DeLonghi KG 40 Testbericht

Frische gemahlen und mit der Bialetti gebrüht, so mag ich Kaffee am liebsten. Über die Bialetti Moka Express hatte ich mich hier schon ausgelassen: http://www.yopi.de/rev/278859. Jetzt also das Schlagwerk.

+++Preis und Kaufmotivation+++
Kaffeemühlen gibt es ab 10 Euro. Für eine professionelle Maschine kann man schon mal 200 Euro anlegen und Liebhaberstücke sind gehen dann wohl für 500 Euro und mehr über den Ladentisch. Ich bin kein Profi und Liebhaber nur bis einer bestimmten Schmerz(preis)punkt. Die 45 Euro, die ich für die DeLonghi KG 39 ausgegeben habe schienen mir angemessen.

Überezugt hat mich die Leistung und das Design der DeLonghi KG 39. Beides gab den Ausschlag für die Kaufentscheidung.

+++Details+++
Maße: 12 Zentimeter Durchmesser, 22 Zentimeter Höhe
Gewicht: 84 Gramm

Mahlwerk: Schlagmesser (Edelstahl)
Leistung: 1150 Watt

Mahlgradeinstellung: Stufenlos
Mahlgradanzeiger: fein, mittel, grob
Mahlmenge: 4-12 Tassen (ist wohl eher ein Richtwert)

Kabelaufwicklung

+++Verabeitung und Handling+++
Der Mahlprozess selbst ist denkbar einfach: Deckel auf, Kaffeebohnen rein, Deckel zu und einrasten, gewünschten Mahlgrad auswählen, Knopf drücken, aufleuchten der Lampe abwarten und fertig. Nicklichkeiten gibt es aber in den Deteils. Dazu später mehr.

Die Verabeitung der "Ausenhaut" ist sehr angenehm. Die "Tallie" ist mit Gummi abgesetzt, so dass man die DeLonghi KG 39 gut im Griff hat und der Mahlknopf mit dem Daumen hervorragend erreichbar ist. Der Drehknopf zum einstellen des Mahlgrades ist etwas schwammig. Wenn man beim Festhalten dagegenkommt verstellt er sich sofort.

Die DeLonghi KG 39 läuft ohne große Vibrationen und macht, naja, einen "normalen" Krach, den ich mittlweile aber mit Kafeegenuss verbinde und somit für mich positiv ist :o)

Die Kabelrolle hilft enaorm, wenn man das Gerät aufräumen will, hat aber keine "Automatik". Man muss an einem im Boden befindlichen Rad drehen, was mit zunehmendem Alter der Maschine immer schwerer wir.

Mit dem 1150 Watt, Edelstahlschlagwerk erzielt man sehr gute Ergebnisse. Das Kaffeepulver ist gleichmässig grob wie fein.

Nun zu den kleinen Nicklichkeiten.
Den "perfekten Mahlgrad" und die "perfekte Dosierung" muss man in langwieriger Kleinstarbeit herausfinden. Die auf der Maschine angegenen Wert sind da keine Hilfe. Das führt auch die Mahlgradanzeige ad absurdum. Weil sie sich nach der eingestellten Tassenzahl richtet. Wenn man im Mahlprozess den Knopf nur kurz loslässt ist der gesamte Vorgang "geresetet" und das Egebniss hat nichts mehr mit den Einstellungen gemein.
Mittlerweile kann ich den Mahlgrad am Geräusch der Maschine erkennen. Das Manko ist also durch Erfahrung ausgeglichen.

Zweites Manko: Die DeLonghi KG 39 hat keinen seperaten Auffangbehälter für das Kaffeepulver (Dafür muss man etwas tiefer in die Tasche greifen und die KG 59 kaufen). Das Pulver wird im Behälter mit dem Schlagwerk gesammelt. Zu entleehren muss ich also die gesamte Maschine umkippen und das Pulver in den Deckel klopfen. Das funktionier auch soweit gut, ist aber auch gewöhnungsbedürftig und wenn man grössere Mengen mahlt geht auch schon mal was daneben.

Das dritte manko dürfte bei jeder Kaffemühle gleich sein: die Reinigung. Der Deckel wandert in den Abwasch und die Aussenhülle kann mit einem Lappen einfach abgewischt werden. Schwieriger ist es beim Mahlbehälter. Hier sollte man sich einen Pinsel zulegen, mit dem das Mahlwerk und der Behälter gereinigt wird. Etwas umständlich. Eine selbstreinigendes Maschine wäre eine tolle Erfindung, aber auch die Delonghi hätten auf etwas weniger verwinkelte Stellen achten können.

+++Fazit+++
Wahrlich, wahrlich, die kleine hat so ihre Schwächen. Mit denen kann ich aber nun ganz gut Leben und ich würd sie daher auch nicht wieder hergeben. Schließlich ist das Ergebnis der Prozedur ein ansehnliches.