Nassrasierer. Vor allem zwischendurch, wenn die Härchen für eine Nassrasur noch zu kurz sind, so dass es Hautreizungen gäbe, benutze ich den BodyShave sehr gern. Ich halte mich bei der Benutzung zumeist an die Herstellerangaben. Sprich: Die Beine rasiere ich mit dem OptiShave-Aufsatz. Das geht auch wirklich sehr gut. Vor allem, da ich am Anfang noch recht ungeübt war im Umgang mit Elektro-Rasierern. Der OptiShave-Aufsatz erleichtert vor allem die richtige Haltung des Gerätes, bzw. den richtigen Winkel. Später fällt das bedeutend leichter, je öfter man rasiert. Dennoch verzichte ich bei der Beinrasur so gut wie nie auf den Aufsatz, da der Ladyshaver so auch die kürzesten Haare erwischt. Gerade die juckenden, nachwachsenden Härchen kann man so prima eliminieren. Das Beste ist, dass es wirklich keine Hautreizungen gibt. Ich erwähnte gerade, dass ich den Aufsatz so gut wie nie weglasse, aber eben nur so gut wie. Ab und an muss man nämlich auch an den Beinen ohne Aufsatz rasieren. Dann nämlich, wenn es an die Knie geht. Der OptiShave-Aufsatz vergrößert nämlich die Scherkopffläche, was am Knie äußerst unpraktisch ist. Ohne Aufsatz ist der Rasierer deutlich beweglicher und man kommt besser über die Rundungen am Knie. Dann rasiert er aber auch an dieser Stelle hervorragend.

Unter den Armen empfiehlt es sich ebenfalls, auf den Aufsatz zu verzichten. Der Scherkopf passt sich dann sehr gut an die Wölbung an. Allerdings ist es dennoch ungleich schwieriger, unter den Achseln zu rasieren. Die Härchen wachsen hier ja kreuz und quer und so dauert es recht lange, bis man alle erwischt hat. Zumal der Rasierer wirklich nur dann glatt rasiert, wenn man exakt gegen die Haarwuchsrichtung arbeitet. Dann aber hat man schöne, weiche, glatte Haut. Auch hier ohne Hautirritation. Selbst wenn man, wie ich, fast täglich nachrasiert, gibt es keine Probleme. Zumindest macht meine Haut keine ;-)

In der Bikinizone gilt das Gleiche – auch bei täglicher Rasur keine Hautreizungen. Dafür sogar keine störenden, weil juckenden, nachwachsenden Härchen mehr. In der Bikizone habe ich auch erstmals den Trimmaufsatz getestet. Auch das funktioniert hervorragend. Die Härchen werden exakt auf eine Länge gekürzt – in nur einem Zug. Mehr Details erspare ich mir – und Euch – hier :-)

Die meiste Zeit nutze ich den Rasierer trocken. Aber da ich ein Wet & Dry Modell erstanden habe, musste ich das gute Stück natürlich auch einmal unter der Dusche ausprobieren. Ich habe mir also die Beine mit Rasierschaum eingeschäumt und angefangen. Natürlich wieder mit OptiShave-Aufsatz. Zu diesem Zeitpunkt waren die Härchen an meinen Beinen recht lang und durch die Nässe klebten sie natürlich an der Haut. Zwar hat der Aufsatz einen Teil der Härchen aufgestellt, die meisten jedoch nicht, so das die glatte Scherfolie nur über die Härchen drüber gerutscht ist, ohne diese zu kappen. Wenn man allerdings nur kurze Stoppeln hat, dann funktioniert auch die Rasur unter der Dusche wunderbar. Man sollte dabei aber wirklich nie auf Rasierschaum verzichten, da die Gummipolster des Gerätes auf rein nasser Haut eher bremsen als gleiten. Dann kann sich der Rasierer verkanten – und aus Erfahrung sage ich: Die Klingen des Langhaaraufsatzes sind ganz schön scharf ;-)

Ich benutze den Rasierer sowohl mit Netzkabel, als auch mit Akku. Je nachdem. Die meiste Zeit allerdings ohne Kabel. Die Laufzeit des Akkus beträgt laut Hersteller 40 Minuten. Ich habe den Rasierer anfangs aber auch schon mal 50 Minuten bis zu einer Stunde gebraucht, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen (ungeübt eben *gg*). Auch dabei hat der Akku nicht schlapp gemacht. Die Angabe des Herstellers ist sogar noch untertrieben. Dafür stimmt die Ladezeit ziemlich genau. Nach rund einer Stunde am Stromkabel hat der Akku wieder die volle Power. Man merkt übrigens schnell, wenn der Akku leer wird. Die Rasur ist dann bei Weitem nicht mehr so gründlich.


***Die Reinigung des Rasierers***
Vor dem Reinigen sollte man immer den Netzstecker ziehen (ach was). Man kann den Rasierer wahlweise unter fließendem Wasser oder mit der Bürste reinigen. Nachdem ich beides probiert habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eine Kombination aus beiden Möglichkeiten am gründlichsten ist. Vor dem Reinigen hebt man den Scherkopf ab. Den Klingenblock reinige ich dann mit der Bürste, das geht ganz prima. Wenn man mal davon absieht, dass die Borsten danach ziemlich ölig sind, da die Klingen natürlich eingefettet sind. Den Innenteil des Scherkopfes spüle ich unter fließendem Wasser ab und bürste die letzten Härchen weg. Da gerade im Scherkopf die meisten, richtig kurzen Haare hängen, reicht Wasser allein hier nicht aus. Dabei achte ich strikt darauf, das Metallraster des Scherkopfs nicht mit der Bürste zu berühren. Das Gitter ist nämlich so dünn, dass es durch die harten Borsten beschädigt werden könnte. Davor warnt der Hersteller übrigens auch. Der Hersteller empfiehlt, die Scherteile alle drei Monate zu ölen – wahlweise mit Leichtmaschinenöl oder Vaseline. Falls man den Scherkopf unter Wasser reinigt, sollte man nach jeder Reinigung ölen. Da ich den Klingenblock stets nur bürste, war das bisher nicht nötig. Beim Scherkopf schon. Ich habe mich für Vaseline entschieden, da ich die Kombination von Leichtmaschinenöl und meiner Haut nicht so toll fand ;-) Das Einfetten geht recht einfach. Es fettet auch nicht auf der Haut.
Scherfolie und Klingenblock sind laut Hersteller Verschleißteile, die nach einiger Zeit ersetzt werden müssen. Wo man die Ersatzteile bekommt, steht leider nirgendwo in der Anleitung. Ich schätze, wenn es bei meinem Gerät mal soweit ist, werde ich die kostenlose Hotline anrufen müssen ;-)


***Technische Daten***
Type: 5328
Voltage: 100-240 V~
Power: 7 W
Frequency: 50-60 Hz


***Hersteller***
Braun GmbH
Frankfurter Str. 145
61476 Kronberg
www.braun.com
Gebührenfreie Info-Line: 00800 27 28 64 63


***Fazit***
Insgesamt bin ich mit den Rasurergebnissen des Braun Silk & Soft Rasierers außerordentlich zufrieden. Man sollte jedoch einkalkulieren, dass man anfangs für die Rasur länger braucht, bis man sich an die optimale Haltung des Gerätes gewöhnt hat. Der Rasierer ist tatsächlich für den Gebrauch an allen üblichen „Rasierstellen“ geeignet. Die beiden Aufsätze sorgen für jedes individuell gewünschte Rasurergebnis. Das Gerät lässt sich leicht reinigen und trocknet danach flott. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenzprodukten (im Vergleich nach Gesprächen mit Freundinnen), hält der Akku bedeutend länger. Man hat wirklich Zeit genug zum Rasieren, auch ohne das Gerät zwischendurch wieder an den Strom anschließen zu müssen. Der Gerätehalter sorgt für platzsparende Aufbewahrung im Bad, man kann das Gerät einfach an den nächsten freien Haken hängen. Da der Halter unten etwas geöffnet ist, so dass das Kabel durchpasst, kann man den Rasierer auch im Halter ganz praktisch aufladen.
Der Rasierer ist äußerst gründlich und sorgt für streichelzarte Haut. Hautirritationen bekommt man deutlich seltener, als bei der Nassrasur. Auf die sollte man zwischendurch aber nicht völlig verzichten, da nass rasieren halt immer ein bisschen gründlicher ist, als Trockenrasur. Nichtsdestotrotz empfehle ich diesen Ladyshaver vollkommen überzeugt weiter. Er bekommt fünf Sterne, weil jedes Herstellerversprechen eingehalten wird.

© Arti