Die drei ??? (101) - Das Hexenhandy (Hörbuch) Testbericht

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Erfahrungsbericht von ausforming_von_ciao

666 - The number of the beast!

Pro:

Kult, gute Geräuschkulisse, an sich ganz gute Idee

Kontra:

Fall ist zu schnell gelöst

Empfehlung:

Nein

IKeller lagern zwar noch einige alte Kassetten, doch ich wollte mir auch mal eine neuere Hörspielfolge zulegen (ich war schon seit jeher mehr für die Bücher), damit ich endlich mal weiß, wie sich diese weiterentwickelt haben. Also schnell bei Amazon die Jubiläums-Folge 100 bestellt (wenn schon neue Folge, dann auch richtig*g*) und um über die 20€ Versandkostenfreiheit zu gelangen eben gleich noch die Einhunderterste mit dazu. Gestern Nacht war es dann soweit, zur passenden Uhrzeit (also Mitternacht;) gönnte ich mir „Die ??? und das Hexen-Handy“


PC an, CD rein... ich lehnte mich zurück und dachte an nichts böses, als mich der erste Schock traf... was zum Teufel war DAS denn für eine Titelmelodie? Diese verzerrten Stimmen, die bescheuerte Melodie (mein Bruder meinte gleich, das klänge wie Kraftwerk)... ich will die Eröffnungsmusik der alten Folgen wieder!!! Zugegeben, die Titelmusik ist bei einem Hörspiel nicht das wichtigste, also schnell weiter zur eigentlichen Story.


Der zweite Detektiv Peter Shaw und der für Recherchen und Archiv zuständige Bob Andrews machen sich des nachts auf den Heimweg nach Rocky Beach. Da ein Unbekannter Peters Fahrrad um ein Ventil leichter gemacht hat, müssen sie diesen notgedrungen zu Fuß in Angriff nehmen.
Als sie gerade durch ein Waldgebiet kommen, finden sie im Straßengraben einen Schulranzen, doch vom Besitzer fehlt jede Spur. Plötzlich beginnt ein absonderliches Lachen, das aus der Seitentasche des Ranzens zu kommen scheint. Bob öffnet das Seitenfach und holt ein grünlich schimmerndes Handy heraus, das sich als der Urheber des Kicherns herausstellt. Spätestens seit den Jamba-Klingelton-Charts wissen wir, dass es bescheuerte Klingeltöne gibt, und genau mit einem solchen haben es die beiden Jungdetektive auch zu tun. Als Bob den eingehenden Anruf annimmt, ist am anderen Ende Mrs. Scott, die besorgte Mutter von Jeremy, dem der Ranzen gehört. Es stellt sich heraus, dass Jeremy verschwunden ist und nichts auf seinen Verbleib hindeutet.

Peter und Bob warten noch bis die Polizei bei ihnen eingetroffen ist und erstatten kurz Aussageehe sie ihren Heimweg fortsetzen. Kurz darauf kommt das nächste Feature des Handys zum Einsatz, denn Bob, der das Natel immer noch in der Hemdtasche hat, zuckt auf Grund eines Stromstoßes zusammen. Wie sich schnell herausstellt, ist nur eine SMS eingegangen, deren Inhalt ist dagegen recht mysteriös – 666
–krach - Aus dem Unterholz neben der Straße kommen plötzlich Geräusche und den beiden ist klar, dass sie beobachtet werden. Sie wenden den Kopf in die Richtung aus der das Geräusch kam und bekommen erst mal einen großen Schrecken, denn dort im Wald steht nichts geringeres als eine grünlich schimmernde Hexe, und machen sich dann im Eiltempo aus dem Staub.

Am nächsten Morgen informieren die beiden zuerst ihren Anführer Justus Jonas, der zumindest weiß, worum es sich bei diesem abartigen Handy handelt – ein neu auf den Markt gebrachtes Handy, das vor allem kleinere Kinder begeistern soll. Anschließend nehmen sie Kontakt mit Jeremys Mutter auf und erfahren von ihr, dass Jeremy zwar unbeschadet in einem Eisenkäfig im Wald aufgefunden wurde, dafür aber mittlerweile noch weitere Kinder verschwunden sind, bei denen immer ein Hexenhandy am Tatort zurück blieb. Nach einiger Überzeugungsarbeit gelingt es den ??? von Mrs Scott mit dem Fall beauftragt zu werden.

Als sie daraufhin wieder in ihre Zentrale zurückkehren, entdecken sie, dass der Vater eines der verschwundenen Kinder ebenfalls Kontakt mit ihnen aufgenommen hat und sie treffen möchte. Die drei ??? machen sich daraufhin zum Wohnsitz der zweiten Familie auf und gelangen dabei zu einem recht einsam gelegenen Haus, in dem nicht der Vater des zweiten Kindes, sondern die Hexe auf die drei wartet. Nach einer gehörigen Sulfo-Pyro-Show warnt sie die drei und versucht wieder zu verschwinden. Die Flucht gelingt zwar, doch Peter kann die Hexe an der Wange verletzen, was Blutspuren an seinen Fingern eindeutig beweisen. Nur ob sie sich darüber freuen sollen, dass die Fratze echt war und nicht nur eine Maske, wissen die drei nicht so recht...


An dieser Stelle breche ich die Inhaltsangabe ab und wende mich der Kritik zu. Der Anfang des Hörspiels ist sehr gut gelungen, da die unheimliche Atmosphäre im Wald recht gelungen dargestellt wird. Die Nebengeräusche sind durchweg positiv zu bewerten und auch die Sprecher der drei ??? (sind die Altbekannten) liefern eine gewohnt solide Leistung ab.

Erzähler: Matthias Fuchs
Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw: Jens Wawrczeck
Bob Andrews: Andreas Fröhlich
Giorgio Cade: Bastian Pastewka
Monique Carrera: Amanda Lear
Mrs. Jones: Marianne Kehlau
Jenny Collins: Anja Topf
Jeremy Scott: Woddy Mues
Mrs. Scott: Hansi Jochmann
Oma Scott: Apollonia Minninger
Acer: Thomas Schüler

Dieser positive Eindruck bleibt auch bis zum ersten Aufeinandertreffen mit der Hexe ungetrübt (ich meine jetzt das erste wirkliche Aufeinandertreffen, also die Szene, an der ich oben abgebrochen hab), doch nach diesem Treffen weiß man schlichtweg wer der Täter ist. Die Hexe sagt nicht viel zu den Drei ???, doch das genügt, um die Stimme, auch wenn sie verstellt ist, eindeutig einer bereits aufgetretenen Person zuzuordnen. Warum man ausgerechnet diese Rolle mit einem prominenten Gastredner besetzt hat, dessen Stimme auch noch sehr markant ist, frage ich mich noch immer. Danach ist also nur noch die Frage, warum es die Person auf Hexenhandybesitzer abgesehen hat und wie sie überführt wird. Sämtliche Spannung ist dagegen aus Beschattungen Unschuldiger herausgenommen, denn hier kann den ??? ja nichts mehr passieren.

Insgesamt vergebe ich zwei Sterne, einen für die gute Story und einen für die gute Umsetzung was die Geräusche und Sprecher im allgemeinen betrifft (da gibt es eigentlich durchweg keinen Aussetzer), die es trotz allem immer noch schafft, eine gewisse Spannung zu halten. Für die absolut misslungene Besetzung des Schurken muss ich allerdings zwei Sterne mit Tendenz zu dreien abziehen.
Empfehlenswert? Das Hörspiel eher nicht, doch die Story ist recht gut, so dass ich denke, dass man sich das Buch durchaus zu Gemüte führen sollte, da kommt dann jedenfalls kein Aha-Erlebnis nach dem ersten Drittel.

Bis demnächst, oder wie das Handy wohl sagen würde:

Hihihuaaahuaaaahooo

15 Bewertungen, 2 Kommentare

  • susanne2002

    21.08.2005, 18:55 Uhr von susanne2002
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...das weckt Kindheitserinnerungen ;-)

  • wirnhier

    17.03.2005, 01:18 Uhr von wirnhier
    Bewertung: sehr hilfreich

    hi, die neue Titelmusik musste sein, weil wohl jemand anderes die Rechte für die alte Titelmusik besitzt. Ich weiß aber auch nichts genaueres, ob mit Klage gedroht wurde oder sogar geklagt wurde, auf jeden Fall durfte der Europa Verlag diese alt